Zorn - Tod und Regen - Stephan Ludwig

  • "Es dauerte drei Stunden bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte."


    Inhalt:
    Hauptkommisar Claudius Zorn ist zweiundvierzig Jahre alt, immer mies gelaunt und hat seinen Job satt. Seine Haupttätigkeiten sind Papierkram, Rauchen und gelangweilt aus dem Fenster sehen. Sein letzer Mordfall ist schon einige Zeit her. Sein kleiner und dicker Kollege Schröder hingegen ist immer guter Laune und hat einige gute Fähigkeiten. Als plötzlich ein Mord die stadt erschüttert, werden Zorn und Schröder mit dem Fall beauftragt. Kurze Zeit später nimmt sich eine Frau das Leben. Die beiden Ermittler ahnen noch nicht, das die Morde sie lange auf Trab halten und ihr Leben verändern werden...


    Charaktere:
    Zorn und Schröder könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen ergeben sie ein Dream-Team. Die beiden erobern mit ihrer humorvollen und gleichzeit griesgrämigen Art das Herz des Lesers.


    Meine Meinung:
    Ich kam sofort gut in die Geschichte rein und Verwirrung war kaum eine vorhanden. Das Buch zieht sich bis zum Schluss mit höchster Spannung und wird an keiner Stelle langweilig. Die Kapitel sind sehr kurz und bescherren einen schönen Lesefluss. Die Geschichte wird von unterschiedlichen Personen "erzählt", doch hauptsächlich aus der Sichtweise von Zorn.


    Fazit:
    Das Buch war spannend, humorvoll und traurig gleichzeitig. Ich kann es jedem Krimi-Liebhaber (mit starken Nerven) empfehlen.

  • Auftakt einer Serie mit Hauptkommissar Claudius Zorn


    Fischer Taschenbuch 2012, 365 S.


    Über den Inhalt:
    Zwei Morde in einer Stadt, die seit Jahren nur natürliche Todesfälle kannte. Blutig, brutal, unerklärlich: Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Hauptkommissar Claudius Zorn soll die Ermittlungen leiten: Er hat Kopfschmerzen, er hat keine Lust, er hat keine heiße Spur. Als er dann noch merkt, dass ihn bei den Ermittlungen irgendjemand austricksen will, bekommt Zorn richtig schlechte Laune. Und der Mörder hat noch nicht genug.


    Über den Autor:
    Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.


    Meine Meinung:
    Hauptkommissar Claudius Zorn langweilt sich. Den letzten Mord haben er und sein Kollege Schröder vor 3 Jahren bearbeitet, seitdem schiebt er nur noch Aktenberge hin und her. Als die Polizei in einem Keller eine große Blutlache findet, wird Zorn wird mit den Ermittlungen betraut. Kurz darauf hat er es gleich mit zwei Mordfällen zu tun, bei denen der Täter äußerst brutal vorgegangen ist. Als ihm auffällt, dass jemand versucht, ihm Steine in den Weg zu legen bei seinen Ermittlungen, erwacht er langsam aus seinem Büroschlaf und besinnt sich auf seine eingerosteten Fähigkeiten.


    Ich benötigte etwas Eingewöhnungszeit, um mit dem Krimi warm zu werden. Der Anfang hat mich wenig begeistert, Zorn fand ich zunächst nur schrecklich. Aber wie gut, dass ich nicht aufgegeben habe, denn ich änderte meine Meinung schnell. Die Geschichte hatte mich gepackt und die Hauptpersonen erweckten mein Interesse.
    Die Atmosphäre in der (namentlich nicht genannten) Stadt im Osten Deutschlands ist gut eingefangen, der Dauerregen trägt viel zu der konstant trüben Stimmung bei. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und es sind die bruchstückhaften Informationen, die immer wieder für neue Verwirrung und Spannung sorgen. Eine gibt einige sehr heftige und grausame Szenen, Stephan Ludwig versteht es aber auch, die Leser mit Humor zu unterhalten, besonders in den Dialogen zwischen Zorn und Schröder wird dies deutlich.


