Wer schreibt die besseren Bücher?

  • 1. finde ich es Klasse, wenn jemand einen alten Fred ausgräbt und nicht noch einen zu dem Thema eröffnet.


    2. die Frage wer schreibt besser? ist für mich müßig. Männer schreiben anders als Frauen und umgekehrt, und ist somit wieder Geschmackssache.


    Ich bevorzuge zu 99% Männer, da mir Frauen zu lasziv um den Brei herum schreiben. Viele schöne Worte und wenig Handlung.


    So, jetzt werden die Damen über mich genau das Gegenteil sagen, aber dann sind wir wieder beim Geschmack....


    euer hef

  • Ich finde den Thread eigentlich auch spannend.
    Früher (als ich noch NUR-Leser war), habe ich vor allem Bücher von männlichen Autoren im Regal angesammelt - ohne jetzt gezielt aufs Geschlecht des Autors zu gucken.


    Seit ich selbst schreibe, würde ich sagen, es ist schnurzpiepegal, ob da nun ein Mann oder eine Frau schreiben.
    Jemand, der sein Handwerk versteht, kann so oder so schreiben, natürlich mit im Zweifel stärker oder nicht so stark ausgeprägten Bauchschmerzen (abhängig davon, wie stark er seine eigenen Vorlieben verbiegen muss, dem Genre/Verlag/Lektor zuliebe). Okay, in den Grenzen seiner individuellen Flexibilität. Behaupte ich jetzt mal.
    Ich habe schon knallhart und effizient geschriebene Thriller von Frauen gelesen, und Laberbacken-Schnulzen-Kitsch von Männern.
    Ich will aber nicht in Frage stellen, dass es eine gewisse Geschlechterhäufung, abhängig von den Genres, gibt. Woran das liegt, sei jetzt mal dahingestellt, und wieviele gegengeschlechtliche Autoren sich hinter Pseudonymen verbergen, ebenfalls :grin.


    In der Thriller- und HighFantasy-Ecke treiben sich mehr männliche Autoren rum, bei den Schnulzen die Frauen. Liegt vielleicht auch an der Erwartungshaltung der Leser, wer weiß. Historische Romane und Gegenwarts-Belletristik sind ganz gut durchgemischt.
    Ergo wird der Thriller-Leser wohl männliche und der Nackenbeißer-Leser weibliche Autoren bevorzugen. Ein 'besser' / 'schlechter' läßt sich da sowieso nicht festmachen, es gibt in beiden Lagern miese und überragende Schreiberlinge.



    Ich persönlich lese immer noch vornehmlich männliche Autoren, mit ein paar weiblichen Einsprengseln, was ganz klar an den Genres liegt, die ich bevorzuge. Man sagt mir andersherum aber auch nach, ich würde wie ein Mann schreiben. Was mal wieder beweist, dass Pauschalisierungen sowieso nicht funktionieren.

  • rienchen
    Ich wollte ja niemanden was unterstellen, auf gar keinen Fall. Das wäre für mich nur eine Möglichkeit gewesen.


    Und ich bin ja auch noch ein ziemlich neues Mitglied und noch keinen Monat dabei, aber ich bin mit den aktuellen Themen schon völlig ausgelastet, weil es gerade am Anfang soviel zu lesen gibt. Mir würde einfach die Zeit fehlen so völlig alte Threads auszukramen, aber jeder ist halt anders.


    Aber um auf das Thema zu kommen. Ich kann nicht sagen ob Männer oder Frauen besser schreiben. Ich achte nicht darauf, welches Geschlecht der Schriftsteller hat, Hauptsache die Bücher gefallen mir.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ganz sicher kann man nicht pauschal sagen, ob Männer oder Frauen beser schreiben.


    was mich an der Rezeption von Büchern stört ist, dass das Männliche immer als Normalfall betrachtet wird, während das Weibliche als Spezialfall gilt.


    Konkret: Geht es in einem Roman um einen Mann mit Selbstfindungskrise, gilt es als welthaltig. Geht es um eine Frau in der Krise, wird das Buch sofort in die Frauenecke geschoben.


    Wenn ein Mann über Frauen schreibt, gilt das seltsamerweise nicht.


    Das heisst, eine Autorin die über Frauen und Frauenleben schreibt, bekommt automatisch das Etikett "Frauenromanautorin". Das regt mich entsetzlich auf, weil es zeigt, dass Frauen auch in der Literatur immer noch nicht für voll genommen werden.


    Glaubt ihr, Männer lesen Bücher von Frauen über Frauen?


    Viele Grüße,


    Mascha

  • Glaubt ihr, Männer lesen Bücher von Frauen über Frauen?


