Welche Verlage bieten keine eBooks an

  • Hallo,


    ich hab mir heute mal die Frage gestellt, welche Verlage zurzeit immer noch eBooks boykottieren, das nicht alles rund läuft ist klar, aber gibt es wirklich noch Verlage die sich diesem neuem Medium verschließen?


    Hat hier jemand diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht?

  • Gibt es das wirklich noch?


    Bin jetzt selbst nicht der große EBook-Leser, aber sich diesem Medium bewußt verschliessen halte ich doch für albern. Sogar PoD-Verlage machen das doch inzwischen einfach so mit.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix


    :wave Stimmt nicht, sogar die Kinderbücher gibt's zum Teil als eBook.


    Sorry ich meinte Oettinger: epub ja; kindle nein. Ärgerlich

  • Wie ich gerade heute erfahren musste bietet der Loewe Verlag keine eBooks an und wird dies auch in Zukunft nicht tun.


    Eigentlich wollte ich mir das neue Buch von Ursula Poznanski als eBook besorgen, nun werde ich wohl doch auf das HC angewiesen sein.

  • Papierfresserchens MTM-Verlag bietet anscheinend keine e-Books an.


    Zumindest kam auf meine Anfrage bzgl. eines bestimmten Buches eine negative Rückmeldung; eine e-Book-Version gäbe es nicht und sei auch nicht geplant.


    Was für mich im Ausland jetzt sehr ärgerlich ist dank unverhältnismäßig hoher Portokosten. Oder ich schau' doch mal bei bookdepository vorbei.

  • Der Insel- Verlag bietet auch keine oder nur sehr wenige und dann belletritische ebooks an.


    Mein Wunschbuch "Hesses Frauen" von Bärbel Reetz gibt es jedenfalls trotz gefühlter 1 Million Klicks auf den Wunschbutton nicht als ebook.


    Ich boykottiere die Bücher dann übrigens gänzlich. Auch von Ursula Poznanski kommt mir nichts mehr ins Haus. Die hat, ich glaube im Frühjahr/ Frühsommer, "Fünf" als ebook herausgebracht, aber ihr neues Buch bringt sie wieder bei Loewe heraus und die sind absolute ebook- Verweigerer.

  • Zitat

    Original von Caruso
    Der Insel- Verlag bietet auch keine oder nur sehr wenige und dann belletritische ebooks an.


    Mein Wunschbuch "Hesses Frauen" von Bärbel Reetz gibt es jedenfalls trotz gefühlter 1 Million Klicks auf den Wunschbutton nicht als ebook.


    Ich boykottiere die Bücher dann übrigens gänzlich. Auch von Ursula Poznanski kommt mir nichts mehr ins Haus. Die hat, ich glaube im Frühjahr/ Frühsommer, "Fünf" als ebook herausgebracht, aber ihr neues Buch bringt sie wieder bei Loewe heraus und die sind absolute ebook- Verweigerer.


    :gruebel Die Haltung kann ich nicht ganz verstehen - wenn mich ein Buch interessiert, dann aufgrund des Inhaltes. Ich persönlich bevorzuge Hardcover, aber wenn es ein Buch nur als Taschenbuch gibt, dann boykottier ich das doch nicht. Da schade ich mir ja selbst - entgangener Lesegenuss!

  • Zitat


    Ich boykottiere die Bücher dann übrigens gänzlich. Auch von Ursula Poznanski kommt mir nichts mehr ins Haus. Die hat, ich glaube im Frühjahr/ Frühsommer, "Fünf" als ebook herausgebracht, aber ihr neues Buch bringt sie wieder bei Loewe heraus und die sind absolute ebook- Verweigerer.


    Nur zur Info: Ursula Poznanski kann nichts dafür.
    Die Entscheidung, ob ein Buch als Hardcover, Taschenbuch und/ oder eBook rauskommt, trägt allein der Verlag, der Autor hat damit nichts zu tun.
    Kein Autor verweigert sich den eBooks - wir verdienen erheblich mehr dran als an gedruckten Büchern und haben natürlich Interesse daran, dass eBooks angeboten werden.


