Was musste ich mich bremsen, das Buch nicht sofort aus der Folie zu reißen und los zu lesen. Aber ich habe es geschafft zu warten
Es gab gar keine große Umschweife, es ging sofort rein in die Geschichte, in den Unfall und die Folge daraus.
Aber als Leser fühlte ich mich keineswegs ins kalte Wasser geworfen, im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl die Beiden zu kennen.
Wie Uli sich um Hannes kümmert, finde ich wirklich rührend. Die vielen vielen Besuche, das Vorlesen und erzählen von Nichtigkeiten und Alltäglichem.
Ich habe die Befürchtung, dass Nele bei Karl Nähe gefunden hat ... Wenn dem so ist, finde ich es furchtbar, dass die Beiden sich gemeinsam an Hannes Bett setzen.
'Hannes' - Seite 001 - 070
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Schnatterinchen fragte sich ja, ob Hannes wohl wieder aus dem Koma erwachen wird. Ich bin mir sehr sicher: nein, wird er nicht. Aber dennoch ist es für mich natürlich spannend, wie sich bis zu seinem von mir vermuteten Ableben die Geschichte gestaltet.
Das Cover finde ich superschön und ist mit ein Grund, warum ich der Autorin eine 2. Chance gegeben habe. Ihre Mundartkrimis mag ich nämlich gar nicht.
Hier finde ich die Sprache auf jeden Fall angenehm. Klar spricht Uli, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, aber nicht übertrieben.
Hat eigentlich jemand von euch dieses Buch als Hörbuch oder kennt es? Hier würde mich sehr interessieren, wie mundartlich hier gelesen wird. Ich könnte mir nämlich auch gut vorstellen, daß hier die Briefform das Ganze noch mitnehmender macht.
Daß die Beiden Anfang Februar mit dem Motorrad raus sind, ist natürlich schon blöde. Andererseits ist es hier schon im Februar manchmal so schön, daß man zumindest in der Stadt schon mal bedenkenlos (weil der Boden knochentrocken ist und die Sonne scheint) mit dem Motorrad fahren kann. Lange Unterhosen vorausgesetzt…
Schön und liebenswert finde ich auch die Bezeichnung „Vogelnest“ für das Heim, in dem Uli seinen Zivildienst ableistet.
Schwester Walrika finde ich einen ebenso starken wie liebenswerten Charakter.
Die Geschichte mit Hannes‘ Hund zeigt, daß er ein feiner Kerl ist. Und lustig war sie auch…
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Ich habe auch so meine Probleme mit dem Schreibstil. Dabei kenne ich ja die Krimis der Autorin und die sind auch recht umgangssprachlich geschrieben.
Trotzdem hatte ich hier deutlich mehr Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Wahrscheinlich, weil es im Gegensatz zu den Krimis ja doch eine eher ernste Geschichte ist, auch wenn immer wieder mal etwas Lustiges passiert.Ob Hannes aufwacht oder nicht, habe ich mir bisher noch gar nicht überlegt, da bin ich nun erst durch eure Beiträge draufgestoßen. Ich würde es ihnen wünschen, aber eigentlich glaube ich auch nicht daran.
Einen Freund wie Uli zu haben ist etwas ganz Besonderes, das hat der Schnauzbart schon richtig erkannt, das ist nicht "nur" ein Freund, sondern eine solche Freundschaft ist ein echtes Geschenk und es gibt sie nicht sooo oft.
Manchmal kommt mir Uli in diesen Szenen viel reifer vor als Anfang 20.Die Geschichten über die Heimbewohner zeigen meiner Meinung nach auch ganz klar, dass er ein gutes Herz hat, zwar nicht immer überlegt handelt, aber es auf jeden Fall gut meint.
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Eine schon sehr berührende Geschichte.
Die Erzählweise ist ungewohnt, aber durch die Briefe fühlt man sich Uli aber auch Hannes sehr nah. Die gewählte Sprache passt gut zu dem Jugenlichen und wirkt auch sehr glaubhaft.
Ulis Erlebnisse im Vogelnest, mit seinen restlichen Freunden, das ist schon sehr gut beschrieben und ich hatte hier und da auch das Gefühl, dass Uli menschlich gesehen doch sehr weit seinem Alter und seiner Jugend voraus ist.
