Margret, eine Engländerin im 12. Jahrhundert, pilgert allen widrigen Umständen zum Trotz ins belagerte Jerusalem, übersteht die Eroberung, wird entführt und als Sklavin in ein Bergwerk verkauft. Dann wird sie von einem Medikus freigekauft und verliebt sich wider Willen in ihn. Dazu kommt ein psychisch gestörter Kreuzritter, eine labile junge Frau und das Massaker von Akkon, garniert mit religiösen Visionen und viel, viel Blabla über religiöse Konflikte und Toleranz als Allheilmittel.
Eines der schlechtesten Bücher, das ich im letzten Jahr gelesen habe. Frauenpower ist ja gut und recht, wirkt aber im 12. Jahrhundert nach den Schilderungen der Autorin wenig glaubhaft. Die Geschichte ist wirr und derart überladen, dass für eine passable Figurenzeichnung kein Raum mehr bleibt. Und der lehrerhafte Unterton mit der ständigen Mahnung zu religiöser Toleranz ist sehr schnell nur noch nervig. Die Autorin sollte in Zukunft bei ihren Sachbüchern bleiben und Romane jenen überlassen, die eine Geschichte nicht nur konstruieren, sondern auch erzählen können.