    Na ja. Da frage ich mich, wer mehr Bücher kauft und rezensiert? Wer den mainstream über gut oder weniger gut macht?


    80% aller Bücher werden von Frauen gekauft und auch bewertet.
    Wir Männer werden auch in unsere vermeintliche Domäne Thriller/SF gesteckt. Auch die wird wieder von 80% Frauen gekauft.


    Irgendwo ist in der ganzen Fage ein Denkfehler mit anschließender Diskrepanz von 80 zu 20. Also, im Sinne des Marketings nicht repräsentativ.


    euer hef

  • Zitat

    Original von MaschaVassena
    Glaubt ihr, Männer lesen Bücher von Frauen über Frauen?


    Die meisten wohl eher nicht - mich persönlich eingeschlossen. Klar gibt es Ausnahmen, aber der überwiegende Teil der Romane von Frauen mit weiblicher Hauptperson landet bei mir wieder im Regal bzw wird selbigem gar nicht entnommen.


    Bei mir liegt es daran, daß ich das Gefühl habe, daß weibliche Autoren bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Love-Story einbauen müssen. Egal, ob Krimi, Thriller oder Historischer Roman, die Handlung scheint nicht perfekt zu sein ohne dass die Heldin einen Prinzen findet. Mag ja bei der Zielgruppe (= die Leserin) ankommen, mich nervts leider meistens. Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Finger davon zu lassen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)


  • Vorangestellt sei dieses:
    Die Frage "Wer schreibt die besseren Bücher?" ist genau genommen eine ziemlich dämliche Frage.
    Wer will denn entscheiden was gut oder schlecht ist? Und nach welchen Berwertungskriterien soll diese Frage beantwortet werden? Gibt es da objektive Bewertungskriterien?
    Die Frage könnte doch eigentlich nur lauten: Lese ich lieber Bücher von weiblichen oder von männlichen Autoren?


    Deutlich zeigt sich hier einmal wieder, dass auch das Fragenstellen wohl auch nicht so ohne ist. Auch beim Stellen einer Frage sollte man schon ein wenig nachdenken. :-)


    Nun aber zum zitieren Textteil:
    Warum sollte ich keine Bücher von Frauen über Frauen lesen? Ich lese das was mich interessiert.


    Was wäre mir entgangen, hätte ich nicht von Ulla Hahn - Das verborgene Wort gelesen oder wäre da nicht auch Marisha Pessls - Die alltägliche Physik des Unglücks gewesen. Oder ich hätte die großartigen Erzählungen einer Alice Munro nicht gelesen - mir hätte wirklich was gefehlt.


    Auch mit dem Begriff "Frauenliteratur" habe ich so meine Schwierigkeiten. Was ist das denn eigentlich "Frauenliteratur"? Spricht man dann davon wenn ein Buch von einer Frau geschrieben wurde? Oder müssen spezielle Frauenthemen abgehandelt werden? Sind diese Frauenthemen denn Themen die man losgelöst von unserer Gesellschaft sehen muss damit es spezielle Frauenthemen sind? Kann man da überhaupt etwas loslösen? Frauen und Männer bilden unsere Gesellschaft. Und um unsere Gesellschaft beurteilen zu können, um zu sehen was da läuft, wird man wohl kaum mit isolierten Sichtweisen vorankommen.


    Ist die Bemerkung, dass Frauen in der Literatur nicht für voll genommen werden wirklich ernst gemeint? Wohl kaum!
    Denn was wäre die Literatur ohne beispielsweise die Schwester Bronte, ohne Katherine Mansfield, ohne Virginia Wolff, ohne Doris Lessing, ohne Maria von Ebner-Eschenbach, ohne Iris Murdoch, ohne Irmgard Keun, ohne Vita Sackwille-West, ohne Herta Müller, ohne Sylvia Plath, ohne und und und.........


    Für mich persönlich teile ich Bücher in folgende Gruppen ein:
    Bücher die mir gefallen
    Bücher die mir nicht gefallen
    Bücher die mir so auf den Keks gegangen sind, dass man sie einfach nur - sinnbildlich gesprochen - erschiessen muss.


    Egal ist es mir aber ob das Buch von einer Frau oder einem Mann geschrieben wurde - unendlich egal ist mir das.... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Prinzipiell ist es mir ziemlich egal, wer das Buch geschrieben hat (bei manchen Autoren wie Robin Hobb wusste ichs anfangs gar nicht, kann ja beides sein...), aber es haben sich doch mehr männliche in mein Regal verirrt. Liegt einfach daran, dass ich eine grundsätzliche Abneigung gegen "Starke Frauen-Romane" habe, und grad im Fantasy-Bereich passiert das bei weiblichen Autoren einfach öfter (gibts Männer, die sowas schreiben?) Je weniger Romanze, desto besser...