    Der Fall wirkt, als sei er mindestens eine Nummer zu groß für das Ermittlerduo. Am Ende sind es dann auch nicht die Recherchen, die den Erfolg bringen, sie allein hätten wohl zu keinem Ergebnis geführt, sondern der Zufall, eine gute Portion Glück und letztendlich das Mitteilungsbedürfnis des Täters führen zur Auflösung. Ich empfand das Finale als überkonstruiert, es hätte einem amerikanischen Actionthriller alle Ehre gemacht.
    Der Kriminalfall selbst war es auch nicht, der mir an dem Krimi besonders gefallen hat, sondern die erfrischenden Hauptfiguren und der Humor, mit dem viele Situationen und Dialoge gewürzt waren. Zorn und Schröder könnten gegensätzlicher nicht sein, sowohl vom Äußeren als auch vom Charakterlichen her. Im Zusammenspiel funktionieren sie gut. Ich hätte mir nur mehr Hintergrundinformationen darüber gewünscht, wie es zu dieser ungewöhnlichen Teambildung kam. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der unausstehliche Zorn vom Autor so angelegt ist, dass er sich in den folgenden Bänden zum Sympathieträger entwickelt. Die Nebencharaktere sind gut gestaltet, auch wenn mir der eine oder andere zu oberflächlich behandelt wurde.

    In Kurzfassung: Nach holprigem Beginn ein ordentlicher Handlungsaufbau, originelle Charaktere, stimmige Auflösung trotz übertriebenem Ende.


    Stephan Ludwig ist ein ordentliches Debüt gelungen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Zorn – Vom Lieben und Stern“, die im Oktober 2012 erscheinen soll.

  • Ich bin etwas zweigeteilt....einerseits finde ich die Story ganz spannend und es gibt genügend Verdachtsmomente, die sich dann irgendwie bestätigen und dann wieder nicht, andererseits finde ich das Buch zu konzentriert auf Zorn und seine Unlust. Mir nimmt das zuviel Raum ein und es dauert relativ lange bis die Story wirklich in Fahrt kommt und zu einem Krimi wird. Die Beschreibungen von Zorn und seinem Leben, seiner Unlust und seine Denkweise sind schon echt sehr prägnant. Sein plötzliches 'Interesse' und Einsatz sind nicht so ganz überzeugend.
    Im Gegensatz dazu Schröder, der irgendwie alles kann und niemals schläft und ganz in seinem Job aufgeht. Ich mag den und ich hatte wirklich Angst um ihn.


    Dadurch dass soviel Zeit auf Zorn verwendet wird, geht der Fall an sich etwas unter und die Lösung kommt dann doch recht schnell, wobei es auch ein wenig vorhersehbar war. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Motiv für die Morde nachvollziehbar finde, aber ist das Motiv jemals nachvollziehbar?


    Andererseits lässt sich das Buch gut lesen und ich hatte es zügig durch.


    Alles in allem gebe ich dem Buch 7 Punkte.

  • Zorn ist super!


    Ich gehe sogar so weit, dass ich es zusammen mit "der Regler" für die beste deutsche Kriminovität halte, die seit langer Zeit erschienen ist.
    Ich liebe die Figur des Zorn, und ich denke, das gesamte Buch größtenteils von ihm und seiner Muffeligkeit, seiner Verschrobenheit, die niemals überzeichnet ist und letztendlich seinem trockenen Humor, kurz von seinem unrunden Charakter lebt.


    Ich habe Zorn in seiner ganzen Merkwürdigkeit schnell ins Herz geschlossen und würde mir an vielerlei Stelle ähnlich gut gezeichnete Charaktere wünschen.


    Der Fall ist spannend, die Tatsache, dass der Schauplatz ungenannt bleibt erzeugt eine gewisse Reibung im Denkprozess des Lesers, weil unmittelbar nach bekannten oder wenigstens prägnanten Ortsmarken geforscht wird.
    Was das Ende betrifft, war es mir ein klein wenig zu schnell, und zu spektakulär, um perfekt zu sein.
    Aber das sehe ich dem Autor nach.


