Die Wildrose von Jennifer Donnelly

  • Fast 8 Jahre nach Erscheinen des ersten Teils aus der Rosen-Trilogie, habe ich nun den dritten und wohl letzten Teil gelesen. Und wieder, wie schon bei den beiden Vorgängern, war es ein einziges Lesevergnügen. In diesem letzten Teil geht es in der Hauptsache um die beiden Personen Seamie Finnegan und Willa Alden. Die Geschichte spielt in den Jahren 1913 bis 1919 und somit in einer schweren Zeit, im ersten Weltkrieg. Nachdem Willa nach ihrem Unfall am Kilimandscharo ein Bein verloren hat, verlässt sie ihre große Liebe Seamie. Beide können einander nicht vergessen und wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens verloren haben. Willa geht nach Nepal. Seamie hält sich in London auf. Dort lernt er Jennie kennen, die Tochter eines Pfarrers, und endlich glaubt er vielleicht doch noch ein einigermaßen glückliches Leben führen zu können. Dann stirbt Willas Vater und sie kehrt zur Beerdigung nach London zurück. Seamie und Willa begegnen sich und wieder meint das Schicksal es nicht gut mit den beiden.


    Ein weiterer sehr interessanter Charakter ist Max von Brandt. Die ganze Geschichte über wusste ich manchmal nicht was ich von diesem Menschen halten sollte. Als Doppelagent für Deutschland hält er sich in London auf. Er kennt keine Skrupel und scheut auch keinen Weg den er gehen muss um seine Zeile zu erreichen. Und doch hat man immer mal wieder das Gefühl, das auch er ein Herz hat. Ein Herz das für Willa schlägt?


    Ich bin traurig das die Trilogie nun zu Ende ist. Ich würde auch wieder ein paar Jahre auf ein weiteres Buch warten. Die Geschichte war so angelegt, dass man überhaupt keine Probleme hatte hineinzufinden. Die Personen waren einem gleich wieder geläufig und wichtige Fakten wurden noch mal erklärt. Vielleicht überlegt es sich die Autorin ja doch noch!?!

  • Ich habe die bisherigen beiden Bücher der Trilogie weder gelesen noch war mir beim Start der Wildrose klar, dass es sich um eine Trilogie handelt... Das kam mir dann erst über die "Widmung" bzw. einleitenden Worte von Jennifer Donnelly.


    Aber ich habe trotzdem mit Elan zu lesen begonnen und war zu Beginn des Buches doch oft ein bisschen erschlagen von den zig (für mich neuen) Namen, die jemandem, der mit der Teerose startet, wohl einfühlsamer beigebracht werden. Das gab sich aber sehr schnell - und dann war ich auch schon mitten drin in der Geschichte!


    Historisches ist eigentlich nicht so meins, aber hier war es packend, mitzuerleben, wie sich die Welt verändert und wie sich damit auch Willa und Seamie ändern, wie ihre Familien mit der neuen Zeit umgehen und welche Schicksalsschläge sie treffen.


    Das gesamte Buch ist leicht und locker geschrieben, aber dennoch driftet es nicht ins seichte ab, auch und vor allem wenn es eben mal ein bisschen zur Sache geht - sei es körperlich bei einigen Schlägereien oder an den einfühlsameren Stellen wie z.B. im Heim für die Kriegsversehrten.
    Gut fand ich auch, dass die Kapitel eine angenehme Länge hatten und ich so zwischendurch auch wirklich einfach Pause machen konnte für den ein oder anderen Tag, wenn es nicht so gut war mit Lesen, und ohne Probleme bin ich nach so einer Pause auch wieder in das Buch und die Geschichte hineingekommen.


    Ziemlich unrealistisch - für so ein Buch aber eben einfach notwendig - ist für mich die Tatsache, dass sich jeder irgendwie kennt: Zig tausende an Kilometern liegen zwischen den Ländern und Menschen, aber zufällig ist die "neue" beste Freundin von Willa eine den Lesern nicht unbekannte, nicht minder wichtige Frau aus den vorhergehenden Seiten. Naaaaaaja.


