Klappentext:
Die Geschichte eines Mannes, der, unheilbar krank, ein letztes Mal zu leben und zu lieben versucht.
"Mistlers Abschied ist Louis Begleys bester Roman. Es ist ein geschliffenes, ein weltläufiges und kundiges Bild eines Charakters, der seine welt regiert, nicht an ihr leidet." (Thomas E. Schmidt FAZ)
"Louis Begley gelingt mit Mistlers Abschied eine moderne Variante von Tod in Venedig, klug und einfühlsam..." (Franziska Wolffheim, Brigitte)
Über den Autor:
1933 in Polen geboren, studierte in den USA Literatur und Recht und lebt seit 1959 als Anwalt in New York.
Mit "Lügen in Zeiten des Krieges" (1994), einem Bestseller, erlange er internationale Anerkennung.
Weitere Romane: "Wie Max es sah" 1995, "Der Mann, der zu spät kam" 1996, "Schmidt" 1997, "Schmidt Bewährung" 2001, Essay "Das Gelobte Land" 2002
Meine Meinung
Wieso habe ich das Buch überhaupt gekauft?
Ganz einfach: Der Einband mit der Laterne im Vordergrund und und dem Mann, der in den Nebel geht, erinnerte mich irgendwie an meine Lieblingsbücher "Schatten des Windes" und "Spiel des Engels". Das hat mich neugierig gemacht.
Das Buch läßt sich relativ schwer lesen - es fehlen jegliche Anführungsstriche zur wörtlichen Reder, der Text in einfach hintereinander weg geschrieben.
Die Zeitsprünge fand ich verwirrend - und auch der Inhalt war für mich eher enttäuschend - denn was tut dieser totkranke Mann? Er fährt ohne seine Frau und ohne seinen Sohn nach Venedig, hat Sex mit einer Journalistin und einer alten Bekannten, kauft am Ende ein schwarzes Sportboot, das wie ein Sarg aussieht und das Buch endet mit den Worten: Diesmal würde er nicht schwarzfahren.
Im Grunde behandelt das Buch gerade die wenigen Tage, die er in Venedig verbringt - über den Fortlauf der Krankheit und seinen Umgang damit verliert der Autor kein Wort. Es geht einfach darum, dass ein alter, kranker Mann nochmal fremdgeht - und das ist nicht mal besonders sinnlich ausgeführt...
Mal was anderes - aber nun ja, nicht unbedingt zu empfehlen, finde ich.