'Hannes' - Seite 142 - Ende

  • Meine Güte.... Am Schluss hatte ich jetzt doch wirklich einen Klos im Hals. Mit dem Ende hatte ich zwar gerechnet, aber irgendwie hofft man doch immer, dass es anders kommt. Ich hatte mich schon während dem Lesen immer wieder gefragt, ob Hannes wieder so werden kann wie früher, oder ob er dann nicht "zurückgeblieben" bleibt. Genau so wäre es ja gekommen. Ach herrje... Aber mit genau diesem Aspekt müssen sich bestimmt viele Familien jeden Tag auseinandersetzen. Da ist man doch froh, wenn es einem gut geht und man seinen Alltag bestreiten kann.


    Diese Buch wird definitiv mein Monatshighlight werden. Etwas in dieser Art hab ich noch nie gelesen und ich bin wirklich froh, dass ich an dieser LR teilnehmen konnte.

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    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Dieser Abschnitt hat mir am besten gefallen, weil hier in Ansätzen eine Auseinandersetzung stattfindet.
    Ich hadere etwas mit der Briefform. Die Sichtweise ist halt sehr einseitig. Zum Beispiel wird jetzt rekennbar, dass Dr. Schnauzbart mit den Eltern gesprochen hat und diese schon einen Schritt weiter sind als Uli. So ist ihr Verhalten verständlicher.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Die letzten Seiten waren wirklich schön, aber mit einer gewissen Distanz. Eine Erkältung zwingt Ulli dazu, das Krankenbett zu verlassen und in den Momenten, in denen er fort ist, stirbt Hannes. An dieser Stelle finde ich es etwas zu konstruiert, dass er ausgerechnet dann von uns geht, wenn Ulli weg geht. Das war mir etwas zu gewollt.
    ...


    Das gerade fand ich sehr glaubhaft. Gerade vor ein paar Wochen hat mir eine Bekannte erzählt, dass ihr Mann erst sterben konnte als das Pflegepersonal sie nach Hause geschickt hat. Sie haben zu ihr gesagt, wenn sie jetzt nicht mal nach Hause ginge, könne ihr Mann nicht sterben. Als sie dann wieder kam, war er gerade gestorben. Im ersten Moment war sie ganz betrübt und kaum zu trösten. Aber eine Schwester hat ihr dann erklärt, dass maneche Menschen Nähe brauchen, um den letzten Schritt zu gehen, warten noch auf jemanden, andere können und wollen das nur alleine.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich bin auch kein Fan von Bad Endings. Ulli hatte viel Zeit zum Reflektieren, aber mir fehlt immer ein bisschend er Sinn in Geschichten, in denen am Anfang jemand verletzt wird und am Ende dann trotz aller Bemühungen doch stirbt. Sind es die Wandlunge, die die anderen Figuren durchmachen und die Erkenntnisse, die sie erlangen? Das ist mir ein bisschen dürftig. Die Geschichte lässt mich unbefriedigt zurück. Sie war nicht wirklich mitreißend, konnte mich nicht zu Tränen rühren, aber trotzdem ist das Ende frustrierend... :gruebel


    Deinen Gedanken finde ich sehr spannend, FaerieGirl. Ich habe das Buch zum Schluss eigentlich so verstanden, dass Uli Abschied von seiner Kindheit nimmt. Vielleicht hätte er sich ohne die Beschäftigung mit Hannes gar nicht so auf seine Tätigkeiten im Vogelnest eingelassen und hätte die Menschen um sich herum ganz anders oder gar nicht wahrgenommen. Keine Ahnung.
    Ob Uli eine Wandlung durchmacht, wissen wir nicht. Das ist eigentlich schade.


