Schreibwettbewerb Mai/Juni2012 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.06.2012 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Mai/Juni 2012 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.06.2012 bekannt gegeben! :wave

  • Hallo Alle,


    nachdem ich im April ein bisschen auf die Kacke gehauen habe, kommentiere ich dieses Mal etwas ausführlicher, stellenweise vielleicht etwas hart, aber immer nett gemeint. Meine Top 4, aus denen ich dann meine Punkteränge festgelegt habe, habe ich entsprechend gekennzeichnet.


    Möge der Kommentarreigen beginnen


    Unsere Bank
    Ein Drehbuch mit Jana und Hartmut in Nebenrollen. Nur leider sind einige Rechtschreibfehler drin. Der Drehbuchstil gefällt mir, allerdings hätte den Dialogen mehr Spannung gut getan. Die eingestreuten Verweise auf die Geschichten rund um den abnehmenden Mond fand ich persönlich lustig, könnte mir aber vorstellen, dass die Geschichte sich dadurch selbst disqualifiziert. Die Pointe finde ich gelungen. Stellt sie doch einen völligen Bruch mit der bis dahin aufgebauten Stimmung durch Rex dar.


    Offene Grenze
    Ebenfalls einige Rechtschreibfehler zu finden. Außerdem wirkt die Geschichte nicht ganz rund. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte mit dem 3. Absatz begonnen hätte. Der erste Absatz ist völlig unnötig, der zweite Absatz hätte in den Dritten eingearbeitet werden können. Dann wäre es auch vom zeitlichen Ablauf für mich logischer gewesen, denn ich bin erst mal davon ausgegangen, die Geschichte spielt in der Gegenwart. Dann war etwas vor 9 Jahren und dann sind wir auf einmal im Jahr 1989. Ich musste die Geschichte zweimal lesen, um zu begreifen, dass mit „vor 9 Jahren“ das Jahr 1980 gemeint war. Ansonsten gefällt mir die Idee sehr und auch die „Moral“, dass Birgit erst richtig frei wird, wenn sie erfährt, was mit Peter ist. Wohin das auch immer führt.


    (K)ein Tag wie jeder andere
    Sehr starke Geschichte mit einem äußerst geschickten Aufbau. So nah können Freude und Leid beieinander liegen. Es wirkt alles überaus glaubwürdig. Das Einzige, was ich zu kritisieren habe, ist der Titel. Unpassend. Top 4.


    Sternenstaub
    Sehr bildgewaltige kleine Geschichte, in der eine alte Frau sehr mystisch dargestellt wird, als sie sich erhebt, die Stimme ergreift und sich dann erschöpft zur Ruhe legt. Hat bei mir funktioniert, obwohl ich bei ihrem Monolog mehrfach unsicher war, ob er zwischenzeitlich beendet ist, weil so ja niemand spricht und darüber hinaus der Monolog so klingt, wie der Rahmen, in den er eingebettet ist. Zum Schluss geht mir die Mystik dann auch ein wenig verloren. Es wäre schön gewesen, wenn noch etwas passiert wäre, was die Geschichte unterstrichen hätte. Und wenn nur eine Sternschnuppe vom Himmel gefallen wäre.


    Urlaubserlebnis
    Zweimal „Lücke“ in den ersten drei Zeilen wirft mich direkt wieder aus der Geschichte raus. Zudem hätte gerade dem Anfang, also der Situationsbeschreibung zur Einführung in die Geschichte mehr „Sinnlichkeit“ gut getan. Der Leser sollte hören, fühlen, sehen und riechen können, wenn die Gruppe durch den Wald läuft. Wenn jemand spricht, sollte das in Anführungszeichen gesetzt werden oder als Indirekte Rede formuliert werden.
    Beispiel: „Gleich sind wir da“, rufe ich meinem grimmigen Bruder entgegen. Oder indirekt: Ich rufe meinem grimmigen Bruder entgegen, dass wir gleich da seien.
    Insgesamt wirkt alles recht emotionslos, obwohl es ja um große Gefühle geht. Angstbewältigung, Stolz, Zorn.


    Chili Con Carne
    Unterhaltsame Geschichte. Aber diese Bilder in meinem Kopf! Arghhh! Wolle NUR mit Freundschaftbändern im RHCP- Stil. Das war die eigentliche Pointe der Geschichte. Dass die Bedienung doch nicht so blöd ist, wie sie mit ihrem Dialekt (gehört jemanden in dritter Person anreden zum Hardcore- Berlinern oder ist das eine besondere Schrulligkeit der Bedienung?) und unbefangenen Auftreten wirkt. Insgesamt wird die Bedienung sehr sympathisch geschildert. Top 4.


    Die andere Seite gibt es nicht
    Sehr kurz gehalten und doch Gänsehaut erzeugt. Inspiriert durch „The Sixth Sense”? Aber schon erstaunlich: Ich war skeptisch, als ich angefangen habe, die Geschichte zu lesen, alleine weil sie so kurz wirkte und etwas belanglos anfing. Hat aber alles Sinn gemacht, gibt nichts anzufügen und nur wenig wegzulassen. Kurz und Gut.


    Ohne Worte
    Ah, endlich ein intellektueller Beitrag.
    Ein vorsichtiger Versuch der intellektuellen Annäherung an diese Geschichte: Mit dem Titel will uns der Autor verwirren. Denn natürlich kam er nicht „ohne Worte“ aus, auch wenn er es versprochen hatte. Stattdessen schreib er, ich zitiere den gesamten Text: „Dunkel“.
    Die Geschichte selbst strotzt vor positiver Energie, weil - zum Thema „Die andere Seite“ passend - diese andere Seite dunkel ist, was gleichermaßen bedeutet, dass es auf dieser Seite hell ist. Eine überaus optimistische Betrachtungsweise, bei gleichzeitiger Akzeptanz des Düsteren in der Welt. Wie Yin und Yang oder Luke Skywalker und Darth Vader.
    Gleichzeitig deutet ein fehlendes Satzzeichen auf eine ungewisse Zukunft hin. Ein offenes Ende, welches das Individuum selbst für sich zu schließen hat. Das nimmt der Autor dem Leser nicht ab. Oh nein!
    Hinzu kommt der klare cineastische Verweis, wie oben schon angedeutet: In welche Richtung lässt man sich ziehen? Bleibt man auf der hellen Seite oder treibt es einen ins Dunkel, zu seinen inneren Dämonen? Was würde Yoda dazu sagen? Und überhaupt: „Luke! Kchhhh… Kuhhhhh. Ich bin Dein Vater!“ Dieses wohl philosophischste Zitat der Filmhistorie macht deutlich, dass wir alle eine helle und dunkle Seite besitzen. Und beide akzeptieren sollten. Genau darauf will der Autor hinaus: Akzeptiere Deine dunkle Seite, spüre die Möglichkeiten, fühle Dich in die Zukunft und wähle Deinen Weg weise, junger Padawan!
    Ich bin begeistert! Aber ich nehme an, dass sich dieser Inhalt der breiten Masse der Leserschaft nicht erschlossen hat und diese hochphilosophische Geschichte daher leider knapp die Punkteränge verfehlt. Schade!
    Ich tippe auf VOLTAIRE!


    Fernweh
    Mit dieser Geschichte werde ich nicht warm, das liegt aber nicht unbedingt an der Geschichte. Vielleicht am Erzählstil, den ich gerade gar nicht so mag. Also rein subjektiv. Sorry! Mir fehlt hier aber auch die Möglichkeit, mich in den Erzähler hineinzufühlen. Ist alles so nüchtern erzählt.


    Grüße aus der Grauzone
    Endlich wird mal gefögelt! Natürlich muss ich auf Fay tippen, komme gar nicht drum herum. Übrigens auch hier ein stiller Verweis auf Star Wars. „Der Dunklen Seite widerstehen Du musst!“
    Ist es nicht so, dass sexuelle Phantasien als Phantasien gut funktionieren, weil sie ein Gegenkonzept zum geregelten, gezügelten Leben darstellen? Ich glaube auch, dass es gar nicht so selten ist, dass man Phantasien hat, in denen man dabei die Kontrolle abgibt, wo man sich fallen lassen kann, geführt wird. Sogar Vergewaltigungsphantasien sind wohl nicht selten, wenngleich sicher keine Frau das in Wirklichkeit möchte. Als Realität würde die Phantasie meistens nicht funktionieren. Ich z.B. würde mich mit zwei Frauen im Bett wahrscheinlich hoffnungslos überfordert fühlen. Aber phantasieren ist erlaubt. Liebe Erzählerin: Alles in bester Ordnung!
    Sprachlich gute Geschichte. Hat kein Gleitgel gebraucht, um zu flutschen…


    Das Geheimnis
    „Aus Ralf war Mercedes geworden, wie schon so oft in der Vergangenheit“. Das „wie schon so oft in der Vergangenheit“ ist überflüssig, weil er sich „routiniert“ schminkt.
    Den zweiten Absatz finde ich zu lang. Dadurch hat die „Pointe“ an Fahrt verloren. Die Emotionen von der Witwe hätten stärker gezeigt werden können, gerade dass es einen Gegensatz zwischen der Fassade und ihrem Innenleben gibt. Trauer, Verbitterung, Wut, Scham…
    Den ersten Absatz finde ich besser, als den Zweiten. Die Idee hat mir gefallen. Mit ein bisschen Feintuning eine gute Geschichte.


    Bitte wenden!
    Oh! Eine Geschichte mit vielen Wendungen! Alzheimer- Patient bei seiner alltäglichen Beschäftigung, die Hände schon ganz rauh. Neue Beschäftigungstherapie? Wo will der Staat denn noch sparen?
    Dieser kleine Gag mit dem beidseitigen „Bitte wenden“ schoss mir übrigens auch direkt in den Kopf, als ich das Thema zum ersten Mal gesehen habe. Aber daraus eine Story basteln? Mutig! Aber für Punkte reicht´s nicht…


    Roter Schnee
    Atmosphärisch beschrieben. Man kann sich in die grausame Szene gut hineinfühlen. Dieses „sich selbst beobachten“ schreibt man meist einer Krankenhausszene zu, wie man oben in einer Ecke auf seinen Körper hinabschaut. Hier wurde die Szene gut gewählt, man kann sich das alles bildhaft vorstellen. Das Einzige, was zu einem Punkterang fehlt, ist eine „Pointe“ / eine Wendung oder eine bestimmte Erkenntnis zum Schluss. Dass die Frau auf ihren toten Körper hinabschaut, ist spätestens vom zweiten Absatz an klar. Das taugt dann nicht mehr als Schluss.


    Arschloch
    Einige Schreibfehler am Anfang, die auch die Word- Rechtschreibprüfung schnell erkannt hätte. Positiv ist, dass die Erzählstimme den zum Erzähler passenden Ton trifft. Die Story selbst ist aber zu vorhersehbar. Ein Arschloch bekommt seine Rechnung präsentiert. Von Gott persönlich. Auge um Auge, Brennglas um Brennglas. Vom Arschloch zur Ameise im Brennglas eines Arschloch- Gottes.
    Außerdem finde ich den Satz: „Mit dieser Reise habe ich mir einen Traum zu meinen 30. Geburtstag erfüllt“, unpassend. Das Arschloch hat keinen Traum, es will zum 30. Geburtstag mal so richtig auf die Kacke hauen. So jedenfalls ist es ein Stilbruch. Insgesamt unterhaltsam, die Schadenfreude trägt aber nicht bis zum Ende.


    Über die Straße
    Der dritte Satz klingt merkwürdig… Ansonsten sprachlich recht kindlich gehalten (ich hoffe, das war Absicht. Wenn nicht: SORRY!). Jedenfalls passt der Erzählstil zum Erzähler in der Geschichte, die irgendwie erfrischend wirkt. Mit dem Ende kann ich nichts anfangen. Den Querverweis zu Brokeback Mountain fand ich lustig. Insgesamt ist die Geschichte deutlich besser, als sie in den ersten drei Zeilen zu werden versprach.


    Die andere Seite des Spiegels
    Eine Hausfrau mit zerbrochenen Träumen entschwindet der Realität, durch einen Spiegel, in dem sie sich nicht erkennt. Sie landet – vermute ich – inmitten von Erinnerungen aus Ihrem Leben, erst als junge Frau am Strand, dann als Kind im Haus ihrer Oma. Doch es gelingt ihr, wieder zurück in die Realität zu kommen. Das kleine Mädchen wird wieder zur Hausfrau mit zerbrochenen Träumen, der Kreis schließt sich. Mit einem Stein in ihrer Brust, der vielleicht irgendwann bewirkt, dass sie den Heimweg nicht findet? Die Geschichte wirkt rätselhaft und vielleicht liege ich auch völlig falsch mit dem, was ich geschrieben habe. Sie ist seltsam verschachtelt und gerade der Sprung von junger Frau am Strand hin zum Mädchen ist schwierig zu erkennen, weil der erste und letzte Sprung durch den Spiegel als Pforte symbolisiert wird. Ansonsten stilistisch wirklich toll. Top 4.
    Ich musste unweigerlich an Lost Highway denken. Ein Film, den ich wohl nie begreifen werde.


    Eis
    Der Tag, an dem der Junge zum Mann heranwuchs, denn kaum hat er seine kindlichen Ängste besiegt und den Tunnel angefangen, nüchtern zu betrachten, nimmt er auch Rolles Schwester wirklich wahr. Nur konsequent, dass er sie später ehelicht. Besonders konsequent, dass er fortan großer Eisfan ist, bei DER Konditionierung. Die Geschichte ist ganz nett zu lesen und gehört definitiv zu den Besseren. Bei mir reicht es aber nicht für Punkte.


    Seite 2
    2/5/2 2/4/2 4/5/2 2/4/3 2/5/2 4/7/4 4/4/4 4/4/3
    Was die Zahlen sollen? Nun, das ist die Anzahl der Silben pro Zeile. Und das Bild, das daraus entsteht, zeigt das Dilemma dieses Gedichtes. Inhaltlich durchaus interessant. Der Mensch hört auf seine innere Stimme und geht ins Wasser, um zu ertrinken. Die innere Stimme jedoch macht einen Rückzieher und bewirkt, dass der Selbstmordversuch scheitert. So jedenfalls habe ich es verstanden.


    Familienidyll


    Ein Familienidyll welches man so in vielen Familien vermutet, in denen ein heimlicher Trieb- Straftäter lebt. Und im Fernsehen werden dann Nachbarn interviewt, die mit dackeltreuem Blick beteuern, dass der Lukas ein ganz angenehmer Nachbar war, der sich rührend um seine Kinder gekümmert hat. Wie kann ein Mensch eine derartige Idylle aufrechterhalten, während er so schlimme Dinge tut? Die Geschichte wirkt realistisch und schockt genau mit dieser Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die aus heiterem Himmel auf die Familie einbricht. Wirklich gut! Top 4


    Anna
    Das mit dem „du hier, ich hier“ habe ich erst zum Schluss verstanden. Die Geschichte dreht sich allerdings genauso im Kreis, wie der verliebte „Gizmol“. Gizmol: Wie kommt man auf den Namen? Will uns der Autor auf eine Spur lenken? Google ergab nichts Erhellendes. Jedenfalls: Liebe hier, Liebe da. Er dreht sich im Kreis, nur dass er etwas ruhiger und die Liebe etwas wärmer wird. Er ist einfach bemüht, das kleine Bisschen „Beziehung“, das er hat, aufrecht zu erhalten und missbraucht ihre kontaktfreudige Naivität, um diese Nähe zu erhalten, wobei er gleichzeitig zu feige ist, einen Schritt weiter zu gehen. So wird das nie was mit der Chor- Kollegin. Leider auch nicht ganz mit den Punkten.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

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  • Die gute Nachricht dieser Runde ist, dass es doch wieder 19 Teilnehmer geschafft haben, einen Beitrag abzuliefern und damit die ungebrochene Beliebtheit unseres Wettbewerbs demonstrieren. Leider kann für mich die Qualität der Beiträge diesmal nicht überzeugen. Ich hatte direkt Schwierigkeiten, überhaupt Beiträge zu finden, die ich als punktewürdig erachte. Das ist mir in dieser Form noch gar nicht vorgekommen. Wenn meine Kommentare dieses Mal kritischer ausfallen als sonst, ist es dieser Tatsache geschuldet. Wie immer gilt aber: Nicht persönlich nehmen, abhaken und weitermachen!


