'Die Kuppel' - Kapitel 01 - 09

  • Am Anfang habe ich mich gefragt, wie denn der Sandsturm bis nach Brüssel kommt, einen Moment gestutzt und den Abschnitt noch einmal gelesen. In Spanien gibt es also mittlerweile eine Wüste und auch politisch scheint es in Europa ziemlich anders zu sein als im Moment. Ich hatte mich bei diesem Zukunftsbuch auf ein paar technische Neuheiten eingestellt, die vielen Vorhersagen über Klima und Politik haben mich angenehm überrascht.


    Die Simulationen sind inzwischen sehr realistisch. Krank und doch gleichzeitig witzig finde ich die alte Roboterdame, die herumliegt und über ihr Knie jammert. Zuerst dachte ich sie wäre echt, und man würde so mit Bettlern und Kranken umgehen, warum auch immer.


    Ganz witzig fannt ich den Memorychip, den der Chef aus seiner Schublade holt, ihn übergibt und später aus einer Tasche gekramt werden muss. In einer Zeit, wo jeder einen Tagger bei sich trägt, wäre es doch kein Problem, die Daten drahtlos wohin auch immer zu übertragen. Das ist wohl einer der altmodischen Chefs, die ziemlich hinterherhinken.

  • Ich habe nun auch den ersten Abschnitt fertig gelesen und bin noch hin- und hergerissen, ob mir das Buch nun gut gefällt oder eher nicht so...


    Denn wie xania war ich natürlich auch darauf eingestellt, mit einigen technischen Neuerungen konfrontiert zu werden, aber ich hatte auch gehofft, dass diese ein bisschen mehr erklärt werden. Gut, das mit diesem Tagger kann ich mir nun irgendwie vorstellen, aber z.B. bei der UMS hat es mich dann fast gestört, das klang so wie "Ich muss unbedingt etwas anderes als eine Mail oder SMS verwenden, das ist ja schon wieder old school!".
    Auch eher unrealistisch fand ich die Aussage, dass Vincents Vater zum "zentralen Einkaufslager" fährt. Supermarkt war vor 30 Jahren Supermarkt und für mich gibt es aktuell keinen Grund, warum sich daran in 30 Jahren (bzw. ja eigentlich weniger!) etwas ändern sollte.


    Faszinierend und wirklich wirklich hoffentlich bald real und nicht zu teuer fand ich die leuchtenden Steine zum First Resort hin - seeeehr schön!!


    Und dann habe ich gleich eine Frage an den Herrn Autor :-]
    Spielt bei der Tatsache, dass in den Städten Verbrennungsmotoren verboten sind, auch der eigene Idealismus mit oder ist das "nur" eine der Annahmen, die ein Roman in der Zukunft eben benötigt?



    Xania, ich denke, vielleicht gibts die Memory Chips deswegen, weil W-Lan (oder wie es denn dann zukünftig heißen mag) doch zu unsicher ist? Oder zu langsam? Oder für die Sicherheitsbehörden nicht geeignet, weil man einen Chip eben doch schnell zerstören kann und Vincent so die Daten nicht auf seinem (privaten?) Tagger (also das stell ich mir wie ein Smartphone nur halt toller vor...) hat, weil die da nicht sein sollen? So ein bisschen wie "dienstlicher PC darf nicht für private Sachen verwendet werden"....


    Ansonsten bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht - auch mit Vincent und Anna, die Geschichte um die beiden persönlich fasziniert mich noch nicht wirklich. Aber ich will natürlich wissen, warum die Leiche des alten Mannes weggeschafft wurde, warum beide Häuser/Zimmer verwüstet wurden und wer dahintersteckt.... Auf gehts in Abschnitt 2 :wave

  • Zitat

    Original von dschaenna


    Spielt bei der Tatsache, dass in den Städten Verbrennungsmotoren verboten sind, auch der eigene Idealismus mit oder ist das "nur" eine der Annahmen, die ein Roman in der Zukunft eben benötigt?


