Verlag: Editio historiae, 2010
Broschiert: 360 Seiten
Kurzbeschreibung:
Noch vor 30 Jahren hatte die Familie Eisenhardt alles – Reichtum und Ansehen. Nun muss sich Alexander Eisenhardt als Militärarzt verdingen, um für die Familie zu sorgen. Der beschwerliche Alltag schürt täglich seinen Groll auf Eugen Lafarche, der einst Alexanders Großvater verraten hatte. Eines Tages bewahrt Alexander eine junge Frau vor einem Kutschenunfall. Zufall oder Fügung? Denn die Schönheit heißt ausgerechnet Constanze Lafarche …
Über die Autorin:
Beata Solanger ist ausgebildete Historikerin. Sie lebt in Wien.
Mein Eindruck:
Dieser historische Roman, der in einem Verlag aus Österreich erschienen ist, stellt eine romantische Liebesgeschichte in den Vordergrund, begleitet von Beschreibungen des historischen Wien mit Schwerpunkt Medizingeschichte.
Das ist eine ganz reizvolle Mischung!
Um die Atmosphäre zu verstärken sind Illustrationen nach Stichen Barockes Wien im Buch verteilt. Es gibt auch Skizzen zur Habsburger Monarchie und eine Karte von Wien im 18.Jahrhundert.
Schon das Cover deutet auf Romance, aber das Verhältnis zum historischen Hintergrund ist ausgewogen. Die Liebesgeschichte erinnert an die Art wie Jane Austen das handhabt.
Die Hauptfiguren sind der sympathische, engagierte junge Arzt Alexander Eisenhardt, der sich auch stark für die armen Kranken einsetzt und Constanze Lafarche, die ausgerechnet zu der Familie gehört, die einst vor 3 Jahrzehnten seinem Vater Unrecht taten. Da gilt es Stolz und Vorurteil zu überwinden.
So richtig glaubwürdig ist vor allen Alexander aufgrund seines Altruismus nicht. Zudem ist er auch noch ein Graf, wenn auch ein verarmter. Dann ist die familiäre Verwicklung doch nur so konstruiert, um die Geschichte am Leben zu erhalten.
Mir hat das Buch dennoch gefallen. Es ist angenehm zu lesen und man wird durchgängig an das Buch gefesselt. Ein vielleicht nicht so bedeutendes Buch, das ich trotzdem sehr gerne gelesen habe.