Erweiterungen zum Buch - Erfahrungen? (ehemals "Ads zum Buch")

  • Hallo auch


    @Edit sagt:
    Titel geändert, um Verwirrungen zu vermeiden. Weiter unten kommende Kommentare beziehen sich teilweise auf den alten Titel "Ads zum Buch".


    Mich würden eure Erfahrungen dahingehend interessieren, ob jemand von euch schon einmal daran dachte, Ads zu einem geschriebenen Buch zu kreieren, oder es sogar schon getan hat?


    Mit "Ads" meine ich zusätzliche Werke, seien es künstlerische Malereien, Hintergrundgeschichten oder Ähnliches. Nun komme ich aus dem Fantasy-Bereich, da bietet es sich an, Zeichnungen zu seinen Charakteren zu erstellen oder ggf. diese von Models darstellen zu lassen. Das geht auch mal ohne finanzielle Last, wenn man einen Photografen oder Grafiker kennt.


    Generell habe ich momentan die Idee, meine Fantasy-Welt lebendig werden zu lassen, also nicht nur in meinen Büchern als Plattform für die Geschichte existieren zu lassen. Da ich momentan meine Homepage under construction habe, dachte ich schon daran, dort eine art "Character Compendium" zu hinterlegen, mit Infos über die Hauptfiguren und ggf. einigen schönen Grafiken dazu.


    In weiteren Schritten könnte man ja an so etwas wie einen Bildband zu der Welt denken. Hier wären die Ads zu Fantasy-Klassikern wie "Dragonlance Chronicles" ein Vorbild, aus der Buchserie entstanden Rollenspiele für Pen&Paper und den Computer, Bildbände und Kalender.


    Nur stellt sich natürlich die Frage - macht das überhaupt Sinn? Wie wird so etwas von potentiellen Lesern aufgenommen, als Versuch der Geldmacherei? Oder doch positiv, weil es die Welt über die Bücher hinaus bereichert?

  • Zitat

    Original von Tannenbernie
    Nur stellt sich natürlich die Frage - macht das überhaupt Sinn? Wie wird so etwas von potentiellen Lesern aufgenommen, als Versuch der Geldmacherei? Oder doch positiv, weil es die Welt über die Bücher hinaus bereichert?


    Ich denke nicht, dass Merchandising-Artikel negativ aufgefasst werden, sondern bei mangelndem Interesse ignoriert werden. Wenn der Autor Bilder von Figuren oder Landschaften auf seiner Website hat, finde ich das immer schön, wobei mir Zeichnungen im Fantasygenre besser gefallen als Fotos.

  • Ich denke, jede Form von Zusatzmaterial macht nur Sinn, wenn das Buch schon einen entsprechend großen Fankreis hat.


    Dann noch zwei Anmerkungen:
    die Schreibweise ist entweder Fotograf oder Photograph


    mit dem Kürzel Ad ist im gewöhnlichen Sprachgebrauch eine Werbeanzeige gemeint und kein zusätzliches Material, das wäre dann add-on, wenn es denn unbedingt englisch sein muss.


    Bisschen mehr Sorgfalt im Umgang mit Sprache kann der Schreibkarriere durchaus zuträglich sein. ;-)

  • Wenn das Buch einen entsprechend großen Fankreis hat, kann es, denke ich, gut laufen. Gerade im Fantasy- oder Jugendbuchbereich gibt es ja ein paar Autoren, die beispielsweise Comics zu ihren Büchern herausbringen oder Aktionen über Twitter mit den Charakteren starten.


    Das kommt ja auch drauf an, was man dann selbst als Autor gut findet.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix


    Bisschen mehr Sorgfalt im Umgang mit Sprache kann der Schreibkarriere durchaus zuträglich sein. ;-)


    Wie jetzt, eine Herausforderung im Klugscheißen?


    Ok angenommen! :partytime



    Also - da ich die Schule vor 1996 verliess, nutze ich noch nach Lust und Laune die alte Sprache .