    Fest steht, dass Stephan Ludwig einer der ganz großen werden wird :-]


    Der Titel ist super! genau passend gewählt, wie auch der Name des Ermittlers, ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band!!



    begeisterte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Der Klappentext klang sehr interessant, das Cover hätte man schöner gestalten können. So mein erster Eindruck des Buches. Leider konnte mich der Inhalt nicht überzeugen.


    Mir hat von Anfang an schon nicht gefallen, dass es in dem Dorf anscheinend nur zwei Polizisten gibt. Zorn, der zu nichts Lust hat, weder auf seinen Job, noch auf andere Menschen und der dauernd mürrisch ist. Zwischendurch hatte er ein paar amüsante Gedanken, aber das war es auch schon. Dann gibt es noch Schröder, genannt "der dicke Schröder". Er ist übereifrig, scheint den Job seines Chefs Zorn mit übernehmen zu wollen und vergöttert diesen. Kein Krimi, den ich kenne, lebt davon, dass zwei Ermittler einen Fall auflösen. Noch dazu eine Konstellation, die einfach nicht zu ertragen ist. Diese Gegensätze - mürrisch und extrem gut drauf - haben mich sehr genervt. Dazu ist das Buch auch noch unglaublich langweilig geschrieben. Wenn der Kriminalfall noch packend geschrieben wäre, hätte ich es mir vielleicht mit der Bewertung auch noch anders überlegt.


    Auf meiner Ausgabe ist ein Auflkeber "Der neue deutsche Krimi-Bestseller! Unbedingt lesen!" Ich kann nur davon abraten.

  • Der Inhalt:


    Claudius Zorn ist gelangweilt. Er ist Hauptkommissar in einer kleinen Stadt, in der bis heute nie etwas passiert ist. Immer an seiner Seite ist sein Kollege Schröder. Dieser ist immer gut gelaunt, fleißig bei der Arbeit und scheint seinen Beruf zu mögen. Zorn wünscht sich stattdessen etwas mehr Abwechslung in seiner Arbeit, die er auch jetzt bekommt. Als die Polizei einen Anruf wegen Ruhestörung bekamen, wussten sie noch nicht was sie in dem Haus finden würden. Neben einem CD-Player, der in voller Lautstärke dröhnte entdeckte man am Boden eine riesige Lache mit Blut. Leider fehlt aber der Mensch dem das Blut gehört und ist auch nicht auffindbar. Einige Tage später wird die Leiche der Frau gefunden, aber die Polizei steht vor einem Rätsel. Es gibt keinerlei Hinweise darauf wer diese Frau genau ist. Wenn dies nicht schon genug Arbeit wäre, bekommen die beiden noch einen 2.Fall auf den Tisch geknallt. Hierbei handelt es sich um einen Selbstmord einer depressiven Frau. Zorn und Schröder beginnen Nachforschungen zu betreiben, vielleicht hängen die beiden Tode ja irgendwie zusammen?


    Meine Meinung:


    Das erste was mir aufgefallen ist, ist das tolle Cover. Wenn man das Buch erstmal in der Hand hält erscheint es einem besser als es auf den Fotos gezeigt wird. Besonders toll gefällt mir hier wieder die hervorgehobene Schrift. Wenn man über das Buch streicht kann man Wörter schön nachziehen und erfühlen. Was ich als besonderes Highlight an diesem Buch finde ist das Einschussloch bei dem Namen „Zorn“. Dieses weißt eine Einkerbung auf. Das heißt, sie ist zu erfühlen sowohl von außen, als auch von innen. Das ist eine super Idee und gefällt mir sehr gut.


    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es beginnt gleich mit einem bestialischen Mord und es wird nie langweilig. Die Spannung zieht sich durchs ganze Buch hindurch und man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil und die Charaktere haben mir sehr zugesagt. Vor allem Claudius Zorn ist mit seiner grimmigen und mürrischen Art meiner Meinung nach sehr interessant und er war mir von Anfang an sympatisch.


