Aus dem Spanischen von Sybille Martin
Zsolnay Verlag
233 Seiten
Kurzbeschreibung:
Ein amerikanischer Forscher und sein einheimischer Führer suchen in den unzugänglichen Bergen Haitis nach einem mysteriösen Frosch, dem vielleicht weltweit letzten Exemplar der Spezies. In einer von Gefahr und Gewalt erfüllten Atmosphäre versucht der eine, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, während für den anderen alles Unheimliche und Unerklärliche seinen festen Platz in der Ordnung der Welt hat.
Über die Autorin:
Mayra Montero wurde 1952 in Havanna geboren und lebt auf Puerto Rico. Sie arbeitete jahrelang als Journalistin und schrieb mehrere Romane.
Mein Eindruck:
Dieser Roman, der 1998 den Liberaturpreis gewann, besitzt zwei Erzählperspektiven. Die des amerikanischen Forschers in Haiti und die seines einheimischen Führers Thierry.
Ich hatte leider mit beiden Perspektiven leichte Probleme. Zu dem Forscher hatte ich keinen richtigen Bezug finden können, er bleibt verhalten, nicht sehr sympatisch. Das macht ja nichts, ich fand ihn aber auch nicht besonders interessant.
Der schon ältere, aber rüstige Thierry erzählt dem Forscher die ganze Zeit seine Lebensgeschichte. So ausdauernd, dass man denkt, was für ein Schwätzer.
Das fällt deswegen stark auf, weil der Stil der Autorin Mayra Montero nicht schlecht gestaltet ist. Leicht exotisch, aber nicht schwülstig. Es gibt daher auch zahlreiche gelungene und durchaus originelle Passagen. Dann wieder wird leider nicht auf das eine oder andere Klischee verzichtet.
Ich bin deswegen nicht ganz zufrieden. Das Buch war kein richtiger Flop, aber irgendwie doch eine Enttäuschung. Ich schwanke bei der Bewertung zwischen 5 und 6 Punkten.
Es bleibt abzuwarten, ob mir ein weiteres Buch der Autorin mal begegnet. Eine weitere Chance würde ich Mayra Montero sicherlich geben.