Kim Winter - Sternenschimmer (Band 1)

  • Klappentext:
    Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.


    Rezension:
    Die 17-jährige Mia Wiedemann lebt mit ihrer Mutter auf der Erde. Der Vater hat die Familie vor Jahren verlassen, da er das Leben unter der Kuppel, die an ozonreichen Tagen über der Stadt geschlossen wird, nicht mehr ausgehalten hat. Mia hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt zu verbessern, weswegen sie absolut gegen Tierversuche ist oder sich auch zusammen mit ihren Freund Frank Bayer im Tulpenweg für lodunische Kinder und Jugendliche engagiert. Mia ist recht impulsiv, sodass sich sie hier öfter in heikle Situationen bringt und dennoch ist sie immer bereit, für ihre Freunde und ihre Überzeugungen einzutreten.


    Auf dem Planeten Loduun herrscht ein Bürgerkrieg und die Vereinten Nationen Erde haben beschlossen, Flüchtlingskinder aufzunehmen. Mia hat sich als freiwillige Helferin gemeldet, die helfen soll, dass sich die Kinder und Jugendlichen auf der Erde einleben. Sie wurde dem Haus "Tulpenweg" zugeordnet, dass von Tanja und Bert geleitet wird. Groß ist die Freude über die Ankunft der "Außerirdischen", doch einer von ihnen ist verletzt und wird daher erst einmal in einem Krankenhaus medizinisch versorgt. Es handelt sich um den 18-jährigen Iason Santo, der auf Grund seiner Zugehörigkeit zum "Clan des Stolzes" zartblau schimmert.


    Die übrigen Kinder Ariel, Silas, Tony und Hope, letzte ist die Schwester Iasons, ziehen sofort in den Tulpenweg. Bereits am ersten Abend nimmt Mia das erste sich ihr bietende Fettnäpfchen mit, sie bietet der kleinen Hope ein Würstchen an. Schnell wird klar, dass die lodunischen Kinder kein totes Tier riechen mögen - sprich: Sie sind allesamt Vegetarier. Nichts desto trotz erobern die Kinder Mias Herz im Sturm und Mia freut sich jeden Tag auf die Stunden, die sie nach der Schule im Tulpenweg verbringen kann. Das ändert sich aber, als Iason aus dem Krankenhaus entlassen wird und ebenfalls dort einzieht. Als älterer Bruder macht er es sich zur Aufgabe, Hope wie seinen Augapfel zu hüten und isoliert sie so immer weiter von den Anderen. Mia ist verwirrt, denn dieser Junge, der sie eindeutig ablehnt, hat etwas unglaublich anziehendes an sich. Die Beiden kommen nicht wirklich gut miteinander aus und die Situation eskaliert, als Hope bei einem Strandausflug mit Mia fast ertrinkt. Das es sich hierbei um einen Unfall gehandelt hat und es Mia gelungen ist, unter Einsatz ihres eigenen Lebens Hope zu retten, entschärft die Situation nicht wirklich. Doch nach und nach kommen sie sich beiden näher und Mia verliebt sich hoffnungslos in Iason. Immer wieder ist sie erstaunt, was sie (und somit der Leser) über Loduun erfährt, dass es dort keine Geschichten gibt, dass jeder eine Aufgabe hat mit der er geboren wurde und die er erfüllen muss und dass es dort keine Liebe gibt, jedenfalls nicht nach der Definition, die die Menschen dafür haben. Mia wird immer wieder von einem Gefühlschaos ins nächste gestürzt. Doch was noch niemand ahnt: Lokondra, Befehlshaber der Armee, der die Herrschaft über Loduun anstrebt, hat seine Handlanger auf die Erde geschickt, um ein für alle Mal mit den Rebellen abzurechnen - und zu ihnen gehört Iason.


    Was für ein Auftakt! Mit diesem Buch entführt uns die Autorin eine fiktive zukünftige Welt, wo auf der Erde endlich Frieden herrscht und der Kontakt zu anderen Spezies außerhalb der Erde bereits von Statten gegangen ist. Doch trotz allen Fortschrittes, herrscht nach wie vor Intoleranz gegenüber anderen Lebewesen, die Mia versucht zu bekämpfen, u. a. indem sie sich für die Loduaner einsetzt oder gegen Tierversuche vorgeht. Die Figuren wurden alle sehr detailliert und facettenreich ins Szene gesetzt. Neben den Protagonisten Mia und Iason haben auch noch die kleine Hope und Tony mein Herz im Sturm erobert. Der Schreibstil ist sehr fantastisch und fesselnd erarbeitet, sodass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Auf die Fortsetzung "Sternensturm" bin ich bereits jetzt sehr gespannt.