    Mein Fazit:


    Dieses Buch ist ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Tolle Charaktere, ein spannender Fall und eine düster verregnete Atmosphäre. Ich vergebe hierfür 10 Punkte

  • Ein Unbekannter hat eine 50-jährige Lehrerin entführt und in einem fensterlosen Raum an einen hohen Stuhl gefesselt. Sie ist geknebelt und verliert sehr viel Blut. Doch das reicht dem Täter nicht und so beginnt er sie stundenlang zu misshandeln bevor er sie endlich sterben lässt.
    Nachdem der Tatort und Tage später auch die Leiche entdeckt worden sind, wird überraschenderweise Kriminalhauptkommissar Claudius Zorn mit der Lösung dieses Falls beauftragt. Allgemein als arbeitsunlustig, unfähig und arrogant bekannt hätte nicht einmal Claudius selbst sich den Fall übertragen. Doch so will es Staatsanwalt Sauer, ein geschniegelter Emporkömmling mit nichts als seiner eigenen Karriere vor Augen. Missmutig macht sich Zorn gemeinsam mit seinem schwerfällig erscheinenden Kollegen Schröder an den Fall. Trotz Druck von oben kommen die beiden jedoch nicht voran bis sie zufällig entdecken, dass ein Teil der forensischen Unterlagen fehlt. Als einziger möglicher Verdächtiger dieser Unterschlagung kommt nur der Staatsanwalt in Betracht. Aber warum sollte er dies tun?
    Zorn macht sich an Hannah, die Sekretärin des Staatsanwalts heran, um in dieser Angelegenheit nachzuforschen. Da Hannah schon länger ein Auge auf Zorn geworfen hat, bietet sie an, Sauers Tresor zu untersuchen. Und tatsächlich findet sie hier die fehlenden Unterlagen. Zorn bittet sie, diese schleunigst zurückzulegen, ahnt er doch, dass Hannah sich mit ihren Nachforschungen in Gefahr gebracht hat. Nachdem sie nunmehr durch die fehlenden Unterlagen das Opfer identifizieren können, ist Zorn durch die Ermittlungen abgelenkt. Plötzlich ist Hannah verschwunden. Wo ist sie? Ist sie dem Mörder in die Falle gegangen? Welches Ziel verfolgt dieser und werden Zorn und Schröder Hannnah retten können? Und was hat der Staatsanwalt mit der ganzen Sache zu tun?


    Stephan Ludwigs spannendes Krimidebüt beginnt gleich unvermittelt im Geschehen. Der Autor bedient sich immer wieder verschiedener Handlungsstränge, wodurch der Spannungsbogen niemals abreißt. Das Ermittlerduo Zorn und Schröder ist ein interessantes Gespann. Während Zorn mit seinem selbstgefälligem Verhalten polarisiert, entwickelt man als Leser klare Sympathien für Schröder. Äußerlich optisch benachteiligt ist er jedoch sowohl geistig, als auch körperlich topfit. Stets ist er bemüht die Wünsche seines Chefs Zorn zu erfüllen und erledigt geduldig die Hauptarbeit ohne hierfür Dank oder Anerkennung zu erwarten. Obendrein verfügt er über einen herrlichen trockenen Humor, den ich ganz besonders liebe. Ich bin sehr gespannt, wie der nächste Fall der beiden aussieht, der bereits im Oktober herauskommen soll.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Stephan Ludwig schafft meiner Meinung nach mit dem ersten Band um Kommissar Zorn einen gelungenen Auftakt einer neuen Krimi-Reihe.


    Die Protagonisten Zorn und Schröder kann man entweder lieben oder hassen. Sie sind beide etwas eigen und vor allem an Zorn musste ich mich zu Anfang ein wenig gewöhnen. Aber durch Schröder kommt noch eine herrliche Leichtigkeit in die muffelige Stimmung von Zorn, sodass die beiden im Team einfach unschlagbar sind. Vor allem der Humor und die spritzigen Dialoge machen den Charme des Duos aus.


    Der Kriminalfall war spannend und nach meinem Geschmack, das Ende vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen.


    Vom Schreibstil her lässt sich dieser Krimi wunderbar wegschmökern, da er flüssig und schnell zu lesen ist.


    Alles in allem ein sowohl spannendes als auch amüsantes Debut, dass noch Luft nach oben lässt und Lust nach mehr hervorruft.

