'Die Kuppel' - Kapitel 31 - Ende

  • Die letzten Seiten gelesen und hier zog die Spannung nochmal richtig an.
    Mir fällt es schwer ein eindeutiges Urteil abzugeben. Wenn ich es beschreiben müsste, kommt es mir so vor, als ob ich eine gekürzte Version von etwas gelesen habe, so wie bei den gekürzten Hörbüchern.


    Das Thema und die Grundidee finde ich klasse, SciFi mit Thriller Elementen vermischt, mit der Ich-Erzählerversion komme ich auch klar, Dystopie ist auch kein Problem und selbständiges Denken, nicht alles erklärt zu bekommen ebenfalls und trotzdem gibt es in meinen Augen einige Lücken.


    Ich werde am Wochenende meine Zusammenfassung schreiben und bedanke mich für das Buch und den düsteren Blick in die Zukunft beim Autor, sowie einige beantwortete Fragen/ Erklärungen.

  • Während ich bei den anderen Abschnitten das Problem nicht hatte, taten sich gerade nach diesem letzten Abschnitt sehr viele Fragen auf. In solchen Fällen ist eine Leserunde sehr gut, denn alle Fragen wurden hier mehr oder weniger beantwortet, wenngleich es bei manchen einfach keine konkrete Antwort gibt (danke hier für deine "Bestätigung", Markus).


    Ich muss dieses Buch auch erst einmal sacken lassen, bevor ich mich an die Rezension setze, noch wären meine Gedanken ein heilloses Durcheinander ;-)
    Vielen Dank für deine Begleitung der Leserunde, Markus, das hat einiges vereinfacht und vor allem auch Fragen geklärt.

  • Der letzte Teil war richtig spannend. Wie es für die zwei weiter geht, kann sich jeder selbst Gedanken machen.


    Das mit dem Sinn und dem Unsinn der Kuppel hat mich auch gedanklich beschäftigt. Ich bin dafür, wenn es freiwillig geschieht, doch ein absoluter Gegner, wenn es Behörden benutzen, um unliebsame Individuen ruhig zu stellen. Die letzten Szenen in Brüssel erinnern an Szenen in Guantanamo, oder jetzt die Diskussion in der Ukraine. Also technisch sind wir bestimmt noch nicht so weit, aber politisch wird diese Vorgehenweise zumindest teilweise toleriert.
    Es war ein gedankenanregendes Buch, und die Meinungen der anderen Leser hoch interessant.


    Markus


    Danke für den guten Lesestoff, und für deine Teilnahme an der Leserunde. :anbet

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich fand das Ende ganz ok, wenn auch leicht vorhersehbar.. Wirklich erschreckend wenn man daran denkt..Ich weiß nicht wie ich mich entscheiden würde - ab einem gewissen Alter und bei Krankheit o.ä. wäre das vllt. wirklich eine Lösung..


    Zum Roman selbst nochmal:
    Es gab auch am Ende leider zu viele Passagen, die mich gestört haben. Warum ermöglichen sie Vincent und Anna in der virtuellen Welt weiterzuleben? Wie soll es Vincent schaffen, dass seine Geschichte in der realen Welt veröffentlich wird? Vor allem besteht doch dann die Gefahr, dass er und Anna "abgeschalten" werden..


    Die Alkoholikerin in Katharinas Wirtschaft soll in der Kuppel arbeiten? Also wenn da tatsächlich solche Menschen arbeiten: Gute Nacht!


    Und nun zum Anfang der ganzen Geschichte: Warum wurde Matzes Tod nicht vertuscht? Es wäre doch ein leichtes gewesen das als natürliche Todesursache darzustellen - schließlich war er nicht mehr der jüngste. Und warum wurde er überhaupt getötet?


    Auch die ganzen gelungenen Fluchtversuche von Vincent waren mir etwas zu viel. Bei so einer hochkomplexen Anlage, sollten die Sicherheitsvorkehrungen doch etwas besser sein..


    Aber nun genug gemeckert: Im großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Vor allem die Thematik bzw. die Grundidee ist wirklich interessant und auch aktuell. Schließlich steigt das Alter der Bevölkerung tatsächlich immer mehr.
    Schade nur, dass es doch ein paar Ungereimtheiten in der Geschichte gibt.


    Ich muss jetzt erstmal eine Nacht drüber schlafen und werde dann meine Rezension schreiben.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena


    Es gab auch am Ende leider zu viele Passagen, die mich gestört haben. Warum ermöglichen sie Vincent und Anna in der virtuellen Welt weiterzuleben?