    Ich fand das Ende stimmig und passte zu dem Gesamteindruck, den das Buch hinterlassen hat.
    Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, das wäre aber von einem 21-jährigen kaum zu erwarten gewesen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Uli ist am Ende des Buches für mich definitiv zu einer reiferen Person geworden, er hat sich in dem Jahr vielen Herausforderungen stellen müssen, die er nicht für möglich gehalten hätte. Mich freut es allerdings auch, dass er sich trotz seiner Bedenken gut mit den Neuerungen anfreundet. Zu Beginn lässt er ja durchblicken, dass Hannes und er zuvor über das Vogelnest gewitzelt haben und er sich zu Beginn nicht vorstellen konnte, dort gern zu arbeiten, später wird er dort aber durchaus glücklich.


    Dass Hannes am Ende doch stirbt, habe ich bereits zu Beginn vermutet beziehungsweise befürchtet, doch Uli hat in diesem Jahr eine Wandlung durchgemacht, die es ihm auf jeden Fall einfacher macht, Abschied von Hannes zu nehmen. Obwohl er selbst immer versucht, Hannes Hoffnung zu machen und ihm auch sagt, dass er wieder auf die Beine kommt, weiß er glaub ich irgendwo tief in sich, dass auch im Falle einer Genesung nichts mehr so wäre, wie es zuvor war. Auf jeden Fall ein passendes Ende und wie man im Prolog lesen kann, gelingt es Uli auch, sein Leben nach Hannes' Tod weiterzuleben. Ich bin mir sicher, dass Hannes für immer in seinem Herzen bleiben wird, solche Freundschaften wie die von den beiden sind heutzutage leider wirklich sehr selten.

  • Der Schluss war wirklich traurig, aber stimmig.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen, einfach durch die Art wie Uli mit der Situation umgeht.


    Zitat

    Original von Saiya
    buntfisch : Ich gebe dir Recht. Alles rund ums "Vogelnest" ist etwas zu "glatt und zu rosa". Mich stört das aber nicht sehr. Ich kann gar nicht genau beschreiben wieso. Vielleicht liegt es daran, daß es einfach zu Uli paßt, das alles etwas zu positiv darstellen zu wollen für Hannes. Ich weiß es nicht. :gruebel


    Ich fand das Vogelnest nicht zu rosa. Uli hat sich dort einfach wohlgefühlt, gern dort gearbeitet und alle gern gehabt. Weshalb soll er dann großartig was dort kritisieren? Für ihn war es ein heilsamer Rückzugsort.



    Zitat

    Original von Kirsten
    Ich bin noch nicht ganz durch und habe deswegen, die bisherigen Beiträge noch nicht gelesen, aber ich musste gerade mal googlen wer oder was STS eigentlich ist. Uli erwähnt ja mehrfach, dass er STS gehört hat.
    Habt ihr eine Idee über welches Jahr wir hier lesen? Wurde das irgendwo erwähnt? Ich hatte ja schon die ganze Zeit das Gefühl, dass Frau Falk eine Geschichte aus dem letzten Jahrundert erzählt, was nun durch den Hinweis mit der Band STS untermauert wird. :gruebel


    Die Band kannte ich auch nicht...


    Ich würde die Geschichte auch eher ein paar Jahre zurück einordnen, allein schon wegen dem Zivildienst.

  • ;-( ;-( ;-(


    Naja, ich habe ja irgendwie damit gerechnet, dass Hannes das nicht überleben wird. Aber es gab immer wieder Hoffnung...
    Schade...... ;-(


    Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Mal was anderes (von der Art her wie es geschrieben ist) und es macht mich nachdenklich.
    Solche besten Freunde gibt es wahrscheinlich viel zu selten auf der Welt und wohl auch viel zu wenige, die mit solch einer Situation so umzugehen wüssten. Die Idee mit den Briefen finde ich sehr schön und ich bin davon überzeugt, dass diese Uli sehr bei der Verarbeitung von dem schrecklichen Unfall und Verlust geholfen haben.
    Die Idee, diese später seiner Tochter vorzulesen, finde ich total schön!

  • Ein wirklich trauriges Ende! Auch ich habe insgeheim gehofft, dass es Hannes doch noch schafft und ein einigermaßen "normales" Leben wieder leben kann. Spätestens nach Ulis Gespräch mit Dr. Schnauzbart war aber klar, dass dies nicht mehr eintreten wird...


