Über das Buch
Das Buch ist bei Books on Demand erschienen. Ich rezensiere hier die erste Auflage vom 20. März 2012. Das Taschenbuch hat 72 Seiten (zwischen den Buchdeckel und Buchrücken) und ist ein klein wenig größer als DIN A5. Das Taschenbuch ist ca. 0,6 Zentimeter dick. Das Buch ist auch als e-Book erschienen.
Über den Autor
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Zum Inhalt
Das ganze Buch hat zehn nicht nummerierte Hauptkapitel. Zunächst erläutert der Autor, warum Dampfschiffe gebaut wurden. Im zweiten Kapitel wird die Titanic genauer beschrieben. Im Kapitel „Jungfernfahrt der Titanic“ beschreibt Sven Eisberg auf ca. 14 Seiten die Ereignisse von der Testfahrt bis zum Untergang. Von Seite 41 bis 62 geht es um Überlebende und Opfer, Folgen der Katastrophe, die Reaktion in den Zeitungen, die Suche nach dem Wrack und um den Mythos der Titanic und andere Schiffsunglücke. Das letzte Kapitel ist mit „Extra:“ gekennzeichnet. Hier beschreibt Sven Eisberg die Havarie der Costa Concordia.
Der Autor verzichtet auf Zeichnungen, Fotos, Skizzen, Quellenangaben und auf ein Sachwortregister. Die Seiten sind ungleichmäßig gefüllt. Auf einer vollen Seite habe ich 21 Zeilen Text gezählt, auf einer eher leeren 14. Der Zeilenabstand ist mindestens zweizeilig. Sven Eisberg arbeitet viel mit Aufzählungen. Das führt dazu, dass manche Zeilen aus einem Wort bestehen. Die Verluste an Menschenleben sind als Säulendiagramme und in Tabellenform dargestellt.
Meine Meinung
Das Buch wirbt auf dem Titelbild mit den Worten „neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für jeden verständlich“. Ich bin kein Titanic-Forscher und vermag nicht zu beurteilen, ob Sven Eisberg alle neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse verarbeitet hat. Quellenangaben und Hinweise auf weiterführende Literatur sind ein Muss für seriöse Sachbücher -hier fehlen sie.
Überraschend sind die großen Zeilenabstände und die vielen Aufzählungen. Mir kommt es so vor, als würde durch die Aufzählungen Platz geschunden. Zur Übersichtlichkeit oder zum besseren Verständnis tragen diese Aufzählungen nicht bei. Die Auflistung der Personengruppen der Besatzung wirkt wie eine Selbstverständlichkeit: Seite 29: „… Offiziere unterstützen den Kapitän an Bord …“
„alles auf einen Blick – klar, kurz und verständlich“ ist ein weiterer Slogan auf dem Titelbild. Das Buch ist kurz. Diesem Anspruch wird es gerecht. Klarheit und Verständlichkeit leiden an schwacher Rechtschreibung, unter Grammatikfehlern und unter Flüchtigkeitsfehlern. Der erste Grammatikfehler „auf einem Blick“ anstatt „auf einen Blick“ springt direkt in der zweiten Zeile des ersten Absatzes ins Auge. Der zweite Absatz bietet bereits in der ersten Zeile ein „… werde sie besser verstehen können …“ anstatt „… werden Sie besser verstehen können…“ und von der 900 Mann starken Besatzung arbeiten 500 in der „Kü“ (Seite 29). Die Regeln der Zeichensetzung legt der Autor großzügig aus. Das hat mich abgelenkt.
Jeder muss selbst entscheiden, wie teuer ein Buch sein darf. Ich bin froh, dass ich das Buch gewonnen habe und mir über den Preis keine weiteren Gedanken machen muss.