Hier kann zu den Kapiteln 03 - 05 geschrieben werden.
'Die Asche meiner Mutter' - Kapitel 03 - 05
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Die Familie zieht nach dem Tod der Zwillinge um in ein kleines Haus. Neben dem Haus ist gleich ein Verschlag ( das Klo der gesamten Gasse ) und ein Stall. Es stellt sich später mehr oder weniger als Bruchbude heraus, teilweise ist die untere Etage gar nicht bewohnbar. Also wieder mal kein Glücksgriff, kein Wunder das es so preiswert ist.
Und wie es vorher auch war, die Mutter und Kinder besorgen alles von der Fürsorge oder sammeln heruntergefallene Kohle bzw. anderes Zeug um ein Feuer zu machen, während der Vater dafür zu stolz ist. Einfach hat sie es wirklich nicht.
Und es kommt wie es kommen muß, Nachwuchs. Wieder ein Junge, Michael.
Ansonsten keine großen Änderungen in der Familie, der Vater versäuft das Stempelgeld oder falls er mal Arbeit hat auch den Wochenlohn.
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Ich habe schon überlegt, ob sie nicht ohne Vater besser drangewesen wären, aber ich glaube nicht. Dann hätten sie auch kein Geld gehabt und wahrscheinlich noch andere Probleme gehabt. Wenigstens hätte er sich soweit zusammenreissen können, dass er einen Teil des Geldes im nüchternen Zustand an seine Frau gegeben hätte, aber dafür war er zu stolz.
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Bin jetzt erst mit Kapitel 3 durch. Ja, die neue Wohnung ist ja echt noch die Krönung. Was mir hier auffällt ist, dass der Vater wirklich zu stolz ist um um Hilfe zu bitten bzw. zu betteln, wie er es nennt. Die Mutter ist da doch wesentlich pragamtischer. Und sogar die Kinder schaffen es Kohlen für Weihnachten zu besorgen. Sonst, außer neuem Baby nicht viel Neues, Vater vertrinkt das Geld und verliert den Job...
Interessant fand ich, wie McCourt den Unterschied Männer / Frauen beschreibt: Die Männer gehen stempeln und müssen die Probleme der Welt besprechen, während die Frauen sich "nur" um Haushalt und Kinder kümmern müssen. Fand ich ganz amüsant beschrieben.
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Zitat
Original von Macska
Die Familie zieht nach dem Tod der Zwillinge um in ein kleines Haus. Neben dem Haus ist gleich ein Verschlag ( das Klo der gesamten Gasse ) und ein Stall. Es stellt sich später mehr oder weniger als Bruchbude heraus, teilweise ist die untere Etage gar nicht bewohnbar. Also wieder mal kein Glücksgriff, kein Wunder das es so preiswert ist.
Mit dem Plumpsklo für die ganze Straße, das ist echt übel.
Geschmunzelt habe ich über "Italien" und als Frankie die Damen von der Fürsorge nach Italien führt.
Das gefällt mir auch an dem Buch, dass es imer wieder humorvolle Passagen gibt.Auch klasse fand ich die ganze Geschichte rund um die Kommunion. Als Franckie das für seine Gewohnheit viel zu üppige Frühstück wieder erbricht, meint seine Oma, Gott liege jetzt in einer Ecke im Hof.
Ich konnte mir nie vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die denken, dass die Hostie der leibhaftige Leib Christie ist, Franckies Oma hat mich überzeugt. -
Zitat
Original von Regenfisch
Auch klasse fand ich die ganze Geschichte rund um die Kommunion. Als Franckie das für seine Gewohnheit viel zu üppige Frühstück wieder erbricht, meint seine Oma, Gott liege jetzt in einer Ecke im Hof.
Ich konnte mir nie vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die denken, dass die Hostie der leibhaftige Leib Christie ist, Franckies Oma hat mich überzeugt.Jaa... er erbrochene Gott im Hinterhof. Herrlich
Ich finde auch die Beichtszenen sehr witzig. Der Pfarrer muss immer lachen aufgrund Frankies doch eher harmlosen (und undgewöhnlichen) Sünden, aber Frankie merkt das nicht, und es ist immer nur von seltsamen Erstickungsgeräuschen (oder so ähnlich) die Rede.Ich finde es echt schlimm, dass sowohl Oliver als auch Eugene sterben. Bei Margaret wusste man es ja schon im Vorhinein. Obwohl, jetzt wo ich darüber nachdenke, wusste ich es bei den Zwillingen auch im Vorhinein, denn Frank McCourt hat das Buch ja seinen Brüdern "Malachy, Michael und Alphonsus" gewidmet. Am Anfang dachte ich, er hätte den Namen der Zwillinge einfach geändert (was wenig Sinn macht, wenn sie dann ja in der Widmung stehen :rolleyes), aber eigentlich hätte ich es mir ja schon denken können.
