Die Bourne Identität - Robert Ludlum

  • Kurzbeschreibung
    Bourne is back!
    Jason Bourne ist ein Mensch ohne Vergangenheit und ohne Zukunft – gejagt von mächtigen Feinden; geliebt von einer schönen Frau, die nicht glauben kann, daß er wirklich das ist, was sich langsam herauskristallisiert: ein Berufsmörder



    Über den Autor

    Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 280 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Die Romane aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne.


    Meine Meinung
    Ich bin ein grosser Fan der Verfilmung der Bourne Trilogie und war eher zögernd an dieses Buch heran gegangen. Es ist der Auftakt zur Serie und ich konnte mir nicht vorstellen, ob die Spannung auch trotz der schon gesehenen Filme auftreten würde. Doch diese Sorge ist eher unbegründet: der Film hat eigentlich nur das Konzept übernommen, ansonsten kann das Buch sehr eigentständig überzeugen.


    Man darf nicht vergessen, dass das Buch schon in den 1970er Jahren spielt. Für mich war das stellenweise sehr interessant, stellenweise wirkte es ein wenig veraltet. Die Feindbilder sind ganz andere, die Technologie eine andere, die Kommunikation ohne Handy ganz ganz anders. Aber gerade das hat dem Buch eine ganz eigene Note gegeben. Nachrichten müssen noch per Mundpropaganda vorsichtig von Vertrauensperson zu Vertrauensperson weitergeleitet werden - und da kann es natürlich zu einigen Überraschungen kommen.


    Der Zeit entsprechend ist das Tempo in diesem Buch auch nicht ganz so rasant wie im Film. Da kam man ja kaum zum atmen ... Das etwas langsamere Tempo funktioniert größtenteils recht gut, doch stellenweise wurde es mir auch etwas zu langatmig und einige Kürzungen hättem dem Buch gut getan, um den Thriller besser rauskommen zu sehen.


    Hier scheint es der Vietnamkrieg zu sein, der einigen geschichtlichen Hintergrund für Jason Bourne liefert. Diesen Hintergründen spürt er auf sehr gefährlichen Wegen nach und reist dabei von Marseille, in die Schweiz, nach Paris und schlussendlich nach New York.


    An seiner Seite ist Marie, eine ganz andere Persönlichkeit als die Frau, wie sie von Franka Potente in den Filmen gespielt wird. Zu meiner Überraschung ist sie stellenweise sogar eine sehr viel stärkere Frau hier, was das Buch auch braucht, da es ansonsten doch sehr Testosteron geladen ist ;-)


    Für mich war dieses Buch eine angenehm positive Überraschung. Ich hab mich gut unterhalten, die Spannung war da, eine kleine Liebesgeschichte, ein äusserst interessantes Geheimnis, und ein wenig geschichtlicher Hintergrund. Letzterer war zwar in gewisser Weise interessant, kann aber schnell für den heutigen Leser in das Gefühl umschlagen, die Handlung sei doch etwas veraltet. Für mich auch ein Grund, dass ich wohl keine weiteren Titel aus der Reihe lesen werden, auch wenn dieser ganz nett war.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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