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'Hannes' - Seite 142 - Ende
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Der Vergleich mit der Kastanie vor dem Fenster war so schön (S. ). Das hat mich zwar nicht überrascht, dass grade Uli so schöne Vergleiche zieht, aber es war einen Seufzer wert.
Problem daran, diese Stellen geben dem Leser Hoffnung und auch Uli reißt uns mit seiener Hoffnung mit. Die letzten Seite sind wirklich schön. Es ist Weihnachten, Uli macht viel für das Vogelnest und ist trotzdem! noch für Hannes da.
Abschied nehmen kann so schwer sein... Dass erst die Grippe ihn vom Bett weglocken konnte, war irgendwie klar. Es musste etwas passieren, damit er mal da weg kommt. Natürlich verlässt Hannes uns in diesem Moment. Gut finde ich, dass wir als Leser nicht wirklich dabei sind und in einer Art von Fieberwahn von ihm Abschied nehmen.
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Die letzten Seiten waren wirklich schön, aber mit einer gewissen Distanz. Eine Erkältung zwingt Ulli dazu, das Krankenbett zu verlassen und in den Momenten, in denen er fort ist, stirbt Hannes. An dieser Stelle finde ich es etwas zu konstruiert, dass er ausgerechnet dann von uns geht, wenn Ulli weg geht. Das war mir etwas zu gewollt. Ich bin auch kein Fan von Bad Endings. Ulli hatte viel Zeit zum Reflektieren, aber mir fehlt immer ein bisschend er Sinn in Geschichten, in denen am Anfang jemand verletzt wird und am Ende dann trotz aller Bemühungen doch stirbt. Sind es die Wandlunge, die die anderen Figuren durchmachen und die Erkenntnisse, die sie erlangen? Das ist mir ein bisschen dürftig. Die Geschichte lässt mich unbefriedigt zurück. Sie war nicht wirklich mitreißend, konnte mich nicht zu Tränen rühren, aber trotzdem ist das Ende frustrierend...
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So, ich bin nun auch fertig.
Ich sage jetzt erstmal: hm. Ich hatte mit einem solchen Ende gerechnet, es mir aber natürlich anders gewünscht.
Ich fand das Buch insgesamt recht "schön", mit vielen Denkanstössen über "psychische Instabilität", (Wach)koma Patienten, Freundschaft, Liebe und Familie....ich denk, dass die Leser bei dieser Lektüre durchaus auch mal über sich selbst nachdenken. Das schadet nie, daher: gutes Buch.
Mein einziger "Knackpunkt": es ist mir alles zu "glatt" und zu "rosa" (auch wenn Hannes stirbt). Ein Zivi, der eine solche Rolle in einer "Anstalt" einnimmt, die "Harmonie" im Vogelnest, die tolle "Versorgung" Florians in der Villa am See.....Nein, für mich zu sehr "Traum" und leider weit weg von Wirklichkeiten.
Das ist nicht so meinsGrüsse
Andrea -
Zitat
Original von Anahid
Der Vergleich mit der Kastanie vor dem Fenster war so schön (S. ). Das hat mich zwar nicht überrascht, dass grade Uli so schöne Vergleiche zieht, aber es war einen Seufzer wert.Problem daran, diese Stellen geben dem Leser Hoffnung und auch Uli reißt uns mit seiener Hoffnung mit. Die letzten Seite sind wirklich schön. Es ist Weihnachten, Uli macht viel für das Vogelnest und ist trotzdem! noch für Hannes da.
Abschied nehmen kann so schwer sein... Dass erst die Grippe ihn vom Bett weglocken konnte, war irgendwie klar. Es musste etwas passieren, damit er mal da weg kommt. Natürlich verlässt Hannes uns in diesem Moment. Gut finde ich, dass wir als Leser nicht wirklich dabei sind und in einer Art von Fieberwahn von ihm Abschied nehmen.
Ich sehe das alles ganz genauso.
Und mich hat der Tod von Hannes zu Tränen gerührt, vor allem aber auch der letzte Brief von Uli, in dem er sich verabschiedet.Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich denke, daß ich es sicher einmal wieder lesen werde. Vor einer abschließenden Rezi werde ich es aber erst einmal ein bißchen sacken lassen. Denn auch, wenn es nur eine kurze Geschichte ist, steckt doch ein bißchen mehr drin, als es den Anschein hat.
buntfisch : Ich gebe dir Recht. Alles rund ums "Vogelnest" ist etwas zu "glatt und zu rosa". Mich stört das aber nicht sehr. Ich kann gar nicht genau beschreiben wieso. Vielleicht liegt es daran, daß es einfach zu Uli paßt, das alles etwas zu positiv darstellen zu wollen für Hannes. Ich weiß es nicht.
