Zwei wie wir - Philip Tamm

  • Kurzbeschreibung
    Zu dir oder zu mir? - Alex ist vierundvierzig Jahre alt und führt genau das Leben, von dem er nie geträumt hat, das aber trotzdem für ihn perfekt ist. Er ist verheiratet mit der besten Frau von allen, hat zwei Kinder und einen Job, der ihm immer noch gefällt. Mitte vierzig ist jedoch auch für ihn ein gefährliches Alter. Den Satz »Zu dir oder zu mir?« kann auch er nicht mehr ohne Ironie sagen. Aber er hat seinen Reiz, wenn er an eine Fremde gerichtet ist.


    Über den Autor
    Philip Tamm, Autor der Erfolgsromane Billigflieger und Herrengedeck, geboren 1967, heißt eigentlich Daniel Bielenstein und ist unter diesem Namen als Autor und Journalist bekannt. Als Journalist schreibt er über Wirtschaft, Gesellschaft, Lifestyle, interkulturelle Themen. 2003 erschien sein Debütroman Die Frau fürs Leben. Daniel Bielenstein lebt in Hamburg.


    Meine Meinung
    Klassischer Fall eines ziemlich miesen Klappentexts, von dem man sich nicht irre leiten lasse sollte. Zwei wie wir liest sich zwar ganz flott von der Leber weg, reisst Frau aber nicht vom Hocker. Aber es war ganz interessant, mal eine Beziehungskrise aus der Sicht eines Mannes zu lesen.


    Eigentlich lebt Alex bei seiner Inna wie die Made im Speck. Um dem Klischeebild des Schmarotzers zu entsprechen, fehlen ihm nur noch die Jogginghose, die Dose Bier, eine Couch und ein riesiger Flachbildschirm. Gut getarnt, als Betreiber eines Cafes, das zwar kein Geld abwirft, ihm aber erlaubt, als großzügiger Wirt in der Schanze seine Tage zu verleben, überlässt er Inna die Härten des Lebens und überdeckt Probleme mit eindimensional-launigen Sprüchen.


    Das Inna am Ende ihrer Geduld ist, bekommt er erst mit, als sie ihn vor die Türe setzt, aus einem für ihn nichtigen Grund. Dann dauert es viele viele Seiten, bis er auf den Trichter kommt, dass man Probleme nicht löst, indem man mit seinen Kumpels einen Trinken geht. Ob Alex noch erwachsen wird oder so endet wie sein Vater, interessiert einen am Schluß eigentlich gar nicht mehr, weil man von Alex die Nase voll hat. Arme Inna, du hättest echt was besseres verdient...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."