Er kämpft um seine Freundschaft, um die Nähe zu seinem besten Freund - ich will mir momentan gar nicht vorstellen, wie das Buch enden könnte, ob es tatsächlich keine Hoffnung mehr für Hannes geben soll, ob sein Schicksal ungewiss bleiben wird... Beides würde mich schon irgendwie traurig stimmen.
Generell bin ich momentan betroffen, berührt, was wiederum beweist, wie gut die Autorin Gefühle vermittelt...
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marreh,
das finde ich interessant. Ich fand das Buch nämlich sehr schön zu lesen, aber so richtig berührt hat es mich nicht. Also, bei anderen Büchern saß ich schon oft mal da und hatte einen dicken Kloß im Hals - hier nicht.
Damit will ich der Autorin aber nicht die Fähigkeit absprechen, emotional zu schreiben.
Auch wenn die Grundsituation eine sehr traurige ist, haben die vielen schönen und positiven und auch lustigen Momente im Buch dafür gesorgt, daß trotz allem das Positive die Trauer überwog.
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Vorhin habe ich auch endlich mit dem Buch begonnen und wollte eigentlich nur mal kurz reinlesen... jetzt habe ich auf Seite 108 eine Pause eingelegt und muss aufpassen, dass ich hier nichts von nächsten Abschnitt verrate.
Auf den ersten Seiten dachte ich (warum auch immer), Uli und Hannes wären Männer Mitte 40 , bis dann ja recht schnell klar wurde, dass Uli gerade Zivi macht und beide noch jung sind.
Am Anfang wusste ich nicht so recht, ob ich mit dem Buch warm werde, irgendwie fand ich die Briefe und die Schreibweise ein wenig gewöhnungsbedürftig. Dieses Hin und Her zwischen Traurigkeit am Krankenbett und Alltagsepisoden und das alles eher flapsig erzählt.
Aber schon nach wenigen Briefen/Tagen hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich wollte nur noch weiterlesen. Gerade diese Mischung aus Traurigkeit und Schuldgefühlen und dem - teilweise sehr amüsanten - Alltag als Zivi im Vogelnest hat einen besonderen Charme. Und der Erzählstil passt gut zu einem jungen Mann, der einfach schreibt, was ihm gerade durch den Kopf schwirrt. Das Vogelnest, sein Personal und seine Gäste mag ich gern.
Die Freundschaft zwischen Uli und Hannes ist wirklich etwas besonderes, da kommt man schon ins Nachdenken, wer wohl so lange am eigenen Krankenbett ausharren würde...
Was mir an dem Buch sehr gefällt ist diese Leichtigkeit. Es ist ein trauriges Thema und man spürt Ulis Traurigkeit. Doch gleichzeitig ist auch seine Lebensfreude deutlich fühlbar und so geht es mir wie Batcat: der dicke Kloß im Hals fehlt...
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Zitat
Original von Mercymelli
Ein Jahr ist vergangen schreibt die Autorin und lässt in Rückblicken, in Form von Briefen/Tagebuchform, die Uli an Hannes schreibt, den Leser miterleben was seit dem Tag passiert ist.Hmm, ich habe jetzt gerade extra nochmal den Prolog gelesen, in dem ja vom Jahrestag des Unfalls die Rede ist. Gleichzeitig heißt es dort aber auch, dass Uli die ersten Wochen seines Zivis hinter sich hat.
Der erste Brief ist vom 28.3. und wurde ein paar Wochen nach dem Unfall geschrieben, da macht er gerade seine erste Nachtschicht im Zivi.
Irgendwie passt das nicht ganz zusammen oder verstehe ich da nur was falsch?
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Habe dieses Buch in die Hand genommen und konnte mich gerade noch so beherrschen es nicht in einem Zuge zu lesen. Aber zuerst ein paar Worte zur Ausstattung des Buches.
Die Ausstattung finde ich sehr gelungen. Das Buchcover hat für mich eine beruhigende Ausstrahlung und auch das Lesebändchen dazu finde ich schön.
