Rund um den Schreibwettbewerb (ab 13.05.2012)

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Danke für die ersten Kommentare :wave, die haben mich teilweise recht erheitert. Leider nicht die zu meiner Geschichte, die kommt auch eher schlecht weg (was jetzt nicht mal arter weiterhelfen wird, da diesmal eigentlich alle "eher schlecht" wegkommen).


    Ich bin mal wieder komplett erstaunt, wie unterschiedlich die Geschichten wahrgenommen werden.

    Gut das hilft nicht weiter, aber vielleicht die Aussage, dass deine Geschichte so unterschiedlich wahrgenommen wurde. Denn ich finde eigentlich bei den meisten Geschichten ist die Wahrnehmung bisher weitgehend übereinstimmend. :grin

  • Zitat

    Original von arter
    Gut das hilft nicht weiter, aber vielleicht die Aussage, dass deine Geschichte so unterschiedlich wahrgenommen wurde. Denn ich finde eigentlich bei den meisten Geschichten ist die Wahrnehmung bisher weitgehend übereinstimmend. :grin


    es geht wohl eher um die interpretatorische Wahrnehmung... Da gibt es aber auch nicht Viele, die unterschiedlich interpretiert werden können.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Ich werd mir die Kommentare nicht, nicht durchlesen. Nein, nein, nein! :help


    Zu spät :rolleyes
    Aber mit einer meiner Vermutungen bezüglich meiner Geschichte hatte ich Recht :grin

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Arter, da hast du mich falsch verstanden (mach dir also bitte nicht die Mühe, alle Kommentare dahingehend zu analysieren), es ging mir nicht um meine Geschichte (die wird auch eher falsch verstanden :-(), sondern um alle.


    Crycorner, ich dachte zwar mehr an die persönliche Wahrnehmung (dem einen gefällts, der andere findet es dagegen ganz schrecklich), aber natürlich auch an unterschiedliche Interpretationen. Ihr werdet euch noch wundern, was Johanna und ich alles in die Geschichten reininterpretieren und wahrnehmen! :lache.


    @ groupie: Buch ja, aber Kurzgeschichten nein. Und da ich ihr Buch (ohne es bisher gelesen zu haben) im Profibereich ansiedle und die Schreibwettbewerbsgeschichten im Laien-/Freizeitbereich trenne ich das.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    @ groupie: Buch ja, aber Kurzgeschichten nein. Und da ich ihr Buch (ohne es bisher gelesen zu haben) im Profibereich ansiedle und die Schreibwettbewerbsgeschichten im Laien-/Freizeitbereich trenne ich das.


    Du willst also sagen, dass meine überaus wertvollen Beiträge zum Schreibwettbewerb laienhaft wären? Unglaublich ...


    [SIZE=6]Die Ironie springt hoffentlich ins Auge![/SIZE]

  • Groupie :
    Na, kann ich nicht sagen, sonst weißt du ja sofort, welche Geschichte von mir ist. Sofern du es dank meiner unzähligen Tipps noch nicht weißt. ;-)
    Außerdem wurde ja eben keiner mit dem Bus überfahren! Das ist wichtig!!!!
    (allerdings wäre dann der Überraschungsmoment da gewesen :lache )

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    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Zitat

    Original von Groupie


    Wieso? Waren irgendwo Hinweise auf die Todesart des Kindes versteckt? :lache

    Ich vermute es ging diesmal ausnahmsweise nicht um die Tatsache, dass in ihrer Geschichte keiner vom Bus überfahren wurde, sondern um die Prognose, dass sie nicht verstanden werden würde. Aber so geht es mehr oder weniger jedem großen Autoren und jeder großen Autorin.

  • Zitat

    Original von Prombär
    Außerdem wurde ja eben keiner mit dem Bus überfahren! Das ist wichtig!!!!
    (allerdings wäre dann der Überraschungsmoment da gewesen :lache )


    Ich muss zugeben, dass ich es als extreme Überraschung empfunden hätte, wenn die Olle aus der Sternenstaubgeschichte unter den Bus geraten wäre. Oder meinst du am Ende gar nicht diesen Beitrag? :lache

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Ich muss jetzt mal was klarstellen, da ich anscheinend mit meiner Geschichte völlig missverstanden wurde. Deshalb möchte ich nicht mehr warten, bis aufgelöst wird... die Punkte sind ja schon vergeben.


    Zuerst wollte ich ja aus der Sicht eines Zootieres, das sich über die glotzenden Besucher lustig macht, schreiben. Das hab ich wieder verworfen, da das ja dann wieder "so eine komische Perspektive" wäre und ich ja die Idee von der Ameise geklaut haben könnte. Ich hätte besser die Tiergeschichte geschrieben.


    Ich finde ja selbst, dass meine Geschichte (Fernweh) schlecht ist. Aber mir ist nix besseres eingefallen und ich wollte gern mitschreiben. Und ich habe auch keine Probleme mit schlechten Kritiken und finde diese auch völlig gerechtfertigt. Ich hab mir auch lang überlegt, ob ich als Wessi das überhaupt schreiben kann...


    So aber jetzt zu den Missverständnissen. Ich glaube, in die GEschichte wird irgendeine politische Aussage reininterpretiert. Mich würde es echt interessieren, welche Grundaussage meine Geschichte denn jetzt enthält? Es war keine Anklage an den Staat dem Protagonisten mehr Geld zu bezahlen oder so. Der Protagonist hat einfach nach der Wende seinen Job verloren, weil die Fabrik geschlossen hat. Und er ist einfach frustriert, das er jetzt, wo er Reisen kann, das Geld bzw. der Job fehlt. (Das ist nicht nur in der Ex-DDR so, sondern auch in anderen strukturschwachen Regionen z.B. Nord-Ost-Bayern. Dort gibt es auch immer weniger Arbeitsplätze und die Jungen wanderen ab). Ich hätte vielleicht nicht schreiben sollen "Mit Hartz IV schafft man es nicht bis zu den Pyramiden" (finde ich auch richtig) , sondern ohne Job schafft man es nicht bis zu den Pyramiden.


