Sternensturm - Kim Winter

  • Inhalt:
    Die Geschichte von Mia und Iason geht in die zweite Runde. Im Tulpenweg herrscht das übliche Chaos und Mia und Iason sind überglücklich miteinander. Doch das soll sich schlagartig ändern. Mia fängt plötzlich an, ein Flüstern in ihrem Kopf zu hören. Erst denkt sie, sie wird verrückt oder es wäre eine Nachwirkung von dem schweren Unfall letzten Sommer. Gleichzeitig verschwinden in der Stadt aber zahlreiche junge Mädchen. Mia fühlt sich hin- und hergerissen. Soll sie dem Flüstern in ihrem Kopf, das sie zu sich bittet, folgen oder nicht? Erst später wird ihr klar, dass das Böse versucht sie zu lenken. Mia vertraut niemandem mehr, am wenigsten sich selbst und zweifelt daran, den Frieden über Loduun bringen zu können. Als die Wächter von Loduun auf die Erde kommen muss Iason eine schwere Entscheidung treffen. Wird die Liebe der beiden das ganze Chaos überstehen?



    Zum Buch:
    Der erste Teil hat mich total in den Bann gezogen und ich dachte mir, den kann man nicht übertreffen. Doch mit „Sternensturm“ hat sich die Autorin selbst übertroffen. Das Buch hat mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich es nicht mehr weglegen konnte. Das Buch ist durchgehend bis zum Ende wahnsinnig spannend und es hält einige Überraschungen bereit.



    Der Schreibstil:
    Das Buch war leicht und flüssig zu lesen. Die Kapitel waren recht kurz, was zu einem angenehmen Lesefluss führte. Andererseits konnte man so das Buch noch schwerer aus der Hand legen („Nur noch ein Kapitel…“). Ein paar loduunische Wörter haben auch den Weg ins Buch gefunden, doch diese sind alle am Ende des Buches auf Deutsch übersetzt.



    Fazit:
    Mehr konnte man aus diesem Band und der Geschichte wirklich nicht herausholen. Ich bin immer noch total begeistert. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den dritten und letzten Teil der Reihe. Von mir gibt es volle 5 Sterne für diese wunderschöne, zwischendurch traurige und überraschende Geschichte.

  • Die Autorin
    Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als Schreibsucht bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.


    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
    Verlag: Planet Girl; Auflage: 1. (22. Mai 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3522503090
    ISBN-13: 978-3522503099
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,8 x 4,8 cm



    INHALT - in eigenen Worten
    Inzwischen leben die Loduuner seit ungefähr 9 Monaten auf der Erde und es ist ein wenig Ruhe eingekehrt. Mia und Iason sind ein Paar, obwohl es in der Beziehung nicht immer harmonisch zugeht. Auf dem weit entfernten Planeten regiert noch immer Krieg & Zerstörung und auch auf der Erde herrscht Aufregung, denn seit geraumer Zeit verschwinden junge Frauen, darunter auch Gretas Freundin Barbara. Mia, die bei Barbaras Entführung dabei war, kann sich an nichts mehr erinnern. Doch wem gehört die geheimnisvolle Stimme, die seit Barbaras Verschwinden immer wieder in Mias Kopf auftaucht und zu ihr spricht? Als loduunische Wächter auf der Erde landen, fällt ein furchtbarer Verdacht auf Mia und Iason muss eine schwere Entscheidung treffen. Und schon bald weiß Mia nicht mehr, wem sie trauen kann...


    Meine Meinung
    Da ich vom Auftakt der Trilogie rund um Mia & Iason recht angetan war, wollte ich natürlich wissen, wie es mit ihnen weiter geht. "Sternensturm" heißt der 2. Band der einer Jugend-Science Fiction-Trilogie, die in der fernen Zukunft auf der Erde spielt. Die Geschichte, die an "Sternenschimmer" anknüpft, wird in 3 Teile gegliedert, startet nach dem interessanten Prolog im November und endet im darauffolgenden Jänner. Neben dem reizvollen Inhalt ist der Trilogie-Mitteilteil mit der zauberhaften Buchgestaltung eine richtige Augenweide.


