Das letzte Relikt von Robert Masello

  • Der Paläontologe Carter Cox wird von einem Freund gebeten, mit ihm ein Fossils zu untersuchen, das in einer italienischen Höhle entdeckt wurde. Rasch stellt sich heraus, dass das Fundstück entweder eine Fälschung oder eine wissenschaftliche Sensation sein muss. Als sich die ersten merkwürdigen Zwischenfälle ereignen, ist es auch schon zu spät, und das Unheil nimmt seinen Lauf.


    Wie bei einem Mystery-Thriller zu erwarten, ist die Auflösung nicht von dieser Welt. Das Übernatürliche wird dem Leser dennoch gut verkauft, weil sich auch die Wissenschafter im Buch gegen die mystische Lösung wehren - zumindest so lange ihnen das möglich ist :-)


    Bemerkenswert ist, dass der Autor ohne übertriebene Grausamkeiten oder Verfolgungsjagden einen guten Spannungsbogen aufbaut. Wer Action mag, ist bei diesem Buch definitiv falsch. Es sind vor allem die Charaktere und Situationsbeschreibungen, die dem Buch Leben verleihen. Man merkt, dass Robert ein guter Beobachter ist, der Ereignisse und Handlungsabläufe punktgenau wiedergibt.


    Leider sind das Ende der Geschichte und das Versteck des "Bösewichts" für aufmerksame Leser spätestens ab Beginn des letzten Drittels vorhersehbar. Weniger Gewinke mit dem Zaunpfahl hätte auch gereicht.


    Beschämend ist die schlechte Übersetzung:
    der Lenker (gemeint ist das Lenkrad eines Autos)
    die Stufen (gemeint sind die Sprossen einer Leiter)
    die Höhlen (gemeint sind Gaseinschlüsse in einem Stein, der untersucht wird)
    die Schnur (gemeint ist das Kabel eines TV-Geräts)
    usw.


    Fazit: Schade, dass der Verlag bei der Übersetzerin gespart hat. Die Story selbst ist nicht schlecht und hätte sich mehr verdient.