    Ich weiß nicht, wie der Autor/die Autorin auf die wahnwitzige Idee verfallen ist, das Jana-Thema ein weiteres Mal zu strapazieren. Ist nicht schon beim letzten Mal ein Beitrag genau aus diesem Grunde unter Wert weggekommen? Aber auch abgesehen davon ist Unsere Bank kein Punktekandidat. Krampfhaft müht sich der Autor/ die Autorin um Originalität, ohne dass dies auch nur ansatzweise gelingt. Die Drehbuch-Form hat keinen tieferen Sinn. Ein Dialog zwischen Hunden ist auch nicht gerade der Bringer, dann erkennen wir auch noch das Motiv aus der letzten Runde wieder, als sich Möbelstücke unterhielten und erleben eine ziemlich müde Pointe, die vielleicht gerade ansatzweise einen Themenbezug herbeischummelt.


    Fehlender Themenbezug ist nicht das Problem von Offene Grenze. Leider lässt mich diese Trennungsgeschichte aber völlig kalt. Das Auftreten des Chefs von Birgit Fischer (offenbar handelt es sich nicht um die Kanu-Legende) ist völlig überflüssig. Immerhin erfahren wir aber Vor- und Zunamen dieser Randfigur. Sprachlich dümpelt die Geschichte in der Nähe von Schulaufsatzniveau. Warum Birgit Fischer erst durch die Freundin auf die Möglichkeit eines Treffens mit ihrem Peter aufmerksam wird, bleibt ein ungelöstes Rätsel.


    Nach (K)ein Tag wie jeder andere hoffte ich wieder, dass diese Runde im Niveau doch noch anzieht. Zwei Schicksale kreuzen ihren Weg, aus dem Nichts entsteht plötzlich eine dramatische Situation, die auf der einen Seite Leben, auf der anderen Tod bedeutet. Sehr raffiniert wird das hier durch das Aufeinandertreffen der Frauen umgesetzt. Ganz stark der Schlusssatz. Hätte es doch mehr Geschichten von dieser Qualität gegeben.


    Dass sich in grauen Vorzeiten die Urknall-Theorie schon einer gewissen Beliebtheit erfreute, erfahren wir in Sternenstaub. Eine Stammesmutter hält eine wissenschaftliche Abhandlung über die Genesis. Mehr passiert leider aber auch nicht. Sprachlich ist der Beitrag ganz ordentlich. Es gab durchaus Schlechteres diesmal, aber auch hier besteht kein Grund zum Jubel.


    Jeder See hat eine andere Seite. Unser Autor/Autorin hat sich wohl an einen alten Schulaufsatz mit dem Thema Urlaubserlebnis erinnert, den er/sie seinerzeit mal verfasste und hat diesen hier als Beitrag eingereicht. Es scheint eine Tendenz zu sein, dass in zunehmendem Maße Kinder als Handlungsträger zum Einsatz kommen. Eine Aussage lässt dieses Geschichtchen leider komplett vermissen, außer vielleicht die fulminante Erkenntnis, dass große Brüder ganz schöne Stinkstiefel sein können. Zum Glück bleiben uns wenigstens Tränen erspart.


    Einen Ausflug ins gastronomisch-musikalische bringt uns Chili con Carne. Dieser bemüht witzig zu wirken versuchende Dialog konfrontiert uns mit der unsäglich nervigen Berliner Schnauze. Leider ohne dabei irgendwie überzeugen zu können. Das letztliche, offenbar triebgesteuerte Umschwenken des Erzählers in seiner Meinung über die servierende Dame ist nur noch eine kaum nachvollziehbare Peinlichkeit.


    Die andere Seite gibt es nicht, meint der Autor/die Autorin dieser Geschichte und gibt damit Rätsel auf. Wieder steht ein Kind im Mittelpunkt einer dürftigen Handlung. Ein Kind das von den Eltern mit den Maßstäben eines Erwachsenen behandelt wird. Ein wenig spielt die Idee von "The sixth sense" mit rein. Aber hier verstehe ich nicht, was mir die Geschichte sagen will. Das Mädchen scheint einerseits den Tod des Bruders verarbeitet zu haben, denn sie akzeptiert seine Anwesenheit, indem sie für ihn nicht mit deckt, andererseits ist er für sie gar nicht verschwunden, weil er in ihren Gedanken immer noch da ist. Eine der etwas besseren Geschichten, aber für mich zu schwammig.


    In Fernweh wird nochmals der Mauerfall zum Thema gemacht. Die Grundaussage lässt mich den Kopf schütteln. Auch nach über 20 Jahren ist bei einigen Landsleuten offenbar immer noch nicht angekommen, dass der Versorgungsstaat DDR moralisch und ökonomisch gescheitert ist. Natürlich kann man mit Harz IV nicht nach Ägypten fliegen. Das wäre ja noch schöner. Andererseits, ich bin mir gar nicht sicher, dass diese Aussage wirklich stimmt. Abgesehen davon ist die Geschichte auch schlecht erzählt. In keinem Satz kann ich mit der Heldin mitfühlen. Zum zweiten Mal wurde das Thema Mauerfall gründlich in den Sand gesetzt.


    Grüße aus der Grauzone hätte Potenzial gehabt gut zu werden, wird hier aber recht belanglos und langweilig dargeboten. Die Tatsache, dass die Heldin sich mit jedem Satz ihrer bösen Phantasie schämt, sorgt dafür, dass die geträumte Sexszene nur als Peinlichkeit rüberkommt und nicht, wie von ihr in dem Moment empfunden, als sexuelle Offenbarung. Wir erfahren leider nicht mehr, welche Konsequenzen sie daraus zieht, das wäre dann vielleicht ein Thema für eine Geschichte, die mich interessiert. Die Sprache ist solide. Aber zu sehr im Erzählstil, als dass es mich begeistern könnte.


    Das Geheimnis kommt raus, weil Ralf sich im falschen Moment überfahren lässt. Eigentlich beginnt die Geschichte ja noch einigermaßen vielversprechend. Aber statt bei Ralf und seinem Doppelleben zu bleiben wird der ganze Skandal im RTL II-Niveau ausgebreitet. Ich weiß nicht, ob wir mit der armen Ehefrau mitleiden oder die Spießigkeit der Dorfbewohner verurteilen sollten. Irgendwie ist das ganz für mich zu dick aufgetragen und geht mir in keiner Wiese nahe.


    Bitte wenden. Ja, ganz lustig. Aber der Gag zu alt, um originell zu sein. Oder war da was, das mir entgangen ist?


    So fühlt es sich also an, das tot sein. Eigentlich gar nicht so schlimm. Roter Schnee operiert hart an der Grenze zum Kitsch oder auch jenseits davon. Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel darüber zu sagen. Die Geschichte bietet keine Überraschung, sie dümpelt so dahin und ist pünktlich nach 500 Wörtern zu Ende, ohne etwas anderes hinterlassen zu haben, als das gedankliche Bild einer blutigen Leiche im Schnee. Sprachlich war es so okay, mit Luft nach oben.


    Das Arschloch empfängt seine gerechte Strafe, sieht aber keinen Grund seinen Zynismus und seine Fäkalsprache zu relativieren. Das nenn ich mal konsequent. Vielleicht hätte die Geschichte mir insgesamt besser gefallen, wenn der Autor auf die Darstellung der Kindheitserlebnisse verzichtet und etwas mehr von den Geschehnissen in Death Valley gebracht hätte. Insgesamt ging es gerade mal so. Es hat mich unterhalten.


    Über die Straße zu kommen, kann ein schwieriges Unterfangen sein, besonders wenn man sich im Kindergartenalter befindet. Hoffen wir, dass Lars heil angekommen ist und nicht die von Prombär verschmähte Bekanntschaft mit einem Bus machen musste. Aber zu befürchten ist es schon, denn schließlich kann das erziehungstechnische Versagen der intoleranten und unaufmerksamen Mutter ja nicht ungeahndet bleiben. Oder doch? Eigentlich egal. Eine im launischen Ton dahinplätschernde Geschichte, die ein wenig genervt hat.


    Die andere Seite des Spiegels ist ein ganz gut geschriebener Langweiler. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war, dass man sich als Leser Gedanken darüber machen soll, ob das Kind nun ertrunken ist oder nur fast, ob das eine Erinnerung von Vera war, welche Rolle die Oma und das Lied vom Vöglein spielen und was so schlimm daran ist, in einem Reihenhaus zu leben. Wahrscheinlich soll man das gar nicht, denn sonst könnte man ja versucht sein, aus diesen zusammenhanglosen Gedanken-Fetzen eine Geschichte zu konstruieren. Aber besser nicht, ich bin auch so froh, nicht eingeschlafen zu sein.


    Mit Eis haben wir dann den Reigen der Kindergeschichten hinter uns gebracht. Auch hier geschieht nicht viel Aufregendes. Diesmal wird nicht über einen See geschwommen oder über eine Straße gerannt, sondern durch eine Röhre gekrochen. Qualitativ kein großer Unterschied. Aber immerhin gewinnt der mutige Bursche mit seiner Heldentat nicht nur ein Eis sondern auch die Frau fürs Leben. Wenn das nicht mal ein Schnitt ist! Vielleicht aber etwas viel des Guten. Diese Geschichte hat mich leider auch nicht überzeugt.


    Seite 2
    Lach! Lach!
    Der Rezensent
    verreißt dich.


    Üb! Üb!
    Das nächste Gedicht
    erscheint nicht.
    :grin :keks



    Auch ein Serienmörder zelebriert zu Hause sein Familienidyll. Sonst würde er bei all den Morden wahrscheinlich noch verrückt werden. Der Autor bzw. Die Autorin hat das aber ganz geschickt gemacht. Man fragt sich ganz gespannt, ob Lukas nun der Lokomotivführer oder der Serienmörder ist. Welche Überraschung, dass an Ende die Polizei vor der Tür steht. Wenn nichts Anderes, eines hat mich die Geschichte wenigstens gelehrt. In Paragraph 211 des StGB geht es um Mord.


    Bussi hier Bussi da und „mb“ ins Ohr gehaucht. Unser Protagonist wird von dieser erotischen Attacke seiner Anna regelrecht geflasht. Ansonsten stehen die beiden ziemlich gelangweilt rum und führen belanglose Gespräche. Belanglos wie diese Geschichte insgesamt. Ich frage mich nur, welche Seite ist denn nun die richtige? Egal, dieses Pseudo-Geschmuse mit fremden Personen ist mir sowieso zu zuwider. Früher hat es schließlich auch ein ehrlicher Händedruck getan.


    Edit stellt fest, dass Kommas manchmal ein Eigenleben haben ;-)

  • Ich möchte auch anmerken, dass ich eigentlich ein netter Mensch bin :lache! Trotzdem hatte ich diesmal viel an den Geschichten auszusetzen ;-). Ich hoffe, ihr nehmt das nicht allzu persönlich. :wave


    Unsere Bank
    Arrrggg … Ich finde ja, irgendwann ist es echt gut. Wenn ich noch mal Hartmut oder Jana lesen muss, werde ich nicht mehr punkten. In der letzten Runde fand ich die Idee ja wirklich noch ganz lustig und ein bisschen kreativ. Aber jetzt noch mal drauf einzusteigen?!? Ich war davon wirklich irgendwie genervt. Jetzt bin ich sehr gespannt, wer das „verbrochen“ hat. Recht weit unten.


    Offene Grenzen
    Natürlich hatte ich erwartet, dass sich der/die eine oder andere dazu hinreißen lässt, eine deutsch-deutsche Geschichte zu erzählen. Die kann ich allerdings wirklich nur noch dann ertragen, wenn sie richtig gut geschrieben sind. Bei dieser hier habe ich Probleme an allen Ecken und Enden. Ich kann mir schon den ersten Absatz nicht vorstellen - ganz abgesehen davon, dass er mich auch zeitlich total verwirrt hat. Der Dialog funktioniert in meinem Kopf überhaupt nicht und auch ansonsten passt das für mich nicht zusammen. Die Frau heult sich die Augen aus dem Kopf und dann will sie am Ende nicht mal drüber nachgedacht haben, sich mit dem Typen zu treffen? Kann ich mir kaum bzw. gar nicht vorstellen. Und dann die Wende zum Schluss. Plötzlich wird sie auf die Idee mit dem Treffen gebracht, denkt kurz drüber nach, will sich mit ihm Treffen und alles ist wieder gut. Unteres Mittelfeld.


    (K)ein Tag wie jeder andere
    Hat mir gefallen. Jede Geschichte hat zwei Seiten. Die sind zwar nicht immer so drastisch verschieden wie in diesem Fall, aber das trifft es trotzdem ganz gut. Oberes Mittelfeld.


    Sternenstaub
    Handwerklich gut gemacht, aber inhaltlich so gar nicht mein Ding. Hat mich schon direkt am Anfang genervt. Einige Abschnitte musste ich auch mehrfach lesen, um zu verstehen, was gemeint war. Man konnte nicht mal schnell drüber lesen. Ich konnte damit nichts anfangen. Dafür kann der Autor zwar nichts, aber von mir gibt es trotzdem keine Punkte, da auch absolut nichts passiert. Eher unteres Mittelfeld.


    Urlaubserlebnis
    Die Verbindung zum Thema fand ich sehr konstruiert, die Geschichte eher langweilig und das Ende merkwürdig. Was soll denn das für ein Verhältnis sein? Und was für Eltern? Unteres Mittelfeld. (Ich gebe zu, da tummeln sich viele Geschichten! ;-)) Ich hatte in dieser Runde allgemein ein Problem mit den Kinder-Protagonisten. Die Geschichten haben mir fast alle nicht gefallen.


    Chili con Carne
    Hat mir gut gefallen. Die Situation konnte ich mir bildlich vorstellen und ich musste ein paar Mal wirklich lachen. Diese 3.-Person-Ansprachen hauen mich auch im richtigen Leben immer total raus. Gibt es das Wort „lauthalses“? 3 Punkte.


    Die andere Seite gibt es nicht
    Mit der Geschichte habe ich mich wirklich sehr schwergetan. Die Idee an sich finde ich wirklich nicht schlecht. Allerdings hakte es schon beim Dialog mit dem Vater. Kein Vater dieser Welt führt mit seinem Kind einen solchen Dialog bzw. sagt zu seinem Kind einen solchen Satz. „Du scheinst besser damit klarzukommen als deine Mutter und ich!“ Der Satz ist total überflüssig und hat mich sehr gestört. „Ich vermisse ihn!“ Mit diesem Satz allein hätte auch jeder verstanden, dass der Vater noch sehr trauert. Um zu zeigen, dass das andere Kind besser damit klarkommt, hätte man vielleicht irgendwas anderes einbauen müssen. Oder es eben einfach so lassen sollen. Mir hätte das gereicht. Auch nicht ganz logisch war, dass das Kind nur für 3 gedeckt hat. Ist ihm/ihr klar, dass der tote Bruder nur eine Einbildung ist? Da ich keine Ahnung habe, wie alt die Kinder sind/waren, fällt es mir jetzt auch schwer, darüber zu philosophieren. Aber gut, die Pointe hatte ich so nicht erwartet, obwohl es doch schwer nach "The Sixth Sense" riecht. Trotzdem 1 Pünktchen.