    Für mich war das alles ähnlich wie die Sturmzeit-Trilogie von Charlotte Link (die mir auch gut gefallen hat) und ich werde mir nun doch auch die beiden Vorgängerbände besorgen, auch wenn ich nun weiß, wie es denn mit Fiona und India weitergeht :-)

  • Ich habe die ersten beiden Teile der Rosen-Trilogie noch nicht gelesen (werde ich aber bald nachholen), weil ich mich nie so recht getraut habe. Liebesgeschichten mag ich eigentlich nicht besonders und ich hatte die Befürchtung, dass diese Reihe sehr kitschig ist. Da ich den dritten Band aber dann bei vorablesen.de gewonnen habe, stand einem Test nichts mehr im Wege.


    Und ich bin wirklich positiv überrascht.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und war gut zu lesen. Obwohl das Buch ca. 750 Seiten hat, hat es keine Längen und ist vom Anfang bis zum Ende spannend. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass es sich nicht nur um Willa und Seamus dreht, sondern auch um ihre Familien, also die Figuren aus den vorigen Teilen. Alle haben mit eigenen Problemen zu kämpfen, und doch fügt sich am Ende alles wie ein Puzzle zusammen.


    Die Beschreibung der Zeit und der Orte (London, das Himalaya-Gebirge, Arabien) ist für meinen Geschmack sehr gut gelungen (ich bin aber auch keine Expertin und kann daher nicht beurteilen, ob die Details stimmen). Einfach eine absolut stimmige Atmosphäre!


    Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin sich auch traut Szenen wegzulassen und diese im nächsten Kapitel nur in einer Art kurzem Rückblick einzubauen. Mehrmals konnte ich zwar voraussehen, was als nächstes geschehen wird, aber immer passierte es dann auch innerhalb der nächsten zwei bis drei Kapitel (weniger als 10 Seiten/Kapitel), sodass man nicht das Interesse verlor.


    Trotzdem war das Buch nicht perfekt und ich musste einen Punkt abziehen. Mich haben mehrere Kleinigkeiten gestört, z.B. dass die Hauptfigur Seamus im ganzen Buch als Seamie bezeichnet wird, also nicht nur in den Dialogen. Zum Schluss hatte man sich zwar schon daran gewöhnt, aber genervt hat es trotzdem. Seamus ist ja nun kein langer Name, den man unbedingt abkürzen muss, daher ist Seamie für mich dann nur eine Verniedlichung, wie Schatzi oder Mäuschen. Ansonsten gab es schonmal den ein oder anderen schnulzigen Dialog oder depressiven Gedankengang, auf den ich auch hätte verzichten können. Zum Glück waren das aber doch eher Ausnahmen.


    Fazit: Für mich ein schöner historischer Liebesroman, der nicht vor Kitsch trieft und mit sympathischen, menschlichen, nicht perfekten Figuren punkten kann. Ich werde auf jeden Fall auch noch die beiden Vorgänger lesen.


    9/10 Punkten

  • Rezension:


    Von der Jennifer Donnellys Rosentrilogie hatte ich schon einiges gehört, nur Gutes im übrigen, aber trotzdem hatte ich nicht das Bedürfnis die Reihe, die mit “Die Teerose” beginnt und sich mit “Die Winterrose” fortsetzt, zu lesen. Letztendlich habe ich den dritten Band, “Die Wildrose”, gewonnen und wurde positiv überrascht.


    Am erfreulichsten war für mich wohl, dass ich, obwohl es sich um den letzten Band handelt, keine Probleme hatte, mich gleich in der Geschichte zurechtzufinden und wohlzufühlen. Ab und zu wird etwas aus der Vergangenheit erwähnt – dies hat aber auf den Verlauf der Geschichte um Willa und Seamus, der von allen nur Seamie genannt wird, keinen Einfluss und dient lediglich als Nebeninformation.


    Das Buch ist in drei Teile plus Prolog und Epilog aufgespalten und innerhalb dieser drei Teile in insgesamt 122 Kapitel, was den Leser bei den rund 750 Seiten und Szenen an verschiedensten Plätzen auf der Welt – England, Afrika, Arabien – den Überblick behalten lässt.


