Da ich über diese Thematik in letzter Zeit des Öfteren gestolpert bin, möchte ich sie hier doch mal zur Diskussion stellen: Wie weit sind Kinder durch Literatur überhaupt beeinflussbar?
Das fängt bei Bilderbüchern an, die kindliches Wohlverhalten fördern sollen (einschlafen, aufs Töpfchen gehen, Schnuller wegschmeißen) und hört bei Moral (Freunden helfen, die Natur schützen, Ausländer akzeptieren) nicht auf. Abgesehen von vorlesenden Eltern, die vom erhobenen Zeigefinger genervt sind, haben solche Bücher, soweit ich das mitgekriegt habe, keinerlei Einfluss auf die Wertvorstellungen oder das Verhalten von Kindern.
Und wie ist das bei „problematischen“ Inhalten? Gerade ältere Kinderbücher verbreiten teilweise doch sehr veraltete Rollenbilder und Moralvorstellungen, aktuell ging es mir so bei der Biene Maja, wo unterschwellig bedingungslose Opferbereitschaft und Unterwerfung unter die Vorgaben der „Gesellschaft“ postuliert werden. Vernehmen Kinder auch diese Botschaft nicht und sehen einfach nur eine hübsche Bienen-Geschichte? Oder bleibt nicht doch irgendwas von solch fragwürdigen Botschaften hängen?