Julia Freidank: Die Fälscherin
Klappentext:
Eine verheerende Fehde, eine große Liebe und ein rasantes Abenteuer um die bis heute rätselhaften Fälschungen
Anno Domini 1148: Das Lazariterspital in Jerusalem ist die Hölle, in welche die Aussätzigen verbannt sind. Auch für die junge Blanka endet der Zweite Kreuzzug hier. Sie wird zum Sterben zurückgelassen. Nur ihr Herr, Bischof Otto von Freising, gibt sie nicht auf. Er bringt sie geheilt nach Bayern zurück und lässt sie im Kloster zur Laienschwester ausbilden. Blanka schwört dem mächtigen Kirchenmann ewige Dankbarkeit.
Als Jahre später Blankas Vater am Aussatz erkrankt, droht die Familie alles zu verlieren. Bischof Otto kann ihr nicht helfen. Er liegt im Streit mit den Wittelsbachern, die seinen Besitz an sich reißen wollen.
Otto bietet der begabten Schreiberin einen gefährlichen Pakt an: Blanka soll eine Urkunde fälschen, um ihr Land zu retten. Verzweifelt läßt sie sich darauf ein. Sie ahnt nicht, wen sie herausfordert…
Beurteilung:
Die Autorin schildert gelungen die Zeit des 12.Jahrhunderts in Bayern: die Lebensbedingungen und die ständige Gefahr zu verarmen. Auch die Charaktere sind gelungen, ohne dabei schablonenhaft zu wirken. Sowohl Blanka als auch Otto oder Ortolf weisen helle und dunkle Seiten auf, keiner ist nur gut oder nur böse. Zufällig stehen Otto und Ortolf auf verschiedenen Seiten des Konflikts und Blanka gerät unfreiwillig zwischen die Fronten. Dabei wird wie nebenbei deutlich, wie machtlos die Frauen jener Zeit waren. Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung interessant - trotzdem vermochte mich dieser Roman nicht so recht zu fesseln. Wahrscheinlich liegt es daran, daß ich kein wirklicher Fan historischer Romane bin. Für jemanden, der historische Romane liebt und gerne über das Mittelalter liest, ist dieser Roman hingegen eine echte Empfehlung.
Kategorie: historisch / 12. Jahrhundert / Bayern
Taschenbuch
Marion von Schröder
426 Seiten
ISBN 3547711673 bzw. 9783547711677