Verliebt in Virgin River - Robyn Carr

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • Der 6. Teil der Reihe
    Originaltitel: Temptation ridge


    Inhalt:


    Die junge Shelby träumt von Freiheit, Abenteuer – und der großen Liebe. Sie hat schon eine genaue Vorstellung von Mr. Right. Ihr Traummann muss ein glatt rasiertes Kinn, Hosen mit Bügelfalten und einen Hochschulabschluss haben. Luke Riordan, den sie in dem kleinen Örtchen Virgin River kennenlernt, ist das genaue Gegenteil. Doch ausgerechnet der gut aussehende Ex-Pilot weckt eine verzehrende Sehnsucht in ihr – und ein Gefühl, das sie nicht benennen kann. Dabei ist er über zehn Jahre älter als sie, zynisch und offensichtlich nur auf einen One-Night-Stand aus...


    Meine Meinung:


    Shelby ist endlich frei von Verpflichtungen. Ihre Mutter, die sie bis zu ihrem Tode gepflegt hat, ist friedlich eingeschlafen und sie kann sich nun auf ein Leben vorbereiten, was ihr die letzten Jahre vorenthalten wurde. Finanziell gesichert möchte sie reisen und danach eine Ausbildung beginnen, am liebsten als Krankenschwester. Erst einmal erholt sie sich auf der Farm ihres Onkels, dem ehemaligen General Walt, der dort noch mit seiner Tochter Vannie und deren Mann Paul lebt. Luke Riordan ist ein ehemaliger Hubschrauberpilot, gerade frisch aus der Army entlassen und dreizehn Jahre älter als Shelby. Zusammen mit seinem Bruder Sean hat er ein großes Haus am See mit ein paar Hütten gekauft, welches er nun herrichten möchte, um es dann gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Er braucht Erholung vom Militär, bevor er sich überlegt, was er mit seinem weiteren Leben anfangen will. Schon beim ersten Zusammentreffen mit Shelby ist er hin und weg, die sich von einem pummeligen Mädchen in eine strahlende Schönheit gewandelt hat. Seitdem kreisen seine Gedanken bei Tag und Nacht nur um Shelby, ihren Köper, ihre Haare und ihre reizvolle Art, zu reiten. Shelby ergeht es ähnlich, spätestens nach einem Blick auf seinen Werkzeuggürtel verabschiedet sie sich innerlich von dem vorgefertigten Bild ihres Traummannes. Denn das wird nun von Luke eingenommen – wenn es da nicht noch einen kleinen Makel gäbe. Denn Luke möchte keine ständige Beziehung, einmal hat er sich gehörig verbrannt, seitdem traut er keiner Frau mehr über den Weg. Außerdem ist Shelby viel zu jung für ihn, sie hatte doch noch nichts vom Leben, ergo wird sie ihn sowieso für etwas Jüngeres wieder verlassen.


    Spätestens in diesem Band fühlt man sich nach Stepford versetzt, in das Dorf der makellosen Frauen. Alle sind wunderschön und haben perfekte Figuren, selbst Shelby musste erst einmal ein paar Kilo abnehmen, bevor sie hier mitspielen durfte. Authentischer wäre es allerdings gewesen, wenn sie ihre Kilos behalten hätte und auch mal eine nicht so perfekte Frau den Traummann findet. So suggeriert Robyn Carr ein immerwährendes Bild von Schönheit, welches auch ständig erwähnt wird. Neu angekommene Männer fühlen sich in den Himmel versetzt – und nicht in ein kleines Dorf in den Bergen. Eine weitere große Thematik dieser Serie ist das Misstrauen und die Angst vor Bindungen, alle Protagonisten sind irgendwie gebrannte Kinder, die nach schlechten Erfahrungen alle Männer oder Frauen über den gleichen Kamm scheren. Lukes ständige Beteuerungen, dass er ja nur eine Affäre ohne Verpflichtung möchte, nervt nach einiger Zeit einfach nur. Zum Glück geht Shelby sehr selbstbewusst damit um, mit Charme und Humor wickelt sie ihn schon bald um den Finger. Sie ist überhaupt eine sehr sympathische Person, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, um ihren Wert weiß und genaue Vorstellungen von der Zukunft hat. Warum dann immer alle meinen, es besser als sie zu wissen, ist unverständlich.


