Der Eulen-Fußball-Stammtisch (ab 13. Mai 2012)

  • Zitat

    Original von xexos
    Pfff, der Vergleich hinkt mir zu sehr.


    Das war ne andere Welt, die hatten damals Platz, den Ball anzunehmen, zu gucken und dann weiter zu spielen. Özil, Götze, Reus und noch ein paar andere hätten auch damals in der Nationalmannschaft gespielt.


    Selbst die Mannschaft von 1990 war besser als das Löw-Team.


    Mir scheint, du hast die Spiele von 1972 und 1974 nicht gesehen. Hättest du sie gesehen, dann würde dein Urteil unter Garantie anders lauten.


    Aber egal.... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von arter


    Ja, z.B. am 22. Juni '74 im Volksparkstadion. :wave


    Ich liebe deine Beiträge....... :anbet :anbet :anbet :anbet

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  • Selbst mit einem Unentschieden wären wir mehr als gut bedient gewesen. Seit der WM 2010 gurken wir uns auf dem Feld einen zusammen, das ist ja nicht mehr zum Anschauen. Da kann man nur froh sein, dass die Österreicher es auch nicht besser können und zu spät geschnallt haben, dass Schmelzer ein Totalausfall war. :rolleyes

  • Drei Punkte einstecken, Mund abputzen, weitermachen ...


    Natürlich war es ein Katastrophenspiel, aber eben auch ein gewonnenes. Wer wird sich 2014 an den 11.09.12 erinnern ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Und echte Leader fehlen unter Löw völlig. Khedira könnte einer werden....


    Ich denke, er ist auf einem sehr guten Weg. Schon bei der EM habe ich Khedira als die dominierende Persönlichkeit im Team wahrgenommen. Für seine (nicht nur fussballerische) Entwicklung haben sich Real und Mourinho als Glücksfall erwiesen.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von churchill



    Natürlich war es ein Katastrophenspiel, aber eben auch ein gewonnenes. Wer wird sich 2014 an den 11.09.12 erinnern ...


    Ich trag das mal in meinen Kalender ein und mach dann ein Post, damit das nicht in Vergessenheit gerät. Der Tag lässt sich ja leicht merken :wave

  • Zitat

    Original von xexos
    @ Voltaire: Nee, live natürlich nicht, aber oft genug in Aufzeichnungen. Oder zählt das nicht? Und wie arter schon schrieb: Auch damals gabs schlechte Spiele. An den Zoff 1974 bei der WM erinnerst Du dich noch? An Spiele in Albanien etc.


    Ich erinnere mich an gar nicht so wenige nicht so gute Spiele. Da waren die Spiele gegen Albanien (1967 ein 0:0 und damit das Aus in der EM) oder auch an ein 1:0 in der letzten Minute gegen Zypern oder eben auch an die Niederlage 1974 gegen die DDR.


    Aber erinnere ich mich eben auch an die Spiele 1970 gegen England (3:2 nach Verlängerung) und gegen Italien (3:4 nach Verlängerung verloren - das "Jahrhundertspiel") und natürlich auch an das 3:1 in Wembley 1972.


    Zu der Zeit hatten wir mit Beckenbauer, Overath und auch Netzer wirklich Weltklassespieler. Heute haben wir eine Reihe von Spielern die durchaus internationale Klasse besitzen - die aber keine Weltklassespieler sind.


    Und wir hatten immer echte Spielerpersönlichkeiten (Seeler, Beckenbauer, Matthäus, Sammer, Ballack und natürlich auch Fritz Walter) - und solche Persönlichkeiten fehlen mir heute. Khedira könnte einer werden - Özil wird es nie werden. Und wenn Schweinsteiger wieder völlig fit ist, dann könnte er auch in eine ähnliche Rolle noch reinwachsen.
    Und auch Lahm (mit einer erschreckenden Leistungen gestern - 6 Ballverluste in der ersten Halbzeit) ist keine Spielerpersönlichkeit.


    Seit 1960 schaue ich intensiv Fussball und denke ich, dass ich schon einen Vergleich zwischen heute und früheren Zeiten ziehen kann.


    Und ich sehe nicht unbedingt, dass Özil, Götze oder auch Reus einen Stammplatz in früheren Nationalmannschaften sicher hätten. Lahm oder auch Hummels eh nicht. Müller vielleicht noch, erinnert er doch immer wieder an einen Hacki Wimmer, nur auf einem technisch höheren Niveau. Und wenn man überlegt wieviele gute Spieler früher nicht in der Nationalmannschaft spielten (Laumen beispielsweise) dann hätten es auch heutige aktuelle Nationalspieler es sehr schwer damals einen Platz zu bekommen.


    Und zu früheren Zeiten hatten wir zudem eine funktionierende Abwehr. Man denke da nur an Willi Schulz, Karl-Heinz Schnellinger, Horst Dieter Höttges oder auch an Karlheinz Förster (wer an ihm vorbeiging hatte selbst Schuld.....). Oder auch an Guido Buchwald und Dietmar Jakobs, vielleicht auch noch Bernhard Dietz - alles sehr harte und kompromisslose Abwehrspieler, beileibe keine Badstubers oder Schmelzers.