    Was ich als "Ad" sehe, ist meine eigene Definition, die ich übrigends im selben Post gegeben habe. Damit kann dein "gewühnlicher Sürachgebrauch" nach Hause gehen. :hau



    Spass beiseite und zum inhaltlichen Teil:


    Warum sollte man den Ausbau seiner Welt von kommerziellem Erfolg abhängig machen? Wenn man Freude an seiner Arbeit hat und ohne finanziellen Aufwand Mehrwert schaffen kann, sollte man das doch auch dann machen, wenn man nur einen einzigen Fan hat, oder was spricht dagegen? Ich rede jetzt hier nicht von Merchandising in dem Sinn, Geld damit zu verdienen, sondern die Welt wachsen zu lassen.

  • Leider ist dein Wiktionary-Eintrag falsch - die alte Schreibweise ist Photograph. Siehe Duden.


    Wenn du als Autor verstanden werden willst, macht es wenig Sinn, ein geläufiges Wort zu nehmen und ihm eine andere Bedeutung zu geben, selbst wenn du deine Definition dahinter schiebst. Wenn ich mich hinstelle und sage, mit Tisch meine ich jetzt einen Gegenstand zum Sitzen, ist das wenig hilfreich. Nimm doch einfach die bereits verwendeten Begriffe, macht das Leben einfacher.


    Zum Thema: Klar, du kannst mit deiner Welt machen, was du willst. Mal Bilder! Zeichne Karten! Erfinde eine komplette Enzyklopädie, wenn's dir Spaß macht. Nur geh nicht davon aus, dass das irgendwen interessiert. Oder zum Kauf eines Buches animiert.


    Das Buch ist das, was die Leute mitreißt. Wenn die Geschichte gut ist, dann kann es sein, dass mich Add-ons begeistern, ist das Buch uninteressant, ist mir jedes Extra so was von schnuppe ...


  • Also das finde ich jetzt recht unsympathisch muss ich sagen. Tilia Salix wollte dir sicher nur einen gutgemeinten Tipp geben. Ich persönlich habe deinen Threadtitel auch missverstanden und gedacht du willst etwas darüber wissen, wie andere Autoren ihre Bücher bewerben (und mich dabei aufgeregt, warum du nicht einfach das Wort "Werbung" benutzt). Trotzdem hab ich den Artikel angeklickt und als ich deine Erklärung zu deinen "Ads" las, war mir zwar klar, was du wolltest, aber ich hatte auch den Drang dir gutgemeint zu erläutern, dass es eher "Add-Ons" oder meinetwegen "Apps" heißt.
    Also bevor du andere Leute per Smiley haust, vielleicht erstmal darüber nachdenken, wie sie es realistisch wohl gemeint haben könnten.
    :wave

  • Wie ich feststellen muss, kam meine humoristische gemeinte Breitseite nicht an, bzw. wurde nicht verstanden. Das ist sicher ein Fehler meiner Formulierungen. An dieser Stelle möchte ich also noch einmal ganz klar sagen, dass ich hier niemandem auf die Füße treten wollte und mich dafür entschuldige, falls es doch geschah. Ich hatte gehofft, dass zumindest meine Formulierung "Spaß beiseite..." den vorhergehenden Absatz ins rechte Licht gerückt hätte, aber dem war offensichtlich nicht so.


    Also, um die unleidige Diskussion zu dem Photograf abzuschließen, hier hat Tilia recht. Habe es auch gefunden. Wiki sagt: „Gemischte Schreibungen wie „Fotographie“ oder „Photografie“ sowie daraus abgewandelte Adjektive oder Substantive waren jedoch zu jeder Zeit eine falsche Schreibweise.“ Allerdings kann ich dabei immer noch keinen Mehrwert zu dieser Diskussion sehen. Würden wir jeden Post auf diesem Forum nach Rechtschreibfehlern auseinandernehmen, würde man die sinnvollen Beiträge nicht mehr finden. Schreibe ich ein offizielles Dokument, sorge ich für Fehlerfreiheit. Schreibe ich mal zwischendrin einen Forumpost, sollte er lesbar und verständlich sein, einzelne Rechtschreibfehler sind mir da herzlich egal. Aber wie man in Kölle sagt: „Jeder jeck is anders“ oder so ähnlich.


    Was das „Ad“ angeht, habt ihr natürlich recht. Bis dato kannte ich die Nutzung unter der Bedeutung „Werbung“ noch gar nicht, für mich selbst hatte ich es zu diesem Post erfunden, da mir kein gescheites Wort einfiel. Add-On kann man sicher in diesem Zusammenhang gut verwenden, solange man es erklärt und von dem Wort-typischen Software-Bereich abgrenzt. Wie ich allerdings etwas formulieren, wenn ich jemanden nett auf etwas hinweisen will oder wenn ich ihn beleidigen bzw. herausfordern will, darüber kann man an dieser Stelle diskutieren.