    Für Ablenkung zwischendurch sorgen die weiteren Protagonisten, wenn ihre Geschichte sich einfach nur weiterentwickelt oder eine neue beginnt, die hier noch nicht ihren Abschluss findet. Wenn die Begegnung zwischen Abby und Cameron etwas seltsam anmutet, so ist doch noch viel Potential vorhanden, auch wenn Abby wie ein verschrecktes Huhn handelt und durch ihr ständiges Misstrauen Cameron gegenüber einen unsympathischen Eindruck hinterlässt. Cameron begegnet ihr mit viel Ernst und Humor, seinen logischen Behauptungen kann sie sich nicht widersetzen, er zeigt ihr eindeutig, dass jede Sache zwei Seiten hat und alle Männer deshalb nicht gleich agieren. Ansonsten werden noch viele neue Charaktere eingeführt, Luke hat noch vier Brüder und eine verwitwete Mutter, die alle nach einer eigenen Geschichte schreien, sympathisch, wie sie sind. Durch Tragödien am Rande beweist Robyn Carr durchaus Realitätssinn, nicht immer geht alles positiv aus. Mira beweist mit der Coverwahl wieder einmal, wie sehr sie den Sinn und die Atmosphäre der Serie hervorheben, stimmungsvolle Plätze wurden lauschig in Szene gesetzt, wahrscheinlich hat man irgendwann ein genaues Bild von der Landschaft, wenn man alle Cover nebeneinander legt.


    Fazit


    Neue Charaktere lockern das Bild von Virgin River wieder einmal auf. Einige gehen, andere kommen, so ist diesmal für viel Abwechslung gesorgt. Die Charaktere sind durchaus sympathisch, und alte Bekannte können wir ein weiteres Stück ihres Lebens begleiten. Bis auf den vierten Band sollte man allerdings durchaus die Reihenfolge einhalten, denn Geschichten entwickeln sich weiter, die in vorherigen Bänden ihre Grundlagen hatten.


    LG
    Patty

  • Shelby, die ihre Mutter bis zum Tod gepflegt hat, möchte jetzt eine Ausbildung als Krankenschwester nachholen. Bis zum Beginn der Ausbildung, zieht sie zu ihrem Onkel auf die Ranch um erst einmal zur Ruhe, nach den kräftezehrenden und anstrengenden Jahren der Pflege, zu kommen.


    Luke, der bei der Army ausgeschieden ist, möchte gerne einige Häuser am Fluss bezugsfertig machen, damit man sie anschließend vermieten oder verkaufen kann. Schon beim ersten aufeinandertreffen der beiden fliegen die Funken. Allerdings weichen ihre Lebensziele weit von einander ab. Haben die beiden überhaupt eine Chance auf ein gemeinsames Glück?


    "Verliebt in Virgin River" von Robyn Carr ist der 6. Band aus der Virgin River Reihe. Die junge Shelby wurde schon in den vorhergehenden Bänden kurz vorgestellt, so dass nur Luke als neuer Dorfbewohner unbekannt war. Die Autorin hat es wieder geschafft mich sofort in den Bann zu ziehen, hier stimmt einfach alles. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, ergreifende Schicksale im Hintergrund und dazu das altbekannte Dorfleben, wo immer irgendwas passiert. Wer Lust auf ein großartiges Gefühlskino hat, der ist hier mit der Reihe bestens bedient. Gerne empfehle ich auch diesen Liebesroman weiter und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, der sich schon auf meinem Reader befindet.


    Ich gebe hier sehr gerne wieder 9 von 10 Sternen!