'Hannes' - Seite 071 - 141

Hallo,

mir geht es mit diesem Abschnitt genau wie euch...

Auch ich kann das Buch kaum aus der Hand legen und dennoch kann ich es nicht genau beschreiben, WAS genau mich so fesselt...

Die Geschichte von Ulis Affäre finde ich auch sehr nachvollziehbar und "realistisch" erzählt. Da es ja aus Sicht von Uli erzählt wird, ist sie relativ emotionslos geschrieben....

Die Szene, wo seine Zündapp von ihr beschädigt wird, ließ mich auch lachen.... Interessant natürlich auch, dass ihn die Zündapp ihn viel mehr beschäftigt hat als die Frau....

Dass Nele schwanger ist, finde ich auch recht tragisch.... Alle wissen, dass zwei Väter in Frage kommen.... und aufgrund der Situation, dass Hannes im Koma liegt, hält man automatisch zu ihm....

Dabei kennen wir Hannes eigentlich gar nicht..... Lediglich weil Uli für mich ein feiner Kerl ist, geht man davon aus, dass es Hannes auch ist...

Eigentlich würde ich schon ganz gerne auch ein bißchen mehr von Hannes erfahren..... aber vielleicht kommt das ja noch...!!

Also ich habe viel von Hannes erfahren. Uli erinnert sich ja immer wieder an gemeinsame Erlebnisse. Ich finde das Vogelnest übrigens nicht zu rosarot. Ich denke, das ist eine private Einrichtung, die ordentlich Geld kostet. Da kann es schon sein, dass die Zustände paradiesisch sind.
Und mich berührt diese Geschichte sehr. Durch den Erzählstil von Ulis Briefen bin ich irgendwie mittendrin. Ich finde es toll, dass man wirklich nur Ulis Perspektive sieht.

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Original von buntfisch
Hallo !

In diesem Abschnitt bin ich darüber gestolpert, dass Florian "plötzlich" wieder spricht und später dann wieder als jemand bezeichnet wird, der nicht "mäh" sagt....was denn nun ? Entweder hab ich das überlesen, oder es ist tatsächlich nicht so klar beschrieben....mich hat es "stolpern" lassen.

Das hat mich auch gewundert, dass Uli das nicht in seinem Brief erwähnt. Das muss ihn doch bewegt haben.

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Original von Gronik
Ich muss gestehen, Frau Stemmerles Geschichte hat mich bisher mehr berührt als die von Hannes.
Erst sorgt Walrika dafür, dass ihr Sohn ihr endlich vergibt, dann räumen Florian und die beiden Frauen Villa und Garten auf und letztlich nehmen Uli und Walrika die alte Frau mit in ihr früheres Zuhause, so dass sie ihren Abschluss mit alldem machen kann.

Auch Florians Feinfühligkeit berührt mich. Ich denke, wenn er dem See und Frau Stemmerle nicht Jasmin in Form des Bootes wiedergegeben hätte, dann hätte sich der seelische Knoten nie gelöst. So können haben jetzt die Angehörigen ihren Frieden gefunden und können wieder leben.

Zitat

Original von Regenfisch

Auch Florians Feinfühligkeit berührt mich. Ich denke, wenn er dem See und Frau Stemmerle nicht Jasmin in Form des Bootes wiedergegeben hätte, dann hätte sich der seelische Knoten nie gelöst. So können haben jetzt die Angehörigen ihren Frieden gefunden und können wieder leben.

Dem kann ich mir nur anschließen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in diesem Abschnitt viel geschmunzelt habe. Die Psychologin Redlich, die wohl selbst nicht ganz dicht, ist wütend, weil sie nicht auf dem Zündapp mitfahren darf. Über das Bild eine Nonne auf einem Motorrad habe ich mich auch köstlich amüsiert.

In Neles Haut möchte ich auch nicht stecken. Auf der einen Seite kann ich Uli verstehen, dass er sauer auf Nele ist. Auf der anderen Seite sind Personen, die unter Schock stehen, nicht zurechnungsfähig. Es ist einfach eine schwierige Situation.

