Rainer Löffler: Blutsommer

  • Ich habe ihn auch letze Woche erst gelesen.


    Martin Abel entspricht voll und ganz dem Klischee des exzentrischen Profilers,und verhält sich auch gegenüber seiner Kollegin als voller Arsch.... :-]


    Der Fall des "Metzgers" ist schon recht heftig, da braucht man schon starke Nerven. Das Buch ist also nichts für schwache Mägen....


    Der Verlauf der Geschichte nimmt laufend neue Wendungen, und bis zum Ende fiebert der Leser mit, wie wohl das ausgehen wird...


    Von mir auch volle Punktzahl!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Der Inhalt:


    In Köln herrscht Hochsommer, aber nicht nur die Hitze macht den Leuten zu schaffen. Irgendwo in Köln treibt sich ein Mörder herum der von der Presse Metzger genannt wird, und treibt sein Unwesen. Schon 5 verstümmelte Laichen wurden gefunden und es scheint kein Ende in Sicht. Da die Polizei in Köln an ihre Grenzen gestossen ist und nicht mehr weiter weiß, fordern sie Unterstützung von Martin Abel, dem operativen Fallanalytiker, an. Dieser taucht mit seiner neuen Kollegin Hannah Christ dort auf und die beiden beginnen damit ein Profil des Metzgers zu erstellen. Wie nah sich die beiden aber schon am Metzger befinden, der sich unmittelbar in ihrer Nähe aufhält, bemerken die beiden erst als es fast zu spät ist und die beiden in der Falle des Metzgers stecken. Es scheint so als wären die beiden die nächsten Opfer dieses Serienmörders und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.


    Meine Meinung:


    Die Charaktere sind alle sehr gut gestaltet. Der Protagonist Martin Abel war für mich besonders interessant, da man anfangs nur sehr wenig von ihm und seiner Geschichte mitbekam, die sich aber im laufe des Buches aufklärt. Auch finde ich seine Ermittlungsmethoden beeindruckend, er beschäftigt sich ganz in Ruhe mit der Leiche, entdeckt spuren, die sonst keiner findet und kann letztlich ein sehr detailliertes Täterprofil erstellen. Auch die junge Ermittlerin Hannah Christ finde ich klasse, die beiden bieten sehr viel Potential für weitere Fälle und ich hoffe das ich bald noch mehr von den beiden Lesen kann.


    Parallel zu den Ermittlungen der Polizei sind auch Kapitel aus der Sicht des Täters eingefügt. Hier bekommt man einen Einblick in dessen Vergangenheit und die Gründe die ihn für diese Taten antreiben.


    Durch den flüssigen Schreibstil lässt er sich gut lesen und man möchte gar nicht aufhören. Die letzten 6 Kapitel habe ich ihn einem Schwung durchgelesen, da ich es ab da nicht mehr ausgehalten hab vor Spannung ich ich dringend wissen wollte wer nun hinter dem Metzger steckt.
    Während des Lesens rätselt man als Leser schon mit wer nun der Mörder ist. Laut Täterprofil musste es jemand sein der sich in der Nähe der Polizei aufhielt, aber wer nun dahinter steckte war mir bis zum Schluss, als der Metzger seine Identität Preis gab, nicht bekannt. Oder sagen wir es mal so, ich hab nicht mit dieser Person gerechnet.


    Das Cover selbst finde ich wunderschön und ein echter Eyecatcher. Besonders der dunkle Teil lässt etwas verborgenes und geheimnisvolles Erahnen und auch Hoffen. Super finde ich auch die hervorgehobene reliefartige Schrift. Dies gefällt mir an Büchern immer besonders. Der Klappentext auf der Rückseite hat mich auch sofort neugierig gemacht und man konnte schon an dem Text erahnen das man hier ein klasse Buch in den Händen hält.


    Wie es natürlich auch nicht anders von einem Thriller zu erwarten ist, geht es in dem Buch nicht gerade harmlos zu. Hier kann ich ganz klar sagen das das Buch nichts für schwache Nerven ist und ich selbst teilweise zu schlucken hatte.