    Ohne Worte
    Ohne Worte.
    ICH HASSE "Star Wars"!!! Ganz weit unten!


    Fernweh
    Ernsthaft? Das ist natürlich auch ne Einstellung zum Mauerfall. Das Lesen dieser Geschichte hat mich richtiggehend wütend gemacht irgendwie. Gut, ist nur ne Geschichte. Aber es ist das Thema. Ost-West-Jammer-Story. Das geht gar nicht. Absolut überstrapaziert. Daher bei mir recht weit unten anzusiedeln.


    Grüße aus der Grauzone
    Auch nicht so meins. Ich hatte erst Fay in Verdacht. ;-) Habe ich dann aber später wieder verworfen, denn ich glaube, dass ich sie woanders entdeckt habe. Mich hat das Ende gestört. Aus meiner Sicht werden die falschen Fragen gestellt. Bei mir eher im Mittelfeld.


    Das Geheimnis
    Die Geschichte fand ich gar nicht sooo schlecht. Allerdings gab es für mich irgendwie keinen Überraschungseffekt. Und ich habe nicht ganz verstanden, warum der Mann sterben musste. Simples Auffliegen hätte ich besser gefunden. Trotzdem gehörte sie für mich noch eher zu den besseren Geschichten.


    Bitte wenden
    Ist schon sooooooooo alt und nervt mich immer wieder. Sorry! Immerhin ganz gut geschrieben. Trotzdem eher unten anzusiedeln.


    Roter Schnee
    Fand ich eigentlich nur langweilig. Erinnerte mich zu sehr an "Ghost" und andere Filme, bei denen die Menschen ihre Körper verlassen. Ist mir alles zu abgegriffen. Dann hätte zumindest eine starke Pointe kommen müssen. Aber die fehlt leider. Eher unteres Mittelfeld.


    Arschloch
    Fand ich ganz lustig. Die Pointe hat mir gefallen. Das hatte ich so auch nicht kommen sehen. 2 Punkte.


    Über die Straße
    Die Stelle, bei der der kleine Junge vom LKW überfahren wird, passte wohl nicht mehr in die Geschichte. So fand ich es viel Gefasel um nichts. Kleiner Junge als Protagonist. Viel zu viel Text, bei dem nichts passiert. Die Geschichte ließ mich leicht ratlos zurück. Eher unten.

    Die andere Seite des Spiegels
    Hat mich leicht verwirrt. Vielleicht habe ich auch den tieferen Sinn nicht erkannt. War nicht so mein Ding. Auch eher langweilig. Weiter unten.


    Eis
    Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber auch diese Geschichte fand ich langweilig. Ist für mich so in einer Kategorie mit „Über die Straße“ und „Urlaubserlebnis“. Eher unten anzusiedeln.


    Seite 2
    Gedichte erreichen mich nur, wenn sie entweder unglaublich gut geschrieben sind oder einen unglaublich tollen Inhalt haben. Beides habe ich hier überhaupt nicht gefunden. Daher ziemlich weit unten auf meiner Skala.


    Familienidyll
    Abenteuerlich geschrieben. Über die Fehler in dieser Runde habe ich mal hinweggelesen. Hier allerdings sind sie echt ein bisschen too much. Der Autor der Geschichte sollte sich in jedem Fall noch mal die Regeln für wörtliche Rede angucken. Da passte ja gar nichts zusammen. Auch der zweite Absatz war voller Fehler. Man sollte sie zumindest noch 1 x lesen, bevor man die Geschichte abschickt. Sinn und Bezug fand ich auch eher nicht so ganz rund. Na, ja. Auch unten dabei.

    Anna
    Was war das? Damit konnte ich gar nichts anfangen. Habe ich beim ersten Lesen gar nicht wirklich verstanden. Auch weit unten.

  • Danke an alle, die sich trauen und sich der Kritik stellen! :-)


    Unsere Bank
    Die Drehbuchform ist mal etwas anderes. Ich liebe Hunde. Das, womit sich die Rex und Cleo in dieser Geschichte beschäftigen, interessiert Hunde nicht die Bohne. Sie leben im Hier und Jetzt, in jedem Moment. Sie schwelgen nicht in Erinnerungen. Die Pointe ist nett, rettet aber für mich leider nicht den Text.


    Offene Grenze
    Das Thema ist zu groß für 500 Wörter, am Anfang werde ich mit Informationen bombardiert. Für eine längere Geschichte müsste noch etwas dazu, Aspekte, Gedanken, die noch nicht so abgenutzt sind, die neu zusammengesetzt werden, damit ich nicht das Gefühl habe, alles schon zu kennen. Peter hat sich gemeldet, will sich mit Birgit treffen. Und sie denkt im Gespräch mit Ingrid das erste Mal darüber nach, ob sie sich mit ihm treffen will?!


    (K)ein Tag wie jeder andere
    Auch hier ist das Thema zu groß für den Wortrahmen. Beide Seiten der Organspende darzustellen, finde ich eine gute Idee. Aber es bleibt kein Raum, beide Seiten auszuarbeiten, mit dem Fettdruck soll wohl die Orientierung erleichtert werden, um welche der Seiten es gerade geht. Ohne begrenzte Wörterzahl neu probieren!


    Sternenstaub
    Irgendwie … gewaltig. Wortgewaltig. Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.


    Urlaubserlebnis
    Ich habe mich in die Zeit zurückversetzt gefühlt, in der ich als Kind mit meinem Vater in jedem Urlaub auf die andere Seite eines Sees geschwommen bin. Der Text erinnert mich ein wenig an einen Schulaufsatz und bleibt leblos. Der "Kampf", auf die andere Seite zu gelangen, kommt bei mir nicht an. Welche Rolle spielt eigentlich der Vater? Er taucht nur im ersten Satz auf.

    Chili con Carne
    Der Text hat mich gut unterhalten, allerdings habe ich ihn erst beim zweiten Mal kapiert. Er könnte noch einen Feinschliff vertragen. Übrigens, die Bäckereifachverkäuferin in der Bäckerei meines Vertrauens spricht ihre Kunden auch in der 3. Person an. Aber sie ist nicht blond!


    Die andere Seite gibt es nicht
    Der Titel geht für mich gar nicht. Gute Idee, sparsam umgesetzt. Mit wenigen Worten wird eine traurige Familiengeschichte skizziert. Das muss man erst mal können. Warum hat der Erzähler nicht für vier Personen gedeckt? Das wäre für mich schlüssig gewesen.


    Ohne Worte
    Noch sparsamer in der Umsetzung als die vorherige Geschichte. Die Kürze gibt viel Raum zur Interpretation. Wie ein Bild, das aus einer gleichmäßig blauen Fläche besteht und aus nichts sonst. Und das soll Kunst sein? Ich hoffe, dass die Geschichte nicht den Gemütszustand des Autors/der Autorin beschreibt.


    Fernweh
    Noch eine Wende-Geschichte, dieses Mal mit Bitterkeit durchtränkt. Sie hat mich nicht erreicht. Zu viel Bericht, zu wenig Gefühl.


    Grüße aus der Grauzone
    Hm. Der Text ist flüssig geschrieben, gut zu lesen, aber er lässt mich leider völlig kalt.


    Das Geheimnis
    Man weiß von Anfang an, was mit Rolf los ist. Die Aufmerksamkeit wird darauf gelenkt, was Rolf nach und nach tut, wie sein Arbeitstag war, dass er zugenommen hat und was sein Herzenswunsch ist. Mich interessiert viel mehr: Warum ist das sein Wunsch? Leidet er darunter, ein Mann zu sein? Wie fühlt er sich in Frauenkleidern? Was für eine Ehe führt er mit seiner prüden Frau? (Hat es mit Prüderie zu tun, wenn eine Frau nichts von der Transsexualität ihres Mannes weiß?) Da wäre mehr drin, finde ich.


    Bitte wenden!
    Die Geschichte verstehe ich nicht. Muss ich auch nicht.


    Roter Schnee
    Eine Nahtod-Erfahrung. Der Mörder steht einfach da und sieht zu, wie das Opfer sterbend oder tot vor ihm liegt und sich unter ihm eine Blutlache bildet? Die Szenerie ist skurril. Die Wortwahl ist an manchen Stellen nicht ganz sauber: Schneeflocken kommen zum Erliegen …


    Arschloch
    Noch ein Monolog. Ein Arschloch bekommt seine Strafe, scheint's. Ich hätte es interessant gefunden, wenn das Arschloch noch eine andere Seite von sich gezeigt hätte.


    Über die Straße
    Das holpert ganz schön über die Straße: "seine Mutter hatte ihm gesagt, dass diese Straße es zu gefährlich sei ohne sie die Straße zu überqueren". Ich hoffe, Lars kommt gut auf der anderen Straßenseite an und weiß eines Tages eine gute Kartoffelsuppe zu schätzen.


    Die andere Seite des Spiegels
    Veras unerfüllte Lebensträume, graue Realität - ich leide nicht mit. Aber ein zitternder Finger, der dem Spiegelbild Falten glatt streicht, das gefällt mir. Und Omas Apfelkuchenduft. Der Text hat einige gute Passagen, nur die Idee mit dem Spiegel ist eben nicht so ganz neu.


    Eis
    Der kindliche Erzähler schafft es, durch den Kanal zu kriechen und wird auf der anderen Seite mit Eis und Rolles kleiner Schwester belohnt. Belanglos.


    Seite 2
    Ein etwas sperriges Gedicht. Gefällt mir eigentlich ganz gut, ist mir dann aber doch zu holprig, um Punkte zu vergeben.


    Familienidyll
    Ein nochmaliges Durchlesen und Korrigieren hätte dem Text sicherlich gutgetan. Was haben eigentlich der Brand im Schokoladenmuseum & Co. (Nachrichten) mit der Geschichte zu tun? Der Raum, den die nicht für die Geschichte notwendigen Informationen einnehmen, hätte für eine bessere Darstellung des Familienidylls und der anderen Seite des Vaters vielleicht sinnvoller genutzt werden können ...


    Anna
    Eigentlich ganz witzig, die Idee mit dem "mb" und der falschen Wange. Aber was mich ein wenig genervt hat, war die x-fache Wiederholung der Aussage, dass Anna nicht weiß, wirklich nicht weiß, welche Wirkung sie auf den Erzähler und alle anderen hat. Und obwohl Anna so ein tolles Mädchen ist, dass alle Männer sich in sie verlieben, bleibt sie für mich farblos, eine leere Hülle. Schade.



    Edit: Tippfehler beseitigt.

  • So, dann poste ich auch mal meine Kommentare.



    Unsere Bank – Schonwieder Jana? Och nee, oder? Irgendwie wird dieser Running Gag für mich langsam echt langweilig. Auch wenn die Hundeperspektive mal was anderes ist.


    Offene Grenzen – Sehr mysteriöse Geschichte ohne Auflösung. Schade, hätte es hier eine Wendung am Ende (oder wenigstens eine Aufdeckung irgendeines der vielen ungesagten Dinge dieser Geschichte) gegeben, hätte sie mir besser gefallen.


    (K)ein Tag wie jeder andere – Sehr schöne Geschichte! Ich mag die parallele Erzählweise sehr und die Aussage ist auch gut gewählt. Punktewürdig.


    Sternenstaub – Sehr Fantasy! Gefällt mir wirklich gut. Ein stärker herausgearbeiteter Bezug zur Realität wäre schön gewesen, aber auch so ist es eine tolle Geschichte. Ebenfalls punktewürdig.


    Urlaubserlebnis – Erst ganz am Ende wird klar, dass der Erzähler ja weiblich ist, das gefällt mir. Aber außer diesem Element gibt es in dieser Geschichte relativ wenig Überraschungen, geschweige denn eine Pointe.


    Chili con Carne – Irgendwie süß, die Geschichte. Ich mag Berliner Slang. Auch punktewürdig. (Könnte diese Geschichte von crycorner sein? Ich könnte mir vorstellen, dass der auf RHCP steht.)


    Die andere Seite gibt es nicht – Erinnert mich leicht an den Horrorfilm „A tale of two sisters“ (ohne irgendwie spoilern zu wollen). Ich mag die Pointe.


    Ohne Worte – Ach, das war die Geschichte mit dem Punkt. Interpretatorisch sehr interessant, denn auf der anderen Seite (quasi dem Gegenteil) dieses Forums sind ja keine Worte. Wegen der Kürze des Beitrages tippe ich auf Beowulf.


    Fernweh – Die zweite DDR-Geschichte. Und eine deprimierende Pointe. Wie schade, hier fehlt mir eindeutig irgendetwas positives, das man nach dem Lesen der Geschichte für sich mitnehmen kann.


    Grüße aus der Grauzone – Schöner Parallelismus, gekonnt erzählt. Das muss von rienchen sein.


    Das Geheimnis – Hier fehlen Kommas. Nur so kann ich mir erklären, dass ich gerade „im Eilverfahren duschte er um sich“ (in meiner Vorstellung spritzt jemand mit ner Dusche umher) gelesen habe. Ansonsten… Naja, cross-dressing interessiert mich nicht so, aber in der Geschichte wurde es gut aufgelöst.


    Bitte wenden! – Die Pointe wird zu früh verraten, und der Witz ist uralt. Aber Präsenz als Erzähltempus ist mal ne schöne Abwechslung.


    Roter Schnee – Hier fehlt eine Wendung und es wird zuviel dahergeredet. Ein wenig gekürzt und mit einer Pointe wäre diese Geschichte richtig gut.


    Arschloch – Erinnert mich ein bisschen an Green Day’s „Boulevard of Broken Dreams“. Ganz gute Geschichte, aber für mich irgendwie nichts besonderes.


    Über die Straße – Da hat wohl jemand sein Werk vor der Abgabe nicht nochmal durchgelesen, der erste Satz sieht eindeutig nach umherkopiert und nicht korrigiert aus. Aber ich mag Kindergeschichten. Und da hier kein Bus über die Straße fährt, müsste das eigentlich Prombär sein. :grin


    Die andere Seite des Spiegels – Die Aussage der Geschichte wird mir nicht ganz klar, und durch die vielen Absätze und Dialoge ist die Geschichte sehr lang. Möglicherweise Fay?


    Eis – Schöne Pointe am Schluss, aber irgendwie gibt diese Geschichte mir sonst nichts.


    Seite 2 – Oh, das erste Gedicht in diesem Monat! Sehr kurz und mit einer klaren Linie, aber hier hätte es meiner Meinung nach ein wenig mehr Drumherum sein können.


    Familienidyll – Lukas Richter?! *prustet* So heißt mein Lateinlehrer, genau so! Die Pointe der Geschichte ist aber auch hier zu offensichtlich und wird zu früh verraten. Außerdem ist der Text voller Tippfehler.


    Anna – Irgendwie fehlt mir hier der Context und das Besondere. Das ist irgendwie eine der Geschichten, wo soviel auf sprachlichen Ausdruck geachtet wird, dass für Leser, die mit diesem Ausdruck nichts anfangen können, die Geschichte dahinter verschwindet. Auch das "Du hier, ich hier" hätte man klarer herausarbeiten können, Beispielsweise mit " 'Du hier', sie zeigte auf ihr rechtes Ohr, 'Ich hier' und neigte sich dann meinem zu." oder so. Najaaa...

  • Ich hatte leider keine Zeit, ausführliche Kommentare vorzubereiten, deshalb jetzt eher knapp und aus dem Bauch heraus.


    Unsere Bank: Ich mag keine Geschichten in Drehbuchform. Schon gar keine ausgelutschten. Erinnert mich an Hollywood, wo gern endlose Sequels produziert werden, eines schlechter als das vorherige. Im nächsten dann dieselbe Story aus Sicht der angepinkelten Bank? :rolleyes


    Offene Grenze: Gut gemeint, aber leider an der schweren Aufgabe etwas verhoben. Da steckt zu viel dahinter, um es in so wenige Worte zu pressen. So bleibt es oberflächlich und ziemlich wirr. Ein letztes Korrekturlesen vor dem Abschicken hätte nicht geschadet.