    Warum sollte jemand mit solchen Machtmitteln noch zu so primitiven Mitteln wie Mord greifen?


    Zitat

    Original von verena
    Und nun zum Anfang der ganzen Geschichte: Warum wurde Matzes Tod nicht vertuscht? Es wäre doch ein leichtes gewesen das als natürliche Todesursache darzustellen - schließlich war er nicht mehr der jüngste. Und warum wurde er überhaupt getötet?


    Er war identifizierter Spion und kam aus de Tank, er war gefährlich.


    Zitat

    Original von verena
    Auch die ganzen gelungenen Fluchtversuche von Vincent waren mir etwas zu viel. Bei so einer hochkomplexen Anlage, sollten die Sicherheitsvorkehrungen doch etwas besser sein..


    Immerhin meinte ja auch Vincent, er müsste im Überlebensfalle Sicherheitsberater werden. Auch da sehe ich Leichtsinn als Ursche. Wer so starke Machtmittel hat meint es könne ihm gar nichts passieren.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Warum sollte jemand mit solchen Machtmitteln noch zu so primitiven Mitteln wie Mord greifen?


    Weil ein Mord billiger und konsequenter gewesen wäre?! In dem Buch ging es doch um Kosten, oder nicht? Für mich ergibt es auch keinen Sinn, das die beiden jetzt Händchen haltend im grünen Wasser herumtreiben und er in seiner Gedankenwelt die Wahrheit für die Nachwelt aufschreibt, wofür der Aufwand?

  • Man hätte sie normalerweise auch umgebracht, doch weil Vincents Chef sich für Vincent eingesetzt hat, ist es zu diesem Kompromiss gekommen. Eine Art lebenslange Haft, allerdings viel angenehmer als heute.


    Sie hätten Matzes Tod leicht vertuschen können, aber sie wollten durch Vincents Einsatz zu seinem Vater kommen und diesen in die Kuppel locken.

  • Zitat

    Original von xania


    Sie hätten Matzes Tod leicht vertuschen können, aber sie wollten durch Vincents Einsatz zu seinem Vater kommen und diesen in die Kuppel locken.


    :bonk Den hatte ich vergessen, stimmt.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Er war identifizierter Spion und kam aus de Tank, er war gefährlich.
    .


    Na ja, war er wirklich ein Spion? Schließlich stand er doch auf der Liste. Sie hätten ihn ja auch wieder in irgendeine andere Scheinwelt stecken können..


    Aber am einfachsten wäre es doch immer noch gewesen es so aussehen zu lassen als ob er "ganz normal" gestorben wäre. Keine Ahnung - Herzinfarkt oder sowas. Und dann hätte auch gar keiner recherchiert..


    Aber nun ja, dann hätte es ja die Geschichte so nicht gegeben :grin


    Für mich ist das jedenfalls nicht wirklich logisch.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Was für ein Ende - mir hat es gefallen! :-]
    Irgendwie vorstellbar, aber auch irgendwie beängstigend diese Lösung mit der Überalterung. Aber durchaus vorstellbar.
    Die Überalterung macht sich ja heutzutage schon bemerkbar, und der Mensch tut ja auch alles damit diese zunimmt. Denn heute darf man mit 90 Jahren nicht sterben, nein, man muss noch 5 Sterne Deluxetherapie machen obwohl es der Patient oftmals nicht will. Alten - und Pflegeheime sind personell eh schon chronisch unterbesetzt und dies wird sich sicher nicht ändern. Also, warum den alten Menschen nicht so eine Lösung bieten? Ich finde diese alles andere als unrealistisch - erschreckenderweise finde ich sie auch gar nicht mal so übel...Allerdings sollte man meiner Meinung nach die Menschen im Vorfeld darüber informieren, damit man dies für sich entscheiden kann ob man das will oder nicht.
    Und unliebsame Regierungs - / Systemgegner da zu "entsorgen"? Ich weiß nicht...obwohl es besser scheint als abgemurkst zu werden. Auf jeden Fall scheint es hier Anna und Vincent nicht schlecht zu gehen.
    Was mir an der ganze Sache Angst macht, ist die Macht, die einzelne über das Volk haben, wie dieses Experiment ja zeigt.
    Immerhin lag ich mit meiner Theorie was das betrifft richtig. :-]
    Dieses Buch hat mich viel zum nachdenken gebracht und mich sehr gut unterhalten! Eine spannende und nicht unrealistische Geschichte. Wer weiß, wie man in 23 Jahren darüber denkt...

  • Zitat

    Original von nofret78
    ... Wer weiß, wie man in 23 Jahren darüber denkt...