Franks Vater ist schon ein Zwiespältiger Mensch. Einerseits kann er durchaus ein guter Vater sein, andererseits ist er Alkoholiker und in seiner Gier nach "Getränken" ist ihm das Wohl seiner Familie ganz gleichgültig und er vertrinkt das gesamte Stempelgeld.
Aber ich denke, sie haben es mit ihm immer noch besser als ohne ihn. Er versäuft das Geld ja nicht immer, außerdem bekommen sie so überhaupt erst Stempelgeld.Was ich immer sehr seltsam finde, ist, wie die Lehrer die Schüler jeden Satz wiederholen lassen, den sie sagen. Völlig unsinnige zum Teil á la "Frankie ist ein Idiot" - "Wer ist ein Idiot" - "Frankie" - "Was ist Frankie?" - "Ein Idiot"
Insgesamt sind die Leute in Limerik allesamt etwas eigen, aber das macht die Geschichte ja auch aus
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Die Szene in der Tanzschule war auch sehr amüsant. Ich bin heute noch stolz, dass ich es geschaftt habe, um die Tanzschule drumherum zu kommen (und meine Mutter lässt keine Feier vergehen ohne mich darauf hinzuweisen, dass ich Tanzstunden gut hätte gebrauchen können, um zu der fantastischen Musik des Alleinunterhalters Dico-Fox zu tanzen :grin). Franckie hat für seine Kino-Gänge mein vollstes Verständnis. Ich hoffe, es war kein bleibender Zahn...
Zum Zigarettenkonsum: Da hat sich zu heute nicht viel geändert, leider. Ich kenne auch einige Familein, in denen Geld vorne und hinten fehlt und trotzdem Geld für Zigaretten, Handy, Spielkonsole und zum Teil auch Alkohol da ist.
Als Kind musste ich für meinen Opa auch immer Zigaretten und Korn kaufen und weiß noch heute, wie ich mit dre Plastiktüte durch das Dorf gerannt bin, so sehr habe ich mich geschämt.
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Ich habe diesen Abschnitt nun auch beendet und bin fasziniert von diesem Buch. Einerseits ist es wirklich schrecklich, was Frankie und seine Familie erleben, andererseits ist es seine Erzählpersektive, die mich doch auch manchmal schmunzeln läßt. Die beiden Beichtszenen fand ich total komisch.
Das Gedicht "Der Mann aus dem Norden" hat mich sehr berührt.
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Ging mir auch so, Saiya.
Und ich habe mich richtig für Angela, dass sie eine Freundin hat. Sie scheint nicht mehr so depressiv zu sein.Weiß eigentlich jemand, ob dass "och aye" etwas mit "o.k." zu tun hat?
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Zitat
Original von Regenfisch
... Auch klasse fand ich die ganze Geschichte rund um die Kommunion. Als Franckie das für seine Gewohnheit viel zu üppige Frühstück wieder erbricht, meint seine Oma, Gott liege jetzt in einer Ecke im Hof.
Ich konnte mir nie vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die denken, dass die Hostie der leibhaftige Leib Christie ist, Franckies Oma hat mich überzeugt.Noch besser finde ich ja die Fortsetzung. Oma zerrt Frankie zum Beichten in die Kirche. Der Pfarrer sagt, die Oma soll Gott mit Wasser wegwaschen. Er geht zur Oma raus und die scheucht ihn wieder in den Beichtstuhl. Auf die Frage wann er das letzte Mal gebeichtet hat ... vor 2 Minuten. Und dann, ich soll von Oma fragen ob sie normales Wasser oder Weihwasser nehmen soll.