    (K)ein Tag wie jeder andere: Origineller Ansatz zu einem interessanten Thema. Formal leider nicht besonders gut gelöst. Inhaltlich wirkt die Geschichte gehetzt, in der Eile ihre Konturen verlierend. Trotz dieser Mängel (und Anflügen gängiger, mir nicht so sympathischer Betroffenheitsrhetorik) kein Durchfaller. Habe ich ganz gern gelesen.


    Sternenstaub: Es fällt mir schwer, diesen Beitrag auch nur halbwegs gerecht zu beurteilen, da ich mit diesem Eso-Zeugs nichts, aber auch gar nichts anfangen kann. Ich drücke mich auch immer, wenn meine Kumpels zur Sonnenwende nach Stonehenge fahren, um zu selbstgespielter Didgeridoo-Musik mit dem Maya-Kalender in der Hand und tibetischen Fellmänteln bekleidet indianische Schamanentänze zu Ehren der Großen Mutter Erde aufzuführen. Stilistisch stört mich das verschwurbelte Vokabular, das sich in seinem Pathos allerdings gut in die überstrapazierten Bilder einfügt. Hätte man nicht wenigstens den letzten Satz mit "...grüßte und sprang ins Feuer, um endlich ihre Ruhe zu haben" enden lassen können? Diesen Bruch hätte ich goutiert. Aber, liebe Autorin, vergib mir den Zynismus und lass dir deine Geschichte nicht von mir madig machen. Viele Leser mögen sowas - nur ich eben nicht. :knuddel1


    Urlaubserlebnis: Nicht weltbewegend, ein wenig schleppend erzählt, aber ziemlich nett. Finde ich okay.


    Chili con Carne: Ein wenig plump vorgetragen, aber eine nette Idee mit kleinen Überraschungen. In Teilen beinahe originell. Hat mir Spaß gemacht. Warst du das, arter? :gruebel


    Die andere Seite gibt es nicht: Eigentlich interessant, nur leider wird die Message dem Leser mit dem Holzhammer verabreicht. Ein paar kleine Änderungen und die Geschichte wäre richtig gut. Potenzial hat sie.


    Ohne Worte: Ein innovativer Ansatz, jedoch mit einer für einen bekennenden Christen bedenklichen Aussage. Beo in der Glaubenskrise? :lache


    Fernweh: Finde ich gut, und ich sehe auch keine politische Aussage transportiert. Ein erzählenswertes Einzelschicksal. Punkt.


    Grüße aus der Grauzone: Schon ein bisschen peinlich, was rienchen hier an Seelenstriptease anbietet, aber da sie es ist - Schwamm drüber. :kiss


    Das Geheimnis: Tolles Thema, leider etwas platt umgesetzt. Zu viele Erklärungen & Belehrungen, wo die Aussage zwischen die Zeilen gehört. Trotzdem in Ordnung.


    Bitte wenden: Wisch dir einfach den Arsch damit ab und fertig, möchte man dem Protagonisten zurufen. Dieser Jokus hat schon meinen Urgroßvater gelangweilt. :pille


    Roter Schnee: Immer wieder schön, wenn die Toten zu uns sprechen. Hätten sie nur etwas Interessantes zu erzählen... Ansonsten würde es nicht schaden, wenn man die Hälfte der Adjektive streicht und ein halbes Dutzend Relativnebensätze eliminiert. Dann wäre es stilistisch ziemlich gut. Aber im Ernst: So schlecht, wie ich die Geschichte hier gerade mache, ist sie nicht. Das geht schon. :-)


    Arschloch: Mit Schwächen, deftig überzogen, aber herrlich konsequent, sowohl der Autor wie der Protagonist. Endlich ist mal jemand richtig böse, das mag ich lesen. Gefällt mir.


    Über die Straße: Nett geschrieben, aber eigentlich hätten 50 Wörter ausgereicht. Zu viele Details halten die Geschichte auf und führen zu nichts. Entweder Schwuli-Diskurs oder Abenteuer Straßenverkehr, aber ganz sicher keine Kartoffelsuppe. Verzettelt, würde ich sagen.


    Die andere Seite des Spiegels: Ah, hier kommt sie endlich, die unvermeidliche Geschichte mit dem Spiegel. :chen Inklusive Hineinfallen, Zeitreise und Betroffenheitsanleitung betreffs verschenktem Leben, das ganze Programm. Wer's mag - ich nicht so sehr. Sorry.


    Eis : Erinnert mich an meine eigene Kindheit, nur dass Mädchen damals keine Rolle spielten. Wozu auch? Netter Beitrag, kann man gut lesen.


    Seite 2: Weiß nicht recht, was ich dazu schreiben soll. Schlimm finde ich es nicht, und kurz ist es auch. Immerhin. Ansonsten geht es ziemlich glatt an mir vorbei. Kann man nix machen.


    Familienidyll: Ordentlich, auch wenn es mich nicht wirklich begeistert. Zu vorhersehbar, zu sehr auf die Pointe ausgerichtet. Hinterlässt ein Schulterzucken.


    Anna: Spannend geht anders. Und dass man so nicht bei Frauen landet, ahnte ich auch schon. Irgendwie sagt mir die Geschichte nichts. Tut mir Leid.


    Das war es dann auch schon. Ich entschuldige mich im Voraus bei allen, denen ich auf die Füße getreten bin. Es ist nicht böse und schon gar nicht persönlich gemeint. Im Großen und Ganzen fand ich das Niveau in Ordnung, richtig mies ist keine Geschichte, auch wenn einige meinen Geschmack verfehlen. Deshalb müssen sie nicht schlecht sein.


    LG harimau :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • [quote]Original von harimau


    Grüße aus der Grauzone: Schon ein bisschen peinlich, was rienchen hier an Seelenstriptease anbietet, aber da sie es ist - Schwamm drüber. :kiss


    Wieso denn Seelenstriptease, meine Harimaus? Haben wir denn nicht alle hin und wieder mal diese Art von Gedankengängen? Nicht träumen, sage ich immer. Einfach mal MACHEN. :grinGrüße aus dem Fastfoodnirwana, boah, ist mir schlecht so langsam und das heißt schon was. :lache
    Edit: wenn es ok ist, schreibe ich gerne meine Kommentare im Juli hinterher. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Soll ich wirklich? :gruebel


    Unsere Bank
    Das Thema ist abgefressen. M.E. hat sich crycorner sich damit einen Bärendienst erwiesen.


    offene Grenzen
    Schöne Geschichte. Gefällt mir gut. Aber wer es verfaßt hat? Suzann?


    Kein Tag wie jeder andere
    Sehr interessant - vor allem das Ende/die Pointe gefällt mir gut. Dori?


    Sternenstaub
    Diese Geschichte ist sehr gut geschrieben und könnte von harimau oder Churchill sein. Der Stil ist flüssig und liest sich gut. Nur ich verstehe den Bezug zum Thema nicht.


    Urlaubserlebnis
    :gruebel Tippfehler sind eigentlich meine Spezialität. Wer hat mich da versucht zu kopieren?


    Chili con carne
    Ich bin kein Liebhaber von Dialekt. Aber hier tippe ich stark auf Arter.


    Die andere Seite gibt es nicht
    Die Idee ist super nur fehlt mir irgendetwas. Die Geschichte ist mir zu kurz.
    Verfasser? Johanna?


    Ohne Worte
    Beo oder Voltaire?
    Beim letzten Mal wollte Beo so ausführlich schreiben und hat sich nicht getraut. Diesmal traue ich Voltaire die Story zu.


    Fernweh
    Mein Favorit. Kurz und bündig sagt Grisu alles Wissenswertes.


    Grüße aus der Grauzone
    Ist nicht mein Ding.


    Das Geheimnis
    Gute Idee - Thema gut getroffen. Hat Groupie hier ein Tor geschossen?


    Bitte wenden
    mach ich


    Roter Schnee
    Bin ein Krimi-Fan. Sehr schön gestorben Fay. Zum Glück bleibst Du uns aber in natura erhalten. :wave


    Arschloch
    Ist mir zu unflätig. :nono Was hat sich rienchen dabei nur gedacht?


    Über die Straße
    Gefällt wir außerordentlich gut und kommt bei mir aufs Treppchen.


    Die andere Seite des Spiegels
    kapier ich irgendwie nicht oder nicht richtig :wave


    Eis
    Noch etwas fürs Treppchen.
    Schön flüssig geschrieben.


    Seite 2
    Schön gedichtet. War es LadyTudor?


    Familienidyll
    Schöne Geschichte, gut geschrieben von einem Strobelfan. Nur das Ende kam etwas plötzlich. Regenfisch oder Suzann?


    Anna
    Auch hier haben sich ein paar Tippfehler eingeschlichen. Gute Geschichte und noch ausbaufähig. :lache Ist mir persönlich zu kurz.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Unsere Bank
    Diese Geschichte gefällt mir aufgrund des Running Gags. Mir hätte bei dieser Runde etwas gefehlt, wenn keine Variation/Fortsetzung der Jana-Geschichte dabei gewesen wäre. Wer der Urheber dieser Variante ist, trau ich mich gar nicht zu spekulieren, weil ich im vergangenen Wettbewerb auch nie auf Lese-rina getippt hätte. Der Filmaufnahmenstil gibt der Geschichte Gerüst und ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal, um nicht in der Masse unterzugehen, wäre aber in meinen Augen nicht notwendig gewesen. Leider blieben bei der starken Konkurrenz keine Punkt für die Rex und Cleo-Story übrig. Sind die Namen mit Bedacht gewählt oder zufällig? Rex für König und Cleo für eine gewisse ägyptische Königin? Sollte man diese Assoziationen herstellen?


    Offene Grenze
    Eine für das Thema typische Geschichte. Solche Schicksale gab es viele. Ich kenne eines persönlich. Bei denen ist es gut ausgegangen. Ich drücke Birgit und Peter die Daumen. An der Verwirklichung ist nix auszusetzen. Nur die Tatsache, dass Birgit erst am Schluss auf die Idee kommt, das sie sich jetzt mit Peter treffen könnte, ist unwahrscheinlich. Für mich wäre das der erste Gedanke gewesen. Für den Aufbau der Geschichte wäre das allerdings schwieriger geworden. Alles in allem haben mir aber andere Themen dieses Mal besser gefallen. Ich war eher in der Stimmung, dass mir die bösen Geschichten gefallen haben, deswegen gab es keine Punkte für die Grenzöffnung.


    (K)ein Tag wie jeder andere.
    Tja. Nina und Sophie. Die eine bekommt eine zweite Chance mit ihrem Mann. Die andere verliert ihren Liebsten. So nahe liegen Glück und Unglück beeinander. Diese Geschichte muss man aufmerksam lesen. Stammt die Idee dafür aus der aktuellen Organspendekampagne? Als Organspenderin finde ich es toll, dass die Schreiberin dieses Thema aufgegriffen hat. Man stellt nicht gleich die Verbindung zur anderen Seite her, aber sie ist eindeutig da und sehr kreativ umgesetzt. Leider hatte ich nur drei Mal Punkte zu vergegben und ich war leider nicht in der Stimmung für nachdenkliche Geschichten.


    Sternenstaub
    Ich weiß wie schwierig es ist, eine mystisch angehauchte Geschichte zu schreiben, in der die Realität keinen Platz hat und in der man die Leser in eine andere Welt entführen will. 500 Wörter reichen da kaum, die passende Stimmung zu erzeugen, den Leser abzuholen und zu fesseln. Die Alte hat es bei mir nicht ganz geschafft, aber gute Ansätze waren auf jeden Fall da. Bin gespannt, wer sich da versucht hat. Hat Lese-rina wieder ein Experiment gewagt?


    Urlaubserlebnis
    Was für eine lieblose Überschrift für diese Geschichte einer Mutprobe. Wenn man sich schon Gedanken und Mühe macht, dann sollte man sich auch eine passendere Überschrift als das schnöde Urlaubserlebnis einfallen lassen. Wäre ich Deutschlehrerin und das ein Aufsatz, den ich benoten müsste, dann würde ich ein dickes Minus hinter die Zwei machen, mit einem schungvollen Kringel darum. Ich hab mit dem Mädel mitgefiebert und mich gefreut, dass sie es geschafft hat. Der fiese Bruder hat die Story ansprechend aufgelockert. Was will ein Schreiber mehr erreichen? Leider war die Konkurrenz groß, deswegen fielen keine Punkte ab.


    Chili con Carne
    Das ist die arter-Geschichte und sie hat von mir viele Punkte bekommen. Sie kommt spielerisch daher, ein bisschen böse, ein bisschen ironisch und macht einfach ganz viel Spaß. Sie ist mir gleich beim ersten Mal Lesen der Geschichten aufgefallen und hat auch nach mehrmaligen Wiederlesen ihren Charme nicht verloren. Daumen hoch.


    Die andere Seite gibt es nicht
    Diese Geschichte musste ich zweimal lesen, bevor ich sie kapiert habe. Aufgrund der Andeutungen im anderen Thread spekuliere ich deswegen mal einfach frei von der Leber weg, dass sie von Prombär ist. Der Junge, also der verstorbene Bruder von Leon, wurde nicht vom Bus überfahren. Tot ist er dennoch. Jeder in der Familie geht anders damit um. Tod ist eine schwierige Sache. Er kann zusammenschweißen und er kann entzweien. Diese Gedanken mit so wenigen Wörtern zu erzeugen nenn ich eine gute Geschichte. Aber wie oben schon ausgeführt, war ich beim Bewerten der Storys auf einem anderen Trip. Zu einer anderen Zeit, wäre sie für mich durchaus punktewürdig gewesen.


    Ohne Worte
    Mach. Das. Licht. An. :lache


    Fernweh
    Der Traum vom Glück. Und bekommt man die Chance ihn zu verwirklichen, dann liegt leider auch das Scheitern im Bereich des Möglichen. Thäts Leif. Die zweite Grenzgeschichte, wobei ich "Offene Grenze" unterhaltsamer fand.


    Grüße aus der Grauzone
    Ich war in der richtigen Stimmung für die Grauzone und deswegen sind die inneren Betrachtungen/Träume dieser Frau bei mir auf fruchtbaren Boden gestoßen. Die Überschrift finde ich allerdings nicht so passend. Wo ist die Grauzone? Warum schickt sie Grüße? In jedem Menschen stecken mehr Facetten, als das bürgerliche Leben in unserer Gesellschaft zum Vorschein kommen lässt. Ein nach außen hin erfolgreiches Leben bedeutet noch lange nicht, dass alle Bedürfnisse einer Person dabei befriedigt werden. Man ist bei Sicherheit, Erfolg im Beruf, glücklicher Familie, wohlgeratenen Kindern angekommen und vielleicht beginnt man sich zu langweilen. Ist das der ganze Sinn des Lebens, war es das oder will ich noch mehr Erfahrungen machen? Grenzerfahrungen? Was für Dinge/Abenteuer habe ich geopfert? Ich bin sehr gespannt, wer hier so mutig war. Hut ab! Ein Punkt von mir!


    Das Geheimnis
    Die Aussage von Geheimnis hat für mich Ähnlichkeit mit der Grauzonengeschichte. Beide haben um meinen letzten Punkt gekämpft. Die Grauzone hat gewonnen, weil ich mich mit der Frau besser identifizieren konnte, als mit Ralph. Die Geschichte ist zwar etwas vorhersehbar, aber trotzdem hat sie mir gut gefallen. Ich mag Blicke hinter die heile Fassade, die die scheinheilige Welt der "Normalen" erschüttert.