  • Mein Mann hat mir die Serie ans Herz gelegt und nachdem ich sah, dass es dazu sogar eine Verfilmung geben wird, griff ich zum ersten Teil "Tod und Regen".


    Claudius Zorn, Hauptkommissar und sein Mitarbeiter Schröder bilden ein interessantes Ermittlerduo, die in Halle tätig sind. Claudius ist faul, er mag seinen Job nicht sonderlich und hat auch sonst keine hohe Meinung von den Menschen um ihn herum. Da passiert ein grausamer Mord und er ist der leitende Ermittler. Schröder, sein Mitarbeiter, war mein Liebling, denn er wird äußerlich als nicht sonderlich attraktiv geschildert (klein, dick mit rötlichem Haar, von einem Ohr über die Halbglatze zur anderen Seite gekämmt), doch er hat innere Werte, die einen zum Staunen bringen.


    Es geschehen weitere Taten und die Lösung der Fälle ist spannend geschildert, mit Liebe zum Detail zu den Hauptfiguren, von denen ich gerne mehr lese. Dazu die Beschreibung der Stadt, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Interessante Figuren, spannende Story.

  • Claudius Zorn ist Hauptkomissar und mit seinem Job nicht wirklich zufrieden. Aber er hat sich damit abgefunden und genießt einfach die Freiheiten, die er sich erlauben darf. Bis es auf einmal einen Mord ohne Leiche gibt. Einen Mord gab es schon lang nicht mehr für Zorn. Muss er da echt ermitteln?


    "Zorn - Tod und Regen" ist das Debüt von Stephan Ludwig und mein erster Thriller von ihm. Zorn und sein Assistent Schröder haben mich begeistert und ich habe die beiden direkt ins Herz geschlossen.


    Die Geschichte entwickelt sich thriller-untypisch langsam und auch die Toten gibt es nicht in Überzahl. Dafür steigt die Spannung solide und stetig an, bis sie in einem für mich sehr gut durchdachten Finale endet. Die Figuren Zorn und Schröder, die beide so ihre Macken und Fehler haben, wirken realitätsnah und handeln in meinen Augen glaubwürdig. Zwar hat der Hauptkommissar auch seine Päckchen zu tragen, diese sind aber so vielfältig und originell, dass ich so manches Mal grinsen musste. Sein Pendant Schröder ist hingegen so liebenswert, dass ich ihn am liebsten knuddeln wollte.


    Der Stil von Stephan Ludwig ist sehr gut und flüssig zu lesen. Sein Stil ist unkonventionell, da er Erzähler- und Ich-Perspektive mischt, doch das hat mir sehr gut gefallen.


    Fazit: ein sehr gelungenes Debüt, das mich sehr neugierig auf Band 2 gemacht hat. Eine klare Leseempfehlung.

  • Momentan läuft die Verfilmung auf ARD.


    Das habe ich auch erst im Laufe des Krimis mitbekommen. Ich weiß, daß ich das Buch mal begonnen hatte, dann aber - wohl zu früh, wie ich gerade feststelle :grin - abgebrochen hatte.


    Die Verfilmung als solches gefällt mir gut, das liegt aber vermuitlich am Hauptdarsteller - Mišel Mati
    evi - den ich schon immer wunderbar fand :grin

  • Als Film ist es einer der besten Krimis die seit langem gesendt wurden. Ich bin auf jeden Fall auf den nächste gespannt. da warte ich die Verfilmung nicht ab, sondern lese das Buch.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Zitat

    Original von kuschelhundchen
    Als Film ist es einer der besten Krimis die seit langem gesendt wurden. Ich bin auf jeden Fall auf den nächste gespannt. da warte ich die Verfilmung nicht ab, sondern lese das Buch.


    Das hab ich mir auch überlegt, dann vielleicht sozusagen mit Band 2 einzusteigen?
    Den ersten jetzt noch einmal anzufangen hab ich keine Lust, nachdem ich die Auflösung jetzt ja kenne.


    Wann kommt denn der nächste Teil als Film, weiß Du da mehr?


    Weil - ehrlich gesagt, bei dem faszinierenden Schauspieler kann ich mir durchaus vorstellen, die Verfilmungen zu bevorzugen :schaem