Daß er am Ende nicht dort als der beste Zivi von allen geblieben ist, hat mich damit auch ausgesöhnt. Denn dann wäre es auch zu harmonisch für mich gewesen.
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So nun bin ich auch fertig.
Das es dieses Ende gibt war eigentlich absehbar auch wenn es anders schöner gewesen wäre.
Aber wie er dann sterben musste, das war auch nicht schön. Doch wie Uli von ihm Abschied genommen hat war toll gerade dieser Brief hat viel ausgesagt.
irgendwie schlimm das der Vater ihn schon sehr lange abgeschrieben hatte und Uli immer noch an der Hoffnung hing er wird wieder gesund.Die Sache mit dem Vogelnest fand ich auch etwas zu schön geschrieben, aber wenigstens hatte Uli eine Aufgabe gefunden in der er aufgegangen ist.
So nun werde ich das Buch erstmal Sacken lassen bevor ich eine Rezi schreibe.
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Das schwierige Thema und die schwierige Situation, die Hilflosigkeit von Familie, Freunden treten jetzt mehr in den Mittelpunkt. Uli muss schon von seinem Charakter her ein hilfsbereiter Mensch sein, Zivi Dienst und die anschließende Anstellung im Pflegeheim passt dazu. Bei allen liegen die Nerven blank, die Familie von Hannes zerbricht an dieser Aufgabe stark zu sein. Aufopferungsvoll kümmert sich Uli um ihn, verteidigt ihn und zerwirft sich deshalb fast mit allen Freunden. Er spornt sie aber auch an, ermutigt sie Hannes doch im Krankenhaus zu besuchen. Hannes macht Fortschritte, kann jetzt sitzen und bekommt immer mehr von seiner Umwelt mit. Ich glaube wirklich, das einige Menschen so einen Anblick eines Verwandten, Freundes nicht ertragen können, sich sehr scheuen und Angst haben, wie sie mit einem Koma Patienten oder aus dem Koma erwachten Menschen umgehen sollen.
Nele wird mit der Situation auch nicht fertig und verbindet sich jetzt mit Kalle, will nicht mehr das Hannes Tochter zu ihm ins Zimmer darf, weil sie sonst ein Trauma bekommen könnte.Im letzten Abschnitt ändert sich die Situation, der Tonfall wird weniger lustig, die Probleme häufen sich, nicht nur bezogen auf den Gesundheitszustand, sondern bei allen beteiligten Personen auch. Wie schwer man mit Schicksal, den Unfallschäden umgehen kann und welche Spuren das bei allen hinterlässt, zeigt sie schleichend, in die Geschichte eingeflochten auf.
Ich habe jetzt an zwei Stellen heftig weinen müssen. Einmal als alle seine Freunde vor dem Krankenzimmer saßen und alle die Hoffnung schon aufgegeben hatten, nur Uli glaubte immer noch das alles gut wird. Dann natürlich zum Schluss, der Austausch zwischen Uli und Hannes, der Abschied, den ich sehr rührend, emotional beschrieben fand.
Jetzt in dem Moment, wo ich es beendet habe, bin ich sauer, wütend auf die Autorin und traurig, dass es doch so gekommen ist und Hannes sterben musste, obwohl ich das ja ahnte, wusste. Aber genau damit hat sie alles richtig gemacht und bewegt den Leser, lässt ihn diese Emotionen selber durchmachen, bringt ihn zum Nachdenken, mich hat sie zumindest damit erreicht.
Ich fand das Buch wunderschön und bin froh, dass ich es gelesen habe. Es ist gut geschrieben, lässt sich toll lesen und Uli wurde als Person sympathisch dargestellt, als Freund, so wie man ihn sich eben fürs Leben nur wünschen würde.
Natürlich kann man jetzt streiten und die „schönen“ Bedingungen im Pflegeheim als nicht realistisch dargestellt bezeichnen, aber darum geht es meiner Meinung nach in diesem Roman nicht.