    Andererseits finde ich z.B: die True Blood-Bücher wieder super, obwohl sie eigentlich typische "Frauenbücher" sind. Und es gibt ja auch Autorinnen, die ganz und gar nicht in das Schema passen (Robin Hobb, wie schon gesagt).


    Das gilt jetzt übrigens alles für den "Trivialliteratur" bzw. Fantasy-Bereich, bei Klassikern etc. ist mir das zumindest nie so aufgefallen. Mal abgesehen von Anna Seghers, die in Transit imho grandios daran scheitert, aus der Sicht eines Mannes zu schreiben. Das muss dann doch nicht sein.

  • Ich habe noch niemals ein Buch nach dem Geschlecht des Autor ausgewählt.
    Da meine Lieblingsbücher, sowohl von weiblichen als auch männlichen Autoren geschrieben wurden, kann und möchte ich nicht sagen, wer besser schreiben kann.

  • Bei mir überwiegt zwar auch der Anteil männlicher Autoren, das liegt aber dann an den Büchern und Themen, nicht weil ich der Meinung bin, Männer würden "besser" schreiben, das ist Quatsch. Ich habe auch reichlich Bücher von Autorinnen.


    Zitat

    Original von LeSeebär
    Bei mir liegt es daran, daß ich das Gefühl habe, daß weibliche Autoren bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Love-Story einbauen müssen. Egal, ob Krimi, Thriller oder Historischer Roman, die Handlung scheint nicht perfekt zu sein ohne dass die Heldin einen Prinzen findet. Mag ja bei der Zielgruppe (= die Leserin) ankommen, mich nervts leider meistens. Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Finger davon zu lassen.


    Das machen aber nicht nur weibliche Autoren, bei manchem Krimi eines männlichen Autors habe ich schon die obligatorische? (stereotype) Liebesgeschichte genervt zur Kenntnis genommen. Und auch bei den letzten beiden von mir gelesenen Krimis, ein Autor männlich, einer weiblich, hat die Beziehung und Familie der verheirateten Kommissare so viel Raum eingenommen, dass das für mich bei beiden Büchern Punktabzug bedeutet hat.


    .

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Für mich persönlich teile ich Bücher in folgende Gruppen ein:
    Bücher die mir gefallen
    Bücher die mir nicht gefallen
    Bücher die mir so auf den Keks gegangen sind, dass man sie einfach nur - sinnbildlich gesprochen - erschiessen muss.


    Egal ist es mir aber ob das Buch von einer Frau oder einem Mann geschrieben wurde - unendlich egal ist mir das.... :wave


    :write


    Und was wäre erst, wenn ein Autor unter einem weiblichen Pseudonym schreibt und umgekehrt eine Autorin unter männlichem.


    Meine Güte, verwirrend wäre das. Den Gedanken hält man ja im Kopf nicht aus. :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Interessant wäre ja mal zu wissen, ob Eulen die sich auf ein bestimmtes Geschlecht an Schriftstellern spezialisiert haben, an Hand von Leseproben erkennen würden ob sie von männlichen oder weiblichen Schriftstellern kommt. :-]


    Ich könnte das nicht, da bin ich mir ganz sicher. Vielleicht mal ein Zufallstreffer, aber sonst?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Bei mir liegt es daran, daß ich das Gefühl habe, daß weibliche Autoren bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine Love-Story einbauen müssen. Egal, ob Krimi, Thriller oder Historischer Roman, die Handlung scheint nicht perfekt zu sein ohne dass die Heldin einen Prinzen findet. Mag ja bei der Zielgruppe (= die Leserin) ankommen, mich nervts leider meistens. Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Finger davon zu lassen.



    :bonk
    Arrrgh, sowas richtet mir nun wiederum die Nackenhaare auf.
    Nichts gegen Dich übrigens LeSeebär - vor meinem geistigen Auge spulen sich nur gerade die endlosen, meist nervtötend-schmerzvollen Dialoge mit Lektoren ab, die darauf hinauslaufen, dass Autor(in) mehr Love-Story/ eine Extra-Love-Story/ ein Happy End / ein glücklicheres Happy End/ mehr Sex / zwei zusätzliche Bett-Szenen / hier bitte mehr Romantik einbauen sollen.
    Ich habe von Fällen Kunde, in denen die Autorin kurz davor stand, gewalttätig zu werden.
    Das nur mal von der anderen Seite des Grabens.
    Ist aber - vermutlich - mal wieder genreabhängig. Und irgendwo müssen Verlage wohl auch ihre Annahmen, dass die Mehrzahl des Publikums das unbedingt will, herhaben... vielleicht von der Statisik.