    Ich glaube, das ist wirklich richtig lustig, wenn man dann das Buch auspackt und liest, wie denn "damals" die Vorstellungen waren!

  • Auch ich habe es nun geschafft das Buch zu beenden.


    Für mich hat das letzte Viertel sozusagen den ganzen Thriller gerettet. ES war spannend und ich wollte dann doch noch wissen, wie es nun ausgeht. Vincents Einbruch mit allem drum herum fand ich toll.


    Dennoch bin ich nicht wirlich überzeugt. Zu vieles bleibt ungeklärt und es hat einfach viel zu lange gebraucht, bis ich wirklich gespannt war. Normalerweise hätte ich also zu früh abgebrochen und ein gutes Ende verpasst.


    Ich weiß noch nicht genau wie ich das Buch zu bewerten habe. Einerseits ein richtig guter Abschluss. Aber der ist es ja auch nicht wert, sich durch den Anfang zu kämpfen...

  • Zitat

    Original von beowulf


    :bonk Den hatte ich vergessen, stimmt.


    Sehe ich eigentlich anders, ich denke eher, sie wollten an die Terroristen der Befreiungsfront herankommen, mit denen Vincent ja auch Kontakt aufgenommen hat.

  • Zitat

    Original von Mercymelli


    Weil ein Mord billiger und konsequenter gewesen wäre?! In dem Buch ging es doch um Kosten, oder nicht? Für mich ergibt es auch keinen Sinn, das die beiden jetzt Händchen haltend im grünen Wasser herumtreiben und er in seiner Gedankenwelt die Wahrheit für die Nachwelt aufschreibt, wofür der Aufwand?


    Das Buch endet damit, dass beide Händchen haltend im Wasser schwimmen. Doch ob sie jetzt einfach nur ein schönes Dasein haben, dass sich auch jederzeit ändern kann, ist offen. Ich sehe in ihnen eher LaborVersuchsMenschen die mit Sicherheit zukünftig nicht nur schöne Umgebungen erkunden(testen) dürfen...

  • Zitat

    Original von Markus S.


    Das Cover hat eine Agentur entworfen, die der Verlag beauftragt hat. Ich war erst nicht so glücklich, weil diese Rolltreppen in der Tat nicht im Text auftauchen. Die Agentur hat dann noch einmal versucht, verschiedene Entwürfe vorzulegen, aber letztlich ist es dann beim alten Entwurf (nur mit geänderter Schrift) geblieben. Inzwischen mag ich das Bild, es zeigt für mich die Fahrt in das Höllenloch, bequem auf Rolltreppen ... passt doch eigentlich ganz gut, oder?


    Ja, wenn man es so betrachtet dann macht das Cover Sinn! Dann kann ich dem zustimmen

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von xania
    Sie hätten Matzes Tod leicht vertuschen können, aber sie wollten durch Vincents Einsatz zu seinem Vater kommen und diesen in die Kuppel locken.


    Mit Verlaub, aber das kann nicht stimmen. Wir werden im Prolog ja Zeuge des Dialogs zwischen den Jägern - zu diesem Zeitpunkt steckt da nun wirklich noch keine Absicht dahinter. Es wird ja sogar noch diskutiert, ob Matze wieder in den Tank zurück soll und dieser gedanke dann aufgrund irgendwelcher Scanner (what????) ad acta gelegt. Deswegen lässt man Matzes Tod erstmal wie einen UNFALL aussehen. Die Mordtheorie kommt ja erst, nachdem Vin und Anna das Einschussloch entdeckt haben. Ganz von Anfang geplant sein kann das also alles nicht, auch wenn es im Buch dann entsprechend vorgeschoben wird.

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)

  • So, ich habe das Buch heute auch beenden können.
    Mir hat es von Anfang bis zum Ende sehr gut gefallen !
    Vor allem die letzten beiden Abschnitte waren so spannend, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte.


    Irgendwie finde ich das Buch aber auch erschreckend.
    Zum Einen kann es gut sein, dass die Technik in ein paar Jahren so weit ist, dass man das Gehirn "anzapfen" kann und jemanden in eine Traumwelt schicken kann. Fast wie in Hypnose, nur technisch.
    Zum anderen ist die Vorstellung erschreckend, dass die Alten einmal "zu viel" kosten könnten. Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen, dass die Regierung auf die Idee kommt, die Alten "abzuschieben", aber man weiß ja nie ....


    Auf jeden Fall danke an Markus für die tolle Begleitung! Auch für mich haben sich einige Fragen geklärt.
    Mir hat der Thriller sehr gut gefallen!