Klappentext:
Rache ist süß. Aber oftmals bitter im Geschmack. Manche tun diese Arbeit voller Eifer, andere voller Gleichmut, und wieder andere betrachten Mord als ein Werk der Liebe! Als Walter Pettibone um genau 19.30 Uhr abends von der Arbeit nach Hause kommt, wird er von über hundert Gästen erwartet. Die eigentliche Überraschung steht ihm allerdings noch bevor. Um 20.45 Uhr reicht ihm eine Frau mit grünen Augen und rotem Haar ein Glas Sekt. Ein Schluck davon, und Walter fällt tot um. Niemand kennt die mysteriöse Fremde – bis auf Eve Dallas, die ermittelnde Polizistin ...
Rezension:
Es ist Sommer 2059 in New York City. Eve Dallas und ihr Göttergatte Roarke kommen gerade von einem erholsamen 2-wöchigen Urlaub zurück in die Stadt. Eve hat wieder volle Power und ist bereit, sich wieder in die Arbeit zu stürzen. Doch zu ihrem Entsetzen muss sie feststellen, dass selbst der Papierkram zu ihren alten Fällen von Delia Peabody aufgearbeitet wurde - sprich: Eve Dallas hat gerade nichts zu tun. In ihrer Verzweiflung jagt sie Peabody ins Archiv, um einen ungelösten Mordfall aufzutreiben. Doch mit der beschaulichen Ruhe ist es vorbei, als Peabodys Eltern Phoebe und Sam überraschend nach New York zu Besuch kommen. Delia ist natürlich sofort aus dem Häuschen, viel zu lange hat sie ihre Eltern nicht mehr gesehen, doch irgendwas ist anders an Familie Peabody. Ohne es recht zu wollen, lädt Eve die beiden zusammen mit ihrer Tochter und deren Freund zum Abendessen zu sich nach Hause ein und Roarke weitet die Einladung sogar auf die Bereitstellung von einem Gästezimmer in ihrem Heim aus.
Derweil wird Walter C. Pettibone auf seiner eigenen Geburtstags-Überraschungsparty mit Zyanid vergiftet. Niemand scheint ein Motiv zu haben, Pettibone wurde sowohl privat wie auch geschäftlich allerorts geachtet und respektiert. Eve Dallas, die die Ermittlungen übernimmt, kann schnell eine Schuldige ausmachen: Julie Dockport, eine Kellnerin, die nach Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort war. Eve kann sich nicht erklären, warum eine Profikillerin, denn allem Anschein nach handelt es sich bei Julie Dockport um eine solche, Pettibone öffentlich und vor Zeugen ermorden sollte. Roarke hingegen durchschaut sofort den Alias-Namen als solchen, als Eve ihm von ihrem Fall erzählt, denn Dockport ist ein Gefängnis und nun weiß Eve auch, mit wem sie es wirklich zu tun hat: Julianna Dunne, eine so genannte "Schwarze Witwe", die mit Vorliebe ihre Ehemänner vergiftet hat, bis Eve sie des Mordes überführen konnte.
Knapp 9 Jahre ist es her, dass Eve, damals noch eine Anfängerin, an den Ermittlungen gegen Julianna Dunne beteiligt war - doch sie war die einzige Frau in dem damaligen Team und von daher heute eines der erklärten Racheziele Juliannas, denn ein Mann hat sie noch nie besiegt, nur eine Frau ist ihr ebenbürtig. Ihr konnte nur ein Mord nachgewiesen werden und auf Grund einer laut Eves Meinung falschen Beurteilung, befindet sich Julianna jetzt wieder auf freiem Fuß. Doch sie war noch nicht fertig - bereits weitere Männer hatte sie als eventuelle Ehemänner in Erwägung gezogen und diese bringt sie nacheinander um. Doch eine kleine Änderung gab es in ihrer Planung - die Rache an Eve Dallas in Form der Ermordung ihres Ehemannes Roarke. Jetzt muss Eve schnell handeln, bevor Julianna, eine Meisterin der Verwandlung, ihr Ziel erreicht.
Der 14. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt etwa zwei Wochen nach dem Ende des 13. Bandes "Das Lächeln des Killers". Dieser Band besticht wieder durch seine Protagonisten Eve Dallas und Roarke, wobei es hier zu einer sehr schönen Nebenhandlung in Form eines Besuches von Peabodys Eltern kommt. Auch dieser Band war, als mittlerweile bekennende Eve-Dallas-Süchtige, ein Muss, wobei ich zugeben muss, dass er mir ungewöhnlich brutal vorkommt. Was Eve in diesem Band alles einstecken musste - ich war erstaunt, wie viel der Protagonistin in diesem Band zugemutet wurde. In diesem Band muss sich der Leser wieder mit Eves Vergangenheit auseinander setzen, da es hier u. a. zu ihrem ersten Besuch in Dallas seit ihrer Kindheit kommt. Leider vermochte mich der Schreibstil in diesem Band nicht dermaßen mitzureißen, wie ich es von früheren Bänden gewohnt bin, muss jedoch zugeben, dass mir gerade die Passagen bzgl. der Vergangenheitsbewältigung Eves unheimlich gut gefallen haben. Mit großen Erwartungen sehe ich dem nächsten Band der Reihe "Tödliche Unschuld" entgegen, der sich zum Glück bereits in meinem Besitz befindet.