Zitat

Original von duzieo
Dabei kennen wir Hannes eigentlich gar nicht..... Lediglich weil Uli für mich ein feiner Kerl ist, geht man davon aus, dass es Hannes auch ist... Eigentlich würde ich schon ganz gerne auch ein bißchen mehr von Hannes erfahren..... aber vielleicht kommt das ja noch...!!

Das ergeht mir auch so. Ich würde auch gerne mehr wissen. Es ist bisher auch nie gesagt worden, was bei dem Unfall genau geschehen ist, oder?

So, ich bin heute auch komplett durch den zweiten Abschnitt geflogen.

Irgendwie habe ich immer mehr und mehr den Eindruck, dass es nicht Hannes, sondern Ulis Geschichte ist. Hannes ist nur der "Anlass", durch den Uli beginnt seinen Alltag zu erzählen, der ja manchmal ganz schön abenteuerlich ist ;-).

Mich rührt das Buch auch nicht zu Tränen. Es bewegt mich, aber vom Weinen bin ich weit entfert. Was mich so sehr rührt, ist nach wie vor die tiefe Verbundenheit zwischen Uli und Hannes. Ulis direkte Art zu erzählen, lässt mich oft lächeln. Ich kann mir richtig vorstellen, wie Uli in echt aussehen würde. Auch, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt, finde ich richtig gut. So vereint das Buch für mich eine ergreifende Thematik mit guter Unterhaltung, die dem Ganzen etwas die Schwere nimmt.

Ich glaube, das Buch soll gar nicht zu Tränen rühren. Es berührt mich, aber oftmals nicht negativ. Durch die Freundschaft und die Geschichten drum herum gibt es neben dem tragischen Schicksal auch soviel Lebensbejahendes. Ich weiß nicht so recht wie ich das in Worte fassen soll.

Der Uli ist mir sehr sympathisch. Ich habe das Gefühl, dass die Besuch bei Hannes nicht nur aus Fürsorge stattfinden, sondern auch Uli helfen und gut tun. Ebenso wie das Briefe schreiben.

Schwester Walrika mag ich auch sehr. Die Redlich ist mir sehr suspekt. Zu impulsiv und unberechenbar für mich. Dr. Klaus Schnauzbart mag ich bisher hingegen auch.

Ich kenne mich nicht aus. Ist das Wachkoma eine Verbesserung oder nur einfach eine Veränderung des Zustandes? Auf jeden Fall klingt die Schilderung irgendwie unheimlich.

Jetzt habe ich diesen Abschnitt beendet.
So so, dann ist also Hannes der Vater. Stelle ich mir auch sehr seltsam vor, wenn (falls) er aus dem Koma erwacht und er plötzlich Vater ist, was ihn vermutlich auch im Koma in dem Alter schon irritiert hätte.
Und dann hatte die Freundin in der Zwischenzeit auch noch was mit einem guten Kumpel. Und durch die monatelange "Abwesenheit" sind doch Nele und Kalle nun viel inniger verbunden, egal wie der Vaterschaftstest ausgefallen ist.
Blöde Situation.

Schmunzeln muss ich immer, wenn Uli dem Bonsai begegnet. Einfach köstlich.

Und Ulis direkte Art mag ich einfach.

Interessant fand ich auch die Stelle, wo seine Mutter ihm vorwirft nun einfach Fernsehen zu schauen, wo es seinem Freund so schlecht geht. Das ist so typisch (und bescheuert), dass man anderen vorgibt, wie sie richtig zu trauern haben.

Bescheuert war das natürlich schon von Ulis Mutter - aber für sie war die Situation ja noch neu, für Uli dagegen schon Alltag...

Zitat

Original von Batcat
Bescheuert war das natürlich schon von Ulis Mutter - aber für sie war die Situation ja noch neu, für Uli dagegen schon Alltag...

Klar, ich konnte ihre Reaktion auch nachvollziehen. Aber mich wundert es immer wieder (im richtigen Leben), dass viele von Trauernden scheinbar erwarten, dass sie 24 Stunden, 7 Tage die Woche weinend im Eck sitzen und man ihnen fast vorwirft, wenn sie mal eine normale und vielleicht sogar lustige Stunde erleben.