    Bitte wenden
    Ich muss gestehen, dass ich damit überhaupt nix anfangen kann, aber schon gar nix. Ist da ein Clou dabei, den ich nur nicht verstehe? Ich bitte um Aufklärung. :help


    Roter Schneee
    Ich lese ganz selten Krimis und deswegen hat es Roter Schnee bei mir nicht leicht. Sicher ist es eine andere Seite, wenn man als Ermordete/r auf seine/ihre Leiche hinabschaut, aber ... Gut gefällt mir der Abschluss: "Ich war nicht länger in meiner Welt. Ich war hier, auf der anderen Seite.", und wie er das Thema noch einmal aufgreift und auch die Überschrift sticht angenehm unter den anderen meist viel weniger kreativen hervor.


    Arschloch
    Jetzt kommt die rienchen-Geschichte. Passend zu ihrem Aufenthalt im Land der unbegrenzten ... hat sie einem unnetten Typen in der Wüste von Nevada das Hirn rausbrennen lassen, so wie dieser es in seiner Kindheit mit armen Tieren gemacht hat. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die unverblümte Geschichte gefällt mir. Von mir gibt´s Punkte.


    Über die Straße
    Der kleine Lars macht mit seiner Straßenüberquerung einen großen Schritt in Richtung Unabhängigkeit von Mamas Rockzipfel und geht dabei sehr umsichtig und vorsichtig zu Werke. Gut gemacht, Lars. Ob es von der Mama dafür eine Standpauke gibt oder gar einen Klaps? Diese Geschichte hätte ich gern noch weiter gelesen. Es braucht nicht immer spektakuläres um interessant zu sein. Besonders gut gefallen hat mir die Anspielung auf Cold Mountains.


    Die andere Seite des Spiegels
    Die arme Vera. Was wohl auf der anderen Seite des Spiegels mit ihr passiert ist? Etwas wenig Tacheles, etwas viel Andeutungen, auf die man sich wohl selbst einen Reim machen soll. Wem´s gefällt. Ich finde es anstrengend.


    Eis
    Wieder einmal eine Geschichte, in der sich ein Kind überwindet und Mut beweist. Das ist jetzt die dritte. Ein Mädel schwimmt über den Teich. Lars überquert die Straße. Ein Junge klettert durch ein dunkles Rohr. Während das Mädel als Belohnung aber nur von der Mutter abfrottiert wird, Lars vermutlich eine Ohrfeige kassiert, darf der Junge als Belohnung Rolles Schwester heiraten. Selten so gelacht. Ich kann mich nicht entscheiden, ob das Ende der Geschichte ein gelungener Gag ist oder einfach nur Quatsch.


    Seite 2
    Wer hat sich da im Dichten versucht, nachdem Churchill ja nicht mitgeschrieben hat? Es ist jetzt nicht übermäßig anspruchsvoll, hat aber trotzdem eine intensive Botschaft. Ich hab es nicht so mit Gedichten und bemühe mich, es zu interpretieren, also bitte nicht auslachen, wenn ich total daneben lege. Geht es um Ertrinken und Wiederbelebung? Irgendwie muss ich an das Urlaubserlebnis denken. Hätte das Mädel es nicht zurück geschafft, dann hätte das andere Ufer sie betrauert. Apropo anderes Ufer? Ist das eine Metapher? Steckt da mehr in dem Gedicht, als es oberflächlich den Anschein hat? Geht es um ... mir wird schwindlig. Ich gebe auf.


    Familienidylle
    Bei der Geschichte habe ich das Gefühl, ich habe einiges nicht so verstanden, wie es der Schreiber beabsichtigt hat. Wie in "Geheimnis" hat der Ehemann eine versteckte Identität. Die Ehefrau ist ahnungslos. Der Ehemann als Serienmörder. Wow. Starker Tobak. Die Frau liest gerne Thriller und gruselt sich und muss sich jetzt in der Realität diesem Thema stellen. Das erinnert mich an einem Fred, den wir vor ein paar Wochen hatten, in dem dieses Thema kontrovers diskutiert wurde. Magali und Voltaire haben sich darin ziemlich beharkt. Ich finde ihn leider nicht mehr. Aber ich behaupte einfach mal, dass der Text von Voltaire ist, obwohl er ja nicht mitgeschrieben hat...


    Anna
    Dieser Geschichte hätte ich auch gerne Punkte gegeben, wenn ich noch welche gehabt hätte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein "mb" zu hören ist, wenn man Luftküsse neben Ohren platziert. Und immer küsst Gizmol die falsche Wange zuerst. Gizmol. Was für ein Name. Ist Gizmo nicht so ein kleines kuschliges Fantasiewesen, das zum Monster mutiert, wenn es ... nasss wird. Trotzdem eine charmante Geschichte und so eine platonische Liebe, einfach um des Gefühls willen kennt doch jeder oder?

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Kommentar Mai/Juni


    1.Unsere Bank
    Hundeunterhaltung find ich lustig, aber in Drehbuchform gefällt es mir weniger.
    2.Offene Grenze gut
    geschrieben und punktewürdig
    3.(K)ein Tag wie jeder andere Das schwere Thema aus 2 Perspektiven gefällt mir sehr gut.
    4.Sternenstaub
    zu mystisch und religiös angehaucht.
    5.Urlaubserlebnis nur für die Schwimmerin in bleibender Erinnerung, aber nicht ganz schlecht zu lesen
    6.Cilli con Carne nicht mein Leibgericht, aber gut zu lesen
    7.Die andere Seite gibt es nicht Der Text erforderte etwas Nachdenken und wurde für gut befunden. Leider waren die Punkte alle
    8. Ohne Worte gibt es keine Punkte
    9. Fernweh Den 2. Text zur Grenzöffnung fand ich zu jammrig
    10.Grüße aus der Grauzone erzählte Sexträume sind nicht mein Ding
    11.Das Geheimnis Habe ich gern gelesen
    12.Bitte wenden! Die Idee ist alt und war mir keine Punkte wert
    13.Roter Schnee Der Autor sollte für diesen Text nicht sterben müssen, auch wenn ich ihm keinen Punkt gab.
    14.Arschloch Idee und Ausführung finde ich sehr gelungen und begrüße die Aussicht auf Bestrafung des A…
    15. Über die Straße Ich mag ruhige Geschichten
    16. Die andere Seite des Spiegels ??? Ich bin ratlos
    17.Eis erfüllte Kinderliebe war nicht schlecht
    18.Seite 2 Gedicht, was mir weniger gefällt
    19.Familienidyll krimineller Vater war Anwärter auf den Spitzenplatz
    20.Anna ?? finde ich etwas verwirrend, aber gut geschrieben

    Novemberkinder haben es schwer. Sie brauchen Liebe und mehr.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zuckelliese ()

  • 1.Unsere Bank
    Die Drehbuchform spricht mich überhaupt nicht an, da fiel mir schon das Lesen schwer.


    2.Offene Grenze
    Gut geschrieben, mir zu wenig Inhalt und Aussage.



    3.(K)ein Tag wie jeder andere
    Eine tolle Idee! Für mich punktewürdig.



    4.Sternenstaub
    Zu esoterisch die Geschichte, zu melodramatisch die Wortwahl.


    5.Urlaubserlebnis
    Hier fehlt mir ein wenig Aussage und Sinn der Geschichte.


    6.Cilli con Carne
    Originell, cool und witzig, mein Favorit (wenn ich mich richtig erinnere ;-))


    7.Die andere Seite gibt es nicht
    Irgendwie seltsam, nicht so mein Fall :gruebel


    8. Ohne Worte
    ???


    9. Fernweh
    Auch nicht mein Geschmack, zu unoriginell erzählt.


    10.Grüße aus der Grauzone
    Ein wenig verstörend. M. E. bräuchte die Ich-Erzählerin eine Psychotherapie :grin.


    11.Das Geheimnis
    Eigentlich eine naheliegende Idee und nicht übel umgesetzt. Hätte noch ein bisschen intensiver ausgestaltet sein können.


    12. Bitte wenden!
    Nö, das war mir jetzt zu einfach.


    13. Roter Schnee
    So was mag ich hier eigentlich nicht lesen, zu deprimierend (das Thema).


    14.Arschloch
    Gar nicht mein Geschmack.


    15. Über die Straße
    Hat mich nicht angesprochen, irgendwie zu unausgegoren. Schon der verwuschelte erste Satz ließ mich nicht in die Geschichte hinein kommen.


    16. Die andere Seite des Spiegels
    Ebenfalls zu mystisch-esoterisch.


    17.Eis
    Könnte Inhalt einer Langnese-Eiskrem-Werbung sein :grin.


    18. Seite 2
    Dieses Gedicht hat mir nicht so recht gefallen.


    19. Familienidyll
    Möglicherweise ganz originell, aber ich konnte damit nicht viel anfangen.


    20. Anna
    Sehr verwirrend! Hab nicht wirklich verstanden, worauf es hier hinaus laufen soll. Und ich mag es gar nicht, wenn keine Absätze gemacht werden.

  • So, habe mir jetzt doch ein paar Minütchen Zeit genommen. Es ist nicht viel aber besser als nichts. :-]


    Rang: 1 Sternenstaub – :eiskristall Hat mir wegen der wunderschönen Wortwahl und dem mystischem Hauch sehr gut gefallen. Mein Platz 1! Mein Tipp Churchill.


    Rang: 2 Grüße aus der Grauzone –Respekt! :anbet Du Umsetzung der Geschichte fand ich gelungen und mutig und schon für den Mut gab es von mir 2 Punkte. Ich hoffe hier wächst keine Konkurrenz heran! :schlaeger


    Rang 3: Die andere Seite des Spiegels – Sehr verwirrend. Ich musste sie 2 Mal lesen. Hab mich aber so inspiriert gefühlt und bin in meine Jugend abgetaucht. Gerne hätte ich so einen Spiegel in meinem Schlafzimmer stehen. :help Ich tippe auf Rienchen. Und es gab einen Punkt.


    Rang: 4 Anna – Liebe die nur platonisch erwidert wird. :knuddel Jeder der das schon einmal erlebt hat, weiß wie bescheiden das ist. Erst hatte ich Rienchen im Fokus, mittlerweile vermute ich aber Suzann.


    Rang: 5 Chili con Carne –Am Ende auch verwirrt ließ mich diese Geschichte zurück mir mich icke und English gemischt. :duden Eine dreisprachige Geschichte. Am Ende wusste ich nicht was war das mit den Socken? Und was hatte das alles mit der anderen Seite zu tun? Beowulf warst du das? Schließlich hast du ja zugegeben im Osten zu sitzen. Sicher beherrscht du auch diesen Dialekt. ?(


    Rang 6: Die andere Seite gibt es nicht – :gruebel Trauer öffnet merkwürdige Türen. Leider waren keine Punkte mehr übrig.


    Rang: 7 (K)ein Tag wie jeder andere –Die Geschichte musste ich wegen der doppelten Ich-Perspektive 2 mal lesen. Erst da bin ich über die unterschiedlichen Namen gefallen. :keks Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass Spender und Empfängerangehörige in einem Raum warten. Ich dachte immer, so etwas wird gerade wegen einer so peinlichen Situation penibel getrennt.


    Rang 7: Das Geheimnis – Hat mir sehr gut gefallen. Ich tippe auf Crycorner. ;-)


    Rang: 8 Roter Schnee – Gruselig schön! :yikes


    Rang: 10 Eis – Ängste überwinden und dabei Hilfe bekommen. Netter Gedanke. Ich tippe auf Johanna :knuddel1


    Rang: 11 Familienidyll: Okay, sie haben die andere Seite erreicht. Keine Ahnung wer das geschwommen ist? :schwimmen


    Rang: 12 Über die Straße – Ein offenes Ende. Nicht immer einfach. Wird er überfahren oder nicht. Böse ist wer Böses denkt. :motorrad Oder war der Bus etwa ein Motorrad?


    Rang: 13 Arschloch – Da hat sich wohl einer der Männer mal richtig gehen lassen. Das Ende gefiel mir, aber auch hier waren keine Punkte mehr übrig. :vergrab


    Rang: 14 Seite 2 – Und wieder ein Gedicht. Leider keine Punkte :wave


    Rang: 15 Unsere Bank – Ich kann weder Jana noch die Katzen, Hunde und Meerschweinchen von ihr mehr sehen. Egal aus welcher Perspektive und in welcher Schreibvariante. Bitte Gnade! Keine Ahnung wer da schon wieder zugeschlagen hat. :katze


    Rang: 16. Fernweh – Traurig, aber man muss nicht immer in die Ferne schweifen um seine Träume zu erfüllen. Leider auch keine Punkte. :heul


    Rang: 17. Offene Grenzen – Eine der Geschichten, die ich nicht verstanden habe. Zugegebenermaßen waren es dieses Mal sehr viele. Warum hat sie eine schwere Zeit? Ist sie mit Peter verabredet? Hab ich etwas überlesen? Hat mich am Ende verwirrt zurückgelassen. Auch Ratlos wer hier seine Finger im Spiel hatte. Tipp ins Blaue Zimöönchen? :nichtskapiert


    Rang : 18 Bitte wenden! – ? Sorry, auch ich kannte diesen Witz mit bitte wenden nicht und konnte mit dieser Geschichte nichts anfangen. :bahnhof


    Rang 19: Ohne Worte – Genau! Ich tippe auf Voltaire :peitsch

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Ich versuchs auch mal.



    Unsere Bank


    Ich finde es richtig gut, dass Jana und Hartmut wieder dabei sind und habe laut gelacht beim ersten Satz! Das Ganze mit Regieanweisungen und Kamerafahrten umzusetzen, ist sehr gelungen. Gefällt mir sehr gut!!!!


    Offene Grenzen :gruebel

    Musste ich auch mehrmals lesen – ich verstehe Birgit auch nicht so ganz: eigentlich ist sie tough und flieht und versucht dann nicht, Peter zu treffen?

    (K)ein Tag wie jeder andere


    sehr real, sehr nah – tolle Geschichte


    Sternenstaub

    Wunderwunderschöne Geschichte – sollte man sich unbedingt vorlesen lassen!!!!!


    Chili con Carne

    Tolle Geschichte (Ich werde mir Wolfgang P. niemals wieder ansehen/hören/grölen können, ohne an die Freundschaftsbändchen zu denken!)


    Die andere Seite gibt es nicht

    Ich verstehe den Titel nicht. Bedeutet es, dass niemand „auf die andere Seite“ geht, weil alle hier bleiben?
    Ansonsten verarbeitet ja jeder (auch Kinder) Trauer anders. Gefällt mir.


    Ohne Worte

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die „Geschichte“ einfach genial und mutig finden soll oder zeigt es eine ungeheure Arroganz den anderen gegenüber … (oder schlicht Zeitmangel?)


    Fernweh

    Ja, so etwas kenne ich auch: Man ist immer auf der falschen Seite – erst könnte man und darf nicht und dann darf man und kann nicht.



    Gruße aus der Grauzone


    Mutige Erzählung



    Das Geheimnis


    Interessante Story



    Bitte wenden


    Ich kann diese Geschichte nicht abtun mit „uralter Scherz“ – ich habe diesen Fall hautnah erlebt (Demenz), zwar kannte ich nicht die Gedanken (und man ist dann ja auf Vermutungen angewiesen) und es war auch nicht wirklich ein Papier mit diesen Worten, aber die Umstände waren sehr, sehr ähnlich und es trifft mich …



    Roter Schnee

    Gute Geschichte, guter Titel. Ich kann mir das Bild vorstellen.


    Arschloch

    Hier hat gerade jemand Stephen King gelesen! Sind das männliche Phantasien während er den Abwasch machen muss? Mal so richtig auf die Kacke hauen und Weiber aufreißen!
    Aber für mich absolut punktewürdig!


    Über die Straße … und? Was passiert dann?



