Eobal
Ein Roman von Dirk van den Boom
• Broschiert: 172 Seiten
• Verlag: Atlantis Verlag Guido Latz; Auflage: 1. (5. Juli 2011)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3941258583
• ISBN-13: 978-3941258587
• Größe und/oder Gewicht: 21 x 14,8 x 1,4 cm
Über den Autor
Dirk van den Boom, geb. 1966 in Fürstenau, wuchs an der Nordseeküste in Wilhelmshaven auf. Er studierte Politikwissenschaft an der Universität Münster und arbeitet seitdem als Consultant in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik. Seit 2005 ist er selbständig.
(Quelle Buchinformationen und Autor:amazon.de)
Kurzbeschreibung
Casimir Daxxel, der junge Konsul der Galaktischen Akte auf der Randwelt Eobal, hat es nicht leicht: Er wird von allen gehasst und sein Job ist mühsam. Als er eines Morgens die Leiche seines einzigen Freundes, des turulianischen Botschafters Dhloma, im Foyer seines Konsulats findet, beginnen die Probleme erst richtig. Er wird mit Dingen konfrontiert, die er sich niemals hätte träumen lassen: Galaktopolitische Spannungen, reizende Echsenfrauen, korrupte Polizeichefs, höchst gefährliche Drogengeschäfte und mehrere Versuche, ihn vom Leben zum Tode zu befördern. Daxxels einzige Verbündete ist die Marinesoldatin Josefine Zant, offiziell für die Sicherheit des Konsulats verantwortlich, aber offenbar vielfältiger begabt. Als schließlich auch noch Söldner, Kampfkreuzer und sehr seltsame Verwandtschaftsverhältnisse dazu kommen, spürt der junge Diplomat, dass er mit dieser Situation offenbar leicht überfordert ist...
(Quelle: amazon.de)
Rezension:
Das Buch besticht zunächst durch die sehr gute Verarbeitung. Trotz, oder vielleicht gerade wegen, des ungewöhnlichen Formats liegt das Buch gut in der Hand. Der Schriftsatz ist sehr sauber und gut lesbar, das Coverbild lädt geradezu ein, in diesem Buch zu schmökern.
Dirk van den Boom ist nach eigenem Bekunden ein bekennender Military-SF Fan. Seine Tentakel-Trilogie, die der Atlantis Verlag in einem Band komplett neu aufgelegt hat, dürfte man getrost als seine Feuertaufe bezeichnen. Ebenso ist Dirk van den Boom der Initiator der Rettungskreuzer Ikarus Serie, aus dem gleichen Verlagshaus und schreibt derzeit einen Zyklus aus dem Genre der alternativen Historie. Mit Eobal verlässt er sozusagen gewohnte Gefilde, und präsentiert einen Kriminalfall in einem gewohnten Science Fiction Gewand.
Die Sprache von Dirk van den Boom ist in Eobal sehr angenehm zu lesen. Sie unterscheidet sich kaum von seiner „echten Stimme“, die ich auf dem Colonia Con 2012 selber erleben durfte.
So schimmert auch in dem ganzen Buch ein hintergründiger Humor durch, der sich ab und zu auch mal richtig Bahn bricht, ohne aber in Albernheiten abzugleiten was ich persönlich sehr wichtig finde.
Der Autor schaffte es mit seiner Geschichte vor meinem geistigen Auge einen Film ablaufen zu lassen, der an eine filmische Actionkomödie mit spritzigen Dialogen, spannenden Szenen und guten Bühnenbildern erinnerte.
Die Geschichte selber bedient sich des einen oder anderen bekannten Bilds, dass man bereits aus Filmen oder Literatur kennt. Der Autor versteht es jedoch daraus eine vollständig neue Geschichte zu weben. Es bereitete mir ausnehmend viel Spaß, eben jene bekannten Bilder einmal in einem vollkommen neuen Kontext zu erleben.
Insgesamt war ich sehr positiv überrascht, denn Military Science Fiction ist ein gänzlich anderes Sub-Genre, als das immer mehr aufkommende Space-Crime. Herr van den Boom ist jedoch ein Vollbluterzähler, der den Genresprung zwischen seinen üblichen Themen und dem vorliegenden scheinbar mühelos schafft.
Für Freunde der lockeren Unterhaltung, die einen flott und mit einem Augenzwinkern erzählten Krimi auch gerne mal in einem vollkommen anderen Setting erleben möchten, ist dieses kurzweilige Buch eine absolute Empfehlung wert.
Lässt man sich erst auf das vielleicht ungewohnte Setting ein, wird man mit einer spannenden Geschichte belohnt.