    Ich habe selten einen Roman gelesen, der so viele Themen umfasste und auch noch interessant und spannend geschrieben war – meiner Meinung nach eine kleine Meisterleistung der Autorin. Eigentlich wurde das komplette frühe 20. Jahrhundert grob umrissen. Der erste Weltkrieg, der Kampf der starken Frauen um Gleichberechtigung, und die Politik und Intrigen hinter diesen beiden Themen, gesellschaftliche Aspekte, das Gesundheitswesen und trotz allem kommt die zwischenmenschliche Geschichte zwischen Seamie und Willa nicht zu kurz.


    Als Leser fiebert man unweigerlich mit. Es gibt sehr viele unerwartete Wendungen – man wird hin- und hergerissen, als würde man bei einem starken Sturm im Ozean treiben und soviel sei verraten: Leser, die auf Happy Ends stehen, kommen voll und ganz auf ihre Kosten.


    Fazit:


    Eine dramatische Liebesgeschichte vor der aufregenden Kulisse des frühen 20. Jahrhunderts.


    Bewertung:


    4 von 5 Sternen

  • Willa Alden, die Wildrose, bindet nichts mehr an ihr Leben. Nachdem sie ihre grosse Liebe Seamus Finnegan verloren glaubt, scheut sie kein Abenteuer, denn sie fürchtet den Tod nicht. Sie führt den Leser vom Himalaya über London in die arabische Wüste ins verruchte Paris und schliesslich nach Kenia.


    Nach einem tragischen Unfall am Mawensi glaubt Willa nicht nur ihr Bein, sondern auch Seamie verloren zu haben und versteckt sich am Everest vor der Welt und ihrem Schmerz. Doch auch Seamie kann Willa nie vergessen. Erst als er das Glück bei der liebevollen Jennie sucht begegnen sich die Unglücklichen wieder und entflammen erneut füreinander. Doch nicht nur Seamies Ehe steht zwischen beiden, auch der undurchsichtige Max von Brandt interessiert sich für Willa, und dann bricht ein Krieg aus, der die Welt aus den Fugen hebt...


    Jennifer Donnelly vollendet ihre Rosentrilogie in gewohnt wunderbarem Erzählstil. Die flüssige Sprache und die bildhaften Beschreibungen bieten leichten Lesegenuss. Trotz der grossen Gefühle und häufigen schicksalshaften Begegnungen schaft es die Autorin, nicht in Oberflächlichkeiten abzudriften. Insbesondere die Schilderungen des Himalaya und der Wüste sind faszinierend. Zudem bleibt der Roman spannend bis zur letzten Seite. Ich wünsche dieser Reihe noch viele Leser und vielleicht entschliesst sich Jennifer Donnelly doch noch zu einer Fortsetzung.

  • "Die Wildrose" ist ein dicker Schmöker, an dem ich relativ lange gelesen habe. Das Richtige für lange Winterabende. Die Handlung ist um die Zeit des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918) und danach angesiedelt. Es gibt alternierende Schauplätze - GB, den Himalaya, die Wüste. Diese Aspekte gefielen mir recht gut, und auch die durchaus angenehmen Nebenfiguren - Sid, Fiona, Eddie, und wie sie alle heissen. Es handelt sich formal gesehen um eine Trilogie ( der vorliegende Band kennzeichnet dabei den Abschluss der Saga). Und hier kommen wir zu einem Problem - die Autorin muss alle Handlungsfäden zusammenführen, was dazu führt, das jedes Kapitel ( oder fast jedes) ein anderes setting behandelt.
    Diese ständigen Wechsel behindern den Lesefluss etwas. Ich finde, dass die Sprache, welche den Figuren in den Mund gelegt wird, für den beschriebenen Zeitraum fast "zu modern" ist, und der heutigen Sprache sehr ähnelt. Ein verbreitetes Problem bei historisierenden Romanen. Wer sich für Geschichte interessiert, bekommt im Roman zwar einen Einblick, aber keine scharfsinnige Analyse geboten. Allgemeinplätze werden wiedergegeben (Das Attentat von Sarajevo sei zwar der Auslöser, nicht aber der eigentliche Anlass des WK I gewesen, die Interessen des dt. Kaisers, Wettrüsten und Hurrapatriotismus).


