Feennacht- Nina Hansemann

  • Schlafen, trainieren, Kreaturen töten – Leilas Leben ist perfekt. Bis zu dem Tag, an dem sich die Fee Vanora aus ihrem Kristallkäfig und somit aus dem ihr auferlegten Bann befreit. Auf Rache sinnend, wird Vanora zu einer Bedrohung für die Welt der Menschen. Der Einzige, der Leila im Kampf gegen Venora helfen kann, ist ausgerechnet ebenfalls vom Volk der Feen. Der unwiderstehliche Luthias. Ihm hat Leila ihre seltenen Niederlagen zu verdanken. Luthias lässt keine Gelegenheit aus, Frauen zu erobern, und lebt auch sonst die hinterlistige Art seines Volkes mit Genuss aus. Obwohl sich Leila nicht in die Schlange seiner Verehrerinnen einreihen will, und ihm keinesfalls zu trauen ist, fällt es ihr zunehmend schwerer, sich seinem Charme zu entziehen. Nicht ahnend, dass Luthias in der Tat seine eigenen Pläne verfolgt, lässt sie immer mehr Nähe zu ...


    "Feennacht" ist das Debüt der deutschen Autorin Nina Hansemann. Stellenweise ist es diesem Buch anzumerken, jedoch nimmt dieser Punkt nur einen geringeren Part ein. Die Handlung ist spannend konstruiert, zwar nichts gänzlich Neues, dafür aber toll ausgearbeitet.
    Zu Beginn noch etwas stockend, entwickelt sich "Feennacht" nach und nach zu einer spannenden Unterhaltung, die, wenn das Potential noch einen Tick mehr ausgeschöpft worden wäre, zu einem echten Pageturner geworden wäre.
    Weiterhin hätte ich mir mehr Beschreibungen der Umwelt gewünscht, um das schottische Flair besser zu transportieren, dies hätte zusätzlich zu mehr Lebendigkeit geführt.
    In "Feennacht" gibt es viel große Gefühle. So ist die sich zart entwickelnde Liebe zwischen Luthias und Leila erst heftig unterschwellig, dann aber leidenschaftlich und intensiv. Auch der Herzschmerz kommt hierbei nicht zu kurz, wobei es aber nie kitschig wird, sondern sehr emotional. Der Faktor der Erotik wurde an einigen wenigen Stellen mit eingebaut, spielt sich aber bis auf 2-3 Ausnahmen nur in den Gedanken der Protagonisten ab.
    Das Ende ist zufriedenstellend gestaltet und bietet alles, was das Romantikerinnenherz begehrt.


    Leila gehört zu den aufstrebenden weiblichen Helden, die die Literatur erobern. Sie besitzt viele Facetten und eine ordentliche Portion Willensstärke. Luthias ist der Verführer, der mit Leila perfekt harmoniert und ihr nach und nach seine wahren Gefühle offenbart, die ihn selbst verunsichern. Die Charaktere bieten abwechslungsreiche Unterhaltung, die sich gut in die Handlung einfügen.


    Sprachlich ist "Feennacht" meistens flüssig und nachvollziehbar zu lesen, jedoch ist es anfangs etwas stockend und an manchen Stellen fließen Dialoge ineinander über, sodass der Leser schon mal überleg muss, wer gerade was zu wem sagt.


    Das Cover ist sehr ansprechend, da mit den Farben gespielt wird, die den nackten Männeroberkörper umgeben, der hier in Szene gesetzt wurde.


    Fazit: Spannende Unterhaltung mit viel Potential seitens der Autorin.