Zur Genese des Folgenden:
Schon des öfteren ergab sich in Eulenthreads, die den Tod einer prominenten Person meldeten, die Diskussion, ob es erlaubt oder vielmehr pietäts- bzw. geschmacklos sei, in eben diesen Threads Kritisches über die Person oder das Werk der/des Verstorbenen zu schreiben.
Als Folge dieser Diskussionen entstand das folgende Lied der Kondolenzen, das in einem ersten Teil den Tod bereits gestorbener Persönlichkeiten mit ihren Werken verbindet und sich in einem zweiten Teil gleichsam wahrsagend mit den zu erwartenden Kondolenzen aktuell noch lebender Künstler beschäftigt.
Dieses Lied wurde anlässlich des Herbsttreffens der Eulen 2011 in einer geschlossenen Gesellschaft aufgeführt.
Lied der Kondolenzen
Das folgende Medley erinnert in großer Ernsthaftigkeit an Vertreter einer ganz besonderen Spezies. Diese Vertreter haben gemeinsam, dass sie nicht mehr unter uns weilen.
Das war ein Schlag …
Dieser Abgang war brutal,
Der Kleine Prinz
fand ein Ende voller Qual -
Der Junge mit der Mundharmonika,
der ist leider nicht mehr da,
er fiel von der Treppe
in Mallorca. Ja da war’s auf einmal glatt
und der Clüver Bernd, der hat
ein gebrochenes Genick …
(Melodie. Der Junge mit der Mundharmonika, Bernd Clüver)
Hossa – Hossa …
Fiesta, Fiesta Rexikana,
Regensburger Domspatz, wie war das so schön.
Fiesta, Fiesta Rexikana,
keiner wollte seine Gefühle verstehn.
Schlagersänger sind so cool,
Frauenhelden und bestimmt nicht schwul, ja
Fiesta, Fiesta Rexikana
und zum Schluss macht Rexi das Fenster auf
und springt …
Hossa …
(Melodie: Fiesta Mexikana, Rex Gildo)
Und manchmal weinst du sicher ein paar Tränen,
du zeigst nicht, was du fühlst, denn du willst dich zusammennehmen …
dabei tuts dir weh,
kommt lasst uns heulen alle miteinander,
schließlich starb da der Peter, der Große, der Alexander,
Ja der Peter ging,
die kleine Kneipe bleibt …
(Melodie: Und manchmal weinst du …, Peter Alexander)
Weine nicht, wenn der Drafi geht,
damdam … damdam …
eigentlich ging er ziemlich spät
damdam … damdam
Haschisch, Crack und Heroin,
Alkohol und Kokain,
LSD und Ecstasy,
Drafi sagte nie:
„Nein, das nehm ich nicht“
Haschisch, Crack und Heroin,
Alkohol und Kokain,
Ecstasy und LSD,
Drafi tot – oje.
(Melodie: Marmor, Stein und Eisen bricht, Drafi Deutscher)
Ganz in Blau in einem Fischerhaus
Trank der Roy die Wodkaflasche aus.
Und dann legt er sich ins Bett
So ein Tod ist doch ganz nett,
ganz in Blau, in einem Fischerhaus.
Drei Promille nahezu
Und jetzt hat er seine Ruh
Ganz in Blau in einem Fischerhaus …
(Melodie: Ganz in weiß, Roy Black)
Die Kondolenzen wären ohne die folgenden Strophen unvollständig. Einziger (gleichwohl nicht ganz unwesentlicher) Unterschied: Die Protagonisten leben derzeit noch. Allerdings besteht die begründete Hoffnung, dass sich dieser Umstand irgendwann ändern könnte.
edit: Eventuell zum Verständnis nötige Einleitung zugefügt ...