257 Seiten
Egmont vgs, 1999
Originaltitel: 3001: The Final Odyssey
Übersetzt von Irene Holicki
ISBN: 3802525590
Preis: vergriffen
Kurzbeschreibung
Genau tausend Jahre, nachdem Poole durch HALs Zutun ins All hinausgetrieben wurde, stößt eine Crew von Kometencowboys auf seinen in Eis gefrorenen Leichnam. Der Astronaut kann reanimiert werden und beginnt im Jahr 3001 ein neues Leben. Doch die Vergangenheit läßt ihn nicht los: Er beschließt, seinen Weg fortzusetzen, der ihm damals durch HAL so radikal abgeschnitten wurde. Auf den Spuren der ursprünglichen Mission stößt Poole auf Dinge, die zu einer Gefahr für die gesamte Menschheit werden könnten.
Über den Autor
Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten Science-Fiction-Autoren aller Zeiten. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, studierte er nach dem Zweiten Weltkrieg Physik und Mathematik am King's College in London. Zugleich legte er mit seinen Kurzgeschichten und Romanen den Grundstein für eine beispiellose Karriere als SF-Autor. Neben zahllosen Sachbüchern gehören zu seinen bedeutendsten Werken die Romane "Die letzte Generation" sowie "2001 - Odyssee im Weltraum". Clarke verstarb Anfang des Jahres 2008.
Meine Meinung
Dieser 4. Teil der „Odyssee“-Reihe steht, wie man später im umfangreichen Nachwort erfährt, nicht direkt im linearen Zusammenhang zu seinen drei Vorgängern. Das wird dadurch deutlich, dass Daten, Entwicklungen und auch einzelne Lebensabschnitte den späteren tatsächlichen Entwicklungen angepasst wurden oder Ereignisse später stattfanden als zu nächst beschreiben. Beim lesen irritiert es zumeist lässt den Leser sich fragen, ob er nicht aufmerksam genug gelesen hat oder sich nicht genau an die Ereignisse der vergangenen Odysseen erinnern kann.
Leider gibt es einen sehr zähen Beginn, da zunächst viel von Pooles (Wieder-)Erleben auf der Erde nach seiner Wiederbelebung im Jahr 3001 berichtet wird. Die Menschheit, die Erde und auch der Weltraum haben sich verändert und wie Poole hat auch der Leser Schwierigkeiten, dabei Schritt zu halten. Besonders traurig fand ich die Entwicklung, dass zu Beginn des 4. Jahrtausend keiner mehr liest.
Erst gegen Ende wird es sehr interessant und die Reihe bekommt einen gut Abschluss, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden konnten.
Erneut jedoch reichert der Autor die Geschichte mit aktuellen Entwicklungen der Raumfahrt und der Erforschung des Weltraums. Wer sich näher dafür interessiert findet im Anhang umfangreiche Quellenangaben und ein Nachwort, wo die Entstehungsgeschichte der Odyssee beschrieben wird.
Von allen vier „Odyssee“-Teilen hat mir dieser am wenigsten gefallen, aber für den Abschluss ist es nicht unwichtig und doch faszinierend zu lesen.
Allerdings gibt es eine weitere Trilogie mit „Odyssee“ im Titel, die „Zeit-Odyssee“. Diese hat Clake mit Stephen Baxter geschrieben und der erste Teil wartet jetzt schon seit über zwei Jahren darauf, von mir gelesen zu werden.