Der Reporter Jonas Mondrian spielt die Hauptfigur im intelligent geschriebenen Umweltkrimi von Wolfgang Metzner. Mondrian wittert hinter zwei Anschlägen seine große Story und versucht, Kontakt zu den Attentätern herzustellen, die sich selbst als Grüne Armee Fraktion bezeichnen.
Wer sich für die Themen Atomkraft und Politik interessiert, kann bedenkenlos zugreifen. Obwohl die Geschichte fiktiv ist, finden sich viele Bezüge zu sehr aktuellen Themen (Stand September 2011): Stuttgart 21, Atomunfall in Japan, Atomausstieg in Deutschland etc. Man merkt, dass der Autor sich auch in seinem Hauptberuf (Reporter beim Stern) mit diesen Themen beschäftigt.
Zugegeben, Action ist seine Sache nicht, aber Wolfgang versteht es sehr gut, Spannung auch ohne wilde Schießereien und Verfolgungsjagden aufzubauen. Nur kurz vor dem Ende (Fluchtszene zwischen Containern) verfällt der Autor der Versuchung, seinen logischen Aufbau zu verlassen und hetzt seinen Protagonisten in Hollywood-Manier über die Seiten. Für diesen logischen Knick wird Mondrian zwar später getadelt, aber seine Rechtfertigung kann weder sein Gegenüber noch den Leser überzeugen. Es bleibt der Beigeschmack von "Eine Actionszene zum Schluss musste um jeden Preis sein."
Fazit: Definitiv ein Krimi mit Hirn, Recherche und guter Sprache.