    Zum Inhalt: Es geht um das Liebespaar Seamie und Willa, die nicht miteinander und nicht ohne einander sein können.

    Meine Fragestellung für die Lektüre des Romans lautete: Gelingt es der Autorin, die Beziehungskrise und Willas Handicap glaubhaft & klischeefrei zu erörtern?

    Trotz all dieser Schwächen ist "die Wildrose" kein schlechter Roman, denn der Leser wird gut unterhalten.
    Viele Elemente wirken leider oberflächlich und konstruiert, mit ein wenig mehr Tiefe hätte es ein fantastischer Roman sein können.


    Mein Fazit lautet: Ein durchaus unterhaltsamer Roman.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

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  • Selten geht es mir so, dass ich nach einem Buch eines Autors sofort zum nächsten greifen muss, aber ich habe die Wildrose direkt nach der Winterrose gelesen.


    Spannende Geschichte, interessante Figuren, vor allem die Zeit hat es mir angetan. Der Roman beginnt in England kurz vor der ersten Weltkrieg, weitet sich aber auf den Himalaya und die Wüsten Arabiens aus.


    Das Thema Bergsteigen, das hier mit Willa aufgegriffen wird, fand ich eigentlich nicht so interessant, doch die Autorin hat es geschafft, mir die Erkundung der Berge und der Pole näher zu bringen.


    Die Figuren, die schon in den vorherigen Romanen einegführt wurden, haben mich gefesselt, auch wenn man kritisieren könnte, dass manches zu reibungslos geht. Ich wollte unterhalten werden und dabei "nebenbei" etwas zur Geschichte lesen und das ist diesem Roman hervorragend gelungen.


    Die Trilogie um die Finnegans hat mich durchweg gefesselt, ich habe die Seiten nur so gefressen, daher bekommt auch die Wildrose 10 Punkte von mir.

  • Das Buch habe ich auf meine WL gesetzt. Teil 1 und 2 kenne ich schon und habe sie förmlich verschlungen!!!! Ich kann mich zwar nicht mehr an Einzelheiten erinnern (laaang, laaaang ists her *g*)... Ich hoffe, wenn ich den 3. Band anfange, kommen die Erinnerungen... :chen

  • Als großer Fan von ,,Die Teerose" und ,,Die Winterrose", welche in meinem Freundeskreis schon häufig verliehen wurden und nun einen besonderen Platz in meinem Bücherregal haben, konnte ich den dritten Teil von dieser Reihe kaum abwarten. Der Haken an der Sache ist; umso größer waren die Erwartungen an dieses Buch.


    Ich muss jedoch sagen, dass Jennifer Donnelly ihrem Stil und auch ihrem Anspruch an einen gelungenen historischen Roman treu geblieben ist. Es gab zwar zeitweise gewisse Längen, jedoch tat dies dem Gesamtwerk keinen Abbruch. Auch in ,,Die Teerose" gab es einstweilen Abschnitte, in denen man etwas abschweifte und die Spannung nachließ, jedoch muss ein Buch, schon gar kein historisches, zu 100% spannend sein. Den Ausgleich schafft daher meist die Atmosphäre - Jennifer Donnelly gelingt es, dass man wahnsinniges Fernweh bekommt und man in die verschiedensten Orte gedanklich eintaucht, man förmlich die Gerüche wahrnimmt.


    Wer also einen gelungenen historischen Schmöker sucht, der vielleicht schon ,,Die Teerose" und ,,Die Winterrose" kennt und von beiden begeistert war, wird mit diesem Buch einen weiteren Treffer des Geschmacks landen. Ich bin nicht enttäuscht worden und lege es jedem ans Herz, der mal wieder ein wahres Kopfkino erleben möchte. Es ist im übrigen keine Voraussetzung, die Vorgänger gelesen zu haben. Wenn ihr jedoch beide Vorgänger vorweglasst, verpasst ihr ebenfalls zwei richtig gute Bücher.