Die Briefe von Uli an Hannes finde ich überraschenderweise nicht so traurig wie ich befürchtet hatte. Sie erzählen vom täglichen Ablauf seines Lebens und sie helfen Uli mit der Situation fertig zu werden.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht.
Viele Grüße
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Zitat
Original von chiclana
Auf den ersten Seiten dachte ich (warum auch immer), Uli und Hannes wären Männer Mitte 40 , bis dann ja recht schnell klar wurde, dass Uli gerade Zivi macht und beide noch jung sind.
Ich hab sie auch erst für älter gehalten. Vielleicht liegt das an den erwähnten 21 Jahren, die sie schon miteinander verbracht haben, ich habe das als "bewusste" Zeit ihrer Freundschaft gewertet und nicht quasi von Geburt an.
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Zitat
Original von Batcat
marreh,das finde ich interessant. Ich fand das Buch nämlich sehr schön zu lesen, aber so richtig berührt hat es mich nicht. Also, bei anderen Büchern saß ich schon oft mal da und hatte einen dicken Kloß im Hals - hier nicht.
Damit will ich der Autorin aber nicht die Fähigkeit absprechen, emotional zu schreiben.
Auch wenn die Grundsituation eine sehr traurige ist, haben die vielen schönen und positiven und auch lustigen Momente im Buch dafür gesorgt, daß trotz allem das Positive die Trauer überwog.
GENAUSO geht es mir eigentlich auch!!!
Mich berührt die Geschichte schon, aber nicht soooooo sehr......
Ich entwickel mehr "Gefühle" für die Erlebnisse von Uli.... und für ihn tut es mir superleid, dass sein Freund im Koma liegt. Und dennoch kann Uli damit gut umgehen, weil er Hannes ja noch immer alles erzählen kann...Vielleicht liegt es daran, dass wir von Hannes kaum etwas erfahren... sondern "nur" von den Angehörigen und Freunden von ihm...
Allerdings bin ich froh, dass es kein Buch ist, was nur auf die Tränendrüse drückt....
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Zitat
Original von chiclana
Auf den ersten Seiten dachte ich (warum auch immer), Uli und Hannes wären Männer Mitte 40 , bis dann ja recht schnell klar wurde, dass Uli gerade Zivi macht und beide noch jung sind.
Ich bin auch erst davon ausgegangen, dass Uli und Hannes Mitte 40 sind.... vielleicht liegt es daran, dass ich 44 bin und automatisch alle Personen über die ich lese, auch in dieses Alter "quetsche" ...... .... Aber natürlich nur bis ich was anderes lese......
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Ein wirklich tolles Buch bisher. Ich habe ganz schnell reingefunden. Es lässt sich flüssig lesen und den Schreibstil finde ich angenehm.
Die Freundschaft zwischen Uli und Hannes muss wirklich etwas besonderes sein. Ich staune sowieso, dass Hannes über so einen langen Zeitraum Besuch von so vielen verschiedenen Menschen bekommt. Irgendwie hätte ich vermutet, dass das abebbt, weil Hannes ja nicht reagieren kann und niemand weiß ob er etwas mitbekommt oder nicht.
Die Berichte über das Vogelnest finde ich sehr unterhaltsam. Die Geschichte von Frau Stemmerle sehr tragisch und berührend, dass Uli so auf sie eingehen konnte, dass sie wieder gelacht hat.
Ist Nele wirklich die Freundin von Hannes? Am Krankenbett dann etwas mit Kalle anzufangen wäre dann aber schon heftig.
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Ich muss ja zugeben, am Anfang war ich dem Buch gegenüber etwas skeptisch. Hatten wir doch erst letzte Woche einen Todesfall in der Familie, hatte ich jetzt eigentlich nicht so viel Lust, ein “deprimierendes” Buch zu lesen. Aber ich muss zugeben, das ist es bis jetzt , dank Ulis lockerer, lustiger Erzählweise, überhaupt nicht.