    Man muss einfach mal zugeben, dass das was Gestern geboten wurde einfach nur schlimm war und dass das Gesülze von Lahm (Nur der Titel 2014 zählt) schlichtweg peinlich ist. Löws Team scheint offenbar seinen Zenit überschritten zu haben und hat sich seit 2010 nicht weiterentwickelt. Davor sollte man nicht die Augen verschliessen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Waaaas? Ein Fu(ßball)Mu(ffel) wie ich hat als Einzige(r) tapfer ausgeharrt und ist plauderbereit? :wow
    Na, dann geh ich wieder ! :lache :wave


    Zitat

    Original von Groupie
    Über was willst du denn plaudern? Da gibt es nicht mal was zu streiten ...


    Das Spiel war großartig ...


    Der spätere Threadverlauf zeigt, dass es - mit den "richtigen Leuten"? - offenbar doch Unterhaltenswertes über das gestrige Spiel gab :wow.
    Aber ich werde mich kein weiteres Mal zu beteiligen versuchen. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer



    Der spätere Threadverlauf zeigt, dass es - mit den "richtigen Leuten"? - offenbar doch Unterhaltenswertes über das gestrige Spiel gab :wow.
    Aber ich werde mich kein weiteres Mal zu beteiligen versuchen. :wave


    Wo genau ist denn dein Versuch? Du hast direkt damit angefangen, dass du wieder gehst. :lache Da blieb uns keine Chance ...

  • Sorry Voltaire, aber das ist teilweise gequirlte Honigkacke eines Ex-Kreisklassenspielers, der weiland 60 mit Fritz-Walter-Gedächtnis-Hosen über den Hartplatz gegrätscht ist.


    1. Jahrhunderttalente wie Reus, Özil und Goetze hätten in allen Nationalmannschaften gespielt, von 1908 bis übermorgen !!!


    2. Willi Schulz, Karl-Heinz Schnellinger, Horst Dieter Höttges, Karlheinz Förster, Dietmar Jakobs, Bernhard Dietz... (du hast Katsche und Berti vergessen) könnten heute überhaupt nicht mehr mitspielen, weil es ihnen u.a. an Spielintelligenz und Ballbeherrschung mangelt. Nur Breitner hätte das Zeug dazu - er war Trendsetter vor seiner Zeit!


    3. Ich habe in den letzten 45 Jahren kaum bessere Spiele einer deutschen Nationalmannschaft in einem Zeitraum von 12 Monaten gesehen als heute (mit Ausnahme vielleicht von 1972)


    4. Overath, Netzer, Beckenbauer wären technisch in der Lage heute oben mitzuspielen, aber kein Mensch weiß, ob sie die Dynamik, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft hätten - ich bezweifle es!


    5. Hacki Wimmer und Laumen würden heute höchsten in der 3. Liga spielen

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Seit 1960 schaue ich intensiv Fussball und denke ich, dass ich schon einen Vergleich zwischen heute und früheren Zeiten ziehen kann.


    Da hast du recht, vergleichen kann man sehr wohl. Vergleichen heißt für mich Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen. Aber ich finde es etwas unpassend ein einzelnes mieses Spiel mit einer ganzen Ära zu vergleichen. Das ist ja genauso als würde ich eine Wagenladung goldgelber Äpfel (unter denen sich sicher auch ein paar vergammelte verstecken) mit einer einzigen matschigen Birne vergleichen und dann zu dem Schluss kommen, dass Äpfel besser sind als Birnen.


    Wenn man die beide Perioden 1972-1974 etwa mit der Periode 2010-2012 vergleicht muss ich doch sagen, dass mir die Art Fußball zu spielen und das Image der deutschen Nationalmannschaft heutzutage besser gefällt, auch wenn es jetzt keine Titel gab. Diese Mannschaft damals war legendär, da gibt es nichts dran zu deuteln. Es war aber prinzipiell die Zeit des Rumpel- und Grätschenfußballs, die (bundes-)deutsche NM hatte das große Glück ein paar Ausnahmekönner in ihren Reihen zu haben, prinzipiell gewannen die deutschen aber hauptsächlich mit taktischer Disziplin im Abwehrbereich ihre Spiele und nicht primär durch kombinationsfreudiges Offensivspiel. In der Tendenz gebe ich dir aber recht, das Modell Löw scheint stark auf dem absteigenden Ast. Es wird Zeit für frischen Wind.

  • Sorry Beisswenger, aber das ist teilweise gequirlte Honigkacke eines offenbar unter 3,8-Promille stehenden "Fussball-Fans", der offenbar nie die wirklich Großen des deutschen Fussballs hat spielen sehen.


    Du vergisst eines, werter Kollege Beisswenger, dass man die heutigen Spieler auch in Relation zum Fussball der damaligen Zeit setzen muss. Und die Spieler von damals, ausgestattet mit der heutigen Athletik würden keinen Platz für einen Özil und Co. lassen.