    Die andere Seite des Spiegels


    Lässt mich ein bisschen traurig zurück. Ich habe mehrere Interpretationen und bin gespannt auf die Erklärung.



    Eis Habe ich gerne gelesen …



    Seite 2


    Hat was – habe ich laut deklamiert!!



    Familienidyll Warum? Wieso? Weshalb?



    Anna :kiss

    Eine schöne, unerfüllte, traurige Liebesgeschichte … (schon allein diese Lautkombination „mb“ finde ich soooo gut)

  • Unsere Bank


    Ich mag ja Geschichten mit Tieren sehr gern und finde es immer witzig, wenn den Tieren Worte in den Mund gelegt werden. Auch die Idee mit dem Drehbuchstil finde ich mal was ganz anderes. Allerdings hat die Geschichte einen großen Nachteil … Jana und Hartmut. Was als originelle Geschichte begann wird bei der Fortsetzung noch interessant, aber beim x-ten Aufguss nervt es mich nur noch. Ich hoffe nur, das mir im realen Leben nicht wirklich mal ein Paar mit den Namen Jana und Hartmut über den Weg läuft, ich glaube, da würde ich gleich abblocken. Jana und Hartmut sind inzwischen mein persönliches Forentrauma.


    Offene Grenze


    Mal abgesehen davon das ich bei Birgit Fischer gleich an die berühmte Kanutin denken musste, ist für mich die Geschichte nicht ganz rund. Warum meint der Chef die Zeit der Grenzöffnung sei eine schwere Zeit für Birgit? Warum schmerzhafte Gespräche über die Grenzöffnung führen? Eigentlich müsste sie sich doch darüber freuen. Außerdem nehme ich ihr nicht ab, dass sie nicht gleich beim Telefonat überlegt hat, ob sie sich mit Peter trifft oder nicht. Schließlich war es das Erste, was sie ihrer Freundin vom Telefonat erzählt hat. Das heißt also, es hat sie sehr beschäftigt und dann kann man sich vielleicht nicht entscheiden ob man jemanden trifft oder nicht, aber man denkt auf jeden Fall darüber nach.


    (K)ein Tag wie jeder andere


    Die Geschichte hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Ich weiß nicht ob es realistisch ist das sich Spender und Empfänger von Organen bzw. deren Familien über den Weg laufen können, aber für mich zählt der Grundgedanke der Geschichte. Freude und Leid liegen ganz nah beieinander. Bleibt nur zu hoffen, dass die Organspende auch erfolgreich war.


    Sternenstaub


    Welle aus Sternenstaub, bestehend aus Klangfarben? Absolut nichts für mich und habe ich daher wahrscheinlich auch nicht verstanden, was die Geschichte mir sagen soll bzw. mit dem Thema zu tun hat.


    Urlaubserlebnis


    Ganz nette Geschichte, aber keine, die bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat … weder positiv, noch negativ.


    Chili con Carne


    Eine meiner Lieblingsgeschichten und Punktekandidat. Mir gefällt die flapsige Art der Unterhaltung zwischen der Kellnerin und dem Gast. Gut, wäre ich Gast, wäre ich wahrscheinlich von der Kellnerin genervt. Aber so als Beobachter der Szene habe ich mich wirklich amüsiert.


    Die andere Seite gibt es nicht


    Auch diese Geschichte ist bei mir Punktekandidat, auch wenn ich der Logik nicht so ganz folgen kann. Wenn der Bruder für das noch lebende Kind nicht tot ist, warum deckt das lebende Kind dann nur für 3 Personen ( Vater/Mutter und sich ) und nicht für 4 Personen? Also muss er/sie ja realisieren, dass der Bruder nicht mehr da ist. Aber der Grundgedanke der Geschichte gefällt mir gut.


    Ohne Worte


    Pech


    Fernweh


    Mein absoluter Favorit in dieser Runde. Ein arbeitsloser ehemaliger DDR-Bürger erzählt über seine Träume und das er immer das Gefühl hat, sich auf der falschen Seite zu befinden. Ein Schicksal, das er mit vielen Leuten teilt. Die Geschichte hat mich berührt, weil ich richtig die Resignation und Hoffnungslosigkeit herauslesen konnte.


    Grüße aus der Grauzone


    Eine Frau und ihre geheimen Wünsche und Träume. Was nicht mit ihr stimmt? Ich denke, sie sollte mal den Mut haben und mit ihrem Mann über ihre Träume reden.
    Ganz nette Geschichte.


    Das Geheimnis


    Ein Mann und sein geheimes Doppelleben. Tragisch, das ausgerechnet durch einen Unfall dieses Geheimnis ans Licht gekommen ist und die Witwe die Suppe auslöffeln darf. Zum Verlust des Mannes kommt noch der Dorfklatsch hinzu. Eine interessante Geschichte zum Thema, aus der man aber mehr hätte machen können. Für mich wäre ein Zwiespalt der Gefühle von Rolf bei seinem Doppelleben interessanter gewesen, als ihn jetzt über die Klinge springen zu lassen und der ahnungslosen? Frau den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben.


    Bitte wenden


    Die Geschichte habe ich erst durch den Plauderthread verstanden, da ich das Spiel so auch nicht kenne.


    Roter Schnee


    Die Geschichte verwirrt mich. Jemand wurde ermordet und ist anscheinend tot, oder doch noch nicht? Ich denke die Seele verlässt dann den Körper und schaut auf den Körper herab. Aber wie kann die Seele frösteln, Schmerzen empfinden oder Angst haben? Daher nicht unbedingt eine Geschichte für mich.


    Arschloch


    Ja, was soll man dazu sagen. Da hat jemand seine gerechte Strafe bekommen? Einmal Arschloch immer Arschloch? Auf jeden Fall zieht er sein Verhalten konsequent durch. Gute solide Geschichte.


    Über die Straße


    Mir kommen die Gedanken eines Kindergartenkindes zum Thema schwul irgendwie nicht echt rüber. Ebenso finde ich unrealistisch, dass die Mutter das Abendprogramm abartig findet und der Junge weiß, worum es in dem Film geht. Ich denke mal nicht, dass solche Filme Gesprächsthema zwischen Eltern und Kindergartenkinder sind.
    Mal abgesehen davon mag ich keine Geschichten mit offenen Enden. Man kann nur hoffen, dass der Junge gut auf der anderen Straßenseite angekommen ist.


    Die andere Seite des Spiegels


    Teilweise kann ich der Geschichte nicht so ganz folgen. Die Frau fällt durch den Spiegel. Und wo kommt dann das Wasser her? Und dann „Papa, sie wacht auf“? Auf welcher Seite des Spiegels befindet sie sich da? Träumt sie das alles nur, eine Nahtoderfahrung?
    Keine Ahnung.


    Eis


    Wieder eine Kindergeschichte. Ein Junge überwindet seine Angst. Nette Geschichte, leider waren die Punkte aber schon vergeben.


    Seite 2


    Ein Gedicht. Da fallen mir doch gleich wieder die Besprechungen der Gedichte in der Schule mit dem verhassten Satz: „Was will der Dichter uns damit sagen?“
    Das wirkliche Leben beginnt nach dem Tod? Erlösung findet man nur durch Gott?
    Keine Ahnung.


    Familienidyll


    Wieder ein Mann mit einem Doppelleben und einer ahnungslosen Ehefrau. So schnell kann also das Leben zu einem persönlichen Thriller werden.
    Allerdings hatte ich bei der Geschichte das Gefühl, die Abgabe erfolgte ein paar Minuten vor Toresschluss. Korrekturlesen vor der Abgabe wäre sinnvoll gewesen, dann wären eventuell die doch teilweise groben Fehler aufgefallen.


    Anna


    Platonische Liebe, deren Erfüllung der Kuss bei der Begrüßung bzw. Verabschiedung ist? Und dann noch mit Ansage, wer wo zu küssen hat?
    Sorry, die Geschichte ist nichts für mich.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Teil 1 meiner Kommentare:


    Vorausgeschickt sei dieses: Ich habe nicht mitgeschrieben und ich habe auch keine Punkte verteilt. Grund dafür ist meine immer stärker zunehmende Unlust für diesen Schreibwettbewerb. Dann aber habe ich aus Langerweile einmal in den Kommentaren gelesen, die dann doch etwas neugierig auf die Geschichten machten.


    Und so habe ich dann auch die Geschichten gelesen.


    Welch ein Fehler. Bar jeglichen Niveaus dümpelten die Geschichten daher und vergeudeten wertvollen Speicherplatz im Eulenforum.
    Trotzdem konnte und wollte ich nicht an diesen Geschichten vorbeigehen ohne sie zu kommentieren.


    Eigentlich aber waren die Geschichten es nicht wert kommentiert zu werden, sie hätten in den tiefen Regionen des Forums verschwinden sollen, unbeachtet und unkommentiert.


    Grausamkeit hat einen Namen: Der Eulen-Schreibwettbewerb


    Sollte ich mit meinen Kommentaren jemand auf die Füße treten, so hätte dieses verhindert werden können, wenn derjenige seine Füße resp. seine Geschichten nicht hier plaziert hätte. Es scheint aber dass masochistische Tendenzen verbreiteter sind als man gemeinhin annimmt.


    Vielleicht sollte ich jetzt auch noch die Floskel hinzufügen, dass ich mit meinen Kommentaren die Geschichte meine, nicht aber die verehrte Autorenschaft – ich lasse diese Floskel dieses Mal aber einfach mal ungesagt.
    In diesem Sinne – alles Gute weiterhin und eine schönes Restleben.


    Unsere Bank
    Man muss kein Prophet sein um zu konstatieren, dass dieser Beitrag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach dem Genuss einer nicht unerheblichen Menge Alkohol geschrieben wurde. Insofern kann er auch als Warnung verstanden werden: Seht was der Alkohol aus einem Menschen machen kann. Da wollte wohl jemand krampfhaft originell sein – nur liebe Schreiberin/lieber Schreiber – wenn man voll wie eine Strandhaubitze ist, dann sollte man sich ins Bett legen, nicht aber zusammen mit dem Computer die deutsche Sprache beleidigen. KAMERA SCHWENKT NACH RECHTS UND STÜRZT SICH AUS LAUTER VERZWEIFLUNG IN DIE TIEFE.


    Offene Grenze
    Unglaublich bedeutungsschwanger und dabei unglaublich nervend. Diese Betroffenheitsbeiträge können ganz schlimme seelische Verstimmungen auslösen. Die Leserin resp. der Leser wird kalt erwischt und muss sich eine Geschichte reinziehen, die dermaßen platt ist, dass selbst ein platter Reifen neidisch auf diese niedergeschriebene Plattheit wäre.
    „Frau Fischer bitte zum Diktat – aber bitte ohne ihre Ostzonen-Vergangenheit!“


    (K)ein Tag wie jeder andere
    Als ich diese Geschichte gelesen hatte fragte ich mich: Wer schreibt so etwas? Wer meint, dass dieser „zuckersüße Sentimentalkitsch“ erzählt bzw. niedergeschrieben werden muss? Und dann diese unglaubliche Weisheit schon in der Überschrift. Es ist kein Tag wie der andere. Bereits durch das Datum unterscheiden sie sich. Aber woher soll jemand das auch wissen, der solche Geschichten schreibt; Geschichten die die Welt nicht braucht, ganz abgesehen jetzt vom Eulen-Schreibwettbewerb. Aber mit dem kann man es ja machen, der kann sich nicht wehren. Aber egal, dann erst mal eine teerhaltige Schachtel Marlboro auf die „neue“ Lunge.


    Sternenstaub
    Ich dachte ich wäre in den Wetterbericht der ARD mit Sven Plöger geraten. Der redete auch immer so grauenhaft geschwollen (den Wetterbericht schaue ich eh am liebsten wenn er von Claudia Kleinert moderiert wird – das ist die mit den langen blonden Haaren und den kurzen Röcken…..). Ist mit dieser Geschichte nun der Beginn von Allem und Jedem geklärt? Irgendwie dann doch nicht so ganz. Da geht das mit Tschingdaraassabum los und man denkt nun kommt’s – aber nichts da, nach dieser bombastischen Einleitung kam dann nur noch heiße Luft, wenn die überhaupt heiß war, und der Sternenstaub wurde – GLÜCKLICHERWEISE – in alle Richtungen gepustet. Für mich bleibt dann noch die Frage: Kann Sternenstaub Allergien auslösen? Ja er kann! Und zwar kann es beim Lesen solcherart Geschichten zu erheblichen Atembeschwerden kommen. Also – man sollte Sternenstaub, gerade auch in erzählerischer Form, meiden.


    Urlaubserlebnis
    Ich hatte beim Lesen dieser Geschichte intensiv darauf gehofft, der weiße Hai würde auftauchen und die Verfasserin bzw. den Verfasser dieses Machwerkes genüsslich verspeisen. Verdient wäre das gewesen – denn wer eine solche krude Geschichte schreibt, der hat nichts anderes verdient als das er als Dessert im Magen des Kollegen Haifisch landet. Was wäre aber passiert, der Hai hätte diese Geschichte gleich mit herunter geschluckt? Er wäre wohl sehr schnell und sehr qualvoll verendet. Was aber sollte uns diese Geschichte nun sagen? Die Antwort ist ganz einfach. Sie lautet: NICHTS. Wieso erinnert mich diese Geschichte auch an die sinnleeren Aufsätze in den Anfängen meiner Schulzeit zum Thema: Mein schönstes Ferienerlebnis. Ja genau – meine Aufsätze die ich als Dritt- oder Viertklässler schrieb waren einfach besser.


    Chili Con Carne
    Langweilig und genauso mies wie der „Texastopf“ von ALDI. Kommt immer gut auf Wolle Petry einzuprügeln, da wird dann auch kein Klischee ausgelassen. Eine dieser „Gähn-Geschichten“ die wahrscheinlich niemand eigentlich lesen will – die man aber lesen muss, weil sie einem von diesem Schreibwettbewerb geradezu aufgedrängt werden. Wo aber liegt nun der Sinn dieser Geschichte? Der Sinn liegt auf der Hand: Diese Geschichte wurde geschrieben um den Leserinnen und Lesern wertvolle Lebenszeit zu stehlen. Pfui – die Verfasserin/der Verfasser sollte sich schämen – aber hammerhart schämen.


    Die andere Seite gibt es nicht
    Naja – wenn das so ist, dann ist ja alles klar. Der offenbar tote Bruder als Mann im Ohr. Welch ein genialer Einfall. Supi! Das da vorher noch niemand drauf gekommen ist. Eine kurze Geschichte – und das war gut. So war man damit schnell durch. Denn dieses ausgelutschte Thema vielleicht auch noch in epischer Breite lesen zu müssen ist mehr als so mancher Leser verkraften kann. Ich mag zudem diese küchenpsychologischen Weisheiten die mit dem Holzhammer unters Volk gebracht werden. Da kann man viel draus lernen. Ganz viel. Beispielsweise das: Lass die Finger von solchen Geschichten.


    Ohne Worte
    Ganz großes Tennis – aber mit einer Einschränkung: Schon dieses eine Wort war ein Wort zu viel. Mensch war das witzig, ich krieg mich kaum wieder ein. Und dann auch noch so originell. Noch so ein Ding und wir machen einen bunten Abend. Da war wohl die Eulen-Betriebsnudel am Werk. Was kann man zu dieser „Geschichte“ ansonsten noch sagen: Pathologische Frustbewältigung durch den Eulen-Schreibwettbewerb……


    Fernweh
    Weinerliches Gegreine aus Dunkeldeutschland, so mag man denken. Es fällt schwer nach dem Lesen dieses Beitrages einigermaßen freundlich zu bleiben. Da wird der typische Ossi – so wie er immer wieder in den Medien präsentiert wird – auf eine gemeine Art und Weise karikiert die einfach nur plump und dumm ist. Dieser Beitrag hat mich wirklich geärgert. Ein grausam schlechter Beitrag von dem ich hoffe, dass er ohne Punkte bleibt. Die Menschen in der ehemaligen DDR haben anderes verdient als immer wieder mit Hohn und Spott – auch wenn das oftmals sehr versteckt präsentiert wird – überzogen zu werden; wäre es nicht mal an der Zeit auch die Lebensleistung dieser Menschen zu würdigen?


