Diese Frage beschäftigt mich schon länger, bisher habe ich noch keine Antwort gefunden.
Also ich lese viel Fantasy, durchaus gängige Mainstream-Bücher, nicht unbedingt was spezielles. In Bezug auf Sex / Erotik scheint es da immer auf eins der Extreme hinauszulaufen - nämlich entweder das es gar nicht vorkommt, oder das es geradezu überfüllt ist (z.B.: Frauen-Erotik-Vampirromane).
Bei Filmen ist es ja prinzipiell auch so, aber hier kann ich es verstehen. Da git es Gesetze, Jugendschutz, etc...also wird in "normalen" Filmen der Sex eben nur angedeutet, kann ich nachvollziehen.
Bei Büchern aber sieht es ja doch anders aus. Da braucht man keine Schauspieler, die das dann auch glaubhaft darstellen und soweit ich weiss unterliegt das geschriebene Wort ohn Bilder ja auch keinem Jugendschutz (Oder irre ich mich hier?).
Wie kommt es also, daß die in jedem Fantasy-Roman vorkommende Liebesgeschichte immer "weichgezeichnet" wird oder der ganze Roman so stark danach trieft, daß die eigentliche Geschichte in den Hintergrund rückt und nur als Hülle dient? Ich meine, sehen wir uns doch Klassiker wie Eragon, Herr der Ringe, Drachenlanze, Rad der Zeit, etc an - Liebesgeschichte ja, hier und da wird auch eine Frau schwanger, aber Sex scheint niemand zu haben. Und sehe ich mir so einen Frauen-Erotik-Vampirroman an (nur als Beispiel), dann ist die Geschichte meist schwach und dient der Erotik nur als Hülle.
Warum also traut sich niemand, Erotik als normalen Bestandteil in eine Geschichte aufzunehmen? Warum sie nicht an passender Stelle platzieren, so wie sie im normalen Leben ja auch nur ein normaler Bestandteil ist?