  • Es ist schon eine Weile her, seit ich dieses Buch gelesen habe; als Abschluss der Trilogie ein Muss für mich.


    Der Autorin gelingt es erstaunlich gut, in jedem Buch andere Figuren mit Bezug zur Ausgangsfamilie Finnegan in den Mittelpunkt zu stellen und um sie her eine völlig neue Handlung zu stricken, die mit dem jeweiligen Zeitgeschehen verwoben ist. So decken die drei Bücher rund 30 Jahre ab.


    Leider ist mir von der Handlung der "Wildrose" nicht mehr viel im Gedächtnis geblieben (im Gegensatz zur "Winterrose" und "Teerose"), was ich darauf zurückführe, dass die Story nicht so prägnant war und auch die love story etwas bemüht wirkte. Ich finde Liebende, die aus Ehre, Rücksichtnahme oder sozialen Gründen Verzicht üben, immer etwas unglaubwürdig, um nicht zu sagen ärgerlich.
    Willa ist sicherlich eine interessante Heldin mit Charakter und Potential, und auch Seamus kann man mögen. Mit dem deutschen Spion kommt ein schillerndes Versatzstück hinzu.


    Im letzten Drittel des Buchs tut sich eine Menge, allerdings geht es auch ziemlich hin und her, und die Protagonisten müssen körperlich wie seelisch eine Menge ertragen.


    Was letztlich bei mir hängen geblieben ist, ist ein Buch mit schönem Erzählstil, facettenreicher Besetzung, teilweise sehr spannenden Handlungssträngen und unerwarteten Wendungen, aber auch einigen Längen. Ein befriedigender Abschluss der Reihe, aber weniger packend als die beiden Vorgänger, was vielleicht auch am historischen Hintergrund oder der Konstellation der Figuren an sich liegt.
    In jedem Fall eine lesenswerte Geschichte und unvermeidlich, wenn man die anderen Bücher kennt und mag.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Die Autorin nutzt die ersten Kapitel, um die Leser noch einmal mit den Charakteren aus den vorhergehenden beiden Bänden dieser Trilogie bekannt zu machen und auch dazu, neue Charaktere vorzustellen; der gutaussehende Deutsche, der seine eigene Agenda hat. Reale Personen wie Lawrence von Arabien oder Ernest Shackleton haben ihren Auftritt, was die Geschichte um Seamie und Willa noch glaubwürdiger macht. Andere Charaktere aus den vorherigen Bändern spielen eine eher untergeordnete Rolle. Die "Vorstellungsrunde" der Charaktere ist so reibungslos, dass man auch bei diesem Band einsteigen kann und trotzdem klar ist, worum es geht.


    In diesem Buch ist die Geschichte um Seamie und Willa vor dem Hintergrund des 1. Weltkriegs angesiedelt (genau der kleine Seamie, der mit seiner Schwester bereits in Amerika war). Die Autorin entführt uns zu den Gipfeln des Himalaya, nach London, lässt uns spannende Abenteuer in der Wüste erleben und afrikanische Berge besteigen. Dieser spannende Roman thematisiert nicht nur den 1. Weltkrieg, sondern auch den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung, Spionage und nicht zuletzt, eine einzigartige Liebe.


    Die Autorin erzählt sehr gefühlvoll und fesselnd. Der Hintergrund ist sehr gut recherchiert.


    Für mich waren einige der „Geschichtchen“ zu viel, wenn es um Seamie und Willa geht. Einiges fand ich persönlich etwas konstruiert und nicht unbedingt gut, das es so vorhersehbar war.


    Unabhängig davon ist dieses Buch ein spannendes, schönes Wiedersehen mit Charakteren, die man in den vorherigen Bänden begleitet und zum Teil liebgewonnen hat. Für mich ist dieses Buch ein guter Abschluß dieser Geschichte, es sollte (und wird anscheinend) keine weiteren Bücher dazu geben.


    Eine 7,9 auf der Scala