    Mia Wiedemann wohnt mit ihrer Mutter Ariane auf der Erde und hat etwas gegen Ungerechtigkeit, weshalb sie sich auch für die Loduuner im Haus Tulpenweg einsetzt. Die 17-jährige Schülerin ist großherzig, sehr impulsiv und handelt manchmal unüberlegt, was sie oftmals in Schwierigkeiten bringt. Wenn das zierliche Persönchen mit den kastanienbraunen Locken glücklich ist, muss sie niesen. Und glücklich ist sie mit dem Loduuner Iason Santo auf alle Fälle. Der 18-jährige gehört dem "Clan des Stolzes" an und schimmert zartblau (jeder Clan hat seine eigene Farbe). Der gutaussehende Wächter geht jetzt mit seinem Freund Finn zur Uni, wobei er dort seine Freundin Mia und seine kleine Schwester Hope vermisst. Es gibt ein Wiedersehen mit den zauberhaften loduunischen Kindern aus dem Tulpenweg, was mich sehr freut, da mir Tony, Hope, Silas und Luna schon seit "Sternenschimmer" ans Herz gewachsen sind, aber auch über Frank und Heimleiter Bert dürfen wir uns freuen, da Bert diesmal eine größere Rolle zuteil wird. Weiters werden ein paar neue Figuren aus Loduun eingeführt, so z.B. Mias neue Mitschülerin Taria, die aus dem Clan der Betrachtung kommt und magentafarben schimmert sowie die Wächter Skyto, Taria, Lyra, Demian, Krahja, Elai, Aiton und Ophra. Für meinen Geschmack wurden zu viele Nebenpersonen eingesetzt, da nicht alle eine tragende Rolle spielen und ich teilweise Schwierigkeiten hatte, die Wächter auseinanderzuhalten. ;-)


    Die mitwirkenden Figuren, allen voran die sympathischen Hauptpersonen Mia & Iason, aber auch die restlichen Nebencharaktere wie z.B. Heimleiter Bert, Mias Freunde oder die Loduuner, wurden vielschichtig und durchaus realistisch gestaltet, obwohl es hier eigentlich um ein Jugendbuch mit Science Fiction-Elementen handelt. Alle Charaktere haben ihre Ängste, Probleme, Träume und Macken, was sie authentisch macht. Die Absichten einiger Figuren sind undurchschaubar, wodurch man rätselt, wer wohl zu den Guten und wer zu den Bösen gehört... Auch wenn sich die Story nach einem vielversprechenden Start im Mittelteil etwas in die Länge zieht, bietet der Plot sehr viel Spannung, Romantik und Abwechslung. Hat man im 1. Band reichlich über das Leben auf der Erde gelernt, so erfahren wir diesmal Wissenswertes über die Loduuner, über ihre Lebensweise und den Krieg. Weiters stellt man sich die Frage, wer hinter den Entführungen steckt, was die loduunischen Wächter vorhaben und ob Iason wirklich der Richtige für Mia ist... Denn jeder Loduuner hat einen Sinn, für den er geboren wurde und auch stirbt - der von Iason ist Mia, doch gleichzeitig ist sie auch der Sinn von Bösewicht Lokondra, was dem ungleichen Paar sehr zu schaffen macht.


    "Sternensturm" wirkt viel düsterer als sein Vorgänger, was durch die beklemmende Situation von Barbaras Entführung sowie das Erscheinen der Wächter samt zahlreicher Kampf- und Action-Szenen unterstrichen wird. Besonders interessant finde ich, wie Kim Winter die Erde in der Zukunft darstellt: Wegen diverser Umweltkatastrophen haben sich die Erdbevölkerung sowie der Lebensraum drastisch reduziert und die Erdenbürger leben unter einer riesigen Glaskuppel, die nur hin und wieder geöffnet wird. Die Menschen sprechen nur noch eine Sprache, es gibt Flugschiffe, Hologramm-Bildschirme und iCommplete (statt iPhone), aber leider auch noch Ausländerfeindlichkeit, die sich gegen die Loduuner richtet. Die "Außerirdischen" sind um ein vielfaches intelligenter als die Menschen, denn sie lernen, indem sie etwas sehen oder lesen, zudem beherrschen sie die Kunst der Telekinese, nennen Menschen Irden und sind Vegetarier. Außerdem hat die loduunische Rasse ihre Bestimmung, für die sie leben und wenn sie ihren Lebenzweck erfüllt haben, sterben.


    Die faszinierende Romanidee wurde ansprechend umgesetzt und zeigt uns eine Welt, wie sie in ein paar Jahrzehnten sein könnte. Natürlich übt die Romanze zwischen der Irden Mia und dem Loduuner Iason einen besonderen Reiz aus und schafft es, dasss der Leser mit dem ungleichen Pärchen mitfühlt und mitfiebert. Abgesehen von ein paar langatmigen, leicht verwirrenden Stellen und einigen überaus detaillierten Ausführungen lässt sich "Sternensturm" flüssig lesen. Daran hat natürlich die mannigfaltige Story, die mit allerlei Überraschungen und falschen Fährten gespickt wurde, großen Anteil. Auch wenn die Handlung kleine Schwächen birgt, so hat mich diese außergewöhnliche Geschichte erneut beeindruckt und mit vielen schönen, humorvollen & einigen traurigen Szenen wunderbar unterhalten.


