ZitatWährend man sich beispielsweise in Dortmund wie doof über das Double freut, würde ein solches Double bei den Bayern mehr oder weniger als "Selbstverständlichkeit" angesehen werden; sicher würde man sich auch dort freuen - aber es wäre wohl eine Freude über eine Sache, die man mehr oder weniger als "Eigentum" betrachten würde, die einem quasi von "Rechtswegen" zusteht. "Mir san mir".
Auch der FC Bayern München muss erst ein Spiel spielen und gewinnen um dann als Sieger festzustehen. Jedes Spiel muss erst gespielt werden (Okay - 3 EUR ins Phrasenschwein ). Und mit der Aktion "Finale dahoam" hat man sich seitens des FC Bayern selbst unglaublich unter Druck gesetzt. Als dann dieses Finale erreicht wurde - übrigens mit zum Teil wirklich großartigen Leistungen - da schien es wenigstens mir so, als bräuchte man das Finale gar nicht mehr zu spielen - man (der FC Bayern) war ja eh schon der Sieger. Ich bin mir sicher, Borussia Dortmund hätte dieses Finale "malocht". Bayern schien aber dagegen so zu spielen, als wäre alles nur Formsache und der FC Chelsea nichts anderes als Staffage. Die Quittung für diese Einstellung wurde dann ziemlich brutal präsentiert.
Natürlich freut man sich in Dortmund "wie doof" über das erste Double der Vereinsgeschichte. Auch in München freut man sich über jeden Titelgewinn, zugegebenermassen ist es natürlich etwas anderes, einen Titel das erste Mal zu holen, das wäre in Dortmund auch so, dass man sich vielleicht über das 10. Double nicht mehr ganz so euphorisch freuen würde wie über das erste. Und ganz sicher betrachtet hier niemand irgendwas als eine Selbstverständlichkeit, auch hier weiss man wie hart dafür gearbeitet werden muss. Und hat hart dafür gearbeitet, bestimmt haben die Münchner ihre Titel nicht alle geschenkt bekommen.
Ob Dortmund dieses Finale gepackt hätte oder nicht -wir werden es nie erfahren, denn sie sind ja in der Vorrunde bereits ausgeschieden, sie können ja nächstes Jahr den Beweis antreten, und als deutscher Meister und Double-Gewinner den deutschen Fußball gut vertreten im internationalen Wettbewerb, ich würde mich drüber freuen.
Und um auf dieses Mia san mia zurückzukommen:
das hat der FCB doch nicht erfunden, das ist eine ganz traditionelle, bayrische Aussage die zitiert , auch mit einem lachenden Auge,eben so ein stückweit die bayrische Volksseele und was ist denn schlimm daran,als traditioneller, bayrischer Verein ein gewisses Selbstwertgefühl damit zum Ausdruck zu bringen. Sollen sie sich etwa "mia san de Deppen von der Isar" auf die Trikots sticken lassen ?
Die hier angesprochene Dünnhäutigkeit der Bayern-Fans rührt vielleicht auch ein Stück weit daher, dass eben grade bei diesem Verein restlos alles kommentiert wird, Dinge die bei anderen Vereinen keine Menschenseele interessieren, die werden hier breitgetreten und totgekaut bis zum Gehtnichtmehr und das nervt eben irgendwann. Warum jetzt wieder so vieles schlechtreden ? Dieses Finale dahoam war eine wunderbare Sache hier in München, unendlich viele Leute hatten ihre (Vor-)Freude daran, der Tag hat super gepasst bis auf das Ende, warum das nicht einfach mal so stehen lassen. Die Spieler sind durch diese Niederlage doch gestraft genug, und ich denke nicht dass einer von denen nicht sein bestmöglichstes gegeben hat, dass es anders kommt ...
Und diese "Arroganz-Aussage" mit Neuer wieder - warum sollte der Torwart nicht schiessen, wenn er einfach bessere Nerven hatte in dem Moment als andere ? Was ist daran arrogant ? Hat sich jemals schon jemand drüber aufgeregt, dass Butt alle Elfer geschossen hat früher ? Aber wenn es Neuer in München macht ist es wieder arrogant *kopfschüttel*
Jessica Kastrop geht gar nicht. Ich schalte schon immer weg, wenn sie Interviews führt. Dass sie jetzt auch noch ein Buch geschrieben hat, finde ich eher :bonk!