    Grüße aus der Grauzone
    Bauchnabelschau unter Einbeziehung der eigenen sexuellen Phantasien. Kann man das eigentlich noch unerotischer schreiben? Mädel (ich gehe mal davon aus, dass dieser Beitrag von einer Frau geschrieben wurde), warum immer nur davon träumen – einfach mal losgehen und Nägel mit Köpfen machen. Mit irgendwelchen Freudschen Traumdeutungen kommst du eh nie zum Orgasmus. Also, schnapp dir den Kerl und lass dich von ihm flachlegen – schlimmer als deine Geschichte kann es eh nicht werden. Und auch beim Bumsen gilt: Übung macht den Meister. Und erst mit zwei Männern geschlafen zu haben ist ja so, als hätte man sieben Achtel seines Lebens verpasst.


    Teil 2 folgt im Anschluss......

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Teil 2 meiner Kommentare:


    Das Geheimnis
    Tod eines Crossdressers. Wie verdorben doch unsere Welt ist. Man traut sich ja kaum noch auf die Straße, das Laster lauert überall. Männer in Frauenkleidern. Sodom und Gomorrha. Eine Geschichte mit einem Ende, das so vorhersehbar war wie die TAGESSCHAU um 20 Uhr. Diese Geschichte hat mich nicht vom Sitz gerissen, ganz im Gegenteil, ich wäre fast vom Sessel gerutscht – aus purer Langerweile. Eine Geschichte ohne jegliches Esprit, ohne einen Funken Spannung. Wahrscheinlich von einem Mann in den Kleidern seiner Frau geschrieben, der, weil er einen Fleck in die beste Bluse seiner Frau gemacht, nun am liebsten vom Balkon gesprungen wäre – aber da man im Erdgeschoss wohnt, geht das nicht so einfach – und dann hört er den Schlüssel im Schloss, seine Frau kommt vor der Zeit nach Hause und sieht ihn da sitzen in ihren Klamotten – und er erklärt ihr, das hätte er nur aus Gründen der Inspiration (Eulen-Schreibwettbewerb, da muss er einen Beitrag liefern) so gemacht . Aber es geht noch weiter. Seine Frau ist lesbisch – das war ihm bisher verborgen geblieben und nun ist sie glücklich dass ihr Mann ein Crossdresser ist (das mit der Inspiration hat sie ihm eh nicht geglaubt) und so können nun beide ihren Neigungen gemeinsam frönen. Es richtet sich mal wieder alles zum Guten……


    Bitte wenden
    Weder originell noch witzig. Dieser Beitrag liefert ab den Beweis dafür, dass man auch mit wenigen Worten eine Menge Müll erzählen kann. Grottig. Aber auch ein Beitrag bei dem man sich als Leser fragt: Was geht der Autorin/dem Autor beim Schreiben eines solchen Beitrages durch den Kopf? War da nur noch eine Gehirnzelle aktiv? War das Gehirn total auf „OFF“ geschaltet? Oder wurde dieser Beitrag mit mindestens 3,4 Promille geschrieben? Fragen über Fragen – an deren Beantwortung ich offen gestanden eigentlich nicht interessiert bin.


    Roter Schnee
    Das Ende dieses Beitrages hat mich dann mit der Geschichte wieder etwas versöhnt. Was konnte denn Besseres passieren als das der Ich-Erzähler auf der „anderen Seite“ landete und nun wohl nicht mehr in der Lage ist, seine Mitmenschen mit seinen unsäglichen Erzählungen zu traktieren. Eine Wendung zum Guten also. Man stelle sich nur einmal vor, es wären noch mehr Beiträge wie dieser aus der Feder dieses Ich-Erzählers geflossen – nein, ich weiß, man mag es sich gar nicht vorstellen. Auch unsere Vorstellungskraft trifft irgendwann auf ihre Grenzen. Die Geschichte ist dermaßen klischeebeladen, dass selbst der gutmütigste PC ein extra Speichermodul benötigt, um all diese Klischees abzuspeichern. So ein PC hat es eben auch nicht immer leicht. Blut, Schnee, dunkler Mann (mit Kapuze ins Gesicht), fragmentarische Erinnerungen – nichts fehlt, kein Klischee wurde ausgelassen. Aber egal – hat Spass gemacht diese Geschichte zu lesen – weil das Ende eben so herrlich versöhnlich war und da einiges wieder rausgerissen hat.


    Arschloch
    Der Titel lässt stark vermuten, dass diese Geschichte autobiographische Züge trägt. Ansonsten wirklich lustig geschrieben. Da versucht jemand sich als böse, abgefuckt und widerlich darzustellen – schafft es aber nicht. Das ist alles dermaßen lächerlich aufgesetzt geschrieben, dass es schon wieder – wahrscheinlich unfreiwillig – umwerfend komisch ist. Und natürlich dürfen bei dieser Wüstenstory auch die Kollegen von der Geierfront nicht fehlen. Böse sollte es sein – komisch und unböse ist es geworden. Kann ja mal passieren (war wohl Ihr erstes Clausthaler alkoholfrei). Da versucht jemand mit der Deftigkeit seiner Ausdrucksweise zu punkten – wirkt irgendwie niedlich, wirkt so als wenn jemand als Pirat verkleidet zum Kindergeburtstag geht und da unheimlich einen auf Kapitän Hook macht. Der Titel dieser Geschichte ist dermaßen kreativ, dass die Kreativität sich momentan zum Fremdschämen zurückgezogen hat.


    Über die Straße
    Ich habe diese Geschichte nun auch gelesen und träller lustig vor mich hin „Über die Straße – muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…..“ oder so ähnlich. Eine Geschichte die mich wirklich mitgerissen hat. Welch ein genialer Einfall. Einfach ein paar Fragen aus dem Fragebogen zur Theoretischen Führerscheinprüfung abschreiben und diese dann als Beitrag für den Eulen-Schreibwettbewerb eintüten. Da muss man erst einmal drauf kommen. Und Mehmet, dieser Quoten-Türke (so was gehört in jede anständige Geschichte die einen indirekten Migrationshintergrund hat) sagt doch zu unserem „teutschen“ Jungen „Schwuli“. Da hapert was in der Integration. Und das wirklich Geniale ist, dass man das alles aus einem Fragebogen zur Theoretischen Führerscheinprüfung erfährt. …..und Gabi wartet im Park…..ach nee, das ist ja Claudia.


    Die andere Seite des Spiegels
    Kaum erträgliches Betroffenheitsgesülze. Es tut mir wirklich sehr leid – aber diese Geschichte kann man leider nur so beschreiben. Beim Lesen haben sich meine Zehnägel verbittert aufgerollt und weigern sich nun, sich wieder abzurollen – haben sie doch den Verdacht, ich würde noch weitere Geschichten dieser Machart lesen – und da macht ein Zehnagel nun einmal einfach nicht mehr mit. Trotzdem imponiert mir der Mut der Schreiberin/des Schreibers mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen – denn die Öffentlichkeit ist erbarmungslos und scheut auch vor kommentarmässigen Hinrichtungen nicht zurück. Und auf eines kann diese Geschichte leider auch nicht hoffen: Auf eine barmherzige Beurteilung oder Begnadigung. Diese Geschichte gehört auf den Tisch – und der Tisch muss raus. Ende Gelände!


    Eis
    In dieser Geschichte wird nicht nur viel Eis geschleckt, diese Geschichte hat auch von etwas anderem eine ganze Menge anzubieten: nämlich Sinnleere. Da wird irgendwas erzählt, wo einem als Leser die Frage „Hast du keinen Friseur dem du das erzählen kannst“ auf der Zunge liegt. Es ist eine dieser Geschichten, die offenbar Modell für MANDRAX (die Schlaftablette) gestanden hat. Es fällt wirklich schwer, diese Geschichte zu lesen und nicht spätestens in der fünften Zeile schon eingeschlafen zu sein. Die Langeweile in diesem Schreibwettbewerb hat einen Namen. Er lautet: „Eis“.


    Seite 2
    Warum? Warum liebe Verfasserin/lieber Verfasser tust du uns das an? Gab es keinen anderen Weg für dich uns niederzumachen? Warum quälst du uns so? Warum hast du dich zur Teilnahme entschlossen? Was haben wir dir getan, dass deine Rache so grausam ausfällt? Dein Gedicht ist so unangenehm wie ein Holzsplitter im Hintern, so peinlich wie eine offene Hose – es hat den Charme von abgelatschten Schuhsohlen und die Aussagekraft einer löchrigen Socke.
    Ich dichte dann auch mal:


    Ein Gedicht – oh ein Gedicht
    Aber
    Ich mag dich nicht.


    Familienidyll
    Durchsichtig. Alles in dieser Geschichte ist vorhersehbar. Dem Leser bleibt wahrlich nichts erspart. Der Spannungsbogen ist im Minus-Bereich und leidet an extremer Magersucht. Diese Geschichte ist ein Musterbeispiel für: „SO NICHT!“ – Und dann ist der Garten einerseits voll erleuchtet – andererseits aber ist das Fahrzeug der Polizei unauffällig in einer Nebenstraße abgestellt. Ja, was denn nun? Voller Technikeinsatz oder Diskretion? Ich denke, mit dieser Geschichte sollte die Familienpolitik der Bundesregierung diskreditiert werden, eine Ohrfeige für unsere Familienministerin Kristina Schröder, denn wer so etwas liest wird sich mit aller Macht gegen das Betreuungsgeld wenden. Zudem weiß ich jetzt, dass eine intakte Familie aus zwei Kinder, einer auf der Couch liegenden fernsehschauenden Mutter und Ehefrau und aus einem schwer arbeitenden Serienmörder besteht. Um es einmal deutlich zu sagen: Lieber keine Geschichte als ein solche Geschichte.



    So, ich haben fertich…..


    Edit:
    .....nee, doch noch nicht ganz. Hatte "Anna" übersehen - wobei: Wie kann man bloß Anna übersehen.


    Anna
    Häh? Was war das denn? Und was ist „mb“? Und dann am Ende gibt es noch ein „mb“. Ich bin verwirrt. Und ist Gizmol nicht einer der Gremlins? Anna! Kryptisch – dazu ohne Absätze. Das Schreiben „mit ohne Absätze“ war gewollt. So kommt der Leser gar nicht auf die Idee eine Lesepause einzulegen, denn nach Beendigung der Pause hätte er sich unter Garantie mit etwas anderem beschäftigt – sicher aber nicht diese Geschichte weitergelesen. Rätselhafter Murks. Eine Geschichte frei nach dem Motto: Verstehen muss man nichts – Hauptsache wirr. Wie gut dass es dann da wenigstens noch ein „mb“ gibt, was immer das auch ist – aber es scheint zu beruhigen. Flache Geschichte, die sich gut in die gesammelte Flachheit dieses Wettbewerbs integriert.


    Das war es nun aber wirklich...... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Unsere Bank
    „Die Bank hat aber auch Trauriges erlebt. Erinnerst Du Dich an den Penner, den wir hier liegen gesehen haben?“
    Vielleicht hat der ja diesen Text verfasst …


    Offene Grenze
    „Birgit Fischer nimmt das Blatt entgegen und weicht seinen Blick aus.“
    „Doch Peter war in dieser Nacht nicht gekommen.“

    „Dichter“ kommt vom Begriff „verdichten“. Eine Kurzgeschichte ist ein extrem verdichteter Roman und braucht daher extrem gute Dichter. Alle anderen sollten die Finger davon lassen und rasch über die offene Grenze entfliehen.


    (K)ein Tag wie jeder andere
    „Wir sind im Stress und tauschen die wichtigsten Abläufe des Tages aus.“
    „Passen Sie gut auf die Lunge auf!“

    Das hat was Praktisches!


    Sternenstaub
    „Am Himmel spielten noch Farbspuren des vergangenen Sonnenuntergangs, doch gemessen legte die flüchtige Dämmerung zur Abendmusik der Vögel etwas Kühle über die warme Erde und ließ das Gras duften. Am Horizont wartete schon ihre Herrin, die Nacht, gehüllt in den schwarzen Mantel voll funkelnder Sterne, und wollte wieder über das weite Land ziehen.“
    Und Hedwig, die Schnulzenoma selig, beschleunigt in ihrem Grab auf Höchstumdrehung.


    Urlaubserlebnis
    „Hättest du mich retten können? Frage ich Uwe am Abend.“Klar doch, antwortete mir der ältere Rettungsschwimmer, das wäre endlich mal eine richtige Übung gewesen“, aber leider hast du es ja geschafft. Am liebsten hätte ich im eine Ohrfeige gegeben …“
    Pfui, das ist doch vom Deutschaufsatz der Tochter (4. Klasse) abgekupfert – vor der Korrektur …


    Chili con Carne
    als kaue sie auf Etwas“, „lauthalses Lachen“, „die übergeschwappte Cola“ …
    „Eigentlich ist sie doch gar nicht doof. …“

    Na, da kann man geteilter Meinung sein …


    Die andere Seite gibt es nicht
    Schade, dieser dämliche Titel, der die einzige stilistisch gute und originelle Geschichte dieses Durchgangs leider entwertet.


    Ohne Worte
    ... wäre das besser geblieben. So ist´s nur … dunkel.

    Fernweh

    „Mit Hartz IV schafft man es nicht bis zu den Pyramiden.“
    Mag sein, aber für einen anspruchslosen Besinnungsaufsatz reicht´s gerade noch.


    Grüße aus der Grauzone
    „… in angetrunkenen Momenten …“
    „… und er mich eine entzückende kleine Schlampe nennt.“
    „… aber diese Enge würde mir die Luft zum Atmen nehmen und obendrein die in mein Germanistikstudium investierte Arbeit verhöhnen.“
    „Was stimmt nicht mit mir?“

    Das liegt auf der Hand: Die Vermutung, ein Germanistikstudium befähige zum Schreiben! Es kann erkennbar nicht einmal peinlichen Schund verhindern.


    Das Geheimnis
    „Nein, sie konnte hier nicht bleiben, musste weg, sonst würde sie noch jahrelang Spießruten laufen müssen.“
    Das steht für den / die Schreiber/in wohl nach Beendigung der Anonymität auch zu befürchten.


    Bitte wenden!
    Kann man mehrfach machen – Sinn findet man dadurch nicht.


    Roter Schnee
    Zwar war ich dabei, dennoch befand ich mich in einer anderen Dimension.“
    „Schmerzen quälten sich hindurch, die mir sagen wollten, wie schlimm dieses Ausmaß wirklich war.“

    Sehr!


    Arschloch
    „Warum ich so Abscheuliches tue?“
    Das fragt man sich in der Tat!

    Über die Straße

    „… seine Mutter hatte ihm gesagt, dass diese Straße es zu gefährlich sei ohne sie die Straße zu überqueren …“
    Und ohne Grundkenntnisse der deutschen Sprache ist´s halt auch gefährlich, eine Geschichte zu schreiben.


    Die andere Seite des Spiegels
    „Vera steht vor dem Spiegel. Das, was ihr darin entgegen blickt, ist nicht sie. Augen ohne Leben, in einem grauen Gesicht. Kraftlose Lippen. Ein Stein in ihrer Brust.“
    Der Stein in der Brust, der ihr da aus dem Spiegel entgegenblickt, dient dem Leser als Bremsklotz und beschützt ihn so vor dem Rest.


