Gesucht: Bücher über Veränderungen, die der 1. Weltkrieg brachte

  • Ich hatte mir zwar vorgenommen, keine Bücher mehr öffentlich zu suchen, aber bei einem Sachbuch sollte das relativ ungefährlich sein. Sowohl in meinem derzeitigen Zweitbuch „Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts“ von Jürgen Osterhammel als auch im Bonusmaterial zur 2. Staffel von „Downton Abbey“ ist mir begegnet, daß der 1. Weltkrieg - etwas pathetisch ausgedrückt - das Ende einer Epoche und eines Lebensstils war. So deutlich ist mir das noch nie zu Bewußtsein gekommen, meine Bibliothek gibt nichts dazu her.


    Da mir die Thematik recht interessant scheint, würden mich Sachbücher dazu interessieren.


    Nicht suche ich Bücher über Strategie, Kriegsführung, Schlachten und alles, was direkt mit Krieg zusammenhängt.


    Mir geht es um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, bis zu einem gewissen Grade auch politischen, Veränderungen, die der Krieg mit sich brachte. Beispielsweise schloß ich aus den erwähnten Dokus zu „Downton Abbey“, daß mit Ende des Krieges die bisherige Lebensweise in Häusern wie diesem (das man wohl zum „Gentry“ zählen darf) unterging. Mich würde nicht nur interessieren, wie sich das leben der Upper Class, sondern auch das der „normalen“ Menschen durch und infolge des 1. Weltkrieges veränderte. Und nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Kontinentaleuropa (vor allem Deutschland in den damaligen Grenzen).


    Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verdeutlichen, worum (bzw. um was für Bücher) es mir geht. Vorschläge sind willkommen. :-)




    Verlinkt habe ich hier das erwähnte Buch von Jürgen Osterhammel.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Meinst du so etwas vielleicht? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Meinst du so etwas vielleicht? :gruebel


    Nicht ganz, aber der Hinweis war hilfreich. :-) Ich bin den Amazon-Querempfehlungen und dann einem Autor gefolgt, und habe anscheinend so ziemlich das gefunden, was mir vorschwebte. Zumindest, wenn die Klappentextangabe, die ich bei Booklooker gefunden habe zutreffend ist. (Ich ergänze hier die Angaben, sobald die Bücher eingetroffen sind.)


    Das habe ich mir auch schon bestellt und es ist heute (15.05.2012) eingetroffen. Die beiden Bände sind entstanden aus dem Funkkolleg "Jahrhundertwende 1880 - 1930. Die Entstehung der modernen Gesellschaft" von 1988/1989. Hier der Buchrückentext:



    Zum Inhalt


    In den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1930, in einer Situation zwischen Fortschrittseuphorie und Weltuntergangsstimmung, liegt die Entstehung unserer modernen Lebenswelt, die bis heute das Bild unserer Gesellschaft und die Subjektivität ihrer Menschen prägt. Der Aufbruch in die Moderne entließ die Zeitgenossen in eine von Grund auf veränderte Alltagswelt, in der sich neue Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen entwickelten; Technik, Wissenschaft und Philosophie entwarfen ein bis dahin unbekanntes Welt- und Menschenbild; die Kunst erlebte eine radikale, ihre eigenen Grenzen sprengende Veränderung, und ein globales Netz aus Handel und Markt ließ die Kontinente im guten wie im schlechten enger zusammenwachsen. In diesem Panoramabild einer Epoche wird ihre Vielfalt und Innovationskraft wieder lebenbig, ohne die sich unsere Gegenwart nicht verstehen läßt.



    Edit. Nachtrag des Buchinhalts
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Der Erste Weltkrieg: in globaler Perspektive - Daniel Marc Segesser


    Dem Inhaltsverzeichnis nach zu urteilen (bei Amazon einsehbar), müßte das so etwa ab Seite 180 für mich interessant werden (wie gesagt, reine Kriegsgeschichte interessiert mich eher wenige).



    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    Bis in die Gegenwart gehört der Erste Weltkrieg (1914-1918) zu denjenigen Ereignissen der Weltgeschichte, die im Gedächtnis der Menschen einen wichtigen Platz bewahrt haben. Dies liegt auch daran, dass er am Anfang eines Zeitalters der Extreme stand, wie es der britische Historiker Eric Hobsbawm ausdrückte. In der Literatur wird der zeitgenössisch als Great War oder Grande Guerre bekannte Konflikt deshalb auch als die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts (George F. Kennan) bezeichnet. In diesem Buch soll der Erste Weltkrieg aus globaler Perspektive betrachtet werden. Das Augenmerk soll also nicht nur auf den Entwicklungen in Europa liegen, sondern es soll aufgezeigt werden, welches die globalen Ursachen des Krieges waren, wie europäische und aussereuropäische Welt in diesen Krieg verwickelt waren, welche Auswirkungen er auf die Menschen an der Front wie in der Heimat hatte, welche Rolle Kriegsverbrechen und Völkerrecht in diesem ersten globalen Ringen spielten, wie und weshalb der Krieg zu Ende ging, welche Folge dies weltweit hatte und wie der Krieg in der Erinnerung der Menschen präsent blieb.



    Edit hat die richtige ISBN eingefügt.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Das 19. Und 20. Jahrhundert. Orientierung Geschichte - Christoph Nonn


    Das hier könnte auch interessant sein.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das 'lange' 19. Jahrhundert (1789-1917): Profil einer Epoche - Franz J. Bauer


    Das hier werde ich mir auch auf jeden Fall zulegen, zumal auch Osterhammel von einem langen Jahrhundert ausgeht, an dessen Ende eben jene Veränderungen stehen, die mich diesen Thread starten ließen.



    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    Das 'lange' Jahrhundert zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg zeigt sich in besonderer Weise als Zeitalter der Bewegung und des Wandels, des krisenreichen Weges in die Moderne. Franz Bauer zeichnet das Profil der Epoche anhand der relevanten Themen wie Säkularisierung, Industrialisierung oder Nationenbildung und ermöglicht dem Leser damit einen sachkundigen Einstieg.


    Nochmals Danke, Voltaire, für Deinen Buchhinweis, durch den ich erst auf die jetzt verlinkten Bücher aufmerksam geworden bin. :wave
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")