Mordsviecher - Nicola Förg

  • Nicola Förg - Den Namen werde ich mir merken.


    Und ich werde mich nach den anderen Büchern von ihr umschauen.


    "Mordsviecher" hat mich absolut positiv überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich so gut unterhalten werde. Sei es nun vom Schreibstil von Nicola Förg oder vom Thema, welches im Buch eine große Rolle spielt ( Animal Hoarding - ich gestehe, über dieses krankhafte Tieresammeln habe ich mir bis jetzt keine grosse Gedanken gemacht ), oder aber einfach nur von Irmi Mangold, der emittelnden Kommissarin. Sie ist eine Frau nach meinem Geschmack. Ich mag ihre Gedankengänge, ihre Art der Ermittlung, ihre Natürlichkeit und ihre Eigenheiten.
    Es geht um einen reichen Vorzeige-Unternehmer, der auf sehr ungewöhnliche Art zu Tode kam und hinter dessen scheinbar weissen Weste immer mehr Schmutz zum Vorschein kommt. Als Leser erfährt man sehr viel Interessantes und Wissenwertes zum Thema Animal Hoarding, Handel mit geschützten exotischen Tierarten und Menschen, die damit auf die verschiedensten Weisen zu tun haben.
    Dies alles wird sehr unterhaltsam und locker, mit der richtigen Prise Humor, beschrieben. Dem einen oder anderen Leser, besonders denen, die nicht im süddeutschen Raum beheimatet sind, könnten die teilweise im Dialekt geschriebenen Dialoge ein paar Schwierigkeiten bereiten. Aber das hält sich in Grenzen.


    Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich diese Schriftstellerin für mich entdeckt habe. Und ich freue mich auf weitere Fälle mit Irmi Mangold.


    Für "Mordsviecher" gibt es von mir 8 von 10 Punkten.

  • Danke für die Vorstellung des Buches!!
    Ich kenne die Vorgänger von ihr, bekomme dieses am Wochenende als HB und bin schon gespannt, wie es sich gesprochen anhört. Die Krimis mit Mangold und Reindl, die sympathisch sind und authentisch überzeugen, sind zwar mit Dialekt und Lokalitäten versehen, aber man kann gut folgen. Ich finde sie ziemlich gut geschrieben, unterhaltsam und zugleich spannend ohne
    blutrünstig zu sein. Humor und Seitenhiebe, witzige Dialoge kommen neben einem guten Plot (so war es zumindest bisher) auch nicht zu kurz.
    Ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit den beiden und falls du tatsächlich die vorherigen Bücher lesen möchtest, empfehle ich dir die richtige Reihenfolge, auch wenn man den einzelnen in der Handlung folgen kann und mit den Personen schnell warm wird.


    (2009) Tod auf der Piste
    (2010) Mord im Bergwald
    (2011) Hüttengaudi
    (2012) Mordsviecher


    LG :wave

  • Hm, ich kann mich der Begeisterung nicht so anschließen.... Das war nun schon das zweite Buch, dass ich von Nicola Förg in dieser Reihe gelesen habe, und mich "berühren" die Bücher nicht so, wie es andere Krimis tun.


    Es ist einfach so, dass sämtliche Personen für mich seltsam blass bleiben, sie sind immer unnahbar (und hier ist es egal ob es sich um Irmi oder Kathi handelt - deren Kollegin Andrea ist für mich noch am ehesten greifbar) und auch wenn das Thema Animal Hoarding und der Tierschutz in diesem Buch ja sehr breit durchexerziert wird, hat es bei mir zwar Betroffenheit, aber auch nicht mehr hervorgerufen. Vielleicht kann ich es am ehesten so beschreiben, dass für mich die gesamte Story wie im Nebel erscheint und mich deswegen nicht wirklich tangiert.


    Aus dem Grund werde ich wohl erst einmal kein drittes Buch von Nicola Förg lesen, ich dachte, bei "Hüttengaudi" hatte ich einfach einen schlechten Tag, aber nachdem das nun auch hier so war.... Kommt das Buch wieder in die Bibliothek ohne die Wunschliste zu vergrößern (und das ist ja auch manchmal gar nicht so schlecht ;-) ).


    Es gibt von mir grade so 6 Punkte für "Mordsviecher".

  • Meine Meinung:
    Animal Hoasting oder Mord?


    Was hier gleich zu Anfang passiert, kann ich kaum in Worte fassen…
    Irmi wird von Kollegen zu einem Grundstück gerufen, ohne Anmerkung, dass es eine Leiche gibt.
    Als sie dort mit ihrer Kollegin Kathi eintrifft, ist sie entsetzt und schockiert, was sie dort zu sehen bekommt. Es muss entsetzlich gewesen sein.
    Verwahrloste und abgemagerte Pferde, darunter auch Zertrampelte, zig Hunde in ihrem eigenen Kot, Hasen ohne Ohren, da Wellensittiche mit ihnen eingesperrt waren und vor Hunger diese angepickt haben…
    Alle anwesenden Beamten sind wie vor den Kopf gestoßen.
    Und dann gibt es doch noch eine menschliche Leiche, umzingelt von lauter Reptilien.


    Dieser Regionalkrimi fängt schon sehr fesselnd an. Die Dramatik, Sprachlosigkeit und das Entsetzen aller kam so gut rüber, dass ich ebenfalls nur schockiert war.
    Der Schreibstil von Nicola Förg erzählte mir gut verständlich und mit allem Wissenswerten von der Gegend und den wichtigsten Figuren, worum es in ihrem 4. Fall um Irmgard Mangold geht.
    Ihre Art, die schrecklichen Details zu beschreiben waren richtig gut!


    Ich bin jedenfalls immer noch von dieser Serie begeistert und hoffe, dass es noch viele Bände dazu geben wird.
    Daher gibt es für den vierten Fall von Mangold ganze fünf Sterne.


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