    Es tut mir leid, aber von dir bin ich wirklich enttäuscht. :-(

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    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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  • Gut, werter Kollege Voltaire, nehmen wir an, dass der unter 3,8-Promille stehende "Fussball-Fan" die Polemik des Ex-Kreisklassengrätschers egalisiert, dann gilt immer noch das, was der Kollege arter in seiner unnachahmlichen Analyse zum Thema geschrieben hat, oder?

  • Leider geht der Kollege Arter nur von einem schlechten Spiel aus. Hier springt er ein wenig zu kurz.


    Und bei 72er Mannschaft von "Rumpel- und Grätschfussball" zu sprechen halte ich dann doch für sehr gewagt. Denn wie gestern Abend Mehmet Scholl sehr treffend feststellte, es muss erst einmal "gerannt und gefightet" werden - und erst dann kann man sein technisches Können darauf aufbauen.


    Löw scheint offensichtlich nicht in der Lage zu sein, dieser Mannschaft neue Impulse zu geben. Was während der EM-Qualifikation und auch während der EM einigermaßen übertüncht werden konnte, dass dürfte nun der Regelfall werden. Die deutsche Mannschaft hat sich nicht weiterentwickelt seit 2010. Frankreich und die Niederlande sind diesen schmerzhaften Weg übrigens auch schon gegangen. Ist nun Deutschland dran?


    Und man muss sich eben auch fragen, wieso Löw nicht sieht, dass die deutsche Abwehr - und nicht nur in diesem Spiel - ein "Trümmerhaufen" ist. Hätte Österreich das Glück gehabt, welches Deutschland in diesem Spiel hatte, es hätte eine Hammerklatsche werden können.


    Aber vielleicht sollte man sich irgendwo mal bei einem Bier zu einem echten Fussballgespräch treffen. Ich denke werte Kollegen Arter und Beisswenger, das sich das Eulentreffen geradezu dazu aufdrängt. Hier immer endlose Beiträge zu schreiben ist mir einfach zu anstrengend.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Klar kann man Vergleiche zwischen verschiedenen Generationen ziehen. Nur bei den Schlussfolgerungen muss man auch die ganzen unterschiedlichen Rahmenbedingungen beachten.


    Karlheinz Förster war früher sicher ein guter Vorstopper. Ich fand ihn auch toll damals. Aber hätte er heute mit seinen 1,78 Metern Körpergröße als Vorstopper in der Bundesliga und Nationalmannschaft überhaupt eine Chance?


    Schwarzenbeck ist 1,83 Meter. Ich habe ihm in München in seinem Kiosk selbst mal die Hände geschüttelt. Also mit den Pranken hätte er eher Torwart sein müssen. Schwarzenbeck soll besser als Hummels, Badstuber oder Mertesacker sein?


    Früher musste ein Vorstopper nur die Bälle klären. Falls er dies nicht schaffte, hatte er einen Libero hinter sich. Die Bälle waren schwerer und langsamer. Für jede Aktion war viel mehr Zeit. Heute muss ein Innenverteidiger im Raum verteidigen, hinter ihm fehlt die Absicherung und oft wird er daran gemessen, welchen Beitrag er für den Spielaufbau leistet. Diese Aufgaben hatten Förster und Schwarzenbeck nicht.


    Und und und. Solche Vergleich könnte man nun stunden- und ellenlang für alle Positionen durchführen. Und oft kommt man zu ganz unterschiedlichen Auffassungen, da es jeder anders sieht. Richtig und falsch gibt es dabei kaum. Und früher war mit Sicherheit nicht alles besser. ;-)


    Das Spiel gestern war schlecht. Die EM 2012 hat mir auch nicht gefallen. Schlechte Spiele gab es aber immer! Salz in die verklärten Augen der Vergangenheit zu streuen halte ich jedoch für falsch (Im Nachhinein gefällt uns Männern ja sogar auch unsere Bundeswehrzeit, die natürlich früher aber auch härter war, klar.) Dafür gab es bis 2011 richtig tolle Spiele. Früher war die Nationalmannschaft für Dynamik und Kondition bekannt. "Bis zur 90 Minute rennen" war charakteristisch. Das kann nun jede Mannschaft. Alle sind nun schnell, dynamisch und kräftig und nicht nur die Deutschen. Einige Jahre Pause hatten wir was große Siege angeht bis diese Mannschaft unter Klinsmann und Löw endlich auch spielen und kombinieren konnte. Endlich! Nach jahrelangem Rumpelfußball.


    Die Mannschaft ist nicht über den Zenit, sondern der pomadige Bayern-Einfluss ist zu groß. Bei der EM haben die genauso lahmarschig gespielt wie Bayern gegen Chelsea. Die Abwehrprobleme kommen heutzutage nicht durch 4 Abwehrspieler, sondern durch ein Defensivverhalten von allen Spielern. Wenn, dann haben wir auf der Angriffsposition so richtig große Probleme. Dort fehlt massiv Qualität und Quantität.


    Ich könnte noch stundenlang so weiterschreiben... :rolleyes