    Ich-Erzählerin Mia schildert die emotionsgeladenen Geschehnisse aus ihrer Perspektive und lässt uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben. Durch ihre ungestüme Handlungsweise kommt es allerdings vor, dass Mia manchmal nervt, was allerdings nicht weiter stört. Zwischendurch berichten einige der loduunischen Wächter, wie z.B. Iason, Finn und Lyra, über die Begebenheiten aus ihrem jeweiligen Blickwinkel. Durch die wechselnden Erzählperspektiven und Handlungsstränge wirkt die Handlung abwechslungsreich und kurzweilig. "Sternensturm" ist keine leichte Lektüre, die man schnell zwischendurch liest. Um alle Zusammenhänge, muss man sich beim Lesen manchmal ganz schön konzentrieren, doch es lohnt sich! Dank der ausdrucksvollen Schreibweise von Kim Winter, die mit unterschiedlichen Emotionen versehen wurde sowie wegen der angenehmen Sprache und der wundervollen Schauplatzbeschreibungen sich die knapp 600 Seiten durchwegs flüssig lesen und kurbeln das Kopfkino der Leser an.



    Fazit
    In "Sternensturm" führt uns Kim Winter ein weiteres Mal in die ferne Zukunft und spinnt die reizvolle Geschichte rund um Iason & Mia weiter. Der atmosphärisch dichte Trilogie-Mittelteil wartet mit einer spannenden Story gepaart mit ein wenig Romantik, reizvollen Charakteren & einem durchwegs fesselnden Schreibstil auf. Für den 2. Band dieser Science Fiction-Trilogie, der trotz kleiner Mankos mein Leserherz erfreut hat, vergebe ich wundervolle 8 Punkte.

  • "Tropfende Steinwände." (Erster Satz)
    Mia und Iason sind am eine Hochpunkt in ihrer Beziehung, aber auf der Erde spielen sich merkwürdige Dinge ab. Es verschwinden immer mehr Leute und Mia hört ein merkwürdiges Flüstern in ihrem Kopf, dass sie sich selbst verlieren lässt. Immer mehr zweifelt sich an sich selbst und dann erscheinen die Wächter auf der Erde und alles gerät aus den Fugen, denn Skyto, der oberste Wächter ist nicht mit der Liebe zwischen Mia und Iason einverstanden, aber kann Mia sich ohne Iasons Hingabe diesem Flüstern entziehen oder ist ihr Schicksal mit der Distanz zu Iason besiegelt?


    Meinung:
    Auch bei diesem Teil war der Schreibstil bemerkenswert, aber auch hier hatte ich meiner Probleme, denn ich kam nicht drum herum einige Zeilen mehrfach zu lesen, wobei das nicht nur an dem für ein Jugendbuch anspruchsvollem Schreibstil liegt. Dennoch freundete ich mich sehr viel schneller mit dem Schreibstil an, als es beim ersten Teil der Fall war.
    Dafür fand ich aber sehr lange nicht in die Geschichte rein, und dass obwohl ich den ersten Teil nur ein Tag vorher noch gelesen habe, denn die Handlung war sehr stumpf und wiederholte sich oft. Meiner Meinung nach gab es für den Seitenumfang viel zu wenige Höhepunkte, die für Spannung sorgen.
    Und auch die Charakter verloren den Glanz, den ich im Auftakt der Reihe so gemocht habe.
    Vor allem Mias Veränderung setzte mir sehr zu, denn sie verlor nicht nur sich selbst. Sie zog sich immer weiter zurück und tat in vielen Momenten nichts außer Trübsal blasen, was einerseits verständlich war, aber andererseits unerwartet, da sie immer nur so vor Hoffnung sprudelte.
    Aber Iason hat eine sehr krasse Veränderung durchlebt, die aber anders als bei Mia eher eine große und willkommene Abwechslung war und für den Handlungsverlauf wichtig war, weshalb ich hier nicht so geschockt war.
    Und auch wenn sich dieses Buch hier sehr gezogen hat und der Funke erst sehr spät übergesprungen ist, lag
    in diesem Teil sehr viel mehr Gefühl, als in dem Vorgänger, denn nicht nur einmal stürmten die Gefühle auf mich ein. Deshalb bin ich trotz allem sehr gespannt auf das Finale dieser Reihe und hoffe auf noch mehr Abwechslung und einem durchdachteren und geordneterem Handlungsverlauf, wie er in diesem Teil nicht zu finden war.


    Fazit:
    Während die letzten 100 Seiten mich voll überzeugen konnten, tat ich mir mit dem Rest des Buches sehr schwer, denn die fehlende Handlung und das Durcheinander im Handlungsverlauf nahmen mir trotz der Abwechslung, die die Charaktere bewirkten, ein wenig das Lesevergnügen.
    Trotzdem will ich den letzten Teil nicht verpassen, denn ich setzte alle Hoffnung darauf, dass die Autorin das Showdown gut rüberbringt und frischen Wind in die Story bringt.
    Deshalb sollte jeder, der die Entwicklung von Mia und Iason weiter verfolgen will auch zu diesem Teil greifen, aber keine großen Erwartungen an die Spannung und die Handlung haben.



    Hier findet ihr die ganze Rezension