'Mira und der weiße Drache' von Margit Ruile (ab 8 Jahren)

  • Die Herbstferien bei Tante Liesbeth drohen für Mira die langweiligsten ihres Lebens zu werden – doch dann lernt sie im Zug die seltsame kleine Hexe Miranda kennen und ein aufregendes Abenteuer beginnt! Können sie gemeinsam verhindern, dass die schwarzen Zauberer ein wertvolles magisches Buch in die Hände bekommen und damit das Geheimnis des weißen Drachen entdecken?


    Mira freut sich überhaupt nicht, dass ihre Mutter sie in den Herbstferien zu ihrer Großtante schickt. Sie hat noch versucht ihre Mutter zu überreden, dass sie doch auch schon wirklich alleine daheim bleiben kann, sie hätte sich gefreut den ganzen Tag im Bett zu bleiben und zu lesen. Doch ihre Mutter ließ sich nicht überzeugen und so sitzt sie nun im Zug auf dem Weg zu Tante Lisbeth. Doch die Zugfahrt ist alles andere als langweilig, denn sie lernt Miranda kennen, eine kleine Hexe die nicht lesen kann, aber unbedingt wissen möchte, was auf der Spruchrolle steht, die sie bekommen hat. Mit Hilfe von Mira erfährt sie es nun und verschwindet wieder. Doch die beiden kennen ja nun beide den Spruch und nach ein paar furchtbar langweiligen Tagen bei ihrer putzsüchtigen Tante Lisbeth fällt ihr dieser auch wieder ein. Doch was hat es mit dem Spruch auf sich? Durch Zufall entdeckt Miranda den Ort in der Zeitung und begegnet dort auch Miranda wieder. Und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf, denn es dreht sich um ein bestimmtes magisches Buch, welches auf keinen Fall in die Hände der schwarzen Zauberer gelangen darf. Gelingt es den beiden Mädchen das Buch zu behüten?
    Das Cover des Buches hat mich als erstes angesprochen, zu sehen sind Mira und der weiße Drachen in einem Wald. Was mir später erst auffiel waren die beiden Vögel (eine Amsel und ein Sperber) auf den Ästen im Baum. Der weiße Drache hat auf dem Cover zudem bunt schillernde Schuppen, so wie er auch im Buch beschrieben ist. Aber auch die Federn der beiden Vögel schillern.
    Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen, weil ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, denn es ist eine wirklich tolle Geschichte. Die Geschichte spielt in der realen Welt, zu der parallel die Hexen und Zauberer leben, die weißen Hexen, die total verarmt sind und die schwarzen Zauberer, die vor Reichtum und Macht strotzen. Es ist so realistisch geschrieben, dass sich sicher jedes Mädchen sofort in Mira hineinversetzen kann. Auch hat sich Margit Ruile fantastische Wesen und Personen ausgedacht, der Gartenzwerg zum Beispiel, der reden kann und total genervt ist vom murmelnden Brunnen. Oder das kleine Silbermännchen, welches ein Geistwesen ist und total sauer wird, als Mira und Miranda ihm zum dritten Mal ein Gedicht aufsagen lassen. Es finden sich in dem Buch auch einige Illustrationen von Laurence Sartin, die die Geschichte wundervoll untermalen. Eine der spannendsten Szenen hat sogar eine Doppelseiten-Illustration bekommen.
    ‚Mira und der weiße Drache‘ ist ein wirklich spannendes und magisches Fantasy-Buch für Mädchen mit einer Menge fantasievoller Figuren. Und auch ich hatte viel Spaß bei der Geschichte und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der laut Autorin im August erscheint!

  • KLAPPENTEXT:


    Die Herbstferien bei Tante Lisbeth drohen für Mira die langweiligsten ihres Lebens zu werden - doch dann lernt sie im Zug die seltsame kleine Hexe Miranda kennen und ein aufregendes Abenteuer beginnt! Können sie gemeinsam verhindern, dass die schwarzen Zauberer ein wertvolles magisches Buch in die Hände bekommen und damit das Geheimnis des weißen Drachen entdecken?


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: ArsEdition)


    Margit Ruile wurde 1967 in Augsburg geboren und arbeitete viele Jahre als Dokumentarfilmerin, Regieassistentin und Dozentin an der Münchner Hochschule für Fersehen und Film, bevor sie sich ihren Kindheitstraum erfüllte und ihr erstes Buch schrieb. Sie wohnt mit ihrer Familie in München, liest leidenschaftlich gerne und sammelt ihre Ideen beim Spazieren gehen und Tagebuch schreiben.