    Der Vergleich mit der Kastanie fand ich auch irgendwie toll, auch die erwähnte Ehrenrunde, die Hannes eigentlich ganz allein für seinen Freund dreht, um ihm den Abschied von ihm zu ermöglichen... Das ist schon sehr poetisch. Auch der Moment, als Uli im Fieber phantasiert und Hannes Abschied von ihm nimmt, ihm alles erklärt und nahelegt, die Briefe nochmals für sich zu lesen.


    Und dann Ulis Vorsatz, die Briefe Hannes' kleiner Tochter mal zu übergeben, wenn sie denn soweit ist... Das ist schon was für's Gefühl!!


    Realistisch? Eher nicht, aber das muss es ja auch nicht wirklich sein!

  • Tja, Hannes hat es also nicht geschafft. Irgendwie hatte ich so etwas auch schon vermutet.


    Das Buch hat mich schon sehr berührt, auch wenn ich am Ende nicht weinen musste. Komisch eigentlich, dabei bin ich sonst so nah am Wasser gebaut. Aber für mich war das Ende einfach stimmig.


    Mir hat die Aussage vom Dr. Schnauzbart gefallen, dass Ulli einfach loslassen soll, weil Hannes sonst nicht sterben kann. Ich denke auch das es im realen Leben so etwas gibt, ich kenne allein 2 Fälle bei denen es wirklich so gewesen ist ( ob nun Zufall oder nicht, jedenfalls paßte es zeitlich ).


    Kalle und Nele sind jetzt also ein Paar. Ich weiß nicht, das geht mir irgendwie zu schnell.


    Schade finde ich, das an solchen Tragödien oftmals ganze Familien zerbrechen. Eigentlich müsste man denken das das Unglück die Familie zusammenschweißt, aber oftmals ist ja das Gegenteil der Fall.


    Zum Vogelnest, für mich war die ganze Situation da eigentlich nicht als zu positiv dargestellt. Für mich war das auch nicht ein Pflegeheim im normalen Sinne, sondern eher eine Privatinstitution, in der die Gäste betreut werden. Es war ja auch nie von Visiten die Rede und irgendwie scheint es ja auch nur die merkwürdige Psychologin da zu geben. Walrika sagte ja auch zu Uli als es um die Aufnahme von Hannes ging, sie müsste erst mal prüfen ob sie im Vogelnest überhaupt die Pflege von Hannes übernehmen könnten. Und das konnten sie nicht, was ein normales Pflegeheim aber können müsste. Daher denke ich das Vogelnest ist nur betreutes Wohnen mit psychologischer Betreuung und Beschäftigungstherapie. Die Insassen scheinen ja auch nicht vom Arzt eingewiesen worden sein, sondern mehr oder weniger freiwillig.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So, ich bin jetzt auch durch. Muss aber dringend ins Bett. Darum schreib ich morgen noch ein bisschen mehr dazu.


    Ich hatte ja bis zum Schluss auf ein Wunder gehofft. Aber die sind ja leider selten geworden ;-). Ich kann mit dem Ende leben, auch wenn mir Happy Endings viel lieber sind. :wave

  • Auch diesen Abschnitt habe ich dank des verlängerten Wochenendes schon durch.


    Ich habe dann zum Schluß doch einige Tränen vergossen. Obwohl ich mit diesem Ende gerechnet habe, hat es mich dann doch schwer getroffen. Die ganzen Fortschritte die Hannes gemacht hat. Das Händedrücken, die Tränen die ja nicht nur Uli gesehen hat, die - machmal - direkten Blickkontakte die Hannes offensichtlich gesucht hat. All diese Fortschritte haben meine Hoffnung gestärkt, dass Hannes doch noch überleben könnte.


    Auch seine Tochter - er war ja laut Vaterschaftstest der Vater - konnte ihn nicht zurückholen.