  • Inhalt:
    Die 17-jährige Mia lebt in der Zukunft auf der Erde. Durch die Klimaveränderung wurden viele Kontinenten überschwemmt, weshalb es nur noch einen großen gibt. Die Erde wird durch eine Kuppel vor Ozonstrahlungen geschützt. Auf dem Planeten Loduun, der fünf Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, ist Krieg ausgebrochen. Um die Loduuner-Kinder zu schützen, werden sie auf die Erde gebracht. Mia will ehrenamtlich in einer Einrichtung die Kinder betreuen und lernt dort den 18-jährigen Loduuner Iason kennen, der mit den Kindern mitfloh. Sie fühlt sich von Anfang an zu ihm hingezogen. Iason hat allerdings ein Geheimnis vor Mia, das ihr Leben verändern wird und Mia merkt bald, dass sie das Betreuen der Loduuner hin und wieder nach der Schule völlig unterschätzt hat...


    Zum Buch:
    Ich liebe Geschichten um eine verbotene oder komplizierte Liebe. Und dieses Buch macht wirklich das beste daraus. Es ist weder kitschig noch zu übertrieben, sondern wirklich schön zu lesen. Die Charaktere haben mir super gut gefallen. Mia ist einfach ein gewöhnliches Mädchen, mit all ihren Macken und Fehlern. Auch Iason ist mir sehr ans Herz gewachsen mit seiner fürsorglichen und zuvorkommenden Art. Aber was mir richtig gut an ihm gefallen hat ist, dass er auch mal richtig wütend werden kann. Die Kinder sind sowieso Goldschätze. Ich musste wegen ihnen sehr oft schmunzeln, weil sie zwar etwas intelligenter als die Menschenkinder sind, aber trotzdem auch irgendwie genauso kindlich. Die Charaktere wurden meiner Meinung nach perfekt dargestellt.


    Fazit:
    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten empfehlen, es hat mich total in den Bann gezogen und ich wollte es gar nicht mehr weglegen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil des Buches. Von mir gibt es 5 Sterne

  • "Mich selbst ergriff eine merkwürdige innere Ruhe, während ich die Lider senkte und Abschied nahm." (Erster Satz)
    Mia meldet sich freiwillig für ein soziales Projekt, das vorsieht Kindern, die aus dem fünf Lichtjahre entferntem Loduun fliehen mussten, zu helfen. Zunächst fällt es ihr auch sehr leicht und die Kinder scheinen sie sehr zu mögen, aber als der Bruder von Hope, eine der Flüchtlige, aus dem Krankenhaus entlassen wird, macht er Mia ständig das Leben schwer. Auf der anderen Seite schaut er sie aber manchmal so wundervoll mit seinen strahlend blauen Augen an, aber kann Mia es wagen ihm näher zu kommen, immerhin können Menschen von Luduun außer für ihre Familie keine Liebe empfinden.


    Meinung:
    Mir ist gleich zu Beginn des Buches der tolle Schreibstil aufgefallen, denn er klingt nicht so abgestumpft, wie viele Übersetzungen oft klingen, dafür ist er aber auch recht anspruchsvoll für ein Jugendbuch. Desöfteren bin ich an einem Satz hängen geblieben und musste mehrmals drüberlesen um den Sinn zu verstehen, deshalb haben die knapp 600 Seiten sich doch zum Teil sehr gezogen. Aber mir gefiel es total, dass die Autorin versucht hat Gedanken mit umgangssprachlichen Wörtern aufzufrischen.
    Jetzt aber zu den Charakteren, denn diese waren der Schwerpunkt des Buches. Ihre Entwicklung prägte die Handlung in vielen Punkten und sie waren auch gut durchdacht, weshalb man sie auch sehr gut kennenlernen durfte.
    Vor allem ist mir Mia aufgefallen, die zwar nur eine Irdin ist, aber eine wundervolle Ausstrahlung hat und alle mitreißt. Und trotz aller Unsicherheiten und Schwierigkeiten mit denen sie kämpfen muss, konnte sie auch mich begeistern mit ihrer liebevollen Art und ihrer nie endenden Hoffnung. Außerdem hat sie für eine Irden einen sehr ausgeprägten Sinn, der für viele ausgeprägte Beschreibungen sorgte.
    Iason hingegen war ein sehr schwerer Charakter, der sich zunächst sehr feindselig verhält, aber auch er lässt sich von Mia anstecken und ändert sich von Grund auf. Nicht nur dass er ein Gefühl entwickelt, dass es bei den Loduunern schon lange nicht mehr gibt, er fängt sogar an das Leben auf der Erde zu genießen.
    Aber vor allem haben mich die Kinder aus Loduun berührt. Kim Winter hat sie wundervoll beschreiben, vor allem in Betracht auf die erlebten Kriegsereignisse, die sich hin und wieder gar nicht mehr wie Kinder wirken lassen.
    Besonders waren auch die vielen Fähigkeiten und das außergewöhnliche Aussehen der Loduuner, die man nach und nach kennenlernt, wie z.B. Telekinese, etc.
    Schade finde nur, dass die Handlung, in die man eigentlich sehr schnell reinfindet, einige Durchhänger hat und nicht das Besondere an sich hat, was die Charaktere so oft aufweisen und damit auch nicht so lange im Gedächtnis hängen bleibt.


