Teil 1 der Serie um den pensionierten Detective Dave Gurney
Originaltitel: Think of a Number (2010)
Lagato Verlag, 6 CDs, 466 Min.
Über den Inhalt:
Ein Brief ohne Absender erreicht dich. Du sollst dir eine Nummer ausdenken. Irgendeine Nummer. Wer könnte dieser Versuchung widerstehen? Du drehst den Brief um, und da steht dieselbe Nummer, die du dir eben ausgedacht hast. Völlig zufällig. Glaubst du zumindest. Denn dann beginnt das Grauen, ein perfider Killer treibt sein Spiel mit dir. Und du bist ihm gänzlich ausgeliefert ...
Über den Autor:
John Verdon wurde in New York City als Sohn irischer Einwanderer geboren. Er studierte Journalismus, bevor er als Werbetexter und später als Geschäftsführer einer großen Agentur tätig war. Mit 53 Jahren kehrte er der Werbung den Rücken und widmete sich dem Design von Kirschholzmöbeln. Die Handschrift des Todes ist sein erster Roman. Mit seiner Frau Naomi lebt er in der Gegend von New York.
Über den Sprecher:
Mit der leicht brüchigen Stimme von Gordon Piedesack verbinden Computerbegeisterte sofort die Tutorials zu „Little Big Planet“ wie kulturell begeisterte Fernsehzuschauer ihn als markante Station Voice von 3sat wiedererkennen. Zahlreiche Dokumentationen von ARTE, SWR und WDR hat er begleitet, zuletzt durfte sich der arrivierte Dialogregisseur als Wassergeist in einem Hui-Buh-Hörspiel versuchen. Gordon Piedesack lebt bei Frankfurt am Main.
Meine Meinung:
Mit seinen 47 Jahren ist der ehemalige New Yorker Detective Dave Gurney bereits im Ruhestand, sehr zur Freude seiner Ehefrau Madeline. Er selbst kommt mit der Situation nicht so gut zurecht. Einmal Polizist, immer Polizist. So kommt es ihm nicht ungelegen, als sein ehemaliger Studienkollege Mark Mellery sich hilfesuchend an ihn wendet, weil er unerklärliche anonyme Briefe erhält und sich bedroht fühlt. Doch bevor Gurney etwas herausfinden kann, wird Mellery ermordet. Die am Tatort gefundenen Spuren geben ihm und der Polizei Rätsel auf und erst ein weiterer Mord lässt erahnen, dass hier ein Serienmörder am Werk ist.
Die Geschichte braucht einige Zeit, bis sie in Gang kommt. Stellenweise ist sie recht originell, allerdings empfand ich sie als nur mäßig spannend. Selbst beim bereits gekürzten Hörbuch hatte ich das Gefühl, dass eine Straffung sinnvoll gewesen wäre. Der Schluß ist viel zu lang geraten, vor allem, weil der Täter schon vorher feststeht. Die Auflösung erfolgt dann auch recht unspektakulär, obwohl sich die Puzzleteilchen zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen lassen.
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Die Charaktere bieten keine Überraschungen, die meisten bleiben eher blass. Gurney füllt die ihm vom Autor so deutlich zugewiesene Rolle nicht aus. Eingehend wird er als hervorragender Ermittler angepriesen, der in seiner aktiven Zeit einige Serientäter gefasst hat und nun sind seine Beiträge zu den Ermittlungen eher dürftig. Es fehlt ihm entschieden an Charisma, auch sein privater Hintergrund erweckt wenig Interesse, das hat man alles so oder so ähnlich schon zu oft gelesen.
Für mich ist „Die Handschrift des Todes“ ein mittelmäßiger Krimi, die Fortsetzung werde ich mir sparen.
Gordon Piedesacks raue Stimme finde ich sehr angenehm, er liest sehr schön flüssig und mit guter Betonung. In den Dialogen kann man die unterschiedlichen Personen gut erkennen.