Wobei gerade so "normale" Momente in so einer Situation lebenswichtig sind und Stärke für die anderen Momente verleihen!

Ich habe jetzt noch nicht so richtig rauslesen können, sind Nele und Kalle jetzt eigentlich ein Paar? Oder ist es mehr Zufall das sie immer zusammen im Krankenhaus erscheinen? Irgendwie scheinen sie ja auch peinlich berührt von der Situation zu sein.

Das Nele ein Kind bekommt und nicht weiß ob Hannes oder Kalle der Vater ist, finde ich zwar nicht gerade schön, aber irgendwie kann ich das den beiden auch nicht übel nehmen. Ich denke so ein Unfall mit anschließendem Koma ist so ein emotionaler Ausnahmezustand, das da schon Dinge passieren die man im "normalen" Leben niemals gemacht hätte. Sie haben versucht sich zu trösten und aneinander Halt zu finden, dabei leider die Grenze überschritten bzw. die Kontrolle verloren. Sie haben sicherlich einen Halt gesucht, und der andere war gerade verfügbar.

Die Psychologin im Vogelnest ist mir ja vollkommen unsympathisch. Sie scheint auch irgendwie einen an der Klatsche zu haben bzw. selbst Probleme mit ihrem Leben. Zuerst geht sie mit dem Zivi ins Bett, dann zerstört sie aus Frust sein Motorrad, dann ist sie beleidigt und hüpft nachher wieder mit ihm in die Kiste.

Walrika dagegen finde ich einfach nur super. Sie schafft es die Leute zum Positiven zu beeinflußen, sei es nun den Sohn von Frau Stemmler oder bei Florian und Uli. Irgendwie eine total moderne Nonne.

Uli hat mich in dem Kapitel schon etwas geschockt. Da legt er auf einer Feier einfach mal die Mutter seines Kumpels flach, also normal finde ich das auch nicht. Oder eben das Verhältnis mit der Psychologin, so bei Frauen hat Uli nicht gerade ein goldenes Händchen.

Lachen musste ich in diesem Abschnitt auch, und zwar wo Uli von Dr. Bonsai erzählt. Das ist so witzig dargestellt, wenn ich mir nur allein bildlich vorstelle der Dr. Bonsai braucht einen Stuhl um Hannes zu untersuchen, weil er sonst nicht an das Bett kommt. Oder Uli hört eine Stimme, in Augenhöhe ist nichts, also nach unten schauen, da ist Dr. Bonsai.
Herrlich.

Bei Hannes tritt nun also eine Verbesserung ein. Ich weiß nicht, so richtig traue ich dem Frieden allerdings nicht. Ist Wachkoma wirklich eine Verbesserung? Und er scheint jetzt extrem anfällig für Krankheiten zu sein, das ist auch nicht gerade gut.

Zitat

Original von Macska
Ich habe jetzt noch nicht so richtig rauslesen können, sind Nele und Kalle jetzt eigentlich ein Paar? Oder ist es mehr Zufall das sie immer zusammen im Krankenhaus erscheinen? Irgendwie scheinen sie ja auch peinlich berührt von der Situation zu sein.

Ich hatte den Eindruck, dass die Beiden kein Paar sind, dass sich aber irgendwas zwischen ihnen anzubahnen scheint. Ich glaube, sie haben Hemmungen, das den Anderen zu zeigen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben. Vielleicht gehen sie immer zusammen zu Hannes, weil sie die gegenseitige Unterstützung brauchen. Ich denke schon, dass die Zwei mehr füreinander empfinden, es aber nicht zugeben wollen.

Jetzt ist die Vaterschaft geklärt und der "stinkende Iltis" kann seine Wächterstellung aufgeben...

Ich muss sagen, die Erzählweise der Autorin gefällt mir mehr und mehr. Bei manchen Stellen kann man wirklich nur Schmunzeln und auch die Wortwahl ist genial. Manche, auch sich wiederholende Begriffe, wie "mein Freund" am Ende der Brief-Monologe von Uli oder die Art und Weise wie Uli manche Dinge sieht und sie beschreibt... Das ist schon sehr gut gemacht.

