Kurzbeschreibung:
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Wer kopiert den Knochenmann?
Berlin wird von einer Mordserie erschüttert. Der Täter stellt Filme ins Internet, auf denen zu sehen ist, wie er seine Opfer quält. Dann lockt er Journalisten zu den Leichen. Vieles deutete auf einen Zusammenhang mit den Ausländerhetzkampagnen des Innensenators hin. Kommissarin Sera Muth und ihr Ermittlungsteam ziehen den Polizeipsychologen Dr. Babicz hinzu. Diesem kommt das Vorgehen des Täters vertraut vor. In den USA hatte er bei der Überführung eines Mörders mitgewirkt, der seine Opfer bei lebendigem Leib häutete. Ist der „Knochenmann“ nun zurück?
Autor:
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Marcel Feige, 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Nach über 30 Sachbüchern, darunter die Biographien über die Hamburger Kiez-Ikone Tattoo-Theo, die Punk-Diva Nina Hagen (ausgezeichnet mit der Corine Internationaler Buchpreis 2003), den Rap-Rüpel Sido und eine Rotlicht-Größe aus dem Ruhrgebiet, schreibt er seit 2005 überwiegend Krimis & Thriller.
Zuletzt sind von ihm im Goldmann Verlag die Thriller »Wut«, »Gier« und »Trieb« erschienen. Im März 2012 erscheint im Goldmann Verlag sein neuer Thriller »Kalte Haut«.
Ebenfalls im März 2012 erscheint im Beltz & Gelberg Verlag die Biografie »I don't have a gun. Die Lebensgeschichte des Kurt Cobain«.
Marcel Feige im Internet: www.Marcel-Feige.de
Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreibe, wäre es wohl: langweilig!!!
Es fängt schon einmal an, dass auf den ersten ca. 120 Seiten überhaupt nichts passiert, das auch nur der Kurzbeschreibung ähnelt. Stattdessen wird in einem Mordversuch an einer jungen Türkin ermittelt, die niedergestochen wurde. Dabei lernen wir Sera Muth, eine türkischstämmige Polizistin kennen. Etwas aus dem Privatleben eines Ermittlers zu erfahren, ist immer gut, aber bitte nicht deart übermäßig viel. Am meisten hat mich gestört, dass, wenn sie mit ihrer Familie geredet hat, ständig türkische Sätze eingeworfen wurden, die dann gleich darauf auf Deutsch übersetzt wurden. Ein bis zweimal ist auch oka, aber nicht so häufig. Das ist mir derart auf den Keks gegangen, dass ich die Passagen einfach übersprungen habe. Wenn ich türkisch lernen wollte, würde ich einen Kurs besuchen. Meiner Meinung nach bauscht so etwas ein Buch nur unnötig auf
Dann lernen wir noch den Profiler Robert Babicz kennen, der vier Jahre in den USA war und dort eine Ausbildung zum Profiler genosse hat. Natürlich wird auch sein Privatleben auf den ersten hundert Seiten bis ins kleinste Detail erörtert. Von Spannung keine Spur... So etwas langweiliges habe ich selten gelesen.
Nach ca. 130 Seiten kommt es endlich zu dem Mord, der in der Kurzbeschreibung erwähnt wird. Aber auch dann kommt keine Spannung auf. Es bleibt langweilig. Andere Charaktere bleiben während den Ermittlungen blass, weil sich der Autor lediglich auf Sera Muth und Robert Babicz konzentriert. Wobei man nicht einmal weiß, wie die beiden aussehen. Das Privatleben hat er mehr als genug erörtert, aber niemals erwähnt, wie sie aussehen... Dasselbe gilt für Tania Herzberg, eine Journalistin, die ebenfalls eine große Rolle in dem Buch spielt. Aber die ging mir derart auf den Wecker... So eine nervige Figur habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Erst im letzten Drittel kommt heraus, dass es wirklich ein Serienmörder ist. Vorher deutet rein gar nichts darauf hin. Und dann geschieht alles Schlag auf Schlag. Für mich war es auch klar, welche Richtung das Buch einschlägt und ich sollte recht behalten. Für manche ist das wohl ein Geniestreich des Autors, mir hat es überhaupt nicht gefallen. Der Schluss war... ja, ohne Worte. Einfach zu kurz. Viel zu abrupt. Es bleiben Fragen offen...
Der Mordversuch an der jungen Türkin wird ebenfalls fast mit keinem Wort mehr erwähnt. Nur gegen Schluss wird in einem Satz erwähnt, wer es getan hat. Das wars. Dafür, dass am Anfang so viele Seiten darüber verschwendet wurden, finde ich das einfach nur schlecht gelöst.
Das einzige, was mich bei der Stange gehalten hat, war die Frage nach dem Motiv. Das wollte ich wirklich unbedingt wissen, sonst hätte ich das Buch nach etwa der Hälfe entnervt zugeklappt und für immer weggestellt. Vor allem auch wegen den ständig kursivgeschriebenen Einwürfe. Meistens handelte es sich dabei um Sätze, die eine Figur vorher mal gesagt hat. Das waren ständige Wiederholungen. Ein- oder zweimal solche Wiederholungen einzubauen, ist ja auch in Ordnung. Aber bitte nicht ständig. So als ob der Leser zu blöd ist, um sich diese Stellen zu merken
Und diese kursiv geschriebenen Stellen kamen fast auf jeder Seite vor. Und das mehrmals.
Nein, das war defiinitiv der Flop des Monats Aprils. Wenn nicht sogar der Flop des Jahres. Ich werde wohl einen Bogen um den Autor machen und bestimmt keinen weiteren Band über die Ermittlern Sera Muth lesen. Das hat mir gereicht.
Auf Amazon übrigens wird das Buch mit Lob überschüttet. Es scheint wohl, als wäre ich die einzige, die kein gutes Haar an dem Thriller lassen kann. Aber so unterschiedlich sind eben die Meinungen. Mich würde interessieren, ob es Eulen gibt, die dieses Buch gelesen haben. Und wenn ja, was sie davon halten.
Von mir gibt es 3 Punkte