Zum Inhalt:
Dieter Kühns vielstimmige Biographie der Gertrud Kolmar erzählt die bewegende Geschichte der großen Dichterin und ihrer jüdischen Familie. In Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Briefen wird die gesamte literarische, gesellschaftliche und politische Szene präsent.
Ein erster Eindruck:
Dieter Kühn spricht nicht nur selber, er lässt sehr viel sprechen: Fiktive Briefe des Vaters und der Schwester Hilde, Hilde Benjamin (wem es jetzt klingelt: ja, genau die!) kommt zu Wort, Zeitungsberichte und -notizen etc. Mir gefällt, wie er vorgeht, es ist nicht nur ein Bild einer Frau, umrahmt von ihrer Familie, ihrer Zeit, sondern man bekommt ein ganzes, ziemlich gewaltiges Bild.