Ich bin erstaunt, wie vor allem ein Junge (ich weiß, Vorurteil), seinen Gedanken so einen freien Lauf lassen kann und einfach niederschreibt, was ihm gerade in den Sinn kommt. So als ob ihm der Andere direkt gegenüberstehen würde und gleich auf das Gesagte reagieren wird. Das macht das Ganze für mich sehr glaubwürdig. Mit dem Erzählstil habe ich mir am Anfang ziemlich schwer getan. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt. Trotzdem muss ich sagen, dass mich die vielen “Hannes” und “…, mein Freund” doch etwas stören, da sie wirklich sehr häufig vorkommen. Man weiß ja, dass Uli mit seinem Freund Hannes “spricht”. Dennoch bin ich von dem Buch bis jetzt sehr angetan und man fliegt nur so durch die Seiten. Am meisten bin ich gespannt, ob Hannes am Ende wirklich aufwachen wird…
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Mich hat dieses Buch irgendwie überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass es mich so in seinen Bann zieht. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen, weil die Sprache doch recht einfach gehalten ist. Doch nachdem ich einige Seiten gelesen hatte, war mir klar, dass die Sprache nicht anders sein darf und zu Uli kein Schreibstil mit verschachtelten Sätzen passt.
Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist der Wechsel zwischen den tragischen Momenten im Krankenhaus, wo alle an Hannes Bett stehen und darauf warten, dass er wieder aus dem Koma aufwacht, und den Schilderungen aus dem Vogelnest. Letztere lockern die tragische Geschichte rund um den Unfall immer wieder auf.
ZitatOriginal von chiclana
Die Freundschaft zwischen Uli und Hannes ist wirklich etwas besonderes, da kommt man schon ins Nachdenken, wer wohl so lange am eigenen Krankenbett ausharren würde...
Das habe ich mir auch schon gedacht. Solche intensiven Freundschaften sind wirklich selten. Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob diese tiefe Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht und Hannes sich ebenfalls so verhalten würde, wenn Uli im Koma läge. -
Zitat
Original von chiclana
Hmm, ich habe jetzt gerade extra nochmal den Prolog gelesen, in dem ja vom Jahrestag des Unfalls die Rede ist. Gleichzeitig heißt es dort aber auch, dass Uli die ersten Wochen seines Zivis hinter sich hat.
Der erste Brief ist vom 28.3. und wurde ein paar Wochen nach dem Unfall geschrieben, da macht er gerade seine erste Nachtschicht im Zivi.
Irgendwie passt das nicht ganz zusammen oder verstehe ich da nur was falsch?
Also ich habe das so verstanden. Das Buch beginnt mit dem Jahrestag und den Beschreibungen von dem Unfall damals und das Uli dann, nach ein paar Wochen, begonnen hat seine Erlebnisse in Form von Briefen aufzuschreiben, sie jetzt übergibt.
Zum Ende sagt er doch, das er die Briefe an seine Tochter übergibt, damit sie etwas über die Zeit, die Freundschaft und ihren Vater erfährt.Dann beginnt er mit dem ersten Brief zu erzählen.
LG
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Ich muss ganz ehrlich sagen, mich berührt das Buch sehr. Daher versuche ich auch bewußt das Buch nicht in einem Rutsch zu lesen und habe mir nach dem ersten Abschnitt eine Pause verordnet. Zum einen weil ich noch nichts zur LR gepostet hatte, zum anderen um Abstand zu bekommen. Und was ich sonst gar nicht mache, ich habe nebenbei ein anderes Buch begonnen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich mag die Briefform und die Sprache paßt einfach zu einem Jungen im Alter von Uli. Es ist für mich daher absolut stimmig und glaubhaft. Mir gefällt die "Mischung" in den Briefen. Auf der einen Seite die Erzählung des Unfalls, dann die alten Erinnerungen an die Zeit mit Hannes und zwischendurch Ulis Leben, wie es sich momentan abspielt. Und dann noch die Hoffnung auf eine Zeit nach dem Koma. Wobei ich mich frage, glaubt Uli wirklich daran oder macht er sich da selbst etwas vor?