    Das hat nichts mit Idealismus zu tun, ich finde das nur konsequent: Zum einen wird sich bald niemand mehr leisten können, angesichts sinkender Reserven Energie für den simplen Transport von Einzelpersonen zu verschwenden, zum anderen wird das Ansteigen der Erdtemperatur zu drastischen Schritten führen (weil wir jetzt zu wenig tun). Das könnte einer davon sein.

  • Zitat

    Original von Markus S.


    Das hat nichts mit Idealismus zu tun, ich finde das nur konsequent: Zum einen wird sich bald niemand mehr leisten können, angesichts sinkender Reserven Energie für den simplen Transport von Einzelpersonen zu verschwenden, zum anderen wird das Ansteigen der Erdtemperatur zu drastischen Schritten führen (weil wir jetzt zu wenig tun). Das könnte einer davon sein.


    Merci für die schnelle Antwort!


    Hätte ja sein können, dass Du (ich habe da gar nicht recherchiert, ich mag nämlich eigentlich gar nicht so viel vorab wissen) auch politisch aktiv bist und das mit vertrittst o.ä. - aber klar, die Umweltzonen sind ja eine Art "Vorstufe", so dass ich die Idee gar nicht störend oder unrealistisch fand!

  • So - wohlbehalten angekommen am Ende des ersten Abschnitts.


    Viel lässt sich noch nicht sagen. Die Geschichte animiert auf jeden Fall zum Weiterlesen, und natürlich finde ich es bei einem Thriller im Jahre 2035 tatsächlich fast am spannendsten, was sich so "drumherum" tut. Mich haben die Tagger, Memristoren und Chips genauso wenig gestört wie UMS oder das W-NET - man akzeptiert sowas als Leser am besten einfach als Weiterentwicklung heutiger Technologien mit etwas anderen Bezeichnungen, dann kann man sich auch etwas darunter vorstellen.


    Der Thrilleranteil der KUPPEL scheint mir nach dem ersten Abschnitt noch sehr generisch: Ein Todesfall soll vertuscht werden, natürlich wird ein unerfahrener Ermittler in der Hoffnung geschickt, die Akte schließen zu können, und ebenjener entdeckt dann Unregelmäßigkeiten, denen er nachgeht. Das wiederum ruft den Geheimdienst auf den Plan, aber zum Glück ist der Ermittler nicht allein, sondern hat eine patente Frau als potentielles Love Interest an der Seite und mit seinem Vater und dem geekigen Mitbewohner Eddy zwei Freunde aus der Ferne, deren Rat er vermutlich bald noch einholen wird. Die Positionen sind besetzt, jetzt kommt die Sache ins Rollen. Aufgrund des Prologes erwarte ich mal, dass das "First Resort" involviert ist, da der Alte ja wohl von dort weggelaufen ist - vielleicht geht die ganze Geschichte in Richtung "Soylent Green". Ich bin gespannt ...


    Liebste Szene war übrigens auch der kleine Abschnitt mit der alten Patientensimulatorin, die irgendwie so unbeachtet stöhnend in der Wohnung rumliegt - das war ein hübsches Bild.


    Ansonsten harre ich der Dinge und bin froh, doch weitergelesen zu haben, nachdem mein erster Reflex in Kapitel 1 eigentlich eher Entsetzen war, als ich den Ich-Erzähler entdeckte - normalerweise für mich absolutes No-Go in Romanen. Aber ich finde die KUPPEL momentan noch ganz erfrischend anders und in ihrer dystopischen Technokratie von interessantem Weitblick, irgendwo in der Schnittmenge zwischen den SHADOWRUN-Romanen, Gert Prokops schon uralten Timothy-Truckle-Geschichten und (erstaunlicherweise) Robert Harris' VATERLAND (minus dessen retrofuturistischem Aspekt natürlich). Auf geht's in Abschnitt 2.


    Liebe Grüße,


    Bildersturm

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)

  • Ich habe den ersten Abschnitt gerade beendet.


    Ich fand zwei Szenen etwas abstoßend. Einmal die Simulation in der Vincent seinen Vater erschießen sollte. Und dann die alte Frau, die sich als Puppe herausstellte. Ich habe beim lesen den Atem angehalten und mich gefragt: Was ist das denn jetzt? Bis die Aufklärung mit der Puppe kam.......