    Man stelle sich vor, man geht ins Kino und wird von der Kartenverkäuferin angesprochen.


    Fall 1: „Entschuldigen Sie, sie haben da einen ganz hässlichen Fleck auf dem Hemd. Sie können gern unseren Waschraum benutzen, bevor er einzieht und nicht mehr rausgeht.“


    Fall 2: „Hier ist Ihre Karte und noch eine Anmerkung. Sie haben da einen hässlichen Fleck auf dem Hemd. Ein bisschen mehr Sorgfalt im Umgang mit Ihrer Kleidung würde Ihnen nicht schaden.“


    Beides Mal dasselbe gesagt, aber wie wirkt es auf euch? Für mich persönlich ist Kartenverkäuferin 2 unsympathisch. Sie kennt mich nicht, gibt mir aber unhöfliche Ratschläge zu Dingen, die ich sie gar nicht gefragt habe. Verkäuferin 1 dagegen finde ich nett und ich bedanke mich bei ihr für den Hinweis.


    So ist es mit vielen Dingen im Leben, der Ton macht eben die Musik.



    Noch einige inhaltliche Anmerkungen:


    Enora :
    Mit den Zeichnungen stimme ich dir zu, gerade im Fantasy-Genre finde ich die auch am schönsten. Gerne auch in schwarz-weiß, ohne zu viel TamTam drum herum. Mir persönlich ist da immer die Genauigkeit der Darstellung wichtig. Ich finde es immer schlimm, wenn ich ein Bild von einem Zwergenkrieger mit Axt sehe, wenn der Zwerg in dem zugehörigen Buch einen Hammer trägt.


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Das Buch ist das, was die Leute mitreißt. Wenn die Geschichte gut ist, dann kann es sein, dass mich Add-ons begeistern, ist das Buch uninteressant, ist mir jedes Extra so was von schnuppe ...


    Dem stimme ich voll und ganz zu. Add-ons können meiner Einschätzung nach auch nicht dazu dienen, neue Leser zu gewinnen, sonder die vorhandenen mit Mehrwert zu bedienen.

  • Tannenbernie, natürlich macht der Ton die Musik, da hast du vollkommen recht, doch das gilt in beiden Richtungen. In deinem netten Kinoverkäufer-Beispiel bist du nämlich nicht der Kunde, sondern der Verkäufer - denn du möchstes mit deinem Posting von mir (bzw. "den Eulen") eine hilfreiche Antwort bekommen - und machst dir nicht mal die Mühe, eine verständliche Threadüberschrift zu finden (Cith hat es sehr schön erklärt).


    Ich habe nicht immer die Zeit, meine Meinung lang und ausführlich und mit tausend Blümchen zu verziehren und ich bin - ganz ehrlich - genervt von Hobbyautoren, die sich tausend Gedanken darüber machen, wie sie ihr Buch aufpeppen können, ohne dass dieses Buch überhaupt schon als Manuskript vorliegt, und wenn dann auch noch Schreibfehler passieren, die jedem, der sich mit Sprache beschäftigt (und da zähle ich auch Nachwuchsautoren zu) einfach nicht passiert - ja, dann bin ich kurz angebunden. Sorry, dass es gerade dich trifft, aber das ändert nichts an meiner Meinung.



    Wenn du für deine Anfrage hilfreiche Statements haben möchtest, ändere den Threadtitel, denn wirklich JEDER denkt bei Ads an Werbeanzeigen - was erkärt, warum so wenig Rückmeldung kommt.

  • @ Tannenbernie,
    ich wünsche mir ebenfalls, dass du dein Interesse an deinen Lesern hier - vor irgendwelchen Extras - in verständlich formulierten Beiträgen zeigst. Da ich mich meistens mit Erziehungsfragen und Literatur für Jugendliche beschäftige, war mein erster Gedanke zu deinem Betreff: wieso schreibt er ADS klein?