    Eis
    „Das Loch war eigentlich ein Kanal …“
    „Plötzlich grollte es so laut, dass ich dachte, das Loch würde über mir einstürzen.“

    Stürzende Löcher. Bestürzend.


    Seite 2
    Weine! Weine!
    Das jenseitige Ufer
    betrauert dich.

    Und nicht nur das Ufer tut das, sondern alle, die das lesen!



    Familienidyll

    „Die beiden sechs Jährigen Zwillingen“
    „… noch eine wenig zu spielen.“
    „Endlich ging die Haustür …“

    Und das wurde auch Zeit! Hiervor ergreifen wahrscheinlich gleich auch noch die Fenster die Flucht – wer wollte es ihnen verübeln?


    Anna
    „Sie war wunderschön, fand ich, wenn auch nicht klassisch.“
    „Sie wusste das aber nicht …“
    „Das wusste sie auch nicht …“
    „Sie wusste nicht um ihre Wirkung.“
    „Sie wollte nicht wissen …“
    „sie wusste nicht um ihre Wirkung“
    „Unsere Gespräche waren belanglos.“

    Letzteres hatten wir schon vermutet – „schmazendes mb“ …

  • Vielen Dank an alle Mit-Schreibenden für die Möglichkeit, in andere Gedankenwelten zum Thema „Die andere Seite“ einzutauchen! Insgesamt freue ich mich auch über die geäußerten Kritiken, weil ich mit ihnen als Spiegel arbeiten kann, wenn ich sie nicht wegen mangelnder Fachkundigkeit vorher verwerfen muss.


    Erfreulich ist für mich darüber hinaus, dass bei den Beurteilenden Menschen dabei waren, die sich auch auf meine (sicher nicht perfekte) Geschichte eingelassen haben. Für mich war die Arbeit zum Thema ein Spiel, bei dem ich bestimmte, neu erworbene Erkenntnisse im Bereich der Mythenforschung ausprobieren und in eine erzählerische Form bringen wollte.


    Ich habe mich beim Lesen der bisherigen Kommentare entschlossen, die Arbeiten der Mitbewerber hier nicht weiter zu werten, und habe daher die „Schwächen“ weitgehend wieder gelöscht, da ich die Praxis der Beurteilung anhand von Schwächen für veraltet halte und mich lieber auf die Stärken konzentriere. So hat meine Sieger-Geschichte mich beim ersten Lesen zum Lachen und auch beim wiederholten Mal mindestens zum Schmunzeln gebracht, auch, weil der Verfasser letztendlich doch in gewisser Weise eine Art Seelenverwandter des von ihm ansonsten nicht geschätzten Herrn Petry ist..


    Auch bei diesem Wettbewerb liegt – wie fast überall – „die Schönheit im Auge des Betrachters“, wie die recht unterschiedlichen Meinungen der Urteilenden zeigen.


    Interessant wäre vielleicht – wenn es nicht soviel Zeit&Energie kosten würde - die Kommentare selbst einer Analyse zu unterziehen, um herauszufinden, ob die Kriterien, anhand derer Beurteilungen erstellt wurden, den eigenen, von manchen Kritikern geforderten Prämissen für intelligentes Schreiben standhalten können.



    1.Unsere Bank
    Rückblick auf die „andere Seite“ vergangener Zeiten mit pointiertem Résumé aus der Perspektive zweier Hunde, die sich als Begleitung ihrer Besitzer im Laufe der Zeit immer wieder an einer bestimmten Bank in einem Park getroffen haben. Sorgfältige Umsetzung einer unterhaltsamen Idee nach Art eines Regie-Scripts, erinnert mich an Disney Produktionen à la Susi und Strolch.


    2. Offene Grenze
    Erkenntnis der Möglichkeit, ungelöste Fragen/ Konflikte aus der „anderen Seite“ der Vergangenheit hinterm eisernen Vorhang zu bearbeiten und ad acta zu legen. Zweimaliger erzählerischer Perspektivwechsel zwischen Außen- und Innengeschehen.


    3. (K)ein Tag wie jeder andere
    Darstellung einer fundamentalen Änderung im Leben/Sterben je zweier Frauen und Männer; Spannung durch die unterschiedlichen Perspektiven der „anderen Seite“ der beiden Ich-Erzählerinnen, gekennzeichnet durch unterschiedliche Schriftbilder.


    4. Sternenstaub
    Der (angenommene) Anfang des Lebens als „andere Seite“ und die Wichtigkeit, mit ihm verbunden zu bleiben aus der Perspektive einer Erzählerin, mit abschließendem Sinnspruch. Mittelteil mit Schwächen. Spielerei in Anlehnung an die Schöpfungsgeschichte der altnordischen Edda, basierend auf den Lehren des amerikanischen Mythenforschers Prof. Joseph Campbell und dem Ansatz der norwegischen Mythenforscherin Mag. Maria Kvilhaug, die die Interpretation der Edda-Erzählungen anhand der Namensbedeutungen der Protagonisten untersucht .


    5. Urlaubserlebnis
    Erstdurchquerung eines Sees aus der Perspektive eines kindlichen Ich, Angstbewältigung, Ich-Stärkung durch Erinnerung und Anwendung des Erlernten.


    6. Chili con Carne
    Leicht überzeichneter Dialog zwischen zwei Menschen aus unterschiedlichen Bildungsschichten, die sich an Intelligenz und Witz in nichts nachstehen. Gut gelungen, hat mich zum Lachen gebracht. Die (ungewollte, typisch männliche) Herausstellung des „verdammt guten Aussehens“ der Kellnerin am Schluss ist so verflixt Petry-mäßig... ob sich da nicht trotz der komischen Mucke Seelenverwandte treffen könnten???


    7. Die andere Seite gibt es nicht
    Trauma-Kompensation durch Leugnung: der Verlust des kleinen Bruders wird durch die überlebende Schwester mit Hilfe eines nur für sie sichtbaren Bruder-Phantoms, mit dem sie kommuniziert, erträglich. Sie verdrängt sowohl den Tod als auch die realitätsbezogenen Kontaktversuche ihrer Eltern. Dies ist ein Verhalten, welches in schwerer Trauer vorkommen kann, aber letztendlich nur vorübergehend sein darf, ansonsten muss die Störung behandelt werden.


    8. Ohne Worte
    Versuch, die „andere Seite“ auf den Punkt des Wortes „dunkel“ zu bringen. Leider misslungen, denn der Titel wird durch das eine gebrauchte Wort ad absurdum geführt. Schade, denn der Ansatz, die Schwierigkeit der Bestimmung einer möglichen „anderen Seite“ z.B. im zeitlichen Kontext zu untersuchen, ist spannend.


    9. Fernweh
    Die eigene Vorstellung von der „anderen Seite“ ist eine Illusion. Das Fernweh / die Sehnsucht als Motor, sie zu erreichen erweist sich letztendlich als Sackgasse, weil die Lebensumstände und eigenen Wahlmöglichkeiten kein Garant zum Erreichen des Ziels sind.
    Gute Idee, mit lebensnah aufgezeigten alternativen Wahlmöglichkeiten und Schicksalswendungen, die das Erreichen des Zieles leider verhindern. Nachvollziehbare Traurigkeit und Entmutigung des Erzählers.


    10. Grüße aus der Grauzone
    Bestandsaufnahme eines scheinbar perfekten, dennoch zwiegespaltenen Lebenssettings zur Beantwortung der Ausgangsfrage „Bin ich glücklich?“, die nach dem Abwägen der beiden Seiten zu einer weiteren Frage führt: „Was stimmt nicht mit mir?“. Anspruchsvolles Thema, gut ausgearbeitet. Die reflexive Haltung der Protagonistin zeigt spiegelt die Einstellung vieler gebildeter Frauen in der heutigen Gesellschaft. Mir fehlen im ersten Abschnitt, der Beschreibung der „Lebensfassade“, zusätzliche Ansatzpunkte in der Eigenwahrnehmung der Ich-Erzählerin, die auf eine mögliche Störung durch ungewollte Dominanz unbewusster Elemente hinweisen könnten.
    Leichte Formulierungsschwächen ( „dreht mich auf den Bauch, widerstandslos, und drückt mein Gesicht ins Kissen,“ „Scham kommt über mich, dann der Fremde...“, „und dann lacht er, seine Hand fast liebevoll, als sie über mein Gesicht streicht...“)


    11. Das Geheimnis
    Entlarvung der „anderen Seite“ des Doppellebens eines „gestandenen“ Mannes mit einer verheimlichten Geschlechtsidentitätsstörung durch seinen plötzlichen Tod sowie die Konsequenzen dieser Entlarvung durch die gnadenlose Beurteilung des sozial-kontrollierenden Umfeldes und die Ent-Täuschung der Ehefrau.


    12. Bitte wenden
    Darstellung der Gefangenschaft eines Menschen als Teil eines Perpetuum Mobiles, in dem sich jede Seite als die jeweils „andere Seite“ erweist. Trostlos, unentrinnbar, zwanghaft, weil weder Grund (Schicksal / Strafe durch eine übergeordnete Instanz ?) noch Ausweg für dieses auferlegte Erleben genannt werden (können).


    13. Roter Schnee
    Erleben des Bewusst-Werdens auf der „anderen Seite“ nach einem gewaltsamen Tod. Schwieriger Ansatz, weil vermutlich niemand von der „anderen Seite“ wiederkehrt.


    14. Arschloch
    Ende eines einsamen, in seiner Ego-Zentriertheit gefangenen Menschen, der nur noch über einen aggressiv-selbstverteidigenden Rest des Gefühlsspektrums verfügt. Ob er wohl wirklich unverändert auf der „anderen Seite“ ankommt?


    15. Über die Straße
    Selbst auferlegte, lebensgefährliche Mutprobe eines Kindes durch die Überquerung mehrerer befahrener Straßen, in der die „andere Seite“ zur Wiedererlangung des eigenen Selbstwertgefühls nach einem Kindergartengeplänkel hilfreich sein soll.
    .
    16. Die andere Seite des Spiegels
    Durch Hausfrauenarbeit und Einsamket überlastete Frau erlebt Auszeit auf der „anderen Seite“, darf aber nicht bleiben. Traurig wegen mangelnder Perspektiven im Hier und Jetzt.


    17. Eis
    Kindermutprobe, bei der die „andere Seite“ eines langen, Angst einflößenden Rohres erreicht werden muss. Der Protagonist sieht seinen Ängsten ins Gesicht und „übt“ schon mal vor dem eigentlichen Termin; die kleine Schwester seines Mitbewerbers schaut ihm dabei zu, ohne ihn hinterher zu verraten, diese Allianz verfestigt sich und hält bis ins Erwachsenenalter, aus deren Perspektive sie durch den nunmehr erwachsenen Jungen nacherzählt wird.


    18. Seite 2
    Ein Wesen der „anderen Seite“, das sich selbst als „lebensdurstig“ charakterisiert, schickt Aufforderungen ins Diesseits, die den Gerufenen erst ertrinken und dann die Wirklichkeit der anderen Seite in Form „wirklichen“ Lebens und „wirklicher“ Liebe erleben lassen sollen. Gedichtform.


    19. Familienidyll
    Die „andere Seite“ eines liebevollen Familienvaters zweier sechsjähriger Kinder entpuppt sich zum Entsetzen der Krimi-liebenden Ehefrau als die eines „brutalen Serienmörders“, der nach dem Spielen mit den Kindern verhaftet wird.


    20. Anna
    Die „andere Seite“ als Ritual eines Wangenkusses, bei dem sich ein (insgeheim) verliebter Mann und die scheinbar unerreichbare Frau seiner Zuneigung im Laufe einer längeren Zeit gemeinsamer Chorproben über die zuerst zu küssende Wange einigen müssen. Die "falsche" "andere Seite" bedeutet für den Mann die zeitliche Verlängerung des Augenblicks größtmöglicher Intimität in dieser einseitigen Beziehung.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

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  • Wegen akuten Zeitmangels fallen meine Kommentare leider etwas kurz aus, ich bitte dieses zu entschuldigen. :-(



    Unsere Bank
    Als Drehbuch ganz nett, aber als Geschichte viel zu anstrengend zu lesen. Schade, denn ich mag Hunde.

    Offene Grenze
    Die arme Birgit hängt auch nach 9 Jahren noch an ihrem Peter - und das ohne zu wissen, ob er sich nicht schon längst anderweitig getröstet hat. Fazit: Man muss die Vergangenheit loslassen um im Hier und Jetzt leben zu können.

    Kein Tag wie jeder andere
    Spannendes Thema, aber nicht besonders gut umgesetzt. Die Geschichte drückt mir zu sehr auf die Tränendrüse.

    Sternenstaub
    Nette Geschichte der Entstehung der Menschheit. Vom Hocker gehauen hat sie mich leider nicht.

    Urlaubserlebnis
    Schöne Geschichte vom Wettbewerb unter Brüdern, wie er wohl tausendfach in den Kinderzimmern vorkommt. Ganz nett zum lesen.

    Chili con Carne
    Ganz okay, aber nichts besonderes.

    Die andere Seite gibt es nicht
    Eigentlich ein spannendes Thema - gibt es ein Leben nach dem Tod. Hätte man aber besser umsetzen können.

    Ohne Worte
    *Hä?*

    Fernweh
    Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Realitätsnah ohne ins kitschige abzudriften. Einer der bessern Beiträge in diesem Monat.

    Grüße aus der Grauzone
    Phantasien sollte man ausleben - zumindest manche. Die Protogonistin sollte ihr Leben nicht dauernd überdenken, sondern schauen, dass sie was ändert.

    Das Geheimnis
    Interessantes Thema. Man sieht halt nicht hinter die Fassade der Menschen und diese Kleinkariertheit der Dorfbewohner kann ich mir gut vorstellen. Ich glaube, in dem Nest möchte ich nicht wohnen. Die Geschichte selbst hat mir gefallen, war gut zu lesen.

    Bitte wenden
    Uralt und gerade deshalb immer wieder gut.

    Roter Schnee
    Hier fehlt mir die Spannung, besonders beim zweiten Absatz. Schade, da hätte man mehr draus machen können.

    Arschloch
    Das Fazit dieser Geschichte: Alles, was man im Leben macht, kommt irgendwann zu einem zurück. Deshalb seid vorsichtig mit dem was ihr tut, sonst könnte es euch übel ergehen - oder auch nicht.

    Über die Staße
    Eindeutig einer der besseren Geschichte dieses Monat, leider mit einigen Grammatikfehlern am Anfang. Ein Tipp an den Verfasser: Lieber einmal zu oft drüberlesen als einmal zu wenig. Vom Inhalt her aus dem Leben gegriffen, wie oft passiert das jeden Tag auf Deutschlands Straßen? Hat mir wirklich gut gefallen und es hat Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen.

    Die andere Seite des Spiegels
    Oh je, das arme Veilchen muss zurück in die Wirklichkeit - hoffentlich ohne eine Fortsetzung der Geschichte

    Eis
    Ach ja, wo die Liebe hinfällt. Wie gut, dass Rolles Schwester so schweigsam ist und ihrem Bruder nichts erzählt, sonst wäre der Protogonist dieser Geschichte ganz schön blamiert gewesen. Mir hat aber gefallen, dass es ein Thema war, das nicht in das übliche Schema gepasst hat.

    Seite 2
    Mit diesem Gedicht konnte ich so gar nichts anfangen. Ich habe keine Ahnung, was es mir sagen wollte.

    Familienidylle
    Gute Idee, man liest ja immer öfter von den braven Familienvätern, die in ihrer Freizeit Banken überfallen, weil sie mit ihrem Gehalt ihre Familie nicht ernähren können. Traurige Realität, gut geschrieben.

    Anna
    Nette Geschichte, schön zu lesen, bleibt mir aber nicht besonders im Gedächtnis.