    Ich finde bzw. fand Uli einfach genial. Er will die ganzen Briefe Hannes Tochter geben, wenn sie alt genug ist. Sie wird dann ganz viel von Ihrem Vater erfahren.


    Außerdem war Uli ja ein ausgezeichneter Zivi. Die Beschreibungen seines Dienstes haben mir auch sehr gefallen.


    Alles in allem war es ein sehr berührendes und wunderschönes Buch das ich jedem weiterempfehlen kann.


    Meine Rezi folgt noch.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    ...


    Ich finde bzw. fand Uli einfach genial. Er will die ganzen Briefe Hannes Tochter geben, wenn sie alt genug ist. Sie wird dann ganz viel von Ihrem Vater erfahren.
    ...


    Hoffentlich wartet er lange genug bei all dem, was so im Wäldchen und in der Wäschekammer passiert. :-)

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Hoffentlich wartet er lange genug bei all dem, was so im Wäldchen und in der Wäschekammer passiert. :-)


    Das habe ich auch gedacht :lache!


    Das Buch an sich hat mir gut gefallen, gehadert habe ich lediglich mit der Erzählweise. Damit bin ich bis zum Schluss nur schlecht zurecht gekommen.


    Natürlich war irgendwie klar, dass Hannes am Ende sterben würde. Das hält einen aber trotzdem nicht davon ab, das Gegenteil zu hoffen. Ich mein, es handelt sich ja um ein Buch und da sind Wunder schneller zu finden ;-). Außerdem finde ich, dass dem Leser auch ein bisschen Hoffnung gemacht wurde. An manchen Stellen habe ich angefangen an meiner Theorie vom Ende zu zweifeln. Leider ist es dann doch kein Happy Ending geworden.


    Die Geschichten um das "Vogelnest" finde ich auch ein bisschen zu dick aufgetragen, zu "glatt". Aber das hat mich nicht wirklich gestört. Alles andere hätte den Fokus wahrscheinlich wirklich ein bisschen von Hannes abgelenkt und das wäre ja eher kontrproduktiv gewesen.


    Ich hatte bis zum Ende eine gewisse Distanz zu Uli und Hannes und deshalb kamen mir auch nicht die Tränen oder so. Dafür bin ich ohnehin nicht der Typ. Trotzdem bin ich ganz froh, dass ich das Buch lesen durfte.


    Die Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe: Habe ich auch Freunde, die das für mich tun würden. Ich habe sie mal rein hypothetisch mit JA beantwortet und bin daher eigentlich ganz zufrieden. Ich denke, dann kann man sich schon glücklich schätzen. :wave

  • Ich habe irgendwie doch bis zum Schluß gehofft, dass es Hannes irgendwann besser gehen und ein Happy End geben würde. Vor allem wo ich ihm doch deutlich besser ging als zu Anfang.
    Das Ende hat mich sehr berührt. Die letzten Seiten habe ich dann doch etliche Tränen vergossen. Das Hannes während Ulis Abwesendheit gestorben ist erscheint mir realistisch. Davon habe ich schon häufig gehört.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mit der Erzählweise bin ich gut zurecht gekommen. Das vielleicht zu dick aufgetragene Positive des Vogelnests hat mich nicht gestört. Im Gegenteil ich fand es schön. Für mich muss aber auch nicht immer alles realistisch sein. Ich finde diesen Roman wirklich gelungen.

  • Ich habe das Buch eigentlich schon vor zwei Tagen ausgelesen, habe dann jedoch noch gewartet etwas zu schreiben, um zu sehen, ob das Buch wirklich einen solch bleibenden Eindruck hinterlässt, wie ich dachte.


