Die Herbstferien bei Tante Liesbeth drohen für Mira die langweiligsten ihres Lebens zu werden – doch dann lernt sie im Zug die seltsame kleine Hexe Miranda kennen und ein aufregendes Abenteuer beginnt! Können sie gemeinsam verhindern, dass die schwarzen Zauberer ein wertvolles magisches Buch in die Hände bekommen und damit das Geheimnis des weißen Drachen entdecken?
Mira freut sich überhaupt nicht, dass ihre Mutter sie in den Herbstferien zu ihrer Großtante schickt. Sie hat noch versucht ihre Mutter zu überreden, dass sie doch auch schon wirklich alleine daheim bleiben kann, sie hätte sich gefreut den ganzen Tag im Bett zu bleiben und zu lesen. Doch ihre Mutter ließ sich nicht überzeugen und so sitzt sie nun im Zug auf dem Weg zu Tante Lisbeth. Doch die Zugfahrt ist alles andere als langweilig, denn sie lernt Miranda kennen, eine kleine Hexe die nicht lesen kann, aber unbedingt wissen möchte, was auf der Spruchrolle steht, die sie bekommen hat. Mit Hilfe von Mira erfährt sie es nun und verschwindet wieder. Doch die beiden kennen ja nun beide den Spruch und nach ein paar furchtbar langweiligen Tagen bei ihrer putzsüchtigen Tante Lisbeth fällt ihr dieser auch wieder ein. Doch was hat es mit dem Spruch auf sich? Durch Zufall entdeckt Miranda den Ort in der Zeitung und begegnet dort auch Miranda wieder. Und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf, denn es dreht sich um ein bestimmtes magisches Buch, welches auf keinen Fall in die Hände der schwarzen Zauberer gelangen darf. Gelingt es den beiden Mädchen das Buch zu behüten?
Das Cover des Buches hat mich als erstes angesprochen, zu sehen sind Mira und der weiße Drachen in einem Wald. Was mir später erst auffiel waren die beiden Vögel (eine Amsel und ein Sperber) auf den Ästen im Baum. Der weiße Drache hat auf dem Cover zudem bunt schillernde Schuppen, so wie er auch im Buch beschrieben ist. Aber auch die Federn der beiden Vögel schillern.
Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen, weil ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, denn es ist eine wirklich tolle Geschichte. Die Geschichte spielt in der realen Welt, zu der parallel die Hexen und Zauberer leben, die weißen Hexen, die total verarmt sind und die schwarzen Zauberer, die vor Reichtum und Macht strotzen. Es ist so realistisch geschrieben, dass sich sicher jedes Mädchen sofort in Mira hineinversetzen kann. Auch hat sich Margit Ruile fantastische Wesen und Personen ausgedacht, der Gartenzwerg zum Beispiel, der reden kann und total genervt ist vom murmelnden Brunnen. Oder das kleine Silbermännchen, welches ein Geistwesen ist und total sauer wird, als Mira und Miranda ihm zum dritten Mal ein Gedicht aufsagen lassen. Es finden sich in dem Buch auch einige Illustrationen von Laurence Sartin, die die Geschichte wundervoll untermalen. Eine der spannendsten Szenen hat sogar eine Doppelseiten-Illustration bekommen.
‚Mira und der weiße Drache‘ ist ein wirklich spannendes und magisches Fantasy-Buch für Mädchen mit einer Menge fantasievoller Figuren. Und auch ich hatte viel Spaß bei der Geschichte und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der laut Autorin im August erscheint!