Eine Lakota und Cheyenne Odyssee
Historischer Roman
ISBN: 394148513X
Verlag: Traumfänger, 2012
Gebundene Ausgabe: 535 Seiten
Kurzbeschreibung:
Black Hills um 1790. Tanzt-im-Feuer, ein junger Lakota-Krieger trifft bei einem Erkundungsritt auf ein feindliches Mädchen. Aus Sorge, sie könnte ihr Dorf warnen, schießt sein Bruder einen Pfeil auf die Flüchtende und nur im letzten Moment kann Tanzt-im-Feuer verhindern, dass sein Bruder das Mädchen mit seiner Keule erschlägt. Sie bleibt verletzt zurück und den ganzen Winter über wird Tanzt-im-Feuer in seinen Träumen von der Erinnerung an ihre entsetzten Augen verfolgt. Als sein ungestümer Bruder ihm ausgerechnet dieses Mädchen nach einem Raubzug zum Geschenk macht, ist Tanzt-im-Feuer verwirrt und beschließt, die Gefangene zu ihrem Volk zurückzubringen. Dies erweist sich als schwieriger und gefahrvoller als gedacht. Als er schwer verletzt wird, sucht er den Schutz der Geister, und fleht am Bear Butte um spirituellen Beistand. Fortan wird die Vision der Bärin sein Leben bestimmen.
Über die Autorin:
Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren. Sie studierte Sozialpädagogik und setzte sich für verschiedene soziale Projekte ein. Im Mittelpunkt steht dabei ihr Einsatz gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern endeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Sie spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux, und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache der Teton-Sioux widmet. In Deutschland führt sie Fachvorträge und Seminare zum Thema 'Kultur der Indianer' durch, unter anderem als Gastdozentin in der Fachakademie in München. Kerstin Groeper arbeitet als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.
Mein Eindruck:
Ein historischer Roman, der die Lebensumstände der Lakota und der Cheyenne behandelt, dabei eine Liebesgeschichte zwischen jeweils einem der Völker in den Mittelpunkt stellt.
Die Hauptfiguren sind ähnlich den Regeln des Romance-Genres.
Tanzt-im-Feuer ist edel, in sich ruhend und gefühlvoll, Taischeé ist schön, wortgewandt und mutig.
Sie erinnern mich an Diana Gabaldons Figuren ihrer mehrbändigen Saga.
Ein Paar das man mögen muss. Wer jedoch keine Liebesgeschichten mag, ist hier vielleicht im falschen Buch.
Eine interessante Nebenhandlung zeigt das Schicksal von Kornblume, die Schwester von Tanzt-im-Feuer, die als junges Mädchen entführt wurde und nach Jahres schwanger als Frau eines französischen Händlers wieder auftaucht. Außer diesem Händler Paul spielen Weiße keine Rolle im Roman.
Das Buch zeigt die Lebensbedingungen der Stämme realistisch, und die waren oft hart.
Manchmal wird ein wenig viel erklärt, das kann plakativ wirken, jedoch nicht in solchen Ausmaß, dass es den Lesegenuß stören würde.
Die Sprache des Romans ist angenehm zu lesen, wenn auch bei den Dialogen für mein Empfinden manchmal etwas zu modern gehalten. Dafür hat sie eine jugendliche Frische, die auch jugendliche Leser ansprechen könnte. Allerdings gibt es viele Beschreibungen von Liebesszenen, daher kann man wohl nicht explizit von Jugendroman sprechen.
Das umfangreiche Buch bietet dem Leser viele Lesestunden mit viel Handlung und Informationen.
Wer Kerstin Groepers Roman "Die Feder folgt dem Wind" mochte, wird auch mit „Wie ein Funke im Feuer“ viel anfangen können!