    Mein Fazit:


    Dieses Buch ist mit Sicherheit nichts für zart besaitete, aber trotzdem kann ich es nur jedem empfehlen. Es bietet viel mehr als nur ein paar eklige Szenen, es zeichnet sich zudem durch die hohe Spannung, die tollen Charaktere, genau der richtigen Dosis Humor und einer fantastischen Story aus.

  • Für mich war es einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe!!
    Mir haben die Charaktere gut gefallen, der Schreibstil ist sehr flüssig und durch einige spannende Wendungen bleibt man immer neugierig am Ball.
    Allerdings ist es kein Buch für zartbesaitete Leser, da der Autor doch recht detailliert die Leichen beschreibt.....
    Ich hoffe sehr, das es eine weitere Geschichte über den Profiler Martin Abel gibt.....obwohl ich mir nicht vorstellen kann, das dieses Buch noch zu toppen ist..... :-)
    Von mir gibt es volle 10 Punkte!

  • Eine drückende Hitzewelle hat Köln im Griff.
    Bei einem Picknickausflug findet die Familie Lerch die Überreste einer verwesenden Leiche. Der „Metzer“ hat wieder zugeschlagen.
    Martin Abel, der beste Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird nach Köln beordert, um die dortigen Ermittler zu unterstützen. Denn Abel hat eine Gabe: er kann sich in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen und so zu ihrer Ergreifung beitragen.
    Doch handelt es sich bei den „Metzger-Morden“ um eine neue Dimension von Grausamkeit und Brutalität.
    „Blutsommer“ von Rainer Löffler ist ein Buch, in das ich sehr hohe Erwartungen gesetzt hatte und das mich dann leider enttäuscht hat.
    Den Einstieg fand ich sehr gut, auch die Idee dahinter und den Aufbau der Charaktere. Christ und Abel sind für mich zwar nicht die absoluten Sympathieträger, aber besonders Abel stellt als Fallanalytiker mit diversen menschlichen Schwächen einen interessanten und facettenreichen Charakter dar, von dem ich durchaus noch mehr erfahren möchte.
    Was mir auch besonders gut gefiel, war neben dem interessanten Gebiet der Fallanalytik die forensische Entomologie, die hier eine Rolle spielt, und Löfflers Recherchen zu dem Buch. Man merkt der Handlung durchaus die genauen Nachforschungen an und die Geschichte gewinnt so an Tiefe, Glaubwürdigkeit und Realitätsnähe.
    Leider hatte ich aber von einem Thriller, der noch dazu so hoch gelobt wird, mehr erwartet was das Tempo der Geschichte betrifft.
    So schleppt sich die Handlung eher dahin als dass sie mitreißt und schafft es nur durch die informativen und teilweise verstörenden Details meine Leselust aufrecht zu erhalten. Flüssig liest sich „Blutsommer“ durchaus mit teils sehr grausamen Beschreibungen, aber es hat mich nur ganz selten so sehr gepackt, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.
    Denn mir war leider schon sehr bald klar, wer der Täter ist und auch falsche Spuren konnten mich nicht in die Irre führen, da die Hinweise zu deutlich waren.
    Das fand ich dann sehr schade, da für mich das Überraschungsmoment verloren ging und mich dann der Schluss mit Showdown und Aufklärung auch nicht mehr packen konnte.
    „Blutsommer“ fand ich gut was die wissenswerten Hintergrundinformationen und den fließenden Schreibstil betrifft. In Sachen Tempo, Spannung und Unvorhersehbarkeit ist durchaus noch mehr möglich und nötig um mich komplett zu überzeugen.
    Ansonsten freue ich mich auf einen eventuellen weiteren Fall von Martin Abel.


    6 von 10 Punkten!