    EIGENE MEINUNG:


    Willkommen in einer Geschichte voller Magie, Abenteuern und zauberhaften Wesen, die zu begeistern weiß und nicht nur Kleine, sondern auch große Leser in ihren Bann zieht.


    Als Mira die kleine Hexe Miranda kennen lernt, verändert sich ihr Leben schlagartig. Immer wieder begegnet sie Magie und Zauberei und ist so fasziniert, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben einen Diebstahl begeht. Sie klaut ein geheimnisvolles Zauberbuch und zieht damit ungeahnte Fäden, die nicht nur gute Dinge in Gang bringen. Und ehe sie sich versieht, steckt der kleine Bücherwurm in ganz schönen Schwierigkeiten ...


    "Mira und der weiße Drache" ist nicht nur der Beginn einer zauberhaften Trilogie, sondern auch das mehr als gelungene Debüt der deutschen Autorin Margit Ruile, die schon immer davon geträumt hat Geschichten zu schreiben. Die Idee dazu kam ihr als sie ein Bild gesehen hat auf dem feuerspeiende Reptilien aus einem aufgeschlagenen Buch kriechen. Inspiriert durch ihre Vorbilder, zu denen unter anderem Ottfried Preussler zählt, hat sie einen fantastischen Roman erschaffen, der so sehr den Sog des fantasievollen Erzählens ausstrahlt, dass er wirklich ein Buch für Leser aller Altersklassen ist, die sich gern entführen lassen in die Welt der Magie und wundersamen Wesen.


    Vor allem sprachlich wird deutlich, dass Margit Ruile schon einige Klassiker der Kinderliteratur gelesen und in sich aufgenommen hat, so flüssig und wunderbar ist der Text geschrieben. Und dennoch ist es ihr hervorragend gelungen der Geschichte ihre ganz eigene Note zu verpassen, sie in ihrem ganz eigenen Ton zu erzählen. Dabei lässt sie ihrer Fantasie zwar freien Lauf, ist aber trotzdem so authentisch, dass man nicht nur das Gefühl hat mitten drin im Geschehen zu sein, sondern sogar den dringenden Wunsch verspürt Miras Abenteuer selbst zu erleben.


    Das liegt zum einen wohl am Stil der Autorin, zum anderen aber sicher auch an den wundervollen Charakteren. Mira ist nett, sympathisch, mutig und klug und damit genau die richtige Heldin für eine Geschichte wie diese, in der noch wahre Tugenden und der Drang für das Gute einzustehen, von Wichtigkeit sind. Miranda hingegen ist genau so wie ich mir eine kleine Hexe vorstelle: forsch, witzig, leichtsinnig und ein wenig frech. Ihre Sympathie muss man sich erst erkämpfen, doch dann scheint sie ein Freund fürs Leben zu sein. Aber nicht nur die Protagonisten wie die beiden Mädels, Mirandas Großmutter Fa und Miras Tante Lisbeth sind hinreißend, sondern vor allem auch die kleinen Nebendarsteller, die zeigen wie viel Herzblut die Autorin in ihren Roman gesteckt hat, weil sie mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet sind. Hier konnten mich vor allem der griesgrämige Zwerg und das dichtende Silbermännchen begeistern. Da eine Geschichte jedoch langweilig wäre, wenn es nur nette und heldenhafte Charaktere gäbe, kommen auch die Antipathiepersonen nicht zu kurz. Ein Aspekt, der für mich immer ganz wichtig ist, um eine Geschichte auch mit Leidenschaft verfolgen zu können.


    Nicht nur die Worte des Buches wissen zu begeistern, sondern auch die Illustrationen darin. Wundervolle Zeichnungen vom Illustrator Laurence Sartin hauchen dem Buch noch mehr Leben ein und stimmen mit dem Überein, was meine Fantasie zuvor schon in meinem Kopf entwickelt hatte. Wundervoll!!