Jetzt, da es mit Uli wieder etwas aufwärts zu gehen scheint, er einige Augenbewegungen zeigt und sogar leicht mit dem Blick folgen kann, bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Gerade eben habe ich nun auch diesen Abschnitt beendet Und was soll ich sagen? Das Buch ist einfach wundervoll!

Die Geschichte berührt mich einfach - und das eigentlich im positiven Sinne... Und durch die Briefe von Uli fühlt sich alles was geschieht so nah an und man vergisst für einen kurzen Moment wirklich alles um sich herum...
Sowohl die Geschehnisse im Krankenhaus als auch die im Vogelnest werden einfach toll beschrieben.

Zitat

Original von Tabea
Ich glaube, das Buch soll gar nicht zu Tränen rühren. Es berührt mich, aber oftmals nicht negativ. Durch die Freundschaft und die Geschichten drum herum gibt es neben dem tragischen Schicksal auch soviel Lebensbejahendes. Ich weiß nicht so recht wie ich das in Worte fassen soll.

Dem kann ich mich voll uns ganz anschließen! Ich hätte es nicht besser in Worte fassen können...

Ich bin auf alle Fälle gespannt wie es mit Hannes weitergehen wird. Sein Zustand hat sich ja nun mal verschlechtert, doch dann wieder sehr verbessert... Derzeit scheint alles gut zu gehen, doch ich traue dem Ganzen leider auch noch nicht so ganz... Bin sehr gespannt wie es weitergehen wird!

Über die Formulierung "die Kiermeier Sonja" bin ich immer wieder gestolpert. Ich kenne diese Art der Benennung nur von älteren Herrschaften. Sprechen so wirklich auch junge Leute wie Uli?

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Original von chiara
Das ergeht mir auch so. Ich würde auch gerne mehr wissen. Es ist bisher auch nie gesagt worden, was bei dem Unfall genau geschehen ist, oder?

Naja, es wurde gesagt, dass die beide um eine Kurve gefahren sind und da ist Hannes dann gestürzt... Ich vermute mal, dass die Reifen einfach keinen Grip mehr hatten und er weggerutscht ist. Im Februar sind die Straßen ja noch viel zu kalt um Motorrad zu fahren......

Ich kenne mich mit dem Koma und Wachkoma leider auch nicht aus. Kann daher auch nicht sagen, ob das eine Verbesserung ist, oder nur eine Veränderung... Aber wenn sie jetzt mit der Krankengyymnastik anfangen, ist das dann kein gutes Zeichen?

Ich hoffe immer noch, dass Hannes wieder aufwacht.
Froh bin ich, dass das Kind von Hannes ist. Dadurch wird schon eine große Last von Nele gefallen sein, denke ich...
Aber auch wenn Hannes stirbt, dann hat die Familie wirklich noch etwas von ihm.
Ich frage mich, wie es noch zwischen Nele und Kalle weitergeht... Es kann schon sein, dass sie mehr füreinander empfinden, aber wenn, dann wollen sie sich das wohl nicht eingestehen, was ich natürlich 100%ig verstehen kann..

Ich finde auch, dass Uli eine starke Persönlichkeit ist. Ich hoffe für ihn, dass sein Freund wieder zurückkommt.

Zitat

Original von Shotti

Naja, es wurde gesagt, dass die beide um eine Kurve gefahren sind und da ist Hannes dann gestürzt... Ich vermute mal, dass die Reifen einfach keinen Grip mehr hatten und er weggerutscht ist. Im Februar sind die Straßen ja noch viel zu kalt um Motorrad zu fahren......

So stelle ich mir den Unfallhergang auch vor. Da ausschließlich Ulis Sicht geschildert wird, werden wir wohl auch nicht mehr erfahren als wir selber in einem kleinen Rückspiegel hätten sehen können.

Die erste Fahrt im Jahr ist häufig unfallträchtig. Nicht nur die Temperatur passt nicht zum gewohnten Gripp, sondern auch das Können wird oft falsch eingeschätzt.