    Ich muss sagen, dass mir das Ende sehr gut gefallen hat - nicht, weil es diesen Verlauf nimmt, sondern weil es wirklich emotional war meiner Meinung nach.
    Eigentlich steckt ziemlich viel hinter dem Buch und das gefällt mir sehr gut! Ich denke noch immer über einige Aspekte nach, und werde das wohl auch noch die nächsten Tage tun :-)

  • Zwar habe ich das Buch schon seit einigen Tagen beendet. Aber so ganz wollten mir die abschließenden Worte nicht vom Finger. Ich versuche es jetzt dennoch einmal meine Gedanken hier festzuhalten.


    Dass Hannes es nicht wirklich schafft war ja eigentlich abzusehen. Spätestens nach dem Gespräch von Uli mit dem behandelnden Arzt, wo dieser endlich einmal Klartext gesprochen hat, obwohl Uli ja kein Angehöriger war. Danach war eigentlich alles gesagt und irgendwie ist es bei einer solchen Prognose sicherlich für Hannes selbst besser, dass er nicht mehr ist, und für die Angehörigen letztlich auch.


    Dass Nele und Kalle sich nach dem Ausrutscher doch noch gefunden haben und ein Paar geworden sind, hat mich auch nicht wirklich überrascht. Das war irgendwie abzusehen.


    Es war interessant zu sehen wie Uli sich in dem Jahr entwickelt hat und erwachsen geworden ist. Nachdem er ja zuerst recht widerwillig ins Vogelnest gegangen ist, hat er dort seinen Anker gefunden, der ihn in der schweren Zeit gehalten hat. Schade, dass er sich später gegen des Vogelnest entschieden hat.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich zum Nachdenken gebracht und auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was ich zu Beginn des Buches nicht erwartet hatte.

  • Oh ja, mir sind am Schluß auch die Tränen gekommen. Das wurde so schön und emotional beschrieben. :anbet
    Die Erklärung, dass Hannes nur gehen konnte, wenn Uli Abschied ( wenn auch quasi erzwungen ) von ihm genommen hat, finde ich absolut einleuchtend.
    Wie schön, dass Hannes und Uli diese Ehrenrunde gemeinsam erleben durften.
    Die Art und Weise, wie das Vogelnest geführt wurde ( bei einem Menschen wie Halrika wäre etwas anderes gar nicht möglich ;-) ) war so positiv und menschlich. Für das Buch und für Uli genau das Richtige.
    Ansonsten sehe ich das ähnlich wie Mascka. Es handelte sich sicher nicht um ein "gewöhnliches" Pflegeheim. Und ich wünsche mir, dass es in der Realität ganz viele Heime wie das Vogelnest gibt.


    Insgesamt war "Hannes" für mich ein kleines Meisterwerk. :anbet

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Dieser Abschnitt hat mir am besten gefallen, weil hier in Ansätzen eine Auseinandersetzung stattfindet.
    Ich hadere etwas mit der Briefform. Die Sichtweise ist halt sehr einseitig. Zum Beispiel wird jetzt rekennbar, dass Dr. Schnauzbart mit den Eltern gesprochen hat und diese schon einen Schritt weiter sind als Uli. So ist ihr Verhalten verständlicher.
    Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, das wäre aber von einem 21-jährigen kaum zu erwarten gewesen.


    :write


    Ok es war klar das er gehen musste und doch hatte ich Tränen in den augen, weile s sehr schön beschrieben war. Ich denke nämlich das Hannes gehen konnte, weil Uli nicht auf der Bettkante saß und geklammert hat. Auch das er sich so von Uli verabschiedet hat denke ich das die die sich schon im " Jenseits" befinden es so machen.
    Warum Uli jetzt allerdings nach Neuseeland geht das ist einw enig sehr dramatisch, denn nicht jeder dem so etwas widerfährt kann das auch machen.


    Dr Schnauzbart hat mir gut gefallen. Und auch die Freundschaft zu Hannes, oder war es vielleicht doch auch schleches Gewissen?
    Das Uli die Briefe der Tochter geben möchte finde ich auch eine gute Idee, hoffentlich kommen da noch ein paar mehr dazu.
    Was ich mich gefragt habe ob es so ein Krankenhaus gibt in dem Koma Patienten solange liegen? Das ist doch "Entschuldigung" viel zu teuer heutzutage für die Krankenkasse.
    Es wird doch sicher Heime geben die für soetwas eher zuständig sind?


