Sabotage von Clive Cussler

  • Anfang des 20. Jahrhunderts sind Eisenbahnen das entscheidende Transportmittel. Diverse Eisenbahngesellschaften konkurrieren beim Ausbau des Schienennetzes, und manch einer greift auch zu unlauteren Mitteln. Als die Southern Pacific Railroad Company wiederholt das Ziel von Anschlägen wird, muss ein Spezialist her. Das Autorenduo schickt Isaac Bell, einen Detektiv der Van-Dorn-Detektivagentur ins Rennen.


    Das Buch ist spannend, hat aber im letzten Drittel Längen. Die Atmosphäre ist gut beschrieben. Auch die Abhängigkeit von Telegrafenleitungen und Zügen (keine Information oder Warnung reist schneller) wird sehr gut vermittelt und trägt optimal zur Stimmung bei.


    Der Übersetzer (nicht sein erster Cussler-Roman) leistet sich auch diesmal wieder ein paar anständige Schnitzer. Hinzu kommt einmal mehr sein Fetisch für "gewahrte" "sobald" und "indem". Falsch gesetzte Artikel und die planlose Vermischung von Meilen und Kilometern runden seine Arbeit ab.


    Über kleine Logikfehler (Messer weg, dann plötzlich wieder da) im Finale kann man angesichts der ansonsten glaubwürdigen Story hinwegsehen.


    Fazit: Die Geschichte ermöglicht eine schöne Zeitreise in die Blütezeit der Eisenbahnen und ist jedenfalls lesenswert. Übersetzung und Lektorat sind noch ausbaufähig.