    PS - EDIT: Mich nervts auch zu Tode. Bücher, bei denen die Love-Story mit der Keule reingeprügelt wird, müssen bei mir mit sofortigem Abbruch rechnen und landen direkt in der Entsorgungs-Kiste.

  • Zitat

    Original von Uta


    Das machen aber nicht nur weibliche Autoren, bei manchem Krimi eines männlichen Autors habe ich schon die obligatorische? (stereotype) Liebesgeschichte genervt zur Kenntnis genommen.


    Das wollte ich auch schon anmerken. Mir fallen da gleich ein paar männliche Autoren ein, die sehr gerne in einem Thriller oder Krimi auf Teufel komm raus eine Liebesgeschichte einbauen. Oder aber eine mehr oder weniger gut schlecht gelungene Sexszene. :rolleyes Das hatte ich erst in meinem aktuellen Buch und liest sich mehr wie eine buchstabengewordene Männerfantasie als nach einer gelungenen erotischen Szene. Es gibt aber auch sehr gelungene Ausnahmen, die ich aber mehr als Bestätigung der Regel nehme. ;-)


    Zitat

    Original von LeSeebär
    Mag ja bei der Zielgruppe (= die Leserin) ankommen, mich nervts leider meistens. Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Finger davon zu lassen.


    Man sollte nicht zwingend glauben, dass jede Frau eine Liebesgeschichte im Thriller haben möchte. Ich mag es nicht und mache einen großen Bogen um das Subgenre Thriller mit Liebesgeschichte.

  • Zitat

    Original von Uta


    Das machen aber nicht nur weibliche Autoren, bei manchem Krimi eines männlichen Autors habe ich schon die obligatorische? (stereotype) Liebesgeschichte genervt zur Kenntnis genommen.


    Ich wollte damit auch nicht gesagt haben, daß dies ausschließlich bei Frauen vorkäme - das ist in der Tat absolut nicht so. Aber die Chance, daß es bei einem Krimi mit weiblicher Hauptdarstellerin und weiblicher Autorin vorkommt, scheint mir deutlich höher (aber auch dort gibt es natürlich Ausnahmen, z.B. Miss Marple...).


    Vielleicht ist es auch gar nicht die Love-Story an sich, die mich stört, sondern eher die Art, wie sie bei einer Frau oft erzählt wird - mit den ganzen Gedanken und Gefühlen kann ich als Mann irgendwie nicht so viel anfangen. Hat für mich immer irgendwie etwas von dieser "Was denkst Du gerade?"-Frage beim Sex.


    Aber ich fürchte, ich rede bzw. schreibe mich hier gerade um Kopf und Kragen, deshalb nur ganz kurz noch als Feststellung: Auch ich gehe die Bücher nach Themen an und nicht nach Geschlecht des Autors und wenn mich ein Thema wirklich interessiert, dann wird das Buch gekauft, selbst auf die Gefahr einer Liebesszene. Dass sich trotzdem ein deutlicher Überschuß an Büchern männlicher Autoren in meinem Bücherregal befindet, liegt wohl eher daran, daß meine Hauptinteressen in den klassischen "Männerthemen" Politik, Autos, Fußball liegen. Ja, ich weiß, es gibt auch Bücher von und über Angela Merkel, Lolo Ferrari und Steffi Jones, aber nur in einem Meer aus Männerbüchern.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von agu
    vor meinem geistigen Auge spulen sich nur gerade die endlosen, meist nervtötend-schmerzvollen Dialoge mit Lektoren ab, die darauf hinauslaufen, dass Autor(in) mehr Love-Story/ eine Extra-Love-Story/ ein Happy End / ein glücklicheres Happy End/ mehr Sex / zwei zusätzliche Bett-Szenen / hier bitte mehr Romantik einbauen sollen.
    Ich habe von Fällen Kunde, in denen die Autorin kurz davor stand, gewalttätig zu werden.
    Das nur mal von der anderen Seite des Grabens.


    Danke, wirklich sehr interessant, mal so etwas von der anderen Seite zu hören. Es scheint also tatsächlich einen Markt dafür zu geben (bzw. es wird angenommen, daß die Mehrheit der Leser das will). Also schlechte Aussichten für alle, die gerne auf diese zusätzlichen Love-Stories verzichten würden. Vielleicht sollte man mal ein Experiment machen - ein Buch zum gleichen Preis zweimal rausbringen - einmal mit Lovestory und einmal nur die eigentliche Geschichte. Wäre schon interessant, ob sich wirklich die Mehrheit für die Love-Story entscheiden würde.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)