    Fazit:
    Der anspruchsvolle, aber auch eigene Schreibstil mit den wundervollen Charakteren, die toll ausgearbeitet wurden, haben so viel Potenzial, dass sie aus Sternenschimmer eine ganz ansehnliche Story hätten machen können. Zumindest wenn da nicht die Handlung, die sich hin und wieder wieder hinzieht, so dass sie mich nur zu wenigen Zeitpunkten wirklich gefesselt hat.
    Trotzdem finde ich, dass Sternenschimmer für Romancefans genau das Richtige sein könnte, wenn sie nach einer überirdischen Liebe, mit viel Gefühl und einer oberflächlichen Spannung suchen, die die Liebesgeschichte ankurbeln und ihr ein wenig Abwechslung verleihen.

  • Ich setze hier einfach mal nur meine Meinung zu dem Buch:


    Ich lerne Mia und Iason kennen. Iason ist kein Mensch wie die üblichen Menschen auf der Welt, er kommt von einem Planeten wo gerade Krieg herrscht.
    Iason und Mia lernen sich kennen und lieben, anfangs mit vielen Irrungen und Wirrungen.
    Iason denkt sein Schicksal ist es die SAH zu töten, doch es scheint anderst gewichtig zu sein. Nämlich das er Mia als Lebensaufgabe hat.
    Kim Winter führt sehr langsam und behutsam in die Geschichte hinein, und dennoch so das es nicht langweilig ist und man Freude an der Geschichte hat.
    572 Seiten sind gefüllt mit Gefühl, Aktion, Kummer, Freude, Haltrufen, Irrungen und Wirrungen.
    Ich gebe dem Buch 9 Punkte also eine bessere 2 :-)

  • Ein toller Auftakt einer spannenden Geschichte - vor allem mal was anderes .


    Auch wenn ich es etwas unrealistisch finde das die Menschheit untereinander Frieden hat. So schön das wäre, aber DAS halte ich für nicht machbar - leider.


    Umso interessanter wird das Buch als die ausserirdischen Flüchtlinge dann endlich eintreffen. Die Kinder sind allesamt sehr interessante Charaktere und kommen für mich sehr realistisch rüber (Kriegserlebnisse, Trauma dadurch, Lagererfahrung, als Flüchtlinge fremd und angefeindet).


    Die Liebesgeschichte zwischen Mia und Iason hat auch ihren besonderen Reiz dadurch das sie von verschiedenen Planeten stammen und in vielen Dingen sich absolut fremd sind. Ich werde irgendwie das Gefühl aber nicht los das Mia noch mehr mit Loduun verbindet als lediglich Iason !!! Immerhin scheint Mia Iasons "Sinn" zu sein (übrigens auch eine tolle Idee :ein Leben hat einen vorherbestimmten, meistens bekannten Sinn, nach dessen Erfüllung derjenige stirbt). Ich habe das Gefühl das hängt mit Mias Vater irgendwie zusammen......... stammt der vielleicht von Loduun?? Ist es am Ende der Diktator Lokondra???? Ich hab irgendwie die Vermutung das da noch mehr dran ist und es da irgendwelche verbindungen gibt (aber das sind nur Vermutungen).


    Die Aliens sind jedenfalls eine angenehme Abwechslung zu den ewigen Vampiren, Elfen und Co. (vor allem auch irgendwo "realistischer" - auch wenn das jetzt für Fantasy ein bisschen blöd klingt, aber ich hoffe ihr wisst wie ich das meine - .... denn das es im unendlichen Weltall lediglich uns ach-so-tolle Menschen geben soll kann ja eigentlich gar nicht sein).


    Das Ende fand ich ein bisschen holprig und zu schnell abgehakt (auch das Iason so schnell wieder sehen konnte....... dann hätte man das Problem auch gleich weglassen können). Ich bin allerdings sehr gespannt auf Band 2 und Band 3.


    Hoffentlich werden wir auch von Ariel wieder hören ..... mir hat der Kleine sehr leid getan


    Ich hoffe sehr das da alle sich kräftig anstrengen um ihm wirklich zu helfen - er hätte es so verdient.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)