    Dass keine eBooks (oder keine HC oder TB) angeboten werden, ist kein Grund, einen Vertrag zu kündigen.
    Natürlich könnte man sagen: Mit dem Verlag gehe ich keine neuen Verträge mehr ein, weil die keine eBooks machen. Aber ganz ehrlich: Einen wahnsinnig tollen Arbeitgeber wie Loewe es ist (und den man so nie wieder findet!), schießt man nicht in den Wind, weil er ein einziges Produkt nicht anbietet.


    Im Übrigen kommen Loewe/ script5 - eBooks.
    Es dauert noch eine Weile, aber man nimmt die Nachfrage ernst und wird darauf reagieren.


  • Ich Finde den Loewe Verlag nicht schlecht, allerdings verstehe ich die Reaktionen seitens des Verlages nicht so ganz, ein Buch ist ein Buch.

  • @ crazy-stephie: Das weiß ich.


    @ Whoomaster: Ich kenne die genauen Gründe nicht im Einzelnen und kann auch nur vermuten. Aber sicher ist die Buchhandelsvergangenheit mancher Verleger mit ein Grund.


    Das muss man einfach so sagen: Für den unabhängigen Buchhändler "um die Ecke" ist das eBook eine Katastrophe. Klar kann jede Buchhandlung eBooks übers Internet anbieten. Aber in wie weit das im Gegensatz zu Amazon angenommen wird, ist fraglich. Ich kenne da ein paar Zahlen - die Buchhandlungen zahlen teilweise sogar drauf, um das anzubieten (die HP muss ja auch bezahlt und gepflegt werden, usw ...)
    Loyalität zum Buchhandel (womöglich auch Druck?) kann ein nachvollziehbarer Grund (von vielen) sein.


    Wie gesagt: Ich mag und will eBooks. Ich bin absolut dafür. Aber man muss sich trotzdem bewusst sein, dass diese Veränderung auf dem Büchermarkt Hälse brechen wird.

  • Zitat

    Original von Mulle


    Nur zur Info: Ursula Poznanski kann nichts dafür.
    Die Entscheidung, ob ein Buch als Hardcover, Taschenbuch und/ oder eBook rauskommt, trägt allein der Verlag, der Autor hat damit nichts zu tun.
    Kein Autor verweigert sich den eBooks - wir verdienen erheblich mehr dran als an gedruckten Büchern und haben natürlich Interesse daran, dass eBooks angeboten werden.


    Die Diskussion um den letzten Adler olsen war da anders. Dort hatte angeblich der Autor verfügt, dass das E-Book später erscheinen darf als das HC. Erst nach Beschwerden des potentiellen Leser, wurde der Erscheinungstermin vorgezogen.
    Ute

  • Zitat

    Original von nordicute04



    Die Diskussion um den letzten Adler olsen war da anders. Dort hatte angeblich der Autor verfügt, dass das E-Book später erscheinen darf als das HC. Erst nach Beschwerden des potentiellen Leser, wurde der Erscheinungstermin vorgezogen.
    Ute


    Ich weiß nicht, ob jemand wie ein Adler Olsen da Sonderrechte hat. Ich habe diese Diskussion auch nicht verfolgt und kann nicht sagen, ob es so war oder ob die Leser das reininterpretiert haben. Wenn es um die deutsche Ausgabe geht, ist eher auszuschließen, dass der Autor selbst das entschieden hat. (Warum sollte er auch? Der Autor verdient mehr am eBook - der Verlag weniger). Leser neigen allerdings manchmal dazu, die Autoren für *alles* verantwortlich zu machen.


    (Anekdötchen: Ich habe mal eine erboste Mail bekommen, warum ich "mich Verfilmungen verweige". Diese Leserin war der Meinung, dass die Nichtexistenz von Filmen nur darauf fußen kann, dass ich als Autorin keine Filme erlaube. *Leider* ist dem nicht so. :lache)


    Was Ursula Poznanski betrifft liegt es aber ganz definitiv daran, dass einer ihrer Verlage (Loewe, macht Jugendbücher) bislang grundsätzlich keine eBooks anbietet und der andere (Wunderlich, macht u.a. Krimis) schon.