    Ich finde es auch befremdlich, wie man von einer Geschichte, die einen Einzelfall enthält, auf meine Einstellung zum Mauerfall schließen kann. Da würde mich echt interessieren, welche Einstellung ich denn jetzt habe?

  • Zitat

    Original von Dori
    Hab meine Kommentare auch mal gepostet. :-]



    Chili con Carne – Irgendwie süß, die Geschichte. Ich mag Berliner Slang. Auch punktewürdig. (Könnte diese Geschichte von crycorner sein? Ich könnte mir vorstellen, dass der auf RHCP steht.)


    Nö, ich stehe nicht auf die Peppers. Einige Lieder höre ich ganz gerne mal, wenn sie im Radio laufen, aber eine CD kaufen, nee...
    Der Socken- Auftritt ist aber so legendär, das weiss man auch ohne Fan zu sein.


    Ich wünschte, ich hätte diese Geschichte geschrieben, dann bräuchte ich mich nicht so zu schämen.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • @ Grisu: Wenn man hier eine Geschichte einstellt oder sonstwo mit Geschriebenem an die Öffentlichkeit geht, gibt man die Interpretationshoheit aus der Hand. Damit musst du leben. Mach dir nichts draus, mir hat deine Geschichte gefallen. :-)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau
    @ Grisu: Wenn man hier eine Geschichte einstellt oder sonstwo mit Geschriebenem an die Öffentlichkeit geht, gibt man die Interpretationshoheit aus der Hand. Damit musst du leben. Mach dir nichts draus, mir hat deine Geschichte gefallen. :-)


    Ja, da hast Du natürlich recht. Es fällt einem beim Schreiben nicht so auf, weil man gar nicht auf die Idee kommt, dass es so interpretiert werden könnte. Ich wollte nur sagen, dass keine politische Intention dahinter steckt. Dazu habe ich wahrscheinlich das falsche Thema gewählt... Vielleicht muss ich lernen mich besser auszudrücken, damit kein (wenig) Interpretationsspielraum entsteht, wo ich ihn nicht haben will. :gruebel

  • Zitat

    Original von Grisu
    Vielleicht muss ich lernen mich besser auszudrücken, damit kein (wenig) Interpretationsspielraum entsteht, wo ich ihn nicht haben will. :gruebel


    Ich seh es eher so, daß nicht Du das ändern mußt, sondern daß es völlig normal ist, wenn Geschichten unterschiedlich verstanden werden.


    Ich hab bis jetzt auch nur einen Leser entdeckt, der es bei meiner Geschichte so verstanden hat, wie ich es gern verstanden haben wollte. :grin

  • Zitat

    Original von Johanna


    Ich seh es eher so, daß nicht Du das ändern mußt, sondern daß es völlig normal ist, wenn Geschichten unterschiedlich verstanden werden.


    Ich hab bis jetzt auch nur einen Leser entdeckt, der es bei meiner Geschichte so verstanden hat, wie ich es gern verstanden haben wollte. :grin


    Ja, stimmt alles...
    Ich bekomme nur nicht gerne irgendwelche politischen Ansichten untergeschoben. Aber wie gesagt, da bin ich selbst Schuld, weil ich das Thema gewählt habe. Nächstes Mal gibts wieder Sesselgeschichten ;-) :lache

  • Grisu, Sorry wenn meine Kritik an "Fernweh" dich verletzt habe sollte. Es überrascht mich ein wenig, dass es doch von einer Westlerin stammt. Ich selbst stamme aus dem Osten und leider, leider wird von vielen Leuten in meiner alten Heimat immer noch - und auch wieder im wachsenden Ausmaß - die Meinung vertreten, dass früher alles besser gewesen sei, dass man sich von der Freiheit nichts kaufen könne, eben nach dem Motto "von Hartz IV kann man nicht zu den Pyramiden reisen" - früher konnten wir uns wenigstens noch den Balaton leisten. Genau diese Sichtweise kam für mein Empfinden aus deiner Geschichte als Quintessenz heraus - ob von dir beabsichtigt, oder nicht. Und mich regt es immer wieder auf, dass lieber rumgejammert wird, als zu versuchen, etwas zu tun. Natürlich ist mir bewusst, dass es in den strukturschwachen Regionen kaum möglich ist einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Natürlich ist mir klar, dass für viele Leute eine Welt zusammengebrochen ist. Was mich stört ist diese Grundhaltung, dass man darauf wartet, dass der Staat etwas für einen tut, wie es eben in der DDR gewesen ist, wo einem das Leben von der Wiege bis zur Bahre vorgezeichnet wurde. Es gibt immer eine Möglichkeit selbst etwas für seine Träume zu tun, oder wenigstens etwas zu versuchen. Und wenn man dafür seine Heimat verlassen muss. Man muss das ja nicht tun und kann den Weg des geringeren Widerstand gehen und sich monatlich sein "Hartz IV" abholen. Dann sollte man sich aber auch im Klaren sein, dass solche Träume wie die Pyramiden passé sind. Aber letztlich hat man diese Entscheidung selbst in der Hand. Und das ist etwas, das von von vielen nicht gesehen, nicht gewürdigt wird. Und deshalb kann mich dieses negative Fazit der Folgen des Mauerfalls als Moral einer Geschichte so überhaupt nicht erwärmen.