    Witzig finde ich, dass Vincent aus der Nähe von Aachen kommt. Genau da wohne ich nämlich auch. Allerdings nicht in der Eifel, sondern aus einer anderen Stadt nahe bei Aachen.


    Die Veränderungen, politisch und technisch, finde ich sehr gut aufgezeichnet. Man kann sich das schon alles so vorstellen. Globalisierung, oder Europäisierung wird vielleicht wirklich noch weit fortschreiten. Und die Technik ist ja auf keinen Fall aufzuhalten.


    Ich bin gespannt was es mit dem alten Mann auf sich hat. Ich denke Vincent und Anna werden wohl nicht einfach aufhören und nun erst Recht kräftig ermitteln. Das Seniorenheim wird dabei wohl noch eine große Rolle spiele, oder?

  • Zitat

    Original von Bildersturm
    ...
    Ansonsten harre ich der Dinge und bin froh, doch weitergelesen zu haben, nachdem mein erster Reflex in Kapitel 1 eigentlich eher Entsetzen war, als ich den Ich-Erzähler entdeckte - normalerweise für mich absolutes No-Go in Romanen.
    ...


    :write
    Ich finde einen Ich-Erzähler auch immer ziemlich störend, aber auch mir hat (bis auf das erste Kapitel, das ich nicht toll fand, weil sich Vincent bei mir da als Typ "kaugummikauender, grinsender GI mit larifari-Einstellung" manifestiert hatte) es dann doch zum Durchhalten gereicht.
    Zum Glück wurde dieser Eindruck in den folgenden Kapiteln revidiert und er ist mir jetzt wieder sympathisch :-)
    Und das Lesen macht Spaß!!

  • Hallo Alle,


    ich hatte mit diesem ersten Abschnitt ganz schnell und anhaltend meinen Spass. Ich bin mir ganz sicher, dass ich 20 Jahren keine Autos mehr mit Benzin/Diesel fahren werden und ich hoffe, dass wir uns jetzt schon auf dem Weg dahin befinden. ICH zumindest fahre nur noch die Hälfte meiner bisherigen Strecken mit dem Auto. Ich laufe, oder fahre Rad. Und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt ;-)


    Sehr klasse fand ich die Szene mit der jammernden Oma im Flur, ich dachte tatsächlich dass dies echt wäre und man mit alten Leuten irgendwas "tut" , das tatsächlich so schräg ist........netterweise war es noch nicht so. Wobei ich mir da noch nicht ganz so sicher bin, denn für irgendwas wird dieses "Altenwohnheim", die Kuppel, ja nun auch da sein...und villeicht war der alte Mann der nun tot ist, genau deswegen auf dem alten Militärgelände.....ich bin neugierig und gespannt darauf wie es weitergeht......



    Die Szene in der Simulation mit dem "eingebauten Vater" fand ich fies, aber keineswegs abwegig. Ich möchte gar nicht wissen, wie Menschen für Krieg und Kampf ausgebildet werden.....


    Ich bedanke mich nun erstmal beim Verlag für die Verlosung der Bücher und dem Autor fürs Begleiten der Leserunde ! Bis zum nächsten Abschnitt !


    Andrea

  • Ein kleiner Blick in die Zukunft: Verbrennungsmotoren, Flugbenzin, alles zu teuer. Der Klimawandel führt zu Klimaflüchtlingen in Richtung Norden. Ländliche Gegenden sind verlassen und veröden. Und „Big Brother“ ist überall dabei und man wird als Fremder sofort mit Namen begrüßt.
    Kommt mir alles realistisch vor, ja, so könnte es sich weiter entwickeln. Mir gefällt, dass diese Infos nebenbei in die Handlung eingetreut sind und eben nicht langatmig wissenschaftlich erklärt werden. Dadurch entsteht der Eindruck, man selbst wäre aus der Zeit, in der die Geschichte spielt und man bräuchte eigentlich keine Erklärung für diese Dinge. Und so liegt der Schwerpunkt auf der Krimihandlung, was mir persönlich sehr gefällt.