Ich muss alles auch mal ein paar Stunden, Tag(e) sacken lassen und werde meine Zusammenfassung dann schreiben. -
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es somit in einem Rutsch durchgelesen. Ein wirklich herausragendes Buch! Großes Kompliment!
Ich hatte immer die Hoffnung, dass Hannes einen langen Weg vor sich haben wird, aber ein Happy End in Sicht ist.
Auch wenn ich durch den Klappentext den Tod leider schon ahnte.
Der Verlauf der Freundschaften, Familienzusammenhalte usw. war sehr dramatisch und dennoch leider so vorstellbar. Und man kann sie irgendwie alle gut verstehen. Hannes Mutter die den letzten Strohhalm ergreift und alles daran setzt irgendetwas von ihrem Sohn zu behalten.
Hannes Vater, der überfordert ist mit der Situation seines Sohnes, der Schwangerschaft, seiner "hysterischen" Ehefrau, dem Enkelkind und der Angst vor der Zukunft.
Und so traurig es ist, auch das Loslassen der Freunde ist irgendwo verständlich - wenn auch unglaublich schmerzhaft.Mir hat das Buch sehr sehr gut gefallen, wenn es auch emotiónal recht anstrengend war (ich bin einfach zu nah am Wasser gebaut). Ich werde es jetzt einige Tage wirken lassen bevor ich die Rezi schreibe. So kurz danach ist es noch zu frisch um die richtigen Worte zu finden ohne zuviel zu verraten.
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Ich bin noch nicht ganz durch und habe deswegen, die bisherigen Beiträge noch nicht gelesen, aber ich musste gerade mal googlen wer oder was STS eigentlich ist. Uli erwähnt ja mehrfach, dass er STS gehört hat.
Habt ihr eine Idee über welches Jahr wir hier lesen? Wurde das irgendwo erwähnt? Ich hatte ja schon die ganze Zeit das Gefühl, dass Frau Falk eine Geschichte aus dem letzten Jahrundert erzählt, was nun durch den Hinweis mit der Band STS untermauert wird. -
Zitat
Original von Kirsten
Ich bin noch nicht ganz durch und habe deswegen, die bisherigen Beiträge noch nicht gelesen, aber ich musste gerade mal googlen wer oder was STS eigentlich ist. Uli erwähnt ja mehrfach, dass er STS gehört hat.
Habt ihr eine Idee über welches Jahr wir hier lesen? Wurde das irgendwo erwähnt? Ich hatte ja schon die ganze Zeit das Gefühl, dass Frau Falk eine Geschichte aus dem letzten Jahrundert erzählt, was nun durch den Hinweis mit der Band STS untermauert wird.Da muss ich dir zustimmen, das Gefühl habe ich auch und durch einige Hinweise meine ich das auch bestätigt zu wissen. Einberufung, Grundwehrdienst, die Mopeds, Motorräder die sie fahren, vielleicht auch die Situation in den Pflegeheimen, die damals noch nicht so dramatisch war, die Länge des Zivildienstes im Verlauf zur Zeit, die Hannes im Krankenhaus verbrachte und natürlich auch STS, die Band aus Bayern, die Mitte der 80er gehört wurde...
Ich vermute der Roman schlummerte tatsächlich schon lange in der Schublade der Autorin und spielt so 1985 - 1990.
LG
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Hier finde ich es natürlich schon ein wenig „fies“, daß Hannes erst peu à peu aus dem Koma zurück zu kommen scheint, bevor er dann doch durch eine Grippe stirbt.
Die Szene, in der er quasi dem grippekranken Uli erscheint, ist mir zu sehr konstruiert, um mir wirklich zu gefallen, doch die Aussage finde ich schön: daß er auf dem Asphalt noch nicht gehen konnte, weil er sie mit ihrem Schmerz noch nicht allein lassen konnte.
Für mich war das Buch trotz einer Situation, wie sie im Grunde täglich passieren kann, nicht allzu realistisch, zu „schön“ war vieles des Drumherums. Doch dies hat mich beim Lesen nicht gestört, so konnte man sich wirklich auf Uli und Hannes und ihre wunderbare Freundschaft fokussieren.
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Zitat
Original von Mercymelli
Ich vermute der Roman schlummerte tatsächlich schon lange in der Schublade der Autorin und spielt so 1985 - 1990.