    Als ich Nachtwache im Pflegeheim hatte, gab es zwei Koma Patienten dort.

  • Ich habe das Buch jetzt beendet und musste zum Schluss wirklich noch weinen. Ich meine, ich habe zwar damit gerechnet, dass Hannes für immer gehen muss, aber man hofft ja bis zum Schluss immer noch, dass der Mensch überlebt. Wie im richtigen Leben halt.


    Allerdings bin ich von dem Buch auch etwas enttäuscht. Ich mag Rita Falk und auch ihre Eberhofer Krimis, aber bei dem Buch hat es sehr lange gedauert, bis ich mich an die Art und Weise gewöhnen konnte. Eins weiß ich jetzt aber schon sicher. Bücher in Briefform sind nichts für mich. Sie brauchen länger, um mich zu berühren und irgendwie bekomme ich davon auch Kopfschmerzen.


    Es ist für mich kein Flop aber auch kein Top. Das Buch ist für mich persönlich mittelmaß und ich hätte mir mehr Tiefe von Ulli bzw. der Autorin gewünscht.


    Die Idee, dass Ulli das Buch später Johanna geben will, finde ich schön. Und immerhin kann sie mit einem "Vater" aufwachsen, der auch für sie da ist. Selbst wenn Hannes aufgewacht wäre, so wäre er nie wieder so geworden, wie er einmal war. Und sowas würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.


    Ich kann also ruhigen Gewissens sagen, dass das Ende stimmig war.

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Hoffentlich wartet er lange genug bei all dem, was so im Wäldchen und in der Wäschekammer passiert. :-)


    Ok. Wenn man bedenkt dass er jetzt vorerst mal ins Ausland will, dann könnte das mit den Briefen für Hannes Tochter schon in Vergessenheit geraten, aber ich hoffe mal das Beste, da Hannes Tochter ja noch sehr klein ist.


    Viele Grüße :wave

  • Ich bin nun auch mit dem Buch fertig.


    Mir hat es bis zum Schluss gut gefallen. Auch wenn es mir wohl nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.
    Am Schluss ist mir auch Hannes Schicksal richtig an die Nieren gegangen.
    Nachdem er die ersten Fortschritte macht, stirbt er an einer Grippe. Und Uli war die ganze Zeit der Einzige, der immer für ihn da war.


    Trotz allem denke ich, dass es so für Hannes und auch alle Beteiligten das Beste war. Laut Dr. Schnauzbart wäre Hannes immer in diesem Stadium geblieben und da ist der Tod vielleicht doch besser..


    Etwas zu abgehoben war mir die Traumszene von Uli, als Hannes bei ihm am Krankenbett liegt. Aber nun ja..


    Ansonsten eine wirklich berührende Geschichte..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Auch wenn ich nicht wirklich geglaubt habe, dass Hannes wieder ganz gesund wird, ist es natürlich schon heftig, dass er nach seinen deutlichen Fortschritten am Ende an einer banalen Grippe sterben muss.


    Uli ist in diesem Jahr sicherlich reifer geworden, er hat in dieser Zeit viel erlebt und durchgemacht. Sein Freundeskreis ist an der enormen Belastung fast zerbrochen, die Familie von Hannes ebenfalls.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass mich das Buch zwar irgendwie gefesselt, aber nicht ehrlich berührt hat. Dazu hätte es vielleicht ein näheres Eingehen auf die Person von Hannes gebraucht. Genau genommen weiss man nicht viel über ihn. Nicht wie der Unfall passiert ist und auch sonst nicht. Die Sprache an sich fand ich auf das Alter von Uli bezogen in Ordnung, allerdings doch eher etwas "regionallastig" - irgendwie fühlte ich mich schon immer so ein bisschen an "den" Eberhofer Franz & co. erinnert.