    FAZIT:


    Margit Ruile ist ein Debüt gelungen, das wunderschön, fantasievoll und sehr spannend ist. Ich bin mehr als froh darüber, das "Mira und der weiße Drache" der Auftakt einer Trilogie ist, deren zweiter Band "Mira und die verwunschenen Kugeln" bereits erschienen ist. Auch der dritte Teil ist bereits in Arbeit und wird voraussichtlich im Herbst 2013 im Handel erhältlich sein. Eine Leseempfehlung für all jene, die selbst gern mal ein magisches Abenteuer erleben würden, die bisher aber einfach noch keiner Hexe über den Weg gelaufen sind.

  • Mira ist gar nicht begeistert! Da ihre Mutter nach Berlin reisen muss und ihre Tochter nicht mitnehmen kann, soll diese nun zu ihrer Großtante aufs Land fahren. Auf dem Weg dorthin lernt sie das Mädchen Miranda kennen, das ihr aus einer unangenehmen Situation hilft. Angekommen bei ihrer Großtante fühlt sich Mira zunächst sehr verloren. Tante Lisbeth ist eine ordnungsliebende ältere Dame, die unmissverständlich deutlich macht, wie sehr ihr Miras Aufenthalt Unannehmlichkeiten bereitet.
    Als sie aus Langeweile eine nahegelegende Burg besichtigt, trifft sie zufällig erneut auf Miranda, die sich oberhalb der Bibliothek versteckt hält. Steigt da wirklich gerade ein kleiner Drache aus dem Buch, das Miranda da auf ihrem Schoß hält? Mira ist zunächst tief verwirrt, doch als sie nochmals nach Miranda schauen will, ist diese nicht mehr aufzufinden. Nur das mysteriöse Buch liegt verlassen auf ihrem Platz. Heimlich und mit aufkommendem schlechten Gewissen steckt Mira das Buch ein.
    In ihrem kleinen Zimmer bei ihrer Tante Lisbeth angekommen, blättert sie neugierig darin. Einer Eingebung folgend spricht sie dabei denselben Spruch, den sie auch schon aus Mirandas Mund gehört hat und siehe da: Tatsächlich steigt der weiße Drache erneut aus dem Buch. Fassungslos starrt sie das merkwürdige Wesen an, doch was sie dann von ihm erfährt, stellt ihre Welt total auf den Kopf.


    Margit Ruile ist mit "Mira und der weisse Drache" ein wundervoller Auftakt einer Kinder-/Jugendbuchreihe gelungen. Das Mädchen Mira entdeckt hier die zauberhafte Welt der Magie und macht Bekanntschaft mit weißen und schwarzen Zauberern, sprechenden Brunnen und Gartenzwergen und fantasievollen Geisterscheinungen. Durch die Entdeckung der Geheimnisse des Buches wird sie ein Teil dieser Welt und als dieses gestohlen wird, macht sie sich gemeinsam mit Miranda auf die gefährliche Suche danach. Dabei erlebend die beiden viele Abenteuer, die ihre Freundschaft festigt. Wird es ihnen gelingen, das Buch vor den schwarzen Zauberern zu retten? Und wer ist der Verräter in den Reihen der weißen? Wem können sie noch trauen?


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind liebevoll und sehr detailreich gezeichnet, ebenso wie der Rest des Buches. Gleich zu Beginn habe ich mich mit Mira verbunden gefühlt und ihre Abenteuer miterlebt. Besonders gut gefallen hat mir ein wunderschöner Zaubergarten und seine Bewohner, der durch die ausführlichen Beschreibungen direkt vor meinem geistigen Auge erschienen ist. Der eigenwillige Gartenzwerg, der direkt mein Migefühl hatte, ebenso wie das geniale Visitenkartenmännchen gehören zu den liebevollen Details, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Mir hat das Buch mit dem ansprechenden Cover ausgezeichnet gefallen und ich würde es auch außerhalb der angegebenen Altersklasse empfehlen, da ich überzeugt davon bin, dass auch Erwachsene daran Gefallen haben werden. Der zweite Band der Reihe ist übrigens letzten Monat erschienen und wird sich bestimmt bald in meinem Bücherregal einfinden.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Ich finde das Buch absolut Spitze, ich habe es an einem Tag verschlungen und habe es nicht bereut :)
    Ich finde es interessant, welche Gedanken in dem Buch so aufkommen, und wie es wohl mit Mira und Miranda weitergehen wird.
    Die Figuren werden mir klar vor Augen gezeichnet und ich hab das Gefühl mitten in der Geschichte mit dabei zu sein.
    Ich kann es gut ab 10 Jahren empfehlen.