  • Eine Mordserie erschüttert Köln wie sie brutaler nicht sein kann. Die Opfer werden im wahrsten Sinne des Wortes abgeschlachtet. Fallanalytiker Martin Abel aus Stuttgart wird hinzugezogen an seine Seite wird Hannah Christ ebenfalls Fallanalytikerin gestellt. Im laufe des Buches zeigt sich wie genial Martin Abel ist und in Hannah Christ hat er die perfekte Partnerin in vielerlei hinsicht bekommen. Im Laufe des Buches hatte ich schon meinen ersten Verdächtigen, der sich am Ende auch bewahrheitet hat. Der Autor hat es aber sehr gut verstanden, mich wieder auf eine andere Fährte zu locken einfach genial. Mitunter waren die Details des Metzgers sehr brutal, also wirklich nichts für schwache Nerven. Aber insgesamt ein großartiges Debüt. Dies ist der Auftakt einer Reihe um Martin Abel, ich bin schon sehr gespannt mehr davon zu lesen. Denn Martin Abel hab ich bereits in mein Herz geschlossen. Diesen Autor sollte man sich auf jeden Fall merken.

  • Ein Mörder ist auf der Jagd nach Beute, einer ganz bestimmten Beute. Im Moment befindet diese sich noch in einem Auto auf einem abgelegenen Teil des Parkplatzes. Und als der Mann sich zur Seite neigt, vielleicht um aus dem Handschuhfach etwas herauszuholen, schlägt der Mörder zu…
    Die Familie Lerch ist auf dem Weg zu einem Grillplatz. Es soll wieder sehr heiß werde, weswegen die Lerchs sehr früh aufgebrochen sind, auch um einen guten Platz zum Grillen am See zu finden. Sie haben drei Mädchen dabei. Die Große ist bei den Eltern, die Kleinen rennen voraus und ins Gebüsch. Als dann ein entsetzlicher Schrei ertönt, rennt der Rest der Familie hinter den Beiden her. Die Jüngste liegt auf einem matschigen Haufen, übersät mit Maden, und die Zweite steht daneben und erbricht. Als der Vater sieht, worauf seine Tochter gelegen hat, nimmt er die Beine in die Hand, und rennt mit dem Rest der Familie zum Auto. Unterwegs geht es Louisa immer schlechter, sie muss sofort in ein Krankenhaus. Auf Grund ihres Notrufes werden sie dorthin geleitet, es ist eine Höllenfahrt…
    Martin Abel, ein exzellenter Fallanalytiker, der Beste, wie sein Freund Frank Kessler behauptete, wird von diesem nach Köln geschickt. Er soll dort Konrad Greiner bei der Suche nach dem ‚Metzger‘ helfen. Metzger, so wird ein Serienmörder genannt, der seine Opfer ausweidet, die Glieder und den Kopf abschneidet und Teile davon irgendwo entsorgt. So wie die Reste, die Familie Lerch im Wald gefunden hat. Konrad Greiner ist kein Freund der Fallanalyse, eigentlich sogar ein Gegner. Aber er weiß nicht mehr weiter, und will alles versucht haben. Was Martin gar nicht gefällt ist, dass ihm eine Begleiterin, ein Lehrling in Sachen Fallanalyse, zugeteilt wird. Sie heißt Hannah Christ und erst langsam kommen die Beiden sich näher. Und Martin Abel erstellt ein Täterprofil, auf Grund dessen man über fünfzig Männer verhört und an einer Prostituierten vorbeiführt, die behauptet, den Metzger gesehen zu haben. Er nennt sich Herr der Puppen. Aber dann gibt es da noch den Polizeibeamten Hauptkommissar Maas, der den Fall vorher bearbeitet hat. Da er keine Ergebnisse vorweisen konnte, hat Greiner den Fall nun selbst übernommen. Das wurmt Maas ganz ordentlich. Und so ist dieser auch daran schuld, dass beinahe zwei der Ermittler ihr Leben an den Metzger verloren hätten…
    Dies ist der Debutroman von Rainer Löffler, ein Thrillerautor, der sich vor allen anderen Thrillerautoren nicht zu verstecken braucht. Denn er hat es geschafft gleich zu Anfang einen Spannungsbogen aufzubauen, der das ganze Buch lang gehalten. Hat. Das heißt, es war spannend von Anfang bis zum Ende. Bei solch spannenden Büchern passiert es mir, dass ich lese, und auch beinahe das Essen vergesse. Ich habe das Buch gestern, als ich von der Arbeit um ca. 14 Uhr nach Hause kam erhalten. Dann habe ich gegessen und angefangen zu lesen, bis es nichts mehr zum Lesen gab. Das Einzige, was mich gestört hat ist, dass nirgendwo steht, was eigentlich mit der kleinen Louisa letztendlich passiert ist. Aber das hatte ich im Laufe des Buches vergessen, es fiel mir nur eben beim Schreiben meiner Rezension wieder ein. Trotzdem würde es mich interessieren. Denn was mit dem Mann im Auto geschehen ist, hat man ja auch erfahren. Trotz dieses winzigen Mankos eine dicke Empfehlung an alle Thrillerfreunde, denn maßgebend ist das Schicksal Louisas für den weiteren Fall nicht. Von mir fünf fette Sterne!