    Die Unterkünfte in der Kaserne sind also alle besetzt, obwohl bis auf die Rettungshubschrauber alles verlassen scheint? Da will man Vincent wohl nicht in der Kaserne haben.


    Zuerst war er mir ein bisschen unsympathisch, wie er da so planlos nach dem Minimalprinzip durchs Leben trudelt. Aber nun scheint er sich festgebissen zu haben. Und die Behörden haben ihn wohl unterschätzt, weil er sich absichtlich so schlecht verkauft hat, um in Europa eingesetzt zu werden. Bei diesem Vater kommt sicher das Kämpferherz nicht zu kurz.


    Beim „First Resort“ scheint richtig geklotzt zu werden. Nur vom Feinsten und mit langer Warteliste. Das kostet sicher eine Menge, wenn man dort wohnen will. Wollte der Alte nicht eigentlich dort hin, also aus der Kaserne? Jetzt wird es so dargestellt, als wollte er ins Militärgelände einbrechen.


    Bisher liest sich das Buch flott und unterhaltsam und ich schmökere sofort weiter.

  • Zitat

    Original von buntfisch
    ...


    Die Szene in der Simulation mit dem "eingebauten Vater" fand ich fies, aber keineswegs abwegig. Ich möchte gar nicht wissen, wie Menschen für Krieg und Kampf ausgebildet werden.....


    ...


    Das finde ich auch - ohne jegliche Erfahrung diesbezüglich (weil alle um mich rum entweder ausgemustert wurden oder Zivi gemacht haben oder eigentlich nicht wirklich "tief" in Bundeswehr oder ähnlicher Organisation sind/waren...) finde ich diese Vorstellung / Darstellung auch gar nicht unrealistisch.
    Wenn man schon sieht, mit welchen technischen Finessen z.B. die Flugsimulatoren ausgestattet sind, gibt es bestimmt zig weitere Möglichkeiten, Soldaten auf so einen Einsatz vorzubereiten.

  • Zuerst die Aufmachung ist auch hier wieder sehr hochwertig. Langsam haben offensichtlich sehr viele TBs diese neue Größe und auch Klappen etc.


    Mit dem Abschnitt bin ich fast durch und mir gefällt es richtig gut. Und ja, ich denke sehr vieles könnte sich bis dahin so gestalten - z.B. Autofahren und Flugreisen werden fast unbezahlbar, Alterspyramide und natürlich Big Brother. Auch die Weiterentwicklung der Geräte und Simulatoren sind gut vorstellbar.


    Drastisch fand ich die Szene mit dem Vater und auch den Patientensimulator.


    Vincent stellt sich absichtlich dümmlich, damit er nicht in den Krieg muß. Als er aber zu einer Aufgabe rekruiert wird, die ihn unterfordert, und die Vorgesetzten ihn spüren lassen, daß er in der Hierarchie ganz weiter unten ist, dann paßt ihm das auch nicht. Ich bin gespannt, wie er die Auflösung hinbekommt und ich sehe sehr viele Hindernisse. Seine Anne ist im Moment eine Hilfe, aber ob sie wirklich so harmlos ist :gruebel



    Nach meinem Verstehen wollte der Alte rein, kann es vielleicht sein, daß er nicht so lange Warten wollte bis er ins First Resort ziehen darf?? Denn es scheint ja erstrebenswert zu sein, dort zu leben :gruebel


    Also weiter zum Buch und bis später :lesend

  • Im Prolog habe ich mich auch gefragt, woher der Alte kommt und warum man ihn da nackt in die Nacht hat hinauslaufen lassen.
    Der Klappentext lässt vermuten, dass das First Resort damit zu tun hat.


    Ich-Erzähler Vincent ist ganz nett, aber so richtig überzeugt hat er mich bisher noch nicht. Er mogelt sich so durchs Leben, tut anscheinend öfter auch mal Dinge, ohne sich vorher genau zu informieren, wie seine Meldung zur Armee, um einen Studienplatz zu bekommen und erst danach festzustellen, dass es seine Wunschfächer an dieser Universität überhaupt nicht gibt...