LGJa, das kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Ich bin jetzt durch und ich habe am Ende tatsächlich geweint und das passiert eigentlich eher selten. Ich hatte die ganze Zeit noch auf ein glücklicheres Ende gehofft.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Rita Falk erzählt von einer wunderbaren Freundschaft und jeder, der so einen Freund hat kann sich wirklich glücklich schätzen.
Mir ist auch aufgefallen, dass das Vogelnest etwas zu rosarot beschrieben wurde. Es ist wohl leider doch eher unglaubwürdig, dass es so ein tolles Heim für Menschen mit psychischen Problemen wirklich gibt. Das hat mich aber nicht gestört.
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Ich finde, es hätte auch nicht dazu gepasst, wenn das Vogelnest kein "Heim" (im Sinne von Zuhause) sondern eine "Sammelstation für Ungeliebte" gewesen wäre. Das Thema des Buches ist ja ein anderes, da hätte das vielleicht einen falschen Fokus gelegt.
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OMG, ich hab es geschaft. Ich bin fertig mit dem Buch. Mir geht es gerade so
Ich habe ungelogen drei Anläufe gebraucht für die letzten 2 Seiten. So geheult
habe ich. Das passiert mir selten und vor allem, das ich das Buch an einem Tag
fertig lese. Das kann nur bedeuten, das es gut sein muss! Und das war es ein-
deutig für mich. Ich bin so froh es bekommen zu haben.
Und hätte Rita höchst persönlich die LR begleitet, dann hätte ich ihr jetzt gern
ein paar Zeilen geschrieben.
Ein bisschen bin ich traurig, das der Uli nicht in dem Heim bleibt. Aber ich bin
sicher, wenn er eines Tages wieder kommt, kann er jederzeit wieder hinzu
kommen. Das er jetzt Abstand brauch ist nur logisch und er hat dabei mein
vollstes Verständniss.
Vielen Dank Frau Falk, für dieses fantastische Buch.
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Ich hatte ja ein bisschen Angst vor dem Schluss, ich fang bei so was auch leicht an zu heulen. Aber diesmal nicht.
Es war traurig, ganz klar und ich habe mit Uli mitgelitten und fand es fies, dass nach all den Fortschritten nun doch der eine große Rückschlag kommt, bei dem nichts mehr zu machen ist.
Feuchte Augen habe ich bekommen, als Uli trotz ärztlichem Verbot einfach den Mundschutz aufgesetzt hat und zu seinem Hannes ins Zimmer ist, Grippe hin oder her. Ich hab auch mit den Augen gerollt, als der Schnauzbart zu Uli sagte, er könne sich ja auch anstecken... als ob eine Grippe einen Freund wie Uli abhalten könnte. Letztlich tut sie es aber doch, denn nur durch die Krankheit ist Uli von Hannes wegzubekommen und dieser kann dann (endlich?) sterben.
Dieses ganze "du musst ihn gehenlassen" gefällt mir nicht so gut und auch die fiktive Abschiedsszene zwischen den beiden war mir dann einfach zu dick aufgetragen. Wahrscheinlich deswegen auch keine Tränen bei mirDie erwähnte teils übertriebene Harmonie im Vogelnest ist mir auch aufgefallen. Einerseits natürlich nicht glaubwürdig, andererseits hätte ich Uli wirklich nicht noch mehr Sorgen und Probleme gewünscht, davon hatte er ja genug. Von daher für mich ok so, auch wenn es in der Realität (heute) sicher nicht so rosarot zugeht.
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Ich habe am Ende sehr geweint. Ich fand da auch nichts konstruiert. Ich denke und hoffe, dass es eine so starke Verbindung zwischen zwei Menschen geben kann.
Die Geschichte spielt definitiv nicht in den Achtzigern, da dauerte der Zivildienst noch 20 Monate. Wie lang er hier genau dauert, lässt sich nicht genau rekonstruieren, aber ich denke 11 Monate (1.3. - bis 31.1.), das würde die Geschichte dann zwischen 1.7.2000 und 1.1.2002 platzieren. Und zum rosaroten Vogelnest habe ich im letzten Abschnitt schon was geschrieben.
Eine tolle Geschichte. Ich habe irgendwie immer Ulis Stimme, so wie ich sie mir vorgestellt habe, im Ohr gehabt.
