Szepter und Rose - Anna Ehrlich, Bernadette Mayr

  • Szepter und Rose


    Anna Ehrlich
    Bernadette Mayr


    Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 2006
    Er ist der mächtigste Mann Europas: Kaiser Rudolf II von Österreich. Nur in Prag, in seiner Kostbarkeitensammlung kann der kunstsinnige Monarch den Regierungsgeschäften entfliehen. Dort begegnet er der jungen Katharina Strada und verliebt sich in die Bürgerstochter. Gegen alle Schwierigkeiten versucht er, ihre Liebe zu bewahren...


    Produktinformation
    Broschiert: 397 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 1 (2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596166160
    ISBN-13: 978-3596166169
    Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 3 cm


    Produktbeschreibungen
    Sächsische Zeitung, 17.07.04
    "Beim sommerlichen Pragbesuch unbedingt einpacken."


    Über den Autor
    Anna Ehrlich ist promovierte Historikerin und Juristin. Sie ist Expertin für die Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien.
    Bernadette Mayr studierte Publizistik und Germanistik an der Universität Wien. Sie lebt als freie Publizistin in Wien und veröffentlichte Artikel in verschiedenen Tageszeitungen und Magazinen.


    Quelle: AMAZON


    Meine Meinung


    Die Geschichte spielt eigentlich genau auf der Kippe zwischen zwei historischen Foreneinteilungen, aber für eine musste ich mich ja nun einmal entscheiden.
    Das Cover der verlinkten TB-Ausgabe finde ich potthässlich (wenn ich es auch begrüße, mal KEINE Frauensperson mit verklärtem Blick in historischem Flattergewande serviert zu bekommen!), die auf der Rückseite eines Vorblattes erwähnten "weiteren Abbildungen" sucht man leider vergeblich, die Angabe wurde wohl ungeprüft von der HC-Version einfach mal übernommen.
    Ein sehr interessantes Drumherum mit sehr ausführlichen Hintergrundinformationen wie zB Kurzbiografien der Hauptpersonen rundet die Lektüre angenehm ab.
    Als ich die 2 momentan vorhandenen Amazon-Rezensionen las, hatte ich
    das Buch bereits, andernfalls hätten die mich wohl vom Beschaffen des Buches abgehalten. Das wäre schade gewesen.
    Ich fand die Geschichte gut erzählt, mir war sie spannend genug und die ganze Atmosphäre wirkte auf mich exzellent recherchiert, glaubwürdig und ansprechend serviert.
    Gern hätte ich die beiden Haptpersonen noch ein weiteres Stück auf ihrem Lebensweg begleitet.
    Besonderes Bonbon war, dass ich abgesehen von der persönlichen Geschichte zwischen Rudolf und Katharina immer wieder Verflechtungen zu anderen Geschehnissen fand, sei es der tödliche Turnierunfall des französischen Königs, sei es die Bartholomäusnacht oder die Ränke einer Eboli. Ganz zu schweigen von den Hintergründen der religiösen Umwälzungen durch die Folgen des Auftretens von Martin Luther.
    Katharina macht eine interessante Entwicklung durch, über Rudolfs vielfältige Interessen und seine Kontakte zu bedeutenden Wissenschaftler erfährt man eine Menge, auch über Aberglauben und Hexenwahn. Zu "esoterisch" war mir das Ganze nicht, ich fand es gut komponiert.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich kenne zwar das Buch nicht, aber wenn Du ueber das Thema gern einen weiteren Roman (der sich speziell mit dem Sohn der Verbindung befasst) lesen moechtest, empehle ich - auch wenn leider nur noch vergriffen erhaeltlich - das grossartige "Der Alchimist von Krumau" von Andreas Goessling. Gehoert zu den besten historischen Romanen, die ich gelesen habe, muss sich nicht einmal hinter Feuchtwanger verstecken und weist ueber die Grenzen des Genres weit hinaus. Sprachlich brillant, hintergruendig und raffiniert gebaut und voller doppelter Boeden. Mit Lust und Verve gezeichnete Figuren und eine atemberaubende Erzaehlung. Die man auch nach vielen Jahren nicht vergisst.


    Ein Roman, der - meiner Ansicht nach - viel, viel mehr Aufmerksamkeit und ein langes Leben verdient haette.


    Ich freu mich, dass ich diese Empfehlung mal anbringen konnte, und wuerde mich noch mehr freuen, wenn jemand Lust hat, diesen Ausnahmeroman zu lesen.


    Herzlich,
    Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    ...und wuerde mich noch mehr freuen, wenn jemand Lust hat, diesen Ausnahmeroman zu lesen.


    Herzlich,
    Charlie


    Es hatte jemand Lust. Rezi ->


    Der Alchimist von Krumau - Andreas Gößling


    EDIT: ACHTUNG: WARNUNG!!!


    Es scheint, dass dieses Buch noch unter folgendem Titel erschienen ist:


    Der Alchimist des Kaisers

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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