    Den kurzen Abstecher zu seinem Vater fand ich sehr interessant.


    Überhaupt liest sich das ganze Buch bisher sehr gut und flüssig.
    Dass sich in den nächsten gut 20 Jahren klimatechnisch, technologisch und gesellschaftlich einiges verändern wird, ist sicher keine Frage. Ob die Veränderungen so groß sein werden, wird sich zeigen, aber das Fahren von Hybridautos und auch das nur in eingeschränktem Maße ist sicherlich durchaus vorstellbar und die Alterspyramide ja auch keine Erfindung, sondern heute schon absehbare Tatsache *grusel*


    Einzig ein wenig irritierend finde ich bisher die schnelle Annäherung zwischen Vincent und Anna. Dass sie ausgerechnet ihn anruft, als sie ihr Haus aufgebrochen vorfindet, hat mich doch verwundert, hat sie denn in dem Ort keine anderen Freunde? Sie kennt Vincent doch praktisch noch gar nicht und doch bietet sie ihm die andere Betthälfte an... das ging mir ein wenig zu schnell, auch wenn die Einschübe in der Erzählung zeigen, dass die beiden sich noch deutlich näher kommen werden.

  • Habe den ersten Abschnitt jetzt auch durch.
    Das der Alte etwas mit dem First Resort zu tun hat, könnte ich mir auch vorstellen. Die ganze Kleinstadt voll älterer Leute, die auf die Aufnahme warten. Eine luxriöse Anlage(sogar Leuchtsteine auf dem Weg),
    wo doch der Rest der Welt bzw Europas ziemlich trist daher kommt.
    Übrigens überzeugend. Spanische Wüsten...vorstellbar, wenn die Trockenheit und Waldvernichtung durch Brände weiter zunimmt. Gut finde ich die Idee der Klimaflüchtlinge, die als billige Arbeitskräfte kaserniert werden.
    Auch die Baracken und Zeltsiedlungen um die Großstädte , beängstigend und sehr glaubhaft. Landflucht und Slumgürtel um die Städte, wie jetzt schon in manchen Gegenden der Welt.
    Das Vincent als Alibi-Ermittler hingeschickt wurde, der unvermutet in ein Wespennest sticht-vorstellbar. Doch andererseits hatte er schon eher den Verdacht verfolgt zu werden (Szene beim Vater).
    Das passt dann wieder nicht so. Es ei denn hier kollidieren mehrere Interessen.
    Die Beziehung Anna Vincent ging mir auch etwas schnell, es hat mich etwas irritiert, dass sie, die anscheinend viele Freunde hat und beliebt ist,ausgerechnet ihn anruft, als sie ihr Haus aufgebrochen wurde...
    Sie vertraut ihm wirklich sehr schnell.
    Die Szene mit dem Vater im Trainingssimulator kann ich mir sehr gut vorstellen, die Patientensimulatoren des Mitmieters finde ich eine geniale Idee.
    Muss mir grade so eine ältere Dame im Wohnzimmer vorstellen :)


    Ich hab das mit dem Alten übrigens eher so verstanden, dass er geflüchtet ist und auf die Militärbasis wollte (muss die Szene wohl noch mal lesen...)

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    Liebe Grüße Ly :wave

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LyFa ()

  • Zunächst stelle ich mir die Frage was der Autor damit bezweckt eine so nahe (und damit doch recht unrealistische) Zukunft zu wählen. Dass die Desertifikation sich so beschleunigt, dass sie innerhalb von nur 23 Jahren nennenswerte Gebiete Spaniens betreffen könnte, dass die Entwicklung zu einem europäischen Zentralstaat in so kurzer Zeit abgeschlossen sein sollt und der Liter Benzin bei 50 Euro heutiger Kaufkraft- eher nicht. Aber die Leser dieses Buches- keiner hat dazu etwas bemerkt- werden überwiegend in der Zeit kurz vor der Rente stehen. Was die technische und politische Entwicklung angeht- 2012+23 Jahre ist 2035, -23 Jahre ist 1989. In der Zeit hat sich politisch in Europa so gut wie nichts gedreht, die technische Entwicklung hin zu einer Miniatorisierung ist rasant, aber so wirklich richtig neues? Eher nicht.

