Levisons Buch ist eine Reise durch die amerikanische Arbeitswelt, durch 42 Jobs in sechs Bundesstaaten und zehn Jahren. Es beschreibt mit einer beträchtlichen Portion Sarkasmus seine Zeit als „Wanderarbeiter“ und widerlegt die Mär, dass man durch Bildung eine Art Freifahrtschein für eine gesicherte Zukunft erhält. Sein Hochschulabschluss in Englisch war ihm jedenfalls selten hilfreich bei der Jobsuche.
Levison arbeitete u. a. als Heizölausfahrer, Kellner, Fischtranchierer, Möbelpacker, Hilfselektriker, Koch und Zeitarbeiter. Sein Arbeitseinsatz war immens und seine Flexibilität führte ihn bis nach Alaska und auf ein Fischverarbeitungsschiff. Ohne Privatsphäre und unter den übelsten Arbeitsbedingungen, mit 16-Stunden-Schichten und bewaffneten Kollegen.
Gebracht hat ihm all sein Einsatz nichts. Meist wurde er schlecht bezahlt, Ausnahmen gab es nur wenige. Die Firmen suchten „Arschkriecher mit einem guten Haarschnitt“ (Originalton Levison), und er konnte zwar für einen guten Haarschnitt garantieren, aber für das andere nicht. So wechselte er häufig und lernte in zehn Jahren mehr öde Jobs kennen, als ihm lieb war.
„Abserviert“ ist eine traurige (wahre) Geschichte, verarbeitet als „bitter-witzige Gesellschaftssatire voll Galgenhumor“ (Klappentext). Ein lesenswertes Buch!
Hörbuch-Kurzbeschreibung bei Amazon:
Iain Levinson beschreibt in dieser bitter-witzigen Gesellschaftssatire eine erbarmungslose neue Arbeitswelt, in der man sich nur mit Zynismus und List durchzuschlagen vermag.
Über den Autor:
Iain Levison, Sohn deutscher Eltern, ist 1963 in Schottland geboren und lebt in den USA. Nach dem Dienst bei der britischen Armee war er lange Zeit arbeitslos und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch.