Herzverwandt - Jessica und Jennifer Hauff

  • KLAPPENTEXT:
    Charlie ist erst 17 Jahre alt, als sie erfährt, dass die Sprünge, die ihr Herz in Flinns Gegenwart macht, alles andere als normal sind: Das Mädchen leidet an einer tödlichen Krankheit und braucht ein Spenderorgan.


    Für Charlie beginnen mit dieser Diagnose schmerzhafte Monate, in denen vor allem ihre Schwester Miriam und ihr Freund Flinn an ihrem Krankenbett wachen. Doch irgendein Geheimnis umgibt Flinn, das spürt Charlie. Sind sie und ihr Traumjunge vielleicht doch nicht nur seelen-, sondern auch herzverwandt?


    Jennifer und Jessica Hauff erzählen glaubhaft und voller Wärme die Geschichte eines Mädchens, das sich schon früh mit dem Tod auseinandersetzen muss. Dabei hat ihr tragisch-romantisches Debüt Nebenwirkungen: Es gibt den Glauben an die Kraft der Liebe und an die engen Bande zwischen Geschwistern zurück.


    ZU DEN AUTORINNEN:
    Die Schwestern Jessica und Jennifer Hauff stammen aus der Nähe von Frankfurt am Main. Während Jennifer, Jahrgang 1984, als Hotelfachfrau arbeitet, geht die 16-jährige Jessica auf ein Gymnasium. Dass Geschwisterliebe in ihrem Roman eine wichtige Rolle spielt, ist kein Zufall: Die beiden haben trotz des großen Altersunterschieds ein sehr enges Verhältnis.


    EIGENE MEINUNG:
    "Herzverwandt" ist ein besonderes Debüt, denn die beiden Autorinnen sind Geschwister und ihr inniges Verhältnis fließt so schön in die Geschichte ein, dass diese dadurch ein besondere Emotionalität und Wärme bekommt, die das Leserherz erfreut.
    Charlotte fühlt sich schon seit einiger Zeit schlapp und müde, ihr Herz macht seltsame Sprünge. Was zunächst als Lapalie angesehen wird entpuppt sich als schwere Herzkrankheit, die Charlie nur überleben kann, wenn sie ein Spenderherz bekommt und ihr Körper dieses annimmt.
    Dabei ist ihr Leben als Teenager auch so schon schwer genug, denn die erste Liebe, die Scheidung der Eltern und eine Mutter, deren Karriere vor ihren Töchtern steht, bringen Charlies Leben ganz schön durcheinander. Zum Glück hat sie in Flinn einen Jungen gefunden, der sie von ganzem Herzen liebt und sie unterstützt und so scheint trotz der Herz OP alles in geregelte Bahnen zu laufen. Bis die Suche nach der Herzspenderin Charlies und Flinns Leben komplett durcheinander wirft ...
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn zwei Autoren gemeinsam ein Buch schreiben und dies in der Geschichte so gar nicht zu spüren ist. Flüssig fügt sich eins zum anderen und macht "Herzverwandt" zu einem Buch, dass sich leicht und schnell lesen lässt und dennoch mit starkem Inhalt begeistert. Die Schreibe der Autorinnen ist bildlich, dem Zielpublikum angepasst und dadurch sehr authentisch.
    Besonders gern mochte ich, dass Charlie so eine enge Bindung zu ihrer Schwester Miriam hat, die zwar eine ganze Ecke älter, aber immer für ihre jüngere Schwester da ist. So ähnlich muss es auch bei Jessica und Jennifer Hauff sein. Man merkt dies deutlich, denn die Szenen zwischen Miri und Charlie sind so liebevoll geschrieben, dass man sich wünscht ebenso eine Schwester zu haben. Die Liebe zwischen Charlotte und Flinn ist mir manchmal etwas zu süß und problemlos, dennoch habe ich auch diese Abschnitte sehr gern gelesen.


    FAZIT:
    "Herzverwandt" ist eine sehr berührender Roman, der nicht nur Familie und erste Liebe gekonnt darstellt, sondern auch das Thema "Organspende" in den Roman einwebt, ohne dass dieses trocken und spröde rüber kommt. Charlies und Flinns Geschichte ist ein wenig traurig, aber auch wunderschön. Mit einem Kloß im Hals habe ich das Buch geschlossen und wünsche den beiden für ihr gemeinsames Leben alles Gute.