Wirklich negativ finde ich nur die ganzen Rezis bei amazon, bei denen Hannes' Tod verraten wird. Ich glaube, ich wäre anders an die Geschichte herangegangen, wenn ich von vornherein gewusst hätte, dass er stirbt. -
Zitat
Original von Nachtgedanken
Ich habe am Ende sehr geweint. Ich fand da auch nichts konstruiert. Ich denke und hoffe, dass es eine so starke Verbindung zwischen zwei Menschen geben kann....
Wirklich negativ finde ich nur die ganzen Rezis bei amazon, bei denen Hannes' Tod verraten wird. Ich glaube, ich wäre anders an die Geschichte herangegangen, wenn ich von vornherein gewusst hätte, dass er stirbt.
Doch, das Ende fand ich schon konstruiert. Nichtsdestotrotz gebe ich Dir recht mit Deinem Wunsch, daß es so starke Verbindungen zwischen zwei Menschen, zwei Freunden geben kann.
Fandest Du Hannes' Tod denn wirklich erstaunlich? Ich weiß nicht wieso, aber für mich war es irgendwo die einzig logische Konsequenz. Ein Happy End, daß Hannes wieder aufwacht und alles wird gut, hätte einfach nicht gepasst.
Und ein Ende, daß ein schwerstbehinderter Hannes wieder aufwacht, hätte den Rahmen der knapp 200 Seiten gesprengt.
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Zitat
Original von Batcat
Doch, das Ende fand ich schon konstruiert. Nichtsdestotrotz gebe ich Dir recht mit Deinem Wunsch, daß es so starke Verbindungen zwischen zwei Menschen, zwei Freunden geben kann.
Fandest Du Hannes' Tod denn wirklich erstaunlich? Ich weiß nicht wieso, aber für mich war es irgendwo die einzig logische Konsequenz. Ein Happy End, daß Hannes wieder aufwacht und alles wird gut, hätte einfach nicht gepasst.
Und ein Ende, daß ein schwerstbehinderter Hannes wieder aufwacht, hätte den Rahmen der knapp 200 Seiten gesprengt.
Im Nachhinein fand ich ihn nicht erstaunlich, aber ich denke, meine Rezeption der Briefe von Uli wäre eine andere gewesen, wenn ich von vornherein gewußt hätte, dass er tot ist. Und der Beginn mit dem Jahrestag lässt es ja bewusst offen. Dabei fällt mir eben auf, dass der Beginn sehr kurz nach Hannes Tod spielen muss, sonst passt es mit den Zeiten nicht.
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Hallo,
auch ich habe bei den letzten Seiten wirklich sehr weinen müssen...
Sah ich das ganze Buch bisher sehr "neutral" und habe mich über mich selber gewundert, dass mich das Thema nicht soooo mitnimmt, ist es beim Ende scheinbar aus mir herausgebrochen..!
Natürlich finde auch ich einige Szenen hier nicht sehr realistisch und sehr konstruiert, aber nichts destotrotz ist mir dies BEIM Lesen nicht so aufgefallen.... eher so jetzt im Nachhinein...
Was ich meine: beim Lesen passte für mich irgendwie alles und es passte einfach zusammen... zu den Personen und zu den Gegebenheiten!
Und auch wie Hannes zu Uli "spricht" im Fieberwahn..... hätte Hannes sowas nicht wirklich sagen können, wenn er hätte sprechen können?!?! Wusste Uli im Unterbewusstsein doch wahrscheinlich selber, dass Hannes so fühlt, oder??
Und ich habe schon öfter von Sterbenden gehört und selber erlebt, dass sie im Sterben noch auf irgendwas gewartet haben (z.B. eine Person, die sie noch dringend sehen wollten) und dann, als die Person da gewesen ist, erst dann gestorben sind.... Manchmal scheint es den Eindruck, dass man den Tod wirklich zeitlich beeinflussen kann....NATÜRLICH nicht immer und wahrscheinlich nur für ein paar Stunden..... Aber von daher fand ich das "Gehenlassen" hier im Buch irgendwie "stimmig".....
Im "Vogelnest" lief es wirklich etwas zuuuu harmonisch, aber gerade das habe ich bei diesem Buch auch gebraucht: dass es was zu lachen gab zwischendurch... !!
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen!!! Und ich werde wahrscheinlich auch noch einige Tage daran "knabbern" bzw. über das Thema nachdenken.....