  • Zitat

    Original von LyFa


    Die Beziehung Anna Vincent ging mir auch etwas schnell, es hat mich etwas irritiert, dass sie, die anscheinend viele Freunde hat und beliebt ist,ausgerechnet ihn anruft, als sie ihr Haus aufgebrochen wurde...
    Sie vertraut ihm wirklich sehr schnell.


    Ich hab das mit dem Alten übrigens eher so verstanden, dass er geflüchtet ist und auf die Militärbasis wollte (muss die Szene wohl noch mal lesen...)


    Dass Anna gleich Vincent anruft, hat mich gar nicht gewundert. Ich dachte, sie unterstellt, dass der Einbruch bei ihr mit der gefundenen Leiche und damit auch mit Vincent zusammenhängt. Da lag das für mich nahe, zuerst ihn anzurufen. Immerhin ist er ja auch Militärpolizist und der Dorfsheriff machte keinen sehr vertrauenswürdigen Eindruck.


    Ich meinte, der Alte wollte aus dem Militärgelände in die Kuppel, aber nachgelesen hab ich das jetzt auch nicht mehr :grin

  • Zitat

    Original von Gronik


    Einzig ein wenig irritierend finde ich bisher die schnelle Annäherung zwischen Vincent und Anna. Dass sie ausgerechnet ihn anruft, als sie ihr Haus aufgebrochen vorfindet, hat mich doch verwundert, hat sie denn in dem Ort keine anderen Freunde? Sie kennt Vincent doch praktisch noch gar nicht und doch bietet sie ihm die andere Betthälfte an... das ging mir ein wenig zu schnell, auch wenn die Einschübe in der Erzählung zeigen, dass die beiden sich noch deutlich näher kommen werden.



    Das war wirklich etwas schnell. Ich käme nie im Leben auf die Idee jemandem, den ich gerade kennengelernt habe, die andere Hälfte meines Bettes anzubieten. Vielleicht das Sofa.......

  • Zitat

    Original von beowulf
    Was die technische und politische Entwicklung angeht- 2012+23 Jahre ist 2035, -23 Jahre ist 1989. In der Zeit hat sich politisch in Europa so gut wie nichts gedreht


    Das erzähl mal den Bürgern der ehemaligen DDR. Oder dem Rest des Ostblocks. :lache Oder den Initiatoren der EU. Vom Euro ganz zu schweigen. ;-)


    Zitat

    die technische Entwicklung hin zu einer Miniatorisierung ist rasant, aber so wirklich richtig neues? Eher nicht.


    Computer in jedem Haushalt. Das Internet. Mobiltelefone. Digitalkameras. Und das ist nur die Spitze des (Consumer-)Eisbergs. Im Schnitt verdoppelt sich das Wissen der Menschheit derzeit alle 7-10 Jahre - wenn man das weiterdenkt, ist vieles durchaus realistisch und vielleicht auch machbar. Davon lebt SF ja letztendlich.

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)

  • Zitat

    Original von Richie
    Zuerst die Aufmachung ist auch hier wieder sehr hochwertig. Langsam haben offensichtlich sehr viele TBs diese neue Größe und auch Klappen etc.


    Dafür kosten sie halt auch mehr als die normalen Taschenbücher - quasi ein Zwischending zwischen Hardcover und Trade Paperback. Verstärkt gibt es das eigentlich erst in den letzten Jahren. Kann aber sein, dass sich das relativ schnell ändert, wenn der SPIEGEL diese Mischform wie angekündigt aus der Bestsellerliste wirft. ;-)


    Ansonsten finde ich die Aufmachung auch ordentlich, mag aber matte Cover bei Taschenbüchern mehr, da sie edler wirken als die übliche Glanzschutzschicht.

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)