Die Freundschaft zwischen Hannes und Uli finde ich einfach bewundernswert. Dabei habe ich mir aber auch die Frage gestellt, habe ich auch so eine beste Freundin? Würde meine "beste Freundin" auch das für mich machen bzw. wäre ich selbst in der Lage in so einer Situation eine beste Freundin zu sein? Dazu muss ich sagen, ich habe allgemein ein Problem mit Krankheiten, Ärzten und Krankenhäusern, von daher kann ich von mir selbst nicht mal behaupten, das ich dann die entsprechende Kraft dazu hätte.
Mir gefällt wie Uli mit der Situation umgeht. Er verarbeitet seine Gedanken in Form der Briefe an Hannes und was mir noch mehr gefällt, er geht ganz normal mit Hannes um und tut so, als wenn er nur schläft. Er geht oft ins Krankenhaus, liest ihm aus der Zeitung vor und läßt Hannes an seinem Leben teilhaben. Er hat überhaupt keine Berührungsängste, im Gegensatz zu einigen von seinen Freunden.
Uli allgemein gefällt mir sehr gut, auch wie er mit den "Patienten" im Vogelnest umgeht. Dort gefällt mir die Walrika auch sehr gut.
Mir hat auch die Szene mit dem Hund gefallen. Man sagt ja oft das Haustiere helfen und Hannes Eltern versuchen natürlich alles um den Jungen aus dem Koma zu holen, auch wenn sie dabei Verbote übertreten.
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Uli finde ich auch ganz toll. Vor allem finde ich es bewundernswert, wie er sich dem stellt. Ich stelle mir das als enorme Belastung vor, wenn man fast tagtäglich einen Menschen sieht, den man liebt und mit dem man so viel erlebt hat, derjenige aber auf nichts reagiert und man nicht weiß, ob er es jemals wieder tun wird. Trotzdem gibt Uli nicht auf, sondern besucht seinen Freund, wann immer er es kann!
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Zitat
Original von ypsele84
Uli finde ich auch ganz toll. Vor allem finde ich es bewundernswert, wie er sich dem stellt. Ich stelle mir das als enorme Belastung vor, wenn man fast tagtäglich einen Menschen sieht, den man liebt und mit dem man so viel erlebt hat, derjenige aber auf nichts reagiert und man nicht weiß, ob er es jemals wieder tun wird. Trotzdem gibt Uli nicht auf, sondern besucht seinen Freund, wann immer er es kann!
Um dies durchzustehen braucht man sehr viel Kraft und dann auch noch parallel als Zivi zu arbeiten, wo Uli mit einem ganz anderen menschlichen Leid konfrontiert wird, ist nicht ohne. Ich habe mir während des Lesens auch so meine Gedanken gemacht und ich bin mir nicht sicher, ob ich, das was Uli macht, leisten könnte. -
Zitat
Original von chiara
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Das habe ich mir auch schon gedacht. Solche intensiven Freundschaften sind wirklich selten. Allerdings habe ich mich auch gefragt, ob diese tiefe Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht und Hannes sich ebenfalls so verhalten würde, wenn Uli im Koma läge.
Gerade weil Uli sehr ans einem Freund hängt, wundert es mich, dass so wenig innere Auseinandersetzung mit dem Unglück stattfindet. Er war doch dabei. Es zeugt von großer Stärke, den Alltag weiterzuleben und Hannes darin zu integrieren. Mich wundert das aber ehrlich ein bisschen bei einem so jungen Menschen. -
Zitat
Original von Macska
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Mir gefällt wie Uli mit der Situation umgeht. Er verarbeitet seine Gedanken in Form der Briefe an Hannes und was mir noch mehr gefällt, er geht ganz normal mit Hannes um und tut so, als wenn er nur schläft. Er geht oft ins Krankenhaus, liest ihm aus der Zeitung vor und läßt Hannes an seinem Leben teilhaben. Er hat überhaupt keine Berührungsängste, im Gegensatz zu einigen von seinen Freunden.
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Ich finde nicht, dass die Freunde Berührungsängste haben. Auch sie sind sehr oft an Hannes' Seite, jeder auf seine Art und Weise. Das wird Hannes an seinen Freunden auch schon vorher geschätzt haben.
Hannes muss ein toller Freund und ein besonderer Mensch gewesen sein, wenn er von seinen Freunden nicht vergessen wird.