  • Wer "Add-Ons" zum Buch verkaufen will, also entweder Merchandising im weitesten Sinn oder sonstiges Zusatzmaterial, muss schon auf eine solide Fan-/Leserbasis verweisen können. Es gibt ja nicht wenige originelle Nachwuchsautorensites, auf denen bereits laminierte Landkarten zur Fantasywelt, Aufkleber, Tassen und Shirts angeboten werden, obwohl das dazugehörige Buch noch keinen Verleger gefunden hat oder im Selbstverlegerozean herumdümpelt. Durchaus nachvollziehbar, dass ein Autor so sehr von seinem Werk begeistert ist, dass er meint, diese Begeisterung müsse auch auf alle Leser überspringen; allein, die Realität ist anders. In aller Regel ist diese Mühe vergebens. Auch "Feuchtgebiete"-T-Shirts (oder etwa Kondome oder Toilettensitze) hätten sich kaum verkauft - und das bei einem Buch, das allein in Deutschland zwei Millionen Mal über den Händlertisch gegangen ist. Wenn Verlage Gimmicks und Kleinartikel herstellen lassen, dann als Geschenke an die Buchhändler, im Vorfeld. Leser kaufen derlei praktisch nicht.

  • Titel geändert, danke für den Hinweis. Ehrlich gesagt hatte ich nicht gesehen, daß das nachträglich noch möglich ist.



    Tom :
    Das klingt nach negativer Erfahrung in dem Bereich. Oder Vermutung? Also den Verkauf von Merchandising-Kram wie Tassen oder so etwas kann ich mir persönlich ebenfalls nicht vorstellen. Im Fantasy-Bereich ist man aufgrund der Nähe zu Pen&Paper oder LARP etwas besser aufgestellt und kann dort sinnvolles kreieren, was tatsächlich benutzt würde. Hier gibt es ja Beispiele, die funktioniert haben.


    Enora :
    Ja, an Desktop-Hintergründe hatte ich auch schon gedacht. Im Gegensatz zu einfachen Zeichnungen steckt da allerdings für den Grafiker schon etwas mehr dahinter, ist also nicht mal eben so aus der Hand zu schütteln. Aber das habe ich auch auf meiner persönlichen Liste. Schön wäre ein Kochbuch mit den Rezepten aus den Büchern, die der Held während des Abenteuers kocht. Werde ich aber vermutlich online auf der Homepage realisieren, denn für eine gedruckte Version würde wohl kaum jemand Geld ausgeben. Könnte man höchstens für sich selbst und einige ausgesuchte Fans als Extra machen.

  • Ist deine Homepage schon online? Dann könntest du eine Umfrage machen oder deine Leser fragen, was sie sich wünschen. Allerdings glaube ich auch, dass man es in Deutschland mit Fanartikel eher schwierig hat, wobei Fantasyleser für Artbooks und Poster wohl wirklich offener sind. Ich habe selbst zwei Artbooks in Schrank. :-)

  • Hallo Enora


    Nein, wir arbeiten noch am Feinschliff. Denke, daß wir Anfang September online gehen, wenn alles klappt. Für Dinge wie Umfragen etc wird man schon eine gewisse Größe an Leserschaft, denke ich. Wäre vielleicht mal was für die Zukunft. Hast du so etwas schon einmal ausprobiert?


    Mit Fanartikeln wie Artbooks hast du recht, ich habe da auch so einige Dinge bei mir in den Regalen. Ist vielleicht eins der schönen Dinge des Fantasy gegenüber anderen Genres. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß jemand ein Tolstoi-Mousepad nutzt oder ein Artbook zu einem Krimi kauft.

  • Hallo Tannenbernie,


    starte doch zunächst einmal mit kostenlosen "Zückerchen" für echte Leser. Egal, ob nun Skizzen zu Handlungsorten oder eben Kochrezepte. Die Hauptsache ist, sie spielen in dem Buch eine wichtige (!) Rolle. Die Klickzahlen und Kommentare werden dir zeigen, ob deine Leser das mögen. Ausbauen kannst, nein, solltest du später. Nach dem Motto: Immer mal wieder Neues anbieten. Das wäre gerade für nachfolgende Bücher wichtig.


    Bastele auch gerade an meiner Homepage. Aber echte Geldsummen würde ich dort hinein auf gar keinen Fall investieren. Kreativität muss nicht teuer sein!:brain


    Gruß Lilia


    PS: Eine scharfe Zunge macht noch keinen scharfen Verstand...