  • Hochsommer in Köln, eine unerträglich Hitze liegt über der Stadt. Bei einem Picknickausflug stolpert eine Familie buchstäblich über eine grausam zugerichtete Leiche. Es ist nicht der erste Fund dieser Art und die örtliche Polizei kommt nicht weiter. Kommissar Greiner holt deshalb den operativen Fallanalytiker Martin Abel aus Stuttgart zur Hilfe. Er ist ein brillanter Profiler, der seine ganz eigenen Methoden hat und sich in die Köpfe der Täter hineinversetzen kann. Leider lassen seine Umgangsformen ein wenig zu wünschen übrig und er hat den Ruf, dass die Zusammenarbeit mit ihm nicht einfach ist. Gemeinsam mit der jungen Hanna Christ, die gerade am Anfang ihrer Laufbahn in diesem Bereich steht, untersucht er die bisherigen Morde. Abel hat in seiner bisherigen Karriere schon einiges gesehen, aber „Der Metzger“, wie der Killer bereits genannt wird, stellt alles in den Schatten. Wird es ihm gelingen, ihn zu schnappen, bevor er wieder zuschlägt? Die Zeit läuft.


    „Blutsommer“ ist der erste Band der Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel. Ich muss sagen, ich hatte anfangs einige Schwierigkeiten, den Beginn fand ich ziemlich zäh und es dauerte, bis die Geschichte in Fahrt kam. Einige Dinge in den ersten Kapiteln fand ich sogar ziemlich merkwürdig. Stichwort: Witwe des Opfers. Im letzten Drittel wurde es dann doch noch sehr spannend und es gibt ein paar Wendungen, die ich nicht erwartet habe.


    Auch wurde ich mit der Figur von Martin anfangs nicht wirklich warm. Es gibt ja viele Thriller, in denen die Ermittler, Polizisten und Profiler einiges mit sich herum schleppen, ein wenig sonderbar oder sogar psychisch angeschlagen sind durch das Erlebte und Gesehene usw., aber die meisten sind mir deswegen trotzdem sympathisch. Hier dauerte es fast bis zur Hälfte des Buches. Zum Schluss hatte Abel bei mir auf jeden Fall ein paar Sympathiepunkte gesammelt. Hannah dagegen mochte ich eigentlich gleich, genau wie Greiner.


    Ein paar Dinge bleiben allerdings offen. Zum Beispiel: Wer ist Karl? Eine Ahnung habe ich zwar, aber es wird hier nicht geklärt. Vielleicht in den Folgebänden? Man wird sehen, denn ich werde die nächsten beiden Teile auf jeden Fall auch lesen.


    Empfehlen kann ich „Blutsommer“ allen Thriller- und Krimifans auf jeden Fall und wem es mit dem Anfang ähnlich geht wie mir: Durchhalten lohnt sich.

  • Zitat

    Original von Sternle1985
    Ich habe dieses Buch abgebrochen, weil Martin Abel mir total unsympathisch war. Die detailierten extrem widerlichen Beschreibungen haben es leider auch nicht rausgerissen.
    Zählt dieses Buch auch zu den Regiokrimis? Mit denen stehe ich nämlich sowieso auf Kriegsfuß.


    Ich habe anfangs auch überlegt, das Buch abzubrechen, habe aber dann doch weitergelesen und bin im Nachhinein froh darüber. :-)