Verlag: Nagel&Kimche
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Originaltitel: La moneta di Akragas
Übersetzt von Annette Kopetzki
Kurzbeschreibung:
Von der Zeit des antiken Sizilien bis zum Erdbeben von Messina im 20. Jahrhundert: Camilleris neuer Roman erzählt von einer kostbaren und eigensinnigen Goldmünze, die ein Söldner aus Karthago im Jahr 406 vor Christus verliert. Mehr als zweitausend Jahre bleibt sie verschwunden. Im Jahr 1909 taucht die Goldmünze in einem Feld im Süden von Italien wieder auf, wandert von Hand zu Hand und bringt ihren Besitzern mal Glück, mal Unglück. Mit dem ihm eigenen Humor erzählt Altmeister Camilleri von einer abenteuerlichen Schatzsuche mit Dieben, Toten und Verdächtigen, von einem Mysterium der Archäologie und von der Schicksalhaftigkeit der Geschichte.
Über den Autor:
Andrea Camilleri wurde 1925 in Porto Empedocle, Sizilien, geboren. Er ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Seine historischen Romane und Krimis lösten in den vergangenen Jahren ein regelrechtes Camilleri-Fieber aus und stürmten sämtliche vorderen Pätze auf den italienischen Bestseller-Listen. Camilleris Hauptfigur, Commissario Salvo Montalbano, gilt inzwischen weltweit als Inbegriff sizilianischer Lebensart und einfallsreicher Kriminalistik. Andrea Camilleri ist verheiratet, hat drei Töchter, vier Enkel und lebt in Rom.
Über die Übersetzerin:
Annette Kopetzki, geboren in Hamburg, war Lektorin für deutsche Literatur in Italien und promovierte über literarische Übersetzung. Veröffentlichungen und Seminare über interkulturelle Germanistik und Übersetzungstheorie.
Mein Eindruck:
Ein kurzes, originelles Buch mit Atmosphäre und eindrucksvollem Cover.
Es gibt die Chronik um eine antike Münze, die 1909 in den Besitz eines entfernten Verwandten von Andrea Camilleri gelangte und die der später dem König Vittorio Emanuelle III schenkte. Ausgehend von diesen Ereignisse webt Camillerie eine ihm eigene Geschichte rund um die Münze, inklusive einer Kriminalgeschichte um einen Mord, wie es Camilleri-Fans vielleicht sogar erwarten durften.
Nur das erste Kapitel spielt in der Antike (406 vor Christus), der Rest zwischen 1908 und 1911.
Der Arzt Gibilaro ist eine sympathische Figur, der in Vigata lebt. Damit wird es einmal mehr zu einem Portrait der sizialinischen Bevölkerung. Ein Bauer zeigt Gibilaro die alte Münze, die er gefunden hat, Gibilaro erkennt sofort den unermesslichen Wert dieser Münze.
Die einzelnen Kapitel wirken episodenhaft, werden aber vom Weg der Münze, die mehr als einmal entwendet wird, zusammengehalten und schließlich zusammengeführt. Somit muss man Camilleri wieder einmal eine geschickte Struktur und Erzählhaltung attestieren.
ASIN/ISBN: 3312004950 |