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Bin jetzt mit Kapitel 4 durch, und fand die ganze Geschichte mit der Erstkommunion auch recht amüsant geschrieben, vor allem mit der Beichte, ich hatte den Eindruck, dass die Erstickungsgeräusche der Priester wegen der Cuchulain-Emer-Gechichte sowie von Gott im Hinterhof eher von unterdrücktem Lachen als von Entrüstung stammten. Auch die Geschichten von Mikey Molloy und seiner Familie sind trotz der eigentlichen Tragik auch erheiternd beschrieben. Jetzt auf zu Kapitel 5...
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Ich musste mich heute morgen beim Abendmahl so zusammenreißen, weil ich ständig an Gott im der Ecke des Hinterhofes denken musste. Irgendwie war das Brot heute besonders trocken, sodass es so richtig schon am Gaumen klebte. War ich froh als das Abendmahl rum war.
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Zitat
Original von Regenfisch
Ich musste mich heute morgen beim Abendmahl so zusammenreißen, weil ich ständig an Gott im der Ecke des Hinterhofes denken musste. Irgendwie war das Brot heute besonders trocken, sodass es so richtig schon am Gaumen klebte. War ich froh als das Abendmahl rum war.Kann ich gut verstehen. Mir würde es sicherlich auch so gehen, wenn ich kirchlich wäre.
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Kap. 5 durch: Frankie ist jetzt schon 9 Jahre alt, und immer noch das gleiche Spiel mit Vater: Stempelgeld - saufen...
Die Sache mit dem Mittagessen für Hr. Calvin, mit den Tanzstunden und dem Meßdiener haben ja alle nicht wirklich geklappt. Aber wirklich trotz aller Tragik doch immer amüsant beschrieben.
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Original von Regenfisch
Weiß eigentlich jemand, ob dass "och aye" etwas mit "o.k." zu tun hat?Das "och aye" ist eher so ein "ach ja", so in der Art "was soll man machen" oder wie ein Seufzer...man kann halt nichts machen.
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Ich habe vorhin die Geschichte über die Rosine gelesen und ich fand es wieder sehr rührend. Beim ersten Lesen vor Jahren ist mir das Herz übergegangen vor "Stolz" bzw. hat es mich sehr beeindruckt!
Da sieht man es wieder: die Armen geben, obwohl sie selbst kaum etwas haben, denen, die noch ärmer sind... und auch wenn Frankie sagt, dass er es direkt bereut hat, es getan zu haben, er hat es dennoch getan. Das natürliche Gespür der Kinder...immerwieder "wundersam" -
Zitat
Original von Clodi
Das "och aye" ist eher so ein "ach ja", so in der Art "was soll man machen" oder wie ein Seufzer...man kann halt nichts machen.
Danke schön! -
Zitat
Original von Regenfisch
Danke schön!Danke für die Übersetzung!
So hatte ich mir das auch gedacht, denn das paßt zu Frankies Vater.
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Die Verhältnisse haben sich nicht wirklich gebessert, in denen Frankie jetzt lebt. Aber totz der widrigen Umstände, hat die Familie jetzt mehrere Räume zur Verfügung al nur einen. Ich denke, das ist auch schon etwas wert.
Die Kommunion und die Tanzstunden waren wirklich gut beschrieben. Aber auch wenn Frankie das Tanzen nicht durhgezogen hat (verständlicherweise bei den Kommentaren der Mitschüler), so hat er immerhin einen Einblick bekommen.
Es ist wirklich rührend, wie vor allem Angela versucht, für ihren Sohn eine gute Erziehung herauszubekommen. Auch wenn ihnen ansosnten schon das Geld zum Essen fehlt. Aber für die Ausbildung versuchen sie immer alles zusammen zu kratzen (so auch das Geld für die Tanzstunden).
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Zitat
Original von imandra777
... Es ist wirklich rührend, wie vor allem Angela versucht, für ihren Sohn eine gute Erziehung herauszubekommen. Auch wenn ihnen ansosnten schon das Geld zum Essen fehlt. Aber für die Ausbildung versuchen sie immer alles zusammen zu kratzen (so auch das Geld für die Tanzstunden).Haben die Tanzstunden was mit Ausbildung zu tun? Gerade diese Geldausgabe war für mich völlig unverständlich, zumal er ja auch nicht gern zum Tanzen gegangen ist. Ich denke für die Kinder wäre es besser gewesen, sie hätten